Hoden in der Bauchdecke –> Kastrieren?!

  • Hallo Zusammen!

    Habe auch eine Frage zum Thema Kastrieren.
    Mein 1 jähriger Doggemix Rüde hat ein in der Bauchdecke gebliebendes Ei (seit Geburt) – das Andere baumelt ganz normal und fröhlich da wo es hin gehört. Meine Tierärztin sagt, dass er kastriert werden muss, weil eine Krebsgefahr besteht – das dass Ei im Bauchraum entfernt werden muss, steht fest, aber das "Normale" gleich mit!??! Das leuchtet mir nicht ein. Ich möchte nicht züchten, aber ich würde ihm doch sehr gern seine "Männlichkeit" erhalten. Ich möchte jetzt nicht über Sinn und Unsinn vom Kastrieren im Allgemeinen diskutieren – sondern tatsächlich nur über diesen speziellen Fall.
    Ist es tatsächlich so, dass auch für den "normalen Hoden" Krebsgefahr besteht??
    Darauf will ich es natürlich nicht ankommen lassen und dann kommen se halt beide weg. Aber wenn es dafür keine begründete Annahme gibt, dann würde ich ihm das gesunde Ei gerne lassen. "Watt weg iss, iss weg" - meine Tierärztin.... na ja

    Vielen Dank & Gruss
    Sebastian

  • Ich kenne es nur so, dass der innenliegende Hoden entfernt werden sollte, weil er aufgrund von Überwärmung entarten kann. Den aussenliegenden Hoden würde ich nicht mit entfernen lassen.

  • Hutch ist auch ein Einhoder und der innenliegende Hoden wurde mit einem Jahr entfernt, sein aussenliegender ist nach wie vor da, wo er sein soll und das wird sich auch nicht ändern, solang keine medizinischen Gründe vorliegen :smile:

  • VIELEN DANK Leute (auch für den Link) - ich werde den "Normalen" nicht wegnehmen lassen und halt notfalls den Tierarzt wechseln müssen. Ich hatte also den richtigen Eindruck - "watt weg iss - iss weg" ja neee - iss klar!

  • Breandán hat ja auch einen Hoden im Bauchraum.
    Dieser muss weg, da die Temperatur im Bauch zu hoch für den Hoden ist und somit der Hoden entarten kann.
    (So wurde es mir zumindest erklärt)
    Ich werde jedoch warten, bis er körperlich komplett fertig ist.

    Dass der andere weg muss wäre mir jetzt völlig neu. Aber ich vermute mal, dass das bei den meisten Besitzern "Standart" ist...."wenn er eh unters Messer muss, dann kann der ja gleich mit weg"

    Ich würd an Deiner Stelle nen anderen TA suchen

  • Es reicht, wenn nur der innenliegende Hoden entfernt wird, aber standartmäßig werden desöfteren gleich alle beide entfernt, da dies oft so gewünscht wird. Vielleicht dachte deine TA auch so? Geh einfach nochmal zu ihr hin und erklär es ihr so wie du es dir wünschst. Deswegen brauchst du doch nicht gleich wechseln ;)

  • Man nennt das unilateralen Kryptorchismus und ist eine Erbkrankheit. Hunde die derartiges haben dürfen nicht mehr zum Züchten verwendet werden. Soviel dazu ^^ Auch der Erzeuger ist von einer weiteren Zucht eigentlich aus zu schließen.

    Bis zum 6. Lebensmonat muss der Hoden "abgestiegen" sein denn bis dahin verschließt sich teilweise der Weg von A nach B. Durch die wesentlich höhere Temperatur im Bauchraum entarten die/der Hoden und dein Hund bekommt Hodenkrebs. Hunde die das haben sind nur noch Teilweise oder ganz unfruchtbar. Von daher ist der Gedankenweg deines TAs nicht abwegig beide zu entfernen. Die Biologische Funktion ist ja teilweise oder auch ganz nicht mehr gegeben.

    Eigentlich sollten Hoden nach 6-10 Wochen da sein und wenn nicht kann man mit Medikamenten nachhelfen (bis zur 16. Lebenswoche). Das der Hund nun unters Messer muss ist also milde gesagt Fehler vom Hundehalter (in der Zeit). Medikamentös kann man da nun nicht mehr nach helfen.

  • Ich hab damals bei meinem Paco auch nur den innenliegenden Hoden entfernen lassen - also keine vollständige Kastration. Mein TA hatte wenig Verständnis dafür ("das ist doch ein Aufwasch"), aber ich hab mich einfach durchgesetzt.

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