Dauerbellen beim Allein bleiben

  • Hallo alle zusammen,
    ich bin neu hier und erhoffe mir nun von euch vielleicht ein paar Tipps.
    Ich habe ein Problem mit meinem Hund Benji er ist knapp 7 Monate alt (ich habe ihn aber erst sein anderthalb Monaten) und er kommt aus schlechter Haltung und ging bereits durch 3 Hände.
    Er kann leider überhaupt nicht alleine bleiben, was kein Wunder ist bei der Vergangenheit.
    Ich trainiere jeden tag mit ihm, außer Sichtweite kann ich jetzt schon im Haus locker eine Stunde bleiben, auch durch abermaliges rein und raus rennen aus der Haustür kann er da jetzt schon 5 min alleine aushalten, nur halt nicht immer. Manchmal fängt er an zu bellen sobald ich aus der Tür raus bin. Andere male hält er die 5 min vorbildlich durch. Wenn ich wieder reinkomme ignoriere ich ihn. Auf Rat der Hundetrainerin habe ich eine Box gekauft, in die lässt er sich auch reinschicken, er liebt die Box frisst leckerlies darin und schläft darin, aber beim alleine bleiben macht er darin noch mehr krach, als wie wenn er frei läuft.
    Das Problem liegt darin, dass ich in 2 Monaten in eine Wohnung ziehe und dann ja auch schonmal einkaufen muss etc was auch mal eine Stunde dauert in die er dann ruhig sein muss. Leider komme ich einfach nicht über die 5 Minuten weg im Gegensatz.Ich bin langsam etwas verzweifelt und hoffe dass mir vielleicht von euch noch jemand Tipps geben kann wie der Kleine schneller und länger entspannt wenn er alleine ist.
    Liebe Grüße
    Kristina

  • hallo,
    hier bist du in bester Gesellschaft, da es viele Threads zu dem Thema gibt.
    vllt hilft es dir ja dich da ein bisschen einzulesen.
    Wenn dein Hund bellt ist es ein Zeichen dass du zu lang weg warst, das weisst du aber bestimmt auch selbst. :)
    Mein Tipp: verkürze wieder die Zeit und lass es nicht dazu kommen, dass er bellt.
    Ich bin gerade selber dabei mit meinem Hund das Alleinsein zu üben und ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass der Gemütszustand des Hundes viel damit Zutun hat, wie lange er es aushalten kann.
    Wenn er müde im Körbchen liegt, ist es die beste Zeit zu üben, weil er es dann am besten aushalten kann. Wenn er gerade aufgedreht ist, ist die Wahrscheinlichkeit größer dass er meckert. Vllt liegt es bei dir daran, dass er manchmal bellt und manchmal nicht. Auch solltest du darauf achten dass dein Hund sich keine Hoffnungen macht gleich mit raus zu dürfen. Also Schick ihn in sein Körbchen oder mach die Tür hinter dir zu, solange du dich noch am umziehen/anziehen bist, aber lass ihn nicht hinter die herdackeln, wenn er merkt dass es gleich nach draußen geht.

  • Hallo!

    Zitat

    Ich bin langsam etwas verzweifelt und hoffe dass mir vielleicht von euch noch jemand Tipps geben kann wie der Kleine schneller und länger entspannt wenn er alleine ist.


    Eines vorweg: Schneller wird nicht gehen.
    Denn, das Lerntempo bestimmt immer noch der Hund alleine.
    Und, wird von Seiten des Menschens bewußt, oder unbewußt, Druck aufgebaut (Ultimatum - bis dann muß es sitzen), geht dies meist nach hinten los. ;)


    Dein Hund hat Streß!
    Und in Streßmomenten lernt es sich schlecht.
    Die Bellerei hilft im dabei, seine innere Anspannung zu lösen.
    Kauen, und sich lösen haben übrigens gleiche Wirkungen beim Hund.
    Wofür sich der Hund am Ende "entscheidet" ist eine andere Sache.
    Deiner bellt.


    Hinzu kommt noch, daß Dein Kleiner 7 Monate alt ist.
    Erst einmal durch seine Vorgeschichte ist er, was Trennung vom Halter betrifft, eh negativ vorbelastet.
    Und hinzu kommt noch, daß mit Eintritt der Pubertät auch eine sogenannte Unsicherheitsphase auftritt.
    Befindet sich dieser Hund in dieser Phase, kann sogar die vertraute Mülltonne an der Straße zum "Feind" mutieren.


    Du wirst da etwas mehr Feingefühl für Deinen Hund aufbringen müssen.
    Trainiere das Alleine bleiben in noch kleinere Schritte.
    Ich an Deiner Stelle würde mir noch ein Plan B und eventuell sogar noch Plan C überlegen, damit Du erst gar nicht in Verlegenheit kommst, unter Druck Deinem Kleinen das Alleine Bleiben anzutrainieren.

    Eventuell könntest Du Deinem Kleinen etwas zu Kauen geben, wenn Du mal kurz rausgehst.
    Wird das angenommen, könnte es sein, daß er dann mit dem Bellen aufhört.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Hallo,
    vielen Dank vorweg für die schnellen und guten Antworten.
    Lilifeeffm: Das mit vorher ins Körbchen, oder in meinem Fall in die Box schicken ist wirklich ein guter Tipp, das habe ich bis jetzt noch nicht gemacht aber ergibt natürlich sinn, wie du schon sagtest, danke das werde ich ab jetzt dann auch noch mit einbringen.
    Auch dir danke sheltiepower, das es ein sehr langwieriger Prozess ist ist mir leider klar, das mit den Kauartikeln ist auch ein guter Tipp, ich glaube leider nur dass er kauen wird und sobald er merkt dass ich richtung tür gehe der kauknochen egal ist, aber ich werde auch das auf jeden fall mal ausprobieren.
    Danke für weitere Tipps wie ich es besser machen kann bin ich gerne offen.
    Liebe Grüße
    Kristina

  • Zitat

    ..., ich glaube leider nur dass er kauen wird und sobald er merkt dass ich richtung tür gehe der kauknochen egal ist, aber ich werde auch das auf jeden fall mal ausprobieren.

    Dann befindet er sich eindeutig im Streß.
    Dann wirst Du Dir überlegen müssen, ob Du nicht doch etwas zu schnell beim Training vorgegangen bist, und solltest eventuell noch kleinere Zwischenschritte einbauen.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Es kamen ja schon etliche Tipps zum Training, sowohl diverse Threads zu dem Thema. Es kann allerdings auch sein, dass Hunde es überhaupt nicht schaffen, allein zu bleiben! Speziell bei traumatisierten Hunden kommt das häufiger vor. Ich würde mir deswegen auch Gedanken machen, ob eine Betreuung während Deiner Abwesenheit möglich ist, durch Freundin, Nachbarn etc. Ich drücke natürlich die Daumen, dass es nicht notwendig ist... :gut:

  • Hallo Krissy,
    ich kenn das Problem auch zu gut. Unser Hund tut sich auch unfassbar schwer mit dem Alleine bleiben.
    Wir haben uns irgendwann (wohl bemerkt, nach ca. einem Jahr wirklich sehr intensivem Training) dazu entschieden das alleine bleiben durch ein Halsband zu unterstützen.

    Viele raten davon ab und auch ich war sehr skeptisch. Man muss natürlich gut schauen warum der Hund wirklich so viel bellt. Wir haben anfangs auch vermutet, dass er aufgrund seiner Vorgeschichte etwas traumatisiert ist und sich deswegen so schwer tut. Unsere Hundetrainerin allerdings meinte, dass auch noch sein Revierverhalten hinzu kommt. Er will bestimmen wer hier wann geht...

    Wir hatten schon lange eine Box, in die er geschickt wird, wenn wir gehen. Aber auch hier hat er ne Mordsparty veranstaltet sobald wir die Haustür raus waren. Wir haben uns auf Anraten der Trainerin so ein Halsband mit Spray gekauft. Das setzt einen Sprühstoß frei, sobald die Membran am Kehlkopf einen Impuls durch das Bellen erhält. Bereits nach dem zweiten Mal Tragen hat er gemerkt, dass das Bellen nicht erwünscht ist und lässt es seitdem.

    Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich nach wie vor kein Freund von dem Ding bin und man sich wirklich intensiv damit beschäftigen und auch das trainieren muss. Das ist nicht nach dem Motto: Ich leg so ein Halsband an und alles ist gut - Problem gelöst. Wir haben den Hund immer gefilmt beim alleine bleiben, haben die Zeit immer ein bisschen weiter gesteigert und darauf geachtet, dass er nicht insgesamt unsicherer oder ängstlicher wird. Mittlerweile brauchen wir das Halsband nicht mehr, bzw. wir legen es noch an wenn wir länger weg sind, aber es ist ausgeschaltet...Lani bleibt jetzt bis zu 3-4 Stunden alleine und schläft auch den größten Teil der Zeit.

    Achso und noch eine Anmerkung zum Thema Kauspielzeug oder so. Ich würde dem Hund, der alleine bleibt, nicht unbesorgt einen Kauknochen oder sonstiges Kauspielzeug überlassen. Es gibt leider immer wieder Hunde die irgendwas davon abkauen und verschlucken o.ä.. Mag aber auch sein, dass ich einfach nur ne Übermutti bin ^^

  • oje mit dem Sprühhalsband macht man sich hier keine Freunde :)
    Ich bin grundsätzlich nicht komplett gegen diese Hilfsmittel. Aber meiner Meinung nach kommt es dabei stark auf die Motivation die hinter dem bellen steckt an. Bei Unicherheit/Angst sollte man das Teil unbedingt weglassen.
    Bei Prollgehabe oder Revierverteidigung (zb bei Hundebegegnungen) kann es hilfreich sein, wenn nichts anderes mehr hilft.
    Im Falle der TS deutet für mich aber viel auf Verlassensangst hin. In dem Fall würde man den Hund nur noch mehr verunsichern und die Angst würde davon auch nicht weg gehen sondern sich eventuell nur verlagern.

  • Hab ich mir gedacht ;) wie gesagt, bin selber auch kein Freund davon und sagte ja auch bereits das man gut schauen muss WARUM der Hund so bellt. Offen gestanden fand ich auch sehr hilfreich die Trainerin zu Rate zu ziehen, da ich auch der Meinung war, dass unser Hund ängstlich ist und deswegen bellt. Offensichtlich lag ich falsch...
    Aber wie oben geschrieben, KEIN allheilmittel, sicherlich auch nicht die erstbeste Lösung oder sonst was. Finde es nur mal wichtig auch eine Erfahrung zu berichten von etwas, dem ich selber sehr skeptisch gegenüber stehe und trotzdem auch eine gute Erfahrung damit gemacht habe.
    Bin nie ein Freund davon zu sagen, man sollte etwas NIE ausprobieren, genauso wenig wie DAS FUNKTIONIERT IMMER....

  • Hallo,
    ja von diesen Halsbändern habe ich auch schon gehört bin da allerdings auch kein freund von, er soll ja keine Angst vorm Bellen bekommen sondern einfach entspannen, wenn die Hundetrainerin es in deinem Fall für richtig hielt wegen des Revierverhaltens ist das natürlich angemessen. Aber ich glaube meiner hat wirklich Angst und da hilft nur unermütliches Training.
    Naja heute ist wieder Hundeschule und ich habe ihm letztes mal auch gefilmt mal sehen was meine Trainerin dazu sagt vielleicht gibt es dadurch neue Trainingsschritte. :)
    Ich halte euch auf jeden Fall auf dem laufenden.
    Liebe Grüße

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