Eifersucht unterbinden

  • Hallo!


    Habt ihr vielleicht einen guten Tip für mich, wie ich Eifersucht unterbinden kann?


    Fluffy ist (manchmal) eifersüchtig auf Balu. Balu ist der ältere, blinde Cocker meines Freundes. Meistens ist es so, wenn ich mit Fluffy alleine irgendwo bin, mich auch mit ihm beschäftige, dann reagiert er extrem eifersüchtig auf Balu. Meistens packe ich ihn dann und er bekommt eine kleine Auszeit in seiner Box.


    Wenn mein Freund dabei ist, macht er das eigentlich so gut wie nie.


    Das Problem an der Sache: Balu ist extrem auf meinen Freund fixiert. Ich bin eigentlich nur sein Futterautomat. Er akzeptiert mich, ich darf auch an ihn ran und darf ihn auch mal kuscheln, wenn er das will. Aber sonst wartet er eigentlich immer nur darauf dass sein Papa nach Hause kommt. Also er hat keine wirkliche Bindung zu mir.

  • Hallo,


    ich denke, es hat mit Eifersucht nichts zu tun. Er versucht Dir zu sagen, dass Du Dich nicht mit Balu zu beschäftigen hast, solange er da ist.


    Du sagst, die Bindung stimmt nicht.
    Was tust Du, um das zu ändern?


    Arbeite mit ihm, spiele mit ihm, das sind Dinge, die für einen Bindungsaufbau sehr nützlich sind.
    Gehe nicht auf Fluffys Aufforderungen ihn zu streicheln ein, sondern streichle ihn, wenn Du das willst

  • Mit der fehlenden Bndung meinte ich Balu. Die werde ich auch in diesem Leben nicht mehr aufbauen können. Für seine Verhältnisse haben wir schon eine sehr gute Bindung, ich darf ihn immerhin anfassen. Das darf lange nicht jeder.


    Mit Fluffy habe ich eine recht gute Bindung.. für einen Beagle würde ich sagen eine sehr gute ;)

  • Zitat

    Für seine Verhältnisse haben wir schon eine sehr gute Bindung, ich darf ihn immerhin anfassen. Das darf lange nicht jede


    Hört sich nach einem dominanten Hund an.

    Zitat

    an ihn ran und darf ihn auch mal kuscheln, wenn er das will.


    Wenn er es will? Was passiert denn, wenn du ihn kuschelst und er will es in dem Moment gar nicht?
    Wie lange lebst du denn schon mit den Hunden zusammen?


    Zitat

    Meistens ist es so, wenn ich mit Fluffy alleine irgendwo bin, mich auch mit ihm beschäftige, dann reagiert er extrem eifersüchtig auf Balu.


    Das würde ich auch nicht unbedingt als Eifersucht sehen. Sondern eher als Dominanzverhalten.
    Er möchte bestimmen, was du zu tun hast, er dominiert dich. Würde ich auch auf jeden Fall unterbinden, weil es sich sonst immer weiter steigern kann.

  • Mit Dominanz hat das in meinen Augen nichts zu tun. Es ist schlicht und ergreifend Ressourcenverteidigung, was auch nicht viel besser ist. Für Fluffy dreht sich dein Leben nur um ihn und wenn du deine Aufmerksamkeit einem potentiellen Konkurenten schenkst, muss Fluffy aus seiner Sicht eingreifen. Wie genau sieht es denn aus, wenn Fluffy reagiert?


    Als Beispiel bei uns. Ich habe 2 Hunde, bei denen beide Hunde dazu neigen mich als Ressource zu sehen. Das heißt wenn ich den einen Hund streichle, dann kommt es vor, dass sich der andere dazwischen drängelt. Was hat der Drängler davon? Nichts, weil ich ihn erst recht nicht beachte, wird er zu aufdringlich wird er sogar recht massiv von mir abgewiesen. Hund muss halt lernen, dass sich das Leben nicht nur um ihn dreht und das es meine Sache ist, mit wem ich mich gerade beschäftige. Bei meinen Beiden hat es schnell gefruchtet und man mischt sich nicht mehr ein, wenn ich mit einem kuschle.

  • Zitat

    Hallo,


    ich denke, es hat mit Eifersucht nichts zu tun. Er versucht Dir zu sagen, dass Du Dich nicht mit Balu zu beschäftigen hast, solange er da ist


    Das ist doch Eifersucht. Ok, vielleicht etwas zu vermenschlicht, man kann es auch wie PocoLoco "Ressourcenverteidigung" nennen.


    Wie äußert sich denn die Eifersucht?

  • Zitat

    Mit Dominanz hat das in meinen Augen nichts zu tun.


    Mmh, ich dachte, dass die Aggression die auf der Ressourcenverteidigung beruht quasi ein Unterkategorie der Aggression ist, die auf dem aktuellen sozialen Status beruht. (?)
    Also: Ein Hund, der eine Tendenz hin zur "Führungspersönlichkeit" (=> Dominanz) hat, wird verstärkt versuchen andere (Menschen, Hunde) dazu bewegen sich so zu verhalten, wie er möchte. Also: Der Hund möchte nicht, dass der zweite Hund beachtet wird und versuch dies zu verhindern, das Verhalten des Menschen zu beeinflussen...

  • Zitat

    Mmh, ich dachte, dass die Aggression die auf der Ressourcenverteidigung beruht quasi ein Unterkategorie der Aggression ist, die auf dem aktuellen sozialen Status beruht. (?)
    Also: Ein Hund, der eine Tendenz hin zur "Führungspersönlichkeit" (=> Dominanz) hat, wird verstärkt versuchen andere (Menschen, Hunde) dazu bewegen sich so zu verhalten, wie er möchte. Also: Der Hund möchte nicht, dass der zweite Hund beachtet wird und versuch dies zu verhindern, das Verhalten des Menschen zu beeinflussen...


    Da ich zwei Hunde (Brüder) habe, kann ich sagen, dass das nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben muss. Der weniger dominante von beiden reagiert aggressiv, wenn man ihn bei der Begrüßung weniger beachtet (oder er das Gefühlt hat, weniger beachtet zu werden, weil man gerade seinen Bruder begrüßt).

  • Zitat

    Mmh, ich dachte, dass die Aggression die auf der Ressourcenverteidigung beruht quasi ein Unterkategorie der Aggression ist, die auf dem aktuellen sozialen Status beruht. (?)
    Also: Ein Hund, der eine Tendenz hin zur "Führungspersönlichkeit" (=> Dominanz) hat, wird verstärkt versuchen andere (Menschen, Hunde) dazu bewegen sich so zu verhalten, wie er möchte. Also: Der Hund möchte nicht, dass der zweite Hund beachtet wird und versuch dies zu verhindern, das Verhalten des Menschen zu beeinflussen...


    Auch weniger "dominante" Hunde verteidigen ihre Ressourcen. Zumal "dominant" eine schwierige Umschreibung ist. Ein wirklich domininanter Hund fällt meistens gar nicht wegen Aktionen auf, die man gemeinhin als dominant bezeichnet. Mein Rüde zum Beispiel ist unter Artgenossen ein sehr souveräner Hund. In der Gruppe in der er mitläuft ist er der Hund, der eigentlich den Ton angibt. Alle kuschen vor ihm. Aber er macht sie nicht gefügig dadurch, dass er Amok läuft. :) Ein Blick, eine Pfotenstellung, eine Kopfdrehung, ein Einatmen reichen aus um den anderen Hund sofort in seine Schranken zu weisen. Da ist nichts mit laut auf den anderen stürzen und platt machen. Aber mein Rüde nimmt es durchaus ernst, wenn diejenigen, die ihm sonst zu Füßen liegen ihre Grenzen ihm gegenüber ziehen. Das heißt wenn ihn einer einschränkt, dann nimmt er das so auch hin. Weil er es nicht nötig hat, sich deswegen in eine Auseinandersetzung zu begeben.


    Ein Beispiel: In unserer Gruppe war ein Hund dabei, der leider wenig Grenzen gesetzt bekommt zu Hause. Dieser Hund geriet eines Tages völlig ausser Kontrolle und stürzte sich auf eine Hündin, die nichts mit uns zu tun hatte und eigentlich nur an uns vorbei wollte. Wir haben alle (5 Mann) versucht ihn von dieser Hündin weg zu bekommen, denn er machte wirklich ernst. Wir haben es nicht geschafft, weil die Hündin flüchten wollte und er ist hinterher und wir bekamen beide Hunde nicht zu fassen. Und dann kam mein Rüde dazu. Er ist hin, hat sich zwischen die beiden gestellt und den Angreifer nur angeschaut und der vorher noch hochaggressive Hund ist wie ein Kartenhaus hin sich zusammen gefallen.


    Große Schnauze heißt also nicht auch, dass der Hund dominant ist. Ich habe vielmehr die Erfahrung gemacht, je mehr der Hund das Maul aufreißt, umso unsicherer ist er eigentlich.

  • Ich habe das hier wie Poco:
    Meine beiden haben sich anfangs auch ziemlich angegrummelt, wenn ich mit einer beschäftigt war. Ganz besonders schlimm war es zeitweise beim Anleinen, da ist Indi auch 2 Mal auf Motte "grundlos" losgegangen.
    Seitdem regel ich ALLES über Ansprache mit Namen. Futter, Leckerchen, Anleinen, Kuscheln, Spielen - alles nur nach eindeutiger Namensnennung. Kommt der andere Hund an und will auch, wird er abgeblockt oder ignoriert. Seitdem haben wir keinen Stress mehr.

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