viele tolle Dinge, 2 nicht so tolle Dinge, 1 Frage

  • Meine Hunde gehen an ruhigen Tagen nur 3x ca. eine halbe Stunde und sie sind zufrieden und fordern im Haus nichts.


    Ich fahre 1x wöchentlich Fahrrad mit dem Jungspund, 1x wöchentlich Hundeplatz und 1x wöchentlich toben mit anderen Hunden. Ansonsten ist Ruhe angesagt.


    Ich finde auch das du zuviel machst, mag daran liegen das du ihn nur 3x die Woche hast. Aber hab ihn mal komplett dann wirst auch du an deine Grenze kommen.


    Weniger ist mehr!

  • Also bisher waren ma 1,5h draußen heute. Heut Abend nochma kurze Runde.
    Er ist zwar still, aber schlafen tut er nicht. Hoffe das, wenn es ihm zu öde wird, er dann mal einpennt. Er hat nen ruhigen Schlafplatz bzw. kann sich eh irgendwo verziehen. Die Intelligenzbestie liegt nur meistens vor der Zimmertür...

  • :???: ich hab irgendwie das Gefühl, du willst nicht verstehen, was dir schon empfohlen wurde, oder du verstehst es, aber willst es nicht umsetzen?


    Du hängst dich viel zu sehr daran auf, dass du glaubst, mit so einem Hund kann man nicht "nichts" machen. Warum nicht? "Nichts tun" bedeutet nicht, dass du ihn drinnen einsperren sollst. Und wenn Corinna sagt, geh zweimal am Tag ne halbe Stunde raus, schließt das kleine Pinkelrunden ja nicht aus (sprich: 5 Minuten raus, Geschäft erledigen) - oder, Corinna?


    Du hast zwei grundlegende Eigenschaften oder Probleme, ist ja egal, wie mans nennt:


    - dein Hund weiß nicht, wann Schluss ist. Von alleine hört er nicht auf, Action zu wollen, mitzumachen. Das heißt für dich, du musst ihn zwingen, Ruhe zu geben, bis er das von alleine tut, wenn keine Action herrscht.


    - dein Hund will immer alles mitbekommen, "kontrollieren", heißt, er schläft nicht tief, sondern ist immer bereit, aufzuspringen und zu arbeiten. Quasi in einem ständigen Erwartungsmodus. Das ist ziemlich schlecht, ist dir ja auch bewusst. Abhilfe hier wäre zb, ihn an einen abgelegenen!, ruhigen Platz zu legen und ihn erstmal nicht zu beachten. Lass ihn seinen Schlafplatz nicht selbst aussuchen (er soll sich nicht an die Tür, in den Flur und ähnlich zentral gelegene Plätze legen).


    Das musst du aber eine ganze Zeit lang durchziehen, Wochen, vielleicht sogar ein paar Monate. Dann wirst du sehen, dass dein Hund entspannter wird und auch wirklich tief schläft. Wenn du an diesem Punkt bist, kannst du langsam anfangen, ihn wieder mehr auszulasten, bis du an das richtige Level kommst. Idealerweise sieht das dann so aus, dass du durchaus deinem Hund etwas bieten kannst, auch mal lange Runden und Spieleinheiten. Wenn du aber nach Hause kommst, sollte er sich wirklich entspannen und eben nicht in diesem Jetzt-gehts-gleich-wieder-los-Modus sein. Solange er das nicht ist, würde ich eben "nichts tun". Daran stirbt der nicht.

  • Du musst Dich unbedingt von der Idee lösen, dass Dein Hund lange draußen sein muss, um sich auszupowern.


    Wenn Du ihm für den Kopf nichts bietest, kannst Du Dich lange dran halten, bis er sich irgendwann vielleicht einmal hinlegt.


    Natürlich braucht ein Hund ein gewisses Maß an Bewegung, aber bitte in Grenzen und dem einzelnen Hund entsprechend. So wie es sich bei Dir liest, ist es einfach nicht ausgeglichen; zu viel laufen, zu wenig Arbeit.


    Du kannst, wie schon geschrieben normalerweise mehrfach am Tag raus, aber davon sollten nur 2 Runden etwas größer ausfallen.
    Gerade wenn der Hund im Treppenhaus laut ist und hochfährt, weiß er scheinbar nicht, dass man auch nur eine Pinkelrunde gehen kann, ganz ohne Action.



    Du sollst ihn nicht die ganze Zeit ignorieren und wegschicken, sondern nur, wenn er Deine Aufmerksamkeit einfordern will.


    Corinna (flying paws) hat Ahnung und Erfahrung, also nimm Dir ihre Tips zu Herzen und versuch auch wirklich, sie umzusetzen.

  • Ich beherzige doch alle Tipps..Mirs auch bewusst das das dauerd.
    Man darf wohl ingesamt auch nicht vergessen das er nicht die ganze Woche bei mir ist und ich ihn ja auch erst seit Januar kenne.
    Fürs geistige Auslasten muss ich mir aber noch mehr einfallen lassen...

  • Hallo,


    ich lese auch schon eine Weile mit und wollte an dieser Stelle mal von meinen Erfahrungen berichten, auch wenn ich bezüglich deiner Rasse keine Erfahrungen habe.


    Im September habe ich eine 9-Monate alte Labbi-Mix-Hündin bekommen, mein 1.Hund und ich habe die gleichen "Fehler" wie du gemacht, d.h. in dem Irrglauben, ich müsste den Hund "auslasten", viel zu viel gelaufen und mit anderen Hunden toben lassen. Der Hund ist bei mir morgens 4,5-5h allein, da dachte ich anfangs: Ach Gott, das arme Würmchen, schläft nachts und vormittags soll er auch Ruhe geben, da braucht er nachmittags richtig Action.
    Resultat: Ich hatte mir in kürzester Zeit einen Hund erzogen, der nach 1,5 Stunden Gassi zuhause noch rumtigerte, bevor sie sich dann mal eine halbe Stunde ablegte, aber nicht schlief und immer auf der Lauer nach der nächsten Beschäftigung war, ähnlich wie bei dir. Draußen war sie dann super hibbelig und sehr empfänglich für alle Reize, wo ist der nächste Vohel/Hund/Mensch..., sie rannte immer wie bekloppt Kreise und ich dachte: Ja, mach nur, das powert aus. Ach und Theater beim fertig machen fürs Gassi gabs auch.
    Dann hab ich mi hier und bei einer Trainerin Hilfe geholt und die Länge der Spaziergänge gekürzt, dafür mehr ruhige Kopfarbeit. Ich gehe morgens vor der Arbeit 20-30 Min ruhig an der Leine, dabei kleine Leckerlisuche. Mittags geh ich eine längere Runde, ca. 45 Min, da treffen wir auch ab und an Hunde, spielen mal ne kleine Runde Ball, üben das Abrufen oder machen etwas Futterbeutel-Training. Abends ne kleine Runde um den Block, auch nix großartiges, evtl nochmal paar Leckerlis suchen. Manchmal dreh ich die Dauer der Mittag/Abendrunde auch um. Bevor ich ins Bett geh, gehts nochmal 3 Min an den Pippibaum, evtl würde sie es auch ohne Aushalten, aber ich behalte das trotzdem bei. Das ist immer noch relativ viel im Gegensatz zu anderen, aber etwas Bewegung braucht ein Hund in diesem Alter ja schon und durch den Windhund-Anteil muss meine Maus manchmal einfach ein paar Minuten richtig rennen können, das braucht sie manchmal. Genöle zwischen den Gassizeiten wird komplett ignoriert, wenn es zu laut wird, führ ich sie zu ihrem Platz, wo dann nach 2 Min die Äuglein zufallen ;)


    So, Resultat: Fertigmachen läuft nun ruhig ab, das hab ich aber auch hart geübt, d.h. gab es Terz, hab ich sofort abgebrochen und mich hingesetzt und gelesen, war anstrengend, aber da muss man den längeren Atem haben. Draußen ist sie nicht mehr so reizüberflutet wie vorher. Mein Hund legt sich, wenn wir daheim sind, nun relativ schnell hin, auch nachmittags schläft sie nun mal richtig fest und ab spätestens 19 Uhr pennt sie richtig fest.
    Klar, es gibt auch Tage, wo sie mal hibbelig ist und wenig schläft, aber das ist nun eher selten.


    Ich hab mich erst von dem Gedanken lösen müssen, dass ich den ganzen Nachmittag der Entertainer bin und der Hund ja so arm ist, wenn er außer zu Gassizeiten faul in der Gegend liegt. Man sehe sich nur mal die ganzen Hunde im Süden an, die frei rumlaufen, die beschäftigen sich auch nicht, sondern liegen meist faul in der Sonne.
    Da zu sein, wo ich jetzt bin, hat viel Zeit (6 Monate) und Geduld gekostet und auch Ohrstöpsel und Ignoranz, aber jetzt habe ich einen relativ entspannten Hund. Sicher dreht sie ab und an mal auf und rennt nölend durch die Gegend und will a) beschägtigt oder b) mit mir aufs Sofa, aber sie ist jung und die Mischung aus Labbi, Pinscher und Windhund beinhaltet eben auch eine gewisse Hibbeligkeit. Ich habe meine Hündin nun schon ein paar Monate und es hat lange gedauert, sie runterzufahren, dein Hund ist ja, soweit ich es verstanden hab, nur am WE bei dir, du musst also Geduld und Verständnis haben, er weiß doch gar nicht, was abgeht und wie es bei dir läuft, da ist er logischerweise immer in Lauerstellung. Gib euch Zeit und lös dich von den eben genannten Gedanken, der Dauer-Entertainer zu sein.


    Hier noch Ideen für Kopfarbeit, die für dich mit relativ wenig Aufwand / Material zu machen sind:
    - Kleine Fleischwurst/Käsestücke (Hund ist im Bleib) an einem Baum (den Ästen) verteilen und Hund suchen lassen. Das geht natürlich auch auf der Wiese, vorzugsweise im Laub/hohen Gras oder so
    - Kleine Plastikdöschen (Supermarkt) befüllen, zu Anfang Deckel halb offen lassen, bis Hunde die Technis raus hat. Döschen wahlweise auch ohne Deckel in der Wohnung verteilen und darunter Leckerli verstecken.
    - Futterbeutel einige Male in versch. Zimmern verstecken, Hundi muss suchen und ihn dir wiederbringen
    - Karton mit Zeitungspapier füllen und darin Leckerli einwickeln
    - Kleine leere Schachteln mit in Zeitungspapier eingewickelte Leckerli füllen


    So, genug zugetextet


    Ich wünsch euch alles Gute und eine ruhige Zeit ;)

  • Hi,


    ich hab ja nie geschrieben das der Hund wie wild durch die Wohnung hüpft, im Gegenteil, er liegt immer rum und ist still.
    Danke für die Ideen, das mit dem Futter draußen kann ich aber nicht machen. Ich wohn in der Stadt ;) im Park wird nix gefressen was rumliegt. Dafür gibts zuviele Verrückte die Giftköder auslegen. Zum Glück macht er das auch nicht, er nimmt auch nix von Fremden.


    Nebenbei gabs heute keine Bellerei im Treppenhaus und er hat über Mittag paar Stunden geschlafen. Ist schon besser geworden. Ich glaube die Problemchen wären garnicht existent wenn er immer bei mir wäre. Ist halt auch der Ortswechsel.

  • Und wo war dann gleich nochmal das Problem :???: Nur, dass er nicht schläft ??? Das ist nun wirklich kein Problem.


    Wenn er zwischen dem Gassi nur daliegt und still ist und draußen nichts frisst, was er nicht soll, dann gratuliere ich dir zu diesem Traumhund, wünsche dir weiterhin viel Spaß und ziehe mich an dieser Stelle zurück.

  • Man darf ja auch nicht vergessen, dass der Hund gerade einen Bezugspersonenwechsel durchmacht. Natürlich wühlt ihn das auch auf, ist doch ganz normal!
    Dass er ruhiger geworden ist, könnte ja auch evtl. daran liegen, dass du ein paar Tipps angenommen hast... :pfeif:

  • Er ist auch ein Traumhund. Insbesondere weil er draußen relativ ruhig ist, außer in den Tobeminuten und wenn er merkt das ich mit ihm rausgehe. Aber das sind ja nur Kleinigkeiten, aber eben trotzdem Sachen an denen ich arbeiten muss mit ihm. Im Prinzip kann er sich selbst spazieren führen. :D


    Nebenbei: neue Fotos im Fotothread

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!