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Hallo,
nachdem sich die Probleme langsam häufen möchte ich mich hier auch mal wieder zu Wort melden.
Im Endeffekt läuft es (meiner Meinung nach) darauf hinaus, dass Koda sich leider zu einem recht ängstlichen Hund entwickelt hat und daraus resultieren dann wieder andere Probleme. Ich weiß, es ist etwas viel auf einmal, aber da alles über seine Unsicherheit irgendwie zusammen hängt möchte ich es auch nicht auseinanderziehen.Das erste Problem ist das Bellen in der Wohnung. Sobald sich hier irgendwas im Haus rührt meldet er mir das. Es ist zwar (außer wenn es klingelt) kein anhaltendes Bellen, oftmals sogar überhaupt kein Bellen sondern nur ein 'wuffen', aber ich wohne hier nunmal in einem knapp 30-Parteien-Haus und ihr könnt euch sicher denken was da in der Summe zusammen kommt wenn er mir jede Bewegung im Haus meldet. Wenn jemand sich hier auf meiner Etage bewegt wird das auch so lange immer wieder kommentiert bis das Geräusch weg ist.
Wobei ich aber sagen muss, dass dies der aktuelle Stand ist, dass er eben nur noch kurz und meist relativ leise anmerkt, dass da jemand ist. Nur kriege ich das einfach nicht weg. Ich weiß auch nicht genau wie ich weiter intervenieren soll damit es langfristig Erfolg hat. Für Strafe o.ä. ist es meist zu kurz und scheint ihn auch nicht weiter zu interessieren, Ablenken klappt (wenn das Geräusch nicht zu nah ist) relativ gut, nur zeigt das keinerlei Langzeitwirkung, also dass er es von sich aus lassen würde. Außerdem bin ich dafür meist sowieso zu langsam.
Ich dachte ja zuerst, dass es einfach Wachtrieb wäre, aber da bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher und überlege, aufgrund seines restlichen Wesens obs nicht (zumindest teilweise) Unsicherheit sein könnte. Vor allem heute zeigt sich das irgendwie sehr deutlich. Er wurde heut morgen kastriert und hat (in seiner hilflosen Situation) wahnsinnig Stress wenn jemand hier auf dem Gang vorbeiläuft, den Rest scheint er momentan dafür nicht mitzukriegen.
Er muss ja nicht unbedingt ganz still sein, er darf wegen mir gerne bellen wenn es klingelt oder wegen mir auch fremdartige Geräusche im Haus sind, nur der Rest nervt mich mittlerweile einfach tierisch.Das nächste Problem sind laute Geräusche, aber hier auch wieder nicht alle, Schüsse oder Sylvester dagegen haben ihn relativ kalt gelassen. Aber sowas wie laut raschelnde Tüten, Staubsauger, scheppernde Töpfe und vor allem der Wäscheständer sind der Weltuntergang schlechthin.
Ich probiers momentan mit Gewöhnung. Angst vor raschelnder Tüte, gut ich zeig sie ihm, dann raschel ich damit und zeig ihm wieder dass sie okay ist locke ihn usw. Das Problem ist, entweder ist er grade relativ mutig und neugierig und das Ganze funktioniert perfekt oder aber er ist total fertig, verzieht sich zitternd unter den Tisch und kommt auch nicht mehr raus solange das Ding auch nur sichtbar ist. Er macht total dicht, zeigt nur noch Meideverhalten gegen alles und reagiert auch nicht mehr auf mich.
Zum einen wieso ist das so? Also wieso reagiert er auf Knall gar nicht und auf andere Dinge wiederum so dermaßen heftig. Ich verstehs nicht... Ein Beispiel für letzteres wäre zB der Wäscheständer, also nichts was übermäßig laut oder selten wäre. Auch wüsste ich nichts was damit vorgefallen ist, außer dass er im Spiel vllt mal dagegen gerannt ist, was ihn aber sonst auch nicht weiter stört. Und wie könnte ich bei solchen Dingen vorgehen? Ich arbeite seit Monaten an dem Wäscheständer und alles was ich bisher erreicht habe ist, dass er nicht mehr total panikt wenn ich mit dem Wäscheständer hantiere sondern sich nur noch in sichere Entfernung zurückzieht. Hingehen? Um nichts in der Welt! Und wenn er dann erstmal ein paar Stunden da steht ist er auch okay, solange er keine Geräusche von sich gibt.Und das meiner Meinung nach größte Problem, weil potentiell gefährlich, ist die Unsicherheit bei fremden Menschen. Es gibt Menschen vor allem Kinder da hat er einfach Angst und er reagiert (sehr selten) auch wirklich heftig.
Woran das mit den Kindern liegt weiß ich leider, da gabs zwei Vorfälle mit zwei Kindern aus der Nachbarschaft nach denen ich sogar nachvollziehen kann wieso er vorsichtig ist mit ihnen. Außerdem habe ich kaum Kinder in meinem Umfeld mit denen ich hätte trainieren können.
Und das Nächste ist, er hat nicht mit allen Menschen (und Kindern) ein Problem. Ich vermute, dass es damit zusammenhängt ob sie ihn beachten oder nicht, weil das die einzige Gemeinsamkeit ist die (fast) immer auftritt. Anfassen ist ganz schlimm, aber selbst hier gibt es wieder Ausnahmen, manchmal duldet er es, manchmal genießt er es sogar. Es fällt mir wahnsinnig schwer ihn hierbei einzuschätzen. Es gab Situationen wo ich mir 100%ig sicher war, dass er sich nicht anfassen lassen würde und er sich dann streicheln lassen wollte oder andersherum. Vielleicht lag es aber auch wieder daran ob der Mensch aktiv auf ihn zugegangen ist oder ob der Mensch erst reagiert hat nachdem er auf den Menschen zugegangen ist...
Ach ja, was man vllt noch dazu sagen sollte, diese Probleme habe ich eigentlich grundsätzlich nur an der Leine. Wobei ich ihn bei Kindern, wenn wir näher an ihnen vorüber müssen immer präventiv an die Leine nehme.
Ich bin mir hier nicht ganz sicher was ich machen soll. Ich finde es sogar gut, dass er nicht auf andere Menschen zugeht und sie belästigt, insofern gefällt mir der Vorschlag meines Hundetrainers so gar nicht ihn von Fremden füttern zu lassen. Es nervt schon genug, dass es einige Hundebesitzer einfach so machen. Zu denen rennt er dann auch hin und bettelt, streicheln dürfen die ihn aber trotzdem nicht.
Was ich momentan versuche sind Menschenansammlungen und Spielplätze aufzusuchen und in ihrer Nähe mit ihm zu arbeiten, zu spielen oder einfach nur entspannt zuzuschauen. Es hilft auch recht gut, nur damit toleriert er immer noch keine Kontaktaufnahme, sondern gewöhnt sich eher nur an die Geräuschkulisse. Da ich ihn nicht einschätzen kann will ich auch keine fremden Menschen bitten mit uns zu üben.
Ich weiß auch, dass ich hier wohl auch ein Teil des Problems bin, da ich sehr schmerzhafte Erfahrungen mit einem Angstbeißer gemacht habe und das Ganze insofern auch (zumindest laut meinem Freund) übertreibe und übervorsichtig bin. Trotzdem wäre es mir lieber wenn ich etwas finden würde, dass er keine Angst mehr von Fremden hat (wenn sie auf ihn zugehen) und vorzugsweise auch Anfassen zu Not halbwegs tolerieren würde.Also, danke erstmal fürs Lesen. Ich hoffe ich habe mich nicht zu wirr ausgedrückt (wenn doch fragt nach :) ) und nichts Wichtiges vergessen.
Ich weiß es ist sehr viel auf einmal (vor allem auch drei verschiedene Teilaspekte), aber ich hoffe, dass man so das Problem vllt nicht nur jeweils einzeln sondern auch etwas ganzheitlicher angehen kann, Stichwort Selbstbewusstsein aufbauen.
Außerdem, und das ist das was mich persönlich am meisten schockiert, ist er so erst seit Ende der Pubertät. Als Welpe/ Junghund fand er es toll alles zu entdecken, war neugierig, hat mir vertraut wenn etwas Beängstigendes war und ich habe mir auch wirklich Mühe gegeben ihn vorsichtig zu sozialisieren und ihm wirklich alles zu zeigen was mir eingefallen ist und 'plötzlich'....
Ich gebe zu ich bin etwas verwirrt und bräuchte einen Rat oder eine Sichtweise die mir grad wieder etwas weiter hilft.Also danke nochmal, dass ihr euch durchgearbeitet habt und hoffe, dass ihr mir zumindest bei einem der Teilaspekte ein paar Anregungen geben könnt.
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uiiii, warum habt ihr den Hund kastrieren lassen?
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Warum hast du ihn kastrieren lassen? War er krank?
Hast du ihn gesundheitlich durchchecken lassen? Sind die Schilddrüsenwerte o.k.?
Eigentlich müßte man deinen Umgang mit ihm sehen. Bist du souverän oder inzwischen
auch schon zögerlich in Situationen, von denen du glaubst sie bereiten ihm Stress?Was macht ihr gemeinsam? Irgendeinen Sport, der sein Selbstbewußtsein stärkt,
da er Aufgaben erfüllen kann? Futterkreis ist eigentlich nicht schlecht bei sozial
unsicheren Hunden, sollte aber von einem Fachmann geleitet werden, der auf die
Körpersprache des Hundes achtet. -
Lol.... Ich hab ihn kastrieren lassen weil das 1. die Bedingung von meinem Freund war dass ich überhaupt einen Hund kriege, 2. ich ihn so zur Not leichter in eine Pension geben kann, falls das mal nötig sein sollte und 3. weil ich doch hin und wieder heim fahre und meine Semesterferien zeitlich immer mit der Läufigkeit unserer alten Dame zusammenfallen und meine Mutter eh schon wenig Lust hat Hundesitter zu spielen.
Hmm, nein auf die Idee, dass er gesundheitliche Probleme haben könnte bin ich noch garnicht gekommen...
Naja, also bei der Wohnung bin ich mittlerweile einfach nur noch genervt. Bei den Geräuschen wundert es mich jedes mal wieder wenn er vor irgendwas streikt und ich hab dabei meist wirklich viel geduld ihn langsam und freundlich hinzulocken.
Bei letzterem... Ja, kann sein, zumindest was Kinder angeht. Bei Erwachsenen weiß ich, dass er zumindest im Freilauf, nichts tun würde und die wohl auch nichts tun werden.
Aber bei Kindern (gut letztens hat auch ein behinderter junger Mann Koda wahnsinnig erschreckt..) kann ich sie nicht einschätzen ob die nicht plötzlich Lust haben schreiend auf Koda zuzurennen. Und es gibt halt leider Kinder denen man keinen Respekt vor Hunden beigebracht hat und die nicht mal vor dem Hund zurückschrecken wenn dieser bellt (wissen Koda und ich aus Erfahrung -.-).
Und ja vor dieser Situation hab ich Angst. Allerdings jetzt nicht so panisch, dass ich einen Bogen gehen würde oder sonst was, auch entspanne ich mich langsam wieder etwas.
Also ich behaupte mal, außer bei Kindern bin ich schon immer souverän. Solange diese den Hund nicht beachten und nicht spielen, bzw genau genommen solange Koda ihnen nicht mehr als einen kurzen Blick schenkt, bin ich auch ziemlich ruhig innerlich. Ich gehe höchstens etwas langsamer als normal oder mach kurz was mit dem Koda um Zeit zu schinden wenn wir zB hinter Schulkinder herdackeln. Liegt aber teilweise auch daran, dass ich einfach zu faul bin ihn an die Leine zu nehmen und deswegen Abstand halten will.
Ich bin vor allem dann unsicher wenn der Hund mal wieder reagiert und dann den Rest des Gassigangs vllt auch noch etwas verwirrt.Was wir machen: Grundkommandos und Tricks erarbeiten und wiederholen, Suchspiele in verschieden Variationen, Menschensport (Fahrrad, Inliner, joggen) und wenn ich was Neues finde dann 'Erlebniswanderungen', vorgestern zB waren wir 'klettern'.
Meinst du sowas in der Art?Ja ich weiß, nur habe ich hier ja ein paar 'nette' Hundehalter die mich beharrlich ignorieren und ihn weiterfüttern und das seit er ein Welpe ist und das hat nichts geholfen, zumindest nicht allgemein. Futter nimmt er, auch von Fremden, kein Problem (außer vllt wenn es zufällig eine Person wäre vor der er Angst hat, keine Ahnung..), nur Anfassen lässt er sich deswegen noch lange nicht, dann verzichtet er lieber auf das Futter. Das gilt zB auch für das Frauchen von seiner besten Hundfreundin. Sobald sie die Hand nach ihm ausstreckt duckt er sich weg...
Außerdem sind meine Freunde grundsätzlich okay, also wenn ich jemanden freundlich ansprechen würde, ob er meinem Hund nicht ein Leckerchen geben würde und ihm die Hand geben würde (Leckerchenübergabe), wäre die Übung wahrscheinlich sowieso fürn Hintern weil derjenige dann sofort ne Hundezunge im Gesicht hat... -.- Koda würde das Leckerchen auf jeden Fall problemlos nehmen, und sich höchstens wieder vorm Anfassen drücken...
Das ist ja das Problem, er ist ja nicht mal konsequent ängstlich
Insofern glaub ich einfach nicht, dass mir diese Übung weiterhelfen würde... -
Bitte jetzt nicht missverstehen, aber das sind für mich keine Gründe ihn so früh kastrieren zu lassen.
Du hast mit deiner Entscheidung die Sache mit der Ängstlichkeit noch verschlimmert.Grundsätzlich gilt unsichere Hunde sollten nicht kastriert werden. Zumindest kenne ich es so.
Das wirst du vermutlich in ca 6 Wochen selbst feststellen.
Ich rate dir ganz dringend zu einem Verhaltenstherapeuten.
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Du meinst ständige Streitereien mit meinem Freund, ein stark gestressets Frauchen, stundenlanges alleinebleiben und letzendlich wohl ein Aufenthalt im Tierheim wären angenehmer für ihn?
Und nein, ich sehe keine Probleme dabei ihn zu kastrieren, auch wenn ich es wegen mir nicht hätte machen lassen. Aber mir war klar, dass ich hier deswegen kritisiert werden würde...Egal, würdet ihr euch nun bitte wieder dem eigentlichen Thema zuwenden?
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Das hat aber mit deinem Thema zu tun. Lies dich doch mal rein was mit ängstlichen Hunden passieren kann, die zu früh bzw. kastriert werden.
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Ich finde Probleme bei Frühkastraten (VOR Pubertät), zumindest welche die Prophezeit werden, ich finde viele die dieses Vorurteil kennen, ich finde eine Handvoll die es bestätigt und mindestens genausoviele die das Gegenteil behaupten.
Und der spannendste Teil daran, das bezieht sich alles auf das Verhalten gegenüber anderen Hunden und dort würde ihm etwas mehr Ängstlichkeit jetzt auch nicht unbedingt schaden..... -
Sorry dann gib mal unsicheren Hund kastrieren ein. Dein Hund scheint mir nicht nur ängstlich sondern auch unsicher zu sein.
Nun ist es eh zu spät, deshalb würde ich mich auf die suche nach einem Tiertherapeuten machen.
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Es geht nicht darum dich hier anzufeinden, aber es kann gut passieren, dass du
durch den Eingriff in den Hormonhaushalt deinem Hund einen Bärendienst erwiesen
hast. Ganz einfach weil das Sexualhormon im Hirn auch angstlösende Wirkung hat und
das fällt jetzt weg.
Es ist immer schwierig aus der Ferne irgendwelche Tips zu geben, aber es kann durchaus
sein, dass dein Hund deine Gereiztheit wiederspiegelt. Er spürt deine Anspannung, weiß
aber natürlich nicht, dass das mit ihm zusammen hängt. Verstehst du?
Was du ihm beibringen kannst, ist hinter die Schutz zu suchen wenn ihm was komisch
vorkommt. Übe mit ihm das Kommando hinter und schau ob ihm das hilft. Einen Bogen
laufen ist dabei anfangs keine Schande, sondern aus Sicht deines Hundes nur vernünftig.Und arbeite an dir, an deiner Führung. Wer führen will, muß sich dem auch würdig erweisen, sonst übernimmt der Hund diesen Job. Und das macht deiner schlecht, wie du
merkst. Versuche ruhig zu sein, lächeln und atmen hilft. Schau wohin du gehen willst und
geh. Das kann man lernen, ich weiß das aus Erfahrung. -
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