Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2
-
-
Hallo ihr :) heute wäre so zwischen Tür und Angel gewesen - am Wochenende fahre ich mal hin.
Genau die Dinge die ihr ansprecht machen mir auch sorgen - zumal die Dame schon meinte, das er von der PS wohl nicht mehr weiter vermittelt werden würde, da er wohl zu... Schwierig sei.
Die frage ist auch, in wie weit sich das verhalten schon gefestigt hat. Wäre er halb so alt wäre das wohl einfacher.
Emi ist wirklich ein unkomplizierter Hund, dennoch möchte ich ihr auch nichts schlechtes antun - deshalb bin ich auch heute noch nicht gefahren und überlege noch hin und her.
Sein “Problem “ sollte auch im Rahmen meiner Möglichkeiten liegen. Da muss man realistisch sein.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Ich würde ja rein aus dem Bauch heraus sagen, dass hier jemand gefragt ist, der bereits viel Erfahrung mit unsicheren Aussies (Hunden) hat. Ich selbst würde mich da komplett ausschließen, auch wenn ich Erfahrung mit einem nicht souveränen/unsicheren Hund habe.
Ein unsicherer Hund kann wirklich anstrengend sein, man braucht viel Geduld, viel Unterstützung (Tipps von anderen erfahrenen Haltern) und sollte als Person sehr sicher Auftreten. Letzteres ist am schwierigsten wie ich finde.
Darüber hinaus muss man wirklich extrem aufmerksam sein. Manchmal wünschte ich, ich müsste meine Augen nicht immer überall haben. Bleibt bei Typ Hund Unsicherheit aber nicht aus wie ich finde. Allerdings wird man mit der Zeit sehr vorrausschauend und damit zusammenhängend auch sicherer. Jedenfalls war das bei mir so.
Jedenfalls kann ich von mir sagen, dass ich wirklich ganz intensiv an MIR arbeiten musste, bevor ich meinem Hund Sicherheit vermitteln konnte. Und ich kann es auch heute nach 3 1/2 Jahren immer noch nicht in allen Bereichen - obwohl ich stets daran arbeite und gerne Tipps annehme, wie ich dem Hund gegenüber auftreten kann.
Ich würde wirklich gut darüber nachdenken - ohne das irgendwie bös meinen zu wollen. Ich denke aber, du weißt, wie ich das meine.
-
Genau deshalb überstürze ich nichts. Manchmal möchte man gerne etwas tun, muss aber selbst realistisch seine grenzen kennen!
-
Jana, darf ich fragen wie sich die Unsicherheit bei Samson äußert?
Das ist ja auch mein Verdacht bei Duncans aktuellem Verhalten.... -
skadi:
ich würde dir mit deinen momentanen Möglichkeiten (Stadt-Wohnung im Hochhaus...?? - noch aktuell??) und als Pflegehund von Teddy abraten....Zitatich hab von unserer Trainerin einen sehr interessanten Text geschickt bekommen, würde mih mal interessieren, was ihr davon haltet...
http://www.easy-dogs.net/home/blog/der_…ait_aussie.htmlZum Nachdenken
Ein Rassestandard beschreibt das Idealbild eines Vertreters dieser Rasse. Erklärtes Ziel eines Standards: die Hunde sollen so erhalten bleiben, dass sie ihre ursprüngliche Funktion ausüben könnten.
Allerdings werden Hunde für die Arbeit niemals nach einem Standard gezüchtet, sondern nur nach ihrer Funktion. Ein Standard wird immer erst dann erstellt, wenn Enthusiasten und Liebhaber sich zusammenschließen, um etwas zu erhalten, dessen Tage gezählt sind.Das Verhalten von Hunden einer definierbaren Rasse wird gerne aus ihrer Rassegeschichte heraus erklärt. Viele Halter einer bestimmten Rasse sind regelrecht stolz auf die Geschichte, auf den ursprünglichen Verwendungszweck und die dadurch resultierenden Eigenschaften der Vorfahren ihres Vierbeiners. Irgendwie spielen für Menschen Abstammung und Verwendung immer wieder eine besondere Rolle. Interessant ist Geschichte sicherlich, aber was können wir nun tatsächlich mit der Geschichte einer Rasse anfangen?
Die Geschichte einer Rasse beschreibt die Selektion auf bestimmte Eigenschaften in einer bestimmten Umwelt; beide sind bereits Vergangenheit.
Australian Shepherds sind wunderschöne Hunde, die durch ihr Aussehen nur selten Furcht bei Menschen auslösen. Mittelgroß mit hübschen Köpfen, in der Regel ohne ausgeprägte Stehohren, mit kuscheligem Fell, aparten Farben und Mustern, auffallenden Augen – ein Aussie ist ein echter Hingucker!
Und genau das wird oft zum Problem. In der Zucht wird nicht darauf hin gearbeitet, dass die Hunde dieses Interesse gut vertragen.
Für Hunde, die auf Fremde mit Zurückhaltung reagieren, wird Interesse in Form von langem Blickkontakt sehr schnell zur Bedrohung.
Zur Erziehung eines Aussie gehört deswegen unbedingt der Aufbau einer festen Verhaltensstrategie: Menschen, die glotzen, bedeuten etwas Gutes von, mit und bei der Bezugsperson. Geschichte hin, Geschichte her, jeder einzelne Hund muss im Hier und Heute zurechtkommen können.Wenn ein Hund selbstständig sein Verhalten auswählt, obwohl seine Bezugsperson ihm eine Alternative signalisiert hat, dann hat das einen Grund, eine Ursache. Diese Ursache besteht meistens darin, dass die vom Menschen gewünschte Alternative für den Hund keine Funktion hat!
Vom Menschen gewünschtes Verhalten bekommt für den Hund seine Funktion durch die Konsequenzen.Wie viele andere Hunde auch, reagiert ein junger Australian Shepherd auf bedrohliche Umweltreize zunächst mit Meide- und Angstverhalten. Dieses kann durchaus so dezent sein, dass die Bezugspersonen es übersehen. Oder sie ignorieren es bewusst und zwingen den Hund dazu, in der für ihn bedrohlichen Situation zu bleiben. Daraus kann sich recht schnell Aggressionsverhalten entwickeln. Dies hat nichts mit der Rassegeschichte zu tun, sondern ist biologisches Überlebensprogramm
Seltener treten die Verhaltenselemente Beißen und Zwicken auf. Dieses Verhalten ist unangenehm, weil es als Aggressivität gegenüber Menschen und anderen Hunden interpretiert wird. Es ist interessant zu wissen, dass gerade dieses Verhalten bei Hunden, die an der Herde oder aber im Sport arbeiten, häufiger auftritt als bei anderen! Je häufiger die Hunde andere Tiere hüten, desto intensiver zeigen sie Zwicken und Beißen auch in Alltagssituationen. Dies mag eventuell eine Folge des ausgesprochen harschen Trainings bei der Hütearbeit sein.
Je mehr aktivierenden Reizen ein Aussie ausgesetzt wird, desto frustrierter wird er werden, wenn das ausgelöste Verhalten verhindert wird: Leine, Abbruchsignale, Strafen und häufiges Abfragen anderer Verhaltensreaktionen erschweren und verhindern das eigentlich ausgelöste Verhalten. Dies ist für den Hund stressend, anstrengend und frustrierend. Frustration zieht sehr oft Gereiztheit und aggressives Verhalten nach sich. Deswegen sollte die Dauer der Spaziergänge nicht absolut in Minuten angegeben werden, sondern der Häufigkeit von auslösenden Reizen angepasst werden: je reizvoller in diesem Sinne ein Spaziergang ist, desto kürzer sollte er sein.
10. Die Balance zwischen Erregung und Entspannung, Reduktion von Angst und Frustration, Abfragen der Elemente des Hüteverhaltens, moderate und vor allem sorgfältig aufgebaute Trennungszeiten, positive Kontakte zu anderen Hunden und vielfältige Belohnung erwünschten Verhaltens tragen dazu bei, aggressives Verhalten und schwerwiegende Verhaltensstörungen zu verhindern.
Ein Australian Shepherd, egal ob groß oder klein, verbessert die Fähigkeiten seines Menschen, Hunde zu beobachten, ihre Bedürfnisse zu erkennen und auf Verhalten schnell und kooperativ zu reagieren. Wer gerne mit und von seinem Hund lernt, wird mit einem Aussie leicht glücklich werden.
-
-
Huch...??
Ein Teil meines Textes ist abhanden gekommen....

Zumindest finde ich den von sabarta verlinkten Artikel sehr gut, in einigen Passagen (und das sind die oben klein gedruckt kopierten) entspricht er voll meiner Meinung und enthält für mch besonders überdenks- bzw. herauszuhebende Abschnitte (fettgedruckt), die leider viel zu selten beherzigt bzw. publiziert werden.
-
Zitat
Wie groß sind seine Chancen mit dem verhalten? Wie formbar sind 5 jährige noch?
Bitte gebt mir möglichst viele Denkanstöße, ich möchte lieber fünf mal überlegen bevor ich sowas mache.Und um noch mal direkt auf deine Fragen einzugehen:
in den richtigen (erfahrenen) Händen, einem ruhigen Umfeld, evtl. einem souveränen Zweithund hat er gute Chancen und auch 5-jährige sind noch formbar - das kann bei verfestigtem Verhalten (und danach hört es sich ggf. beim Werdegang her an ) aber langwierig werden.
Ich würde mir das an deiner Stelle sehr, sehr, sehr gut überlegen (und es lassen....)...Jana's Beitrag kann ich da voll unterstreichen...
-
Hast du meine Beiträge überhaupt gelesen?
-
Zitat
Hast du meine Beiträge überhaupt gelesen?
Falls du mich meinst: "Ja - wieso meinst du, dass nicht ....??" ??
-
Ich weiss, wie es ist helfen zu wollen, aber ich wuerde es an deiner Stelle auch lassen. Ich nehme ja auch in einigen Tagen einen Pflegehund auf und habe mich, nach reiflicher Ueberlegung gegen einen Aussie in Not Hund entschieden. Denn ich habe schon einige dieser Nothunde kennengelernt und im grossen und ganzen wuerde ich mir das zwar zutrauen, Umgebung wuerde auch passen, aber ich habe im Moment nicht die Zeit dafuer, mich so intensiv mit nur dem einen Hund zu beschaeftigen. Zudem habe ich meine Erfahrungen gemacht mit Hunden die aus Unsicherheit vorwaertsgehen und das ist nicht schoen und wird auch nie ganz verschwinden.
Diese Hunde gehoeren in ein sicheres soziales Umfeld, wo Menschen sind, die genau wissen was sie tun. Es sind keine Hunde die mal schnell nebenher laufen und sie verlangen ein gewisses Haendling.
Zudem die passenden Umgebung. In einer Stadt, im Hochhaus sind sie sicher nicht richtig aufgehoben. Stell dir nur vor, du stehst mit deinen beiden Hunden im Fahrstuhl und jemand steigt mit ein, der unsichere Hund kann nicht weg, und geht da vorwaerts, dann ist sein Schicksal besiegelt.Wie schon gesagt, ein unsicherer Hund, der als Moeglichkeit Vorwaertsgehen schon erfolgreich ausprobiert hat, ist nichts was man sich so einfach ins Haus holt.
Und da ist mit ein bisschen Leckerlies und Schoenclickern auch nicht getan.LG
Gammur - Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!