Kastration beim Rüden. Zu welchem Zeitpunkt?

  • Ursprünglich ging es hier ja um den richtigen Zeitpunkt und nicht um ob oder ob-nicht.


    Um vor dem 2. Geburtstag zum Skalpell zu greifen fällt mir nicht wirklich ein Grund ein. Selbst stressiges Verhalten kann auch mit der Pubertät zusammenhängen. Und danach fände ich einen Testlauf mit dem Chip sehr sinnvoll ob eine Kastration überhaupt das bringt, was man sich erhofft. Wenn nicht kann Herr Hund auch alles behalten.


    Bei uns schlug der Versuch mit dem Chip allerdings fehl. Seit dem letzten Herbst - da war mein Flokati knapp 2,5 Jahre alt - überlegte ich hin und her ob wir den Chip mal ausprobieren sollten. Sein Verhalten wurde immer extremer, wobei er immer weniger Interesse am aufreiten und an den Mädels generell hatte und dafür sich zu Zeiten der gut duftenden Ladies mehr um die lästige Rüden-Konkurrenz in seinem Bereich "kümmerte". Seit 25.1. hat er nun den Chip ... und es tut sich gar nichts. Alles noch vorhanden - incl. Geprolle. Inzwischen (er wird im Juli 3) kann ich ihn nichtmal mehr in den Garten lassen weil er ständig am Umgebung scannen und hecheln ist. Kommt ein nicht sofort richtig identifizierter Hund am Gartenzaun vorbei springt er in eine inzwischen angebrauchte Zaunerhöhung (die geht von 1,20 - 1,80 m) um sich dann knurrend und bellend im Zaun zu verbeißen weil er dem Hund nicht direkt seine Meinung sagen kann. Der TA lokalisierte letzte Woche den Chip, meinte dass er absolut richtig sitzt und er das noch nie erlebt hat und dass der Testosteronspiegel anscheinend so hoch ist, dass der Chip nichts ausrichtet. Bei uns muss es ohne Testlauf sein.


    Liebe Grüße
    Conny =)


  • Ich würde mir hier aber auch die Frage stellen, ob sein Verhalten überhaupt durch das Testosteron motiviert ist, oder ob da nicht etwas anderes mit rein spielt.

  • Zitat

    Ich würde mir hier aber auch die Frage stellen, ob sein Verhalten überhaupt durch das Testosteron motiviert ist, oder ob da nicht etwas anderes mit rein spielt.


    Dachte ich mir auch beim lesen.

  • Für mich und für alle, mit denen ich über dieses Thema im RL gesprochen habe, die ihn im Verhalten mit Rüden und auch seine Kommunikation kennen ist es schon ziemlich sicher dass es zumindest zu einem guten Teil vom Testosteron kommt weil er sich nur zu Zeiten, wo hier läufige Hündinnen unterwegs sind dermaßen aufführt. Manche Feide haben wir immer, daran wird sich auch nichts ändern. Das ist mir schon klar. Was anderes spielt da sicher auch mit rein. Nur so wie es derzeit läuft ist es seit Ende Januar fast immer stressig für ihn und für mich. Zwischendrin ein paar relaxte Tage und schon duftet ein anderes Mädel.


    Was könnte denn eurer Meinung nach noch mit reinspielen?


    Liebe Grüße
    Conny =)

  • Klingt für mich nach:" Hilfe, mein Hund wird erwachsen" und "Huch, mein Hund ist ein Wesen mit eigener Sexualität".


    Mal wieder! Mensch, kann man den Hund nicht in Ruhe reifen und erwachsen werden lassen?


    Ich würd das mal als Lektüre empfehlen: http://hasenhirsch.bplaced.com…s/M_images/kastration.pdf


    und das : http://www.homoeotherapie.de/t…astration/kastration.html


    dazu in Buchform noch dies:


    und das:


    und noch dies:

  • Hallo Zusammen,
    also mein Diego ist ja auch nen eher großer Hund, und auch bei uns stand das Thema Kastration im Raum. Letztendlich haben wir ihn jetzt vor 2 Wochen mit nem alter von ca 19 Monaten kastrieren lassen.
    Zur Vorgeschichte Diego hat ca mit nem Jahr begonnen alles was 4 Beine hat zu besteigen egal ob Rüden/Hündin kastriert oder auch nicht das war ihm egal. Und auch beim Spazieren gehn blieb er ständig stehn und hat ewig am Urin von jeder Hündin rumgeleckt, er hatte vorallem sehr viel streß wenn ne läufige hündin in der nähe unterwegs war.
    Zunächst haben wir uns im november mit ca 14 Monaten, mit Rücksprache mit Tierarzt und Hundetrainerin, haben wir uns für die chemische Kastration mit Chip entschieden, da wir zunächst testen wollten ob das besteigen überhaupt abnimmt mit einer kastration. Nach ca 4 wochen zeigte dieser Wirkung, mein Hunde bestieg kaum noch und Hündinnen stressten ihn auch nicht mehr so. Gegen Ende März fings langsam wieder an das er begann andere zu besteigen und zu stänkern also haben wir uns jetzt entschieden ihn zu kastrieren.
    Letztendlich war es meiner meinung nach gut das wir das mit dem chip getestet haben, es hat mir einfach geholfen mich für oder gegen eine kastration zu entscheiden und der zeitpunkt für unsere Kastration fand ich auch gut,man sollte auf jedenfall mindestens warten bis der Hund 1 Jahr alt ist. Und ich merke das mein Hund einfach entspannter ist jetzt nach der Kastration, aber es muss einfach auch jeder individuell für sich und für seinen Hund entscheiden.

  • Wenn überhaupt sollte der Hund nach Vollendung der dritten Läufigkeit der Hündin der betreffenden Rasse kastriert werden.


    Obwohl, auch hier hat sich bei Freds im Forum gezeigt, das viele Hunde erst mit Erreichen des dritten Lebensjahres erst körperlich und vorallem geistig erwachsen waren.

  • Zitat

    Wenn überhaupt sollte der Hund nach Vollendung der dritten Läufigkeit der Hündin der betreffenden Rasse kastriert werden.


    Ich gebe noch Studien zu bedenken, die gezeigt haben, dass Hündinnen, die vor der ersten Läufigkeit kastriert wurden (so gut wie) keinen Brustkrebs bekommen.


    Da Jill Brustkrebs hat und nun auch noch Lungenmetastasen, wäre das für mich eine Überlegung die nächste Hündin vor der ersten Läufigkeit zu kastrieren ODER überhaupt nicht.
    (Abgesehen von medizinischen Indikationen natürlich)

  • Ähm jahaa, Dir ist sicherlich entgangen, dass Krebs vorwiegend durch zu protein- und/oder kohlenhydratreiche Kost und dadurch bedingten Übergewicht grad im ersten Lebensjahr forciert wird?


    Und dir ist sicherlich ebenso entgangen, dass die netten Spritzen zur Läufigkeitsunterdrückung ebenso forcierend sind?


    Und das auch bei Hunden Krebs bzw. die Disposition dafür vererbt wird?


    Die Studie auf die Dich grad berufst hat ein gewisser Dr. Schneider 1969 an hundert Hündinnen aufgestellt. sie mittlerweile widerlegt, u.a. durch Gansloßer und Strodtbeck und Stdienobjekt war die Hündinnenpopulation weltweit.


    Aber vielleicht liest Du mal die eingestellten Links.... nützlich wäre es bevor weiterhin solch ein Humbug verbreitet wird!

  • Zitat

    Ähm jahaa, Dir ist sicherlich entgangen, dass Krebs vorwiegend durch zu protein- und/oder kohlenhydratreiche Kost und dadurch bedingten Übergewicht grad im ersten Lebensjahr forciert wird?


    Kein Grund hier gleich herablassend zu werden.
    Meine Infos habe ich hierher:
    http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/mellina_ss04.pdf


    Die Genese von Mammakarzinome bei der Hündin ist multifaktoriell, natürlich spielen alimentäre Faktoren genauso eine Rolle wie endokrine oder genetische Faktoren. Faszinierend ist für mich, das man auch bei Hündinnen das BRCA-1-Gen gefunden hat.
    Habe jetzt nachgelesen, dass das Risiko für ein Mammakarzinom bei der Hündin bei einer Kastration vor der ersten Läufigkeit auf 0,5% gesenkt wird; die älteste Studie war 1968, dann 1969, 1979 und 1988 (laut Doktorarbeit)


    Zitat

    Und dir ist sicherlich ebenso entgangen, dass die netten Spritzen zur Läufigkeitsunterdrückung ebenso forcierend sind?


    Mir ging es um die Kastration, nicht um Spritzen. Und nein, mir ist das nicht entgegangen.


    Zitat

    Und das auch bei Hunden Krebs bzw. die Disposition dafür vererbt wird?


    Ich habe doch gar nichts in der Richtung bestritten oder bestätigt?!


    Zitat

    Aber vielleicht liest Du mal die eingestellten Links.... nützlich wäre es bevor weiterhin solch ein Humbug verbreitet wird!


    :hust: ...stimmt schon...ich habe meine Infos ja nur von der TiHo-Hannover.....aus einer Doktorarbeit von 2004....Sorry, Foris, dass ich so einen Humbug hier verbreite :hust:

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