Kopf vs. Bauch, wie seht Ihr das?
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Mal ne Frage an Euch, weil ich an mir selbst merke, dass mir Grundsatzdiskussionen zunehmend schwer fallen.
Okay, man schafft sich einen Hund an und informiert sich: Bücher, Dissertationen, DF, HuTrainer etc.
Input, input und nochmals input.Irgendwann stellt sich kurzfristig eine Art "Tal der Ratlosigkeit" ein: was ist richtig, was ist falsch. Zu jedem Thema gibt es x verschiedene Pro und Contras.
Es muss aber weitergehen, man muss irgendwie aus diesen Untiefen wieder raus - es stellt sich so ein "ich mach das jetzt einfach mal wie ich denke und schau ob es funktioniert" ein.
Klappt es, ist gut - klappt es nicht, informiert man sich nochmal über die Gründe, wo der Fehler liegen könnte.
Seltsamerweise haut es meistens hin.
Was ich überhaupt nicht beurteilen kann, ist, ob ich mittlerweile so aus dem Bauch raus entscheide, weil ich die Infos quasi alle verdaut habe und mittlerweile von meinem Info-Fettpölsterchen zehren kann -
oder ob es allgemein so ist, dass man aus dem Bauch heraus sehr viel mehr richtiger macht, als mit dem prallgefüllten Wissenskopf.
Deshalb denke ich drüber nach, ob man sich nicht manchmal einfach viel zu sehr einen Kopf macht über alles.
Wie seht Ihr das, wie geht es Euch damit??? - Vor einem Moment
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Hi,
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Ich antworte mal als Mutter:
Als ich mit der Großen schwanger war und auch, als sie schon da war, habe ich sehr viel gelesen und mich informiert und je mehr ich wußte, desto schwieger fiel mir ein gelassener Umgang mit dem Kind, weil ich viel zu verkopft war mittlerweile. Unser tägliches Miteinander wurde schlagartig besser, nachdem ich alle Bücher in den hintersten Winkel des Hauses verbannt hatte und vor allem auf mein Bauchgefühl hörte.Bei der Kleinen, die ein Jahr später kam, hatte ich schon einen großen Fundus an Erfahrungen, aus dem ich schöpfen konnte, und zusätzlich habe ich auf meinen Instinkt und wiederum mein Bauchgefühl verlassen.
Und genauso läufts mit Diego.
Ich lese keine Bücher mehr und für Seminare und Fortbildungen fehlt mir eh die Zeit. Ich entscheide, was ihn angeht, aus dem Bauch heraus, und wenn ich ne Frage habe oder irgendwas super blöd läuft, informiere ich mich gezielt. Und ich habe das Gefühl, dass wir damit gut fahren. -
ich find ein Basiswissen sehr wichtig und das bekommt man am einfachsten indem man Kontakt zu Hunden hat, diese beobachtet und am besten alles von erfahrenen Hundehaltern erklärt bekommt. Bücher sind gesammeltes Wissen bzw Erfahrungen des Autors und ob dieses Wissen der perfekte Weg für ein anderes Mensch/Hundeteam ist, glaub ich kaum. Man muss den Mut haben auf seinen Bauch zu hören und dieses Bauchgefühl mit fremden Wissen zu erweitern. Finde auch wichtig über den Tellerrand zu blicken, offen zu sein für neue Ideen. ABER: man muss seinen eigenen Weg finden und darf keinem anderen nachmachen, das klappt einfach nicht.. Von jedem das Beste Stückchen herauspicken und so wurde ich zumindest glücklich..
Und am einfachsten fällt das, wenn man den richtigen Menschen begegnet. Das für mich wichtigste an einem Hundetrainer ist, dass er kein Schema F hat, sondern mit jedem Mensch/Hund(e)-Team ein ganz individuelles erarbeitet. Also ein Trainer der den Bauch erkennt, also wie der Mensch tickt und das dann kopftechnisch mit passenden Wissen, Tricks auffüllt..
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Ich habe immer nur auf meinen Bauch *gehört* ... in allen Lebenslagen.
Bücher zum Thema Tiere gibt es nicht bei mir .
Sorry, doch ein Einziges ... zum Thema Katzensprache.Ich denke je mehr man liest, sich anguckt etc. ... desto *verkrampfter* wird man u. U..
Wenn ich entscheide Kopf vs. Bauch ... dann hat auf jeden Fall der Bauch gewonnen.
Intuitiv ( Bauch ) macht man eh immer das Richtige ... was man von der Ratio ( Kopf ) her nicht sagen kann. -
Stimme da Königscobra zu.
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Zu einem funktionierenden Bauchgefühl gehört doch immer noch der Aspekt "gesunder Menschenverstand". Und das ist dann doch wieder Kopfwissen. Dieses Wissen kommt ja nicht nur aus "Büchern", das erarbeitet man sich teilweise auch selbst.
Das erlernte Kopfwissen braucht man vor allem an den Ecken, wo der Hund eben kein Mensch ist und man mit seinen menschlichen Instinkten und einer menschlichen Herangehensweise nicht weiterkommt. Also in Situationen, wo der Hund nicht funktioniert, z. B. weil er Angst hat. Oder in Situationen, wo man nicht an das soziale Gewissen des Hundes appellieren kann, sondern zackig klarstellen muss, was nicht geht. Vieles von dem Kopfwissen hilft auch, nicht zu verweifeln, wenn der Hund querschießt, sondern zu verstehen, wo und wie man erzieherisch ansetzen kann.
Eine Menge Kopfwissen hat man aber auch als Hundehalter soweit verinnerlicht, dass man es als Bauchwissen empfindet: Nicht in ganzen Sätzen reden, eindeutige Regeln haben, mit begeisterter Stimme loben, immer schön mit Bestärkung arbeiten – die ganze grundsätzliche hündische Lerntheorie dahinter.
Und überhaupt: Dafür hat man ja seinen Verstand, dass man sich informiert, sich eine Meinung zu den verschiedenen Herangehensweisen bildet. Das man rausfiltert, was man nicht braucht und sich dann für einen Weg entscheidet, der für die eigene Situation am besten passt.
Das klingt jetzt zwar schwer nach Diplomarbeit, aber im wirklichen Leben läuft das ja nicht so strukturiert, sondern eher nebenbei ab. Eben weil man sich für das Thema "Hund" interessiert.Schwierig wird's mit dem Kopf, wenn man diverse Theorien nicht verworfen oder verinnerlicht (also zum Bauchwissen gemacht) hat, sondern unsicher wird und gar nicht mehr weiß, wo's langgeht. Da ist dann der Bauch gefragt, tief durchzuatmen, sich für eine Richtung zu entscheiden und sich damit gut zu fühlen.
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Ich sag's mal so ; ich verlass mich auf mein Gefühl, wäge aber selber ab. Als ich mich entschieden hatte einen Hund zu suchen, tat ich das ohne jegliche Hilfe. Ich las kein Buch, ich war nicht im DF. Ich habe mich über den Dalmatiner informiert, und bin danach auf Züchtersuche gegangen.
Ca 1 Woche nachdem ich Woody hatte war ich im Internet und suchte Infos über Welpen, zum Thema ob Leute auch Nachts mit ihren Welpen rausgehen, oder gleich strikt durchhalten lassen.
So kam ich ins DF. Ich las viel, erfuhr viel. Das wenigste habe ich je angewendet oder ausprobiert. Ich lese viel und gerne, um mich weiterzubilden. Manche Threads hier strotzen nur so von Kompetenz, ich finde das wirklich toll, darum bin ich im DF.
Ich habe mich nicht verunsichern lassen, es gab auch keine Gründe dazu. Einige von euch wissen um Woody's Leben. Da blieb schier keine Pause für normale Dinge, man war eigentlich ständig am Leben retten. Für Gesundheitsfragen ist das DF sehr gut, ich empfinde es als positiv das man wirklich immer erst rät "geh zum Tierarzt, lass es anschauen von jemandem vor Ort". Nachsorgetipps sind super, vorsorgetipps ebenso.
Ich komme mit dieser Infoladung klar - sowas ist genau mein Ding.
Ich kann aber durchaus verstehen das es bestimmt einige gibt, die sich verunsichern lassen. So ist man verschieden, und oft lernt man erst zu spät was richtig oder besser gewesen wäre.
Man möchte es halt auch nicht versauen, und steht so oftmals unter einem unnatürlichen Druck, der einen dann ins schwimmen kommen lässt. -
Je mehr Infos ich sammel, desto schwerer wirds
Ich finde der Kopf steht dem Bauch letztendlich im Weg.
Ganz ohne Wissen gehts aber nicht...
Also mal wieder die Mischung :)
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