Grundsatzfrage: An den Knochen dürfen oder in Ruhe lassen?
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Klar. Ich habe ja auch geschrieben, dass wir - ich eben auch - das tue.
Also er darf zum Beispiel auch nicht über die Straße rennen, auf fremde Hunde zu stürmen, auf den Küchentisch hopsen, Kinder im Gesicht lecken, Erwachsene auch nicht.......Ich sehe eben einfach ein paar Tabubereiche, wo ich den Hund nicht mehr reglementiere als unbedingt nötig.
Wenn man genau hinsieht bestimmen wir das Fressen ja sowieso.
Also Was, die Menge, die Uhrzeit, Wo, welcher Napf.....Ich lehne z.B. ja auch völlig ab:
Futter hinstellen, wenn er nach fünf Minuten nicht gefressen hat, kommt der Napf weg und der Hund hungert...Aber vielleicht bin ich so "Fressen fixiert", dass ich diese Meinung auf den Hund übertrage:)
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Zitat
Also, bei uns gibts auch kein "Bei Fuss", aber allgemeine Leinenführigkeit, und die übe ich, indem ich täglich die Hunde an der Leine führe... ebenso wie Rückruf, den brauche ich so 5-10 mal am Tag, das gehört zum Alltag.Also bei uns gehört auch Fressen und die Gefahr etwas verbotenes, gefährliches, das mein Hund nicht haben soll vom Boden aufzunehmen - zum Alltag......
Zitat
Aber in welcher Situation sollte es Sinn machen, meinem Hund sein Futter wegzunehmen? Ganz selten mal, wenn von einem Knochen nur ein kleines Stück übrig ist, zum Beispiel... und dann wäre ich nicht überrascht, auch mal angeknurrt zu werden.Zitatwarum sollte er bei etwas so existentiellen wie die Nahrungsaufnahme, welche ein Grundbedürfnis ist auch noch sanktioniert, gestört und eingeschränkt werden?
Gerade deshalb und weil es m.M.n. Sinn macht wegen des dahinter liegenden Grundes:
"Festigung des allgemeinen Grundgehorsams"
Und ich bräuchte halt nicht überrascht sein, dass die Hunde knurren oder schnappen - weil sie es wegen des Übens nicht tun.ZitatIch weiß nicht, was alle diese Beispiele mit dem Futter wegnehmen zu tun haben. Nur weil ich meinen Hund nicht beim Fressen von Futter das ich freigegeben habe störe, heißt es nicht, dass ich ihn nicht anfassen kann, oder er sich nicht versorgen läßt bzw ich mich nicht durchsetze.
Das mag's nicht heißen - aber ich erkenne den Unterschied eben nicht - das Spielzeug mit dem ich mit dem Hund spiele, gebe ich ihm ja auch zuvor und nehme es ihm irgendwann wieder ab.....
Für mich hat das alles durchaus was miteinander zu tun und greift ineinander - allgmeiner Grundgehorsam s.o.
Warum also die Ausnahme beim Futternapf, den ich hingestellt habe ?
Den Knochen, bei dem ich entsetzt das spitze Teil oder zu große Stück sehe, habe ich auch zuvor gegeben. ....ZitatDadurch das ich das aber nicht sanktioniert/verboten/bestraft/ab erzogen habe, sondern einfach akzeptiert habe, hat sie mittlerweile keine Probleme mehr damit. Hätte ich daraus jetzt ein riesen Ding gemacht mit "Üben" "Erziehen" und so weiter, würde es wohl anders aussehen. Gerade bei ihr.
Das seh ich anders.
Das Thema nicht angehen, nicht üben, nicht zulassen - heisst nicht, dass Thema nicht haben.
Klar hat sie keinen Grund ihren Unwillen zu äußern, wenn ihr ihr Willen gelassen wird.....
Meine Hündin hat noch mehr als nur Steifwerden gemacht :| und durchs Üben sieht das jetzt komplett anders aus - und ich kann mir sicher sein, dass sie mich zu 99% weder anknurrt noch schnappt - das find' ich persönlich besser.....
Das mein (eigentlich beabsichtigt letztes) Statement zu diesem Thema, da ich schon wieder erkenne, dass das hier ein "Reiz"thema werden könnte und man wahrscheinlich eh nicht auf einen Nenner kommt.

Wollte halt nur meine Sicht der Dinge schildern - keinen bekehren, verbessern oder seinen (anderen) Weg abwerten....
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Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, möchte aber antworten

Meiner Meinung nach sollte der Hund beim Fressen egal wovon grundsätzlich in Ruhe gelassen werden ABER, ich möchte die GEwissheit haben, dass er MICH hinlässt, egal was er hat! Ab und an (2x im Jahr vieleicht) mache ich das dann auch, dass ich ihnen den Knochen kurz wegnehme und ihnen aber natürlich sofort wieder ge be und ordentlich belohne. Ich möchte nur nicht, dass ich meinen Hunden nix wegnehmen kann. Wir hatten früher einen Dackel, da durftest du noch nicht mal die Küche betreten wenn der gefressen hat

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Das seh' ich z.B. anders - ich "übe" das ganz gezielt, indem ich es halt immer wieder regelmäßig mache, da ich nicht will, dass mein Hund irgendwann mal realisiert, dass es nichts ist, um dass man sich prügeln müsste (was nützt mir das "mit der Zeit", wenn der "Notfall" doch schon morgen ist....?).
Und auch hier wieder die Frage:
Warum unterscheidet ihr so extrem zwischen Fressen bzw. Fütterung und z.B. dem "normalen" Gehorsam?
Beim "Fuß gehen" oder Kommen auf Ruf sag ich doch auch nicht: "das kommt von allein und mit der Zeit - irgendwann wird er schon verstehen, dass er bei mir bleiben/ zurückkommen soll"...Im Übrigen finde ich die Vergleiche mit "das machen die Hunde untereinander auch nicht" nicht passend -
1. tun sie es sehr wohl - wenn man sie lässt....
(Beute oder Futter überlassen bzw. abnehmen - sonst gäbe es die Ressourcenstreitigkeiten ja gar nicht, wenn immer so sonnenklar wäre, dass das, was man hat, mir bzw. demjenigen gehört....)
2. bin ich kein Hund, sondern ein Mensch und ich glaube, dass meine Hunde das wissen...
und da ich sie nunmal auch sonst durchs Leben führe, führe ich halt auch da.... - warum auch nicht?
(schließlich entscheide ich auch , wann aufgestanden, wann gespielt, wann spazieren gegangen, wann Auto gefahren etc. wird - warum dann nicht auch, wann und ob gegessen wird...?)Wenn man das "ich bin der Chef" nennen will (ohne negativen Touch der "Unterdrückung") finde ich das so voll i.O und stehe dazu....

Das passt zu oben - meinem Punkt 1. - ich würde sowas nicht zulassen - und zwar auch nicht über die "irgendwann merken sie schon, dass der andere ihnen nichts wegnimmt" sondern über die (meine) Management-Schiene.
Meine beiden haben sich wegen Futter/Spielzeug/Streicheleinheiten nicht anzuzoffen, genauso wenig wie sie mich deswegen anzoffen müssen/dürfen.Daher kann meine Straßenhündin (extremst futterneidisch gewesen) mittlerweile aus einem Napf mit meinem Rüden fressen und jeder an einem Ende des Ziemers kauen....
Bei Spielzeug wird spielerisch gerangelt und/oder einer gibt dann halt nach.
Bei Streicheleinheiten wird abgewartet, bis der jeweilige dran ist bzw. parallel "versorgt" wird.
(und das war anfangs ganz anders - kann ich euch sagen......
)
- und das tun sie alles übrigens nicht geduckt oder unterwürfig, sondern weil sie die Regeln gelernt haben - auch (und fast nur) über Übungen
Im Übrigen kann ich meine Hunde auch - trotz schmerzhafter Nebenwirkungen - behandeln (deswegen fragte ich es explizit, da ich diese Situationen leider schon mehrfach hatte) und das dulden sie nicht, weil sie ansonsten geschlagen oder malträtiert werden/wurden....
Ob sie Vertrauen in mich haben?
Weiß nicht - ich hätte kein Vertrauen mehr, wenn es dann doch oft ziept und brennt.... - aber sie dulden es halt, weil sie wissen, es muss jetzt sein.... und nehmen es nicht übel (d.h. sie kommen jedes Mal wieder und legen sich brav hin - weil...... - natürlich gibt es im Anschluss für die ausgehaltenen "Qualen" ein besonderes "Lecker" - wie sonst sollte man diese Bereitschaft über die Dauer erhalten und bewahren?)Also noch mal die Frage:
Warum übt ihr alle anderen Dinge - aber das nicht ???[/quote]
Du hast mich falsch verstanden, was ich mit "man übt es nicht", "man lebt es" gemeint habe.
Gerade die "anderen Dinge" wie Sitz, Platz oder Fuß. Die übt man, oftmals auf einem Platz. Ganz bewusst immer und immer wieder - Kommando und das Befolgen.
Mit "man lebt es" meine ich aber Dinge wie z.B. das Stehenbleiben an der Straße. Du machst es einfach immer und immer wieder, es gibt keinen Befehl, es ist Gewohnheit, irgendwann Selbstverständlichkeit.
Das ist auch, was Murmel beschrieben hat. Mal das Kauzeugs festhalten, mal kurz "angucken" und sofort zurückgeben, mal sich eine Leckerliestange vorsichtig zwischen den Lippen halten und abnehmen lassen. Wirklich üben, wie oben beschrieben, kann man das nicht nennen - es läuft integriert in den Alltag nebenher.Da liegt für mich der feine Unterschied zwischen "Aus" = Kommando, Ausspucken ist Befolgen oder "Pfui", gar nicht ins Maul nehmen ist Befolgen und der Haltung: Hand am und im Futter kein Problem.
Von daher gehört die Geschichte zumindest für mich eher in den Bereich: ich putz Dir das Ohr, die Augen aus, entferne eine Zecke oder wir sind beim Tierarzt. Der Hund lässt es über sich ergehen, weil er mir vertraut - nicht, weil es einen Befehl gibt, den er zu befolgen gelernt hat.
Wer hat schon ein Kommando für "lass Dich überall anfassen, auch wenn es unangenehm wird"???.
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