Hund ist ungeduldig

  • Hallo Firefox, gibt es denn Momente wo dein Hund auch mal ruhig ist? Ich meine außer wenn er schläft? Ich frage desshalb weil ich vermute, dass der Hund nicht gelernt hat mal abzuschalten.

    Zitat

    Er quasi unter Dauerstrom steht - kommt es dir auch so vor?


    Hm aber jetzt wenn ich so drüber nachdenke.. Er muss einfach überall dabei sein, darf nichts verpassen.
    -Wie, mittags am Wochenende. Wenn ich ihn vorher nicht ordentlich ausgepowert habe, ist das ganz schlimm mit dem Gepiepse. Sollte er ja vielleicht auch als Ruhephase nutzen. :???:
    Wie könnte ich das denn unterstützen?

    • Neu

    Hi


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    • Ich möchte was nützliches beisteuern
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      Das klappt wirklich gut. Ich hoffe ihr könnt etwas Englisch. Im Grunde geht es darum das Entspannen dem Hund bei zu bringen. Der Hund wird ohne Clicker bestärkt weil ein Klick eher Aufmerksam denn entspannt macht. Wenn der Hund Futter erwartet bekommt er keins - wenn er keins erwartet bekommt er welches. Das wird in dem Video auch noch gut aus geführt.

    • An ein Enstpannungssignal habe ich auch schon gedacht. Ich kenne Hunde, bei denen das - richtig aufgebaut - wirklich etwas gebracht hat.


      Ansonsten würde ich wirklich etwas mehr Ruhe in den Hund reinbringen, d.h. ihm Ruhezeiten vorschreiben, in denen er nicht überall dabei ist, sondern einfach auf seinem Platz liegt und schlafen soll. Im Haus oder in der Wohnung würde ich überhaupt keine Aktion machen. Hunde brauchen verhältnismäßig viel mehr Schlaf als wir Menschen, also mit 8 Stunden nachts schlafen wird das bei denen nichts.


      Ich bin bei meiner BC-Hündin gut damit gefahren, ganz gezielt geistige und körperliche Auslastung zu betreiben, und dann aber auch ebenso gezielt Ruhe zu halten. Das heißt: Entweder es gibt Aktion / Kopfarbeit, und dann aber auch was sinnvolles (kein Ballhinterhergerenne oder so, sondern Nasenarbeit, einen langen Spaziergang mit ein paar Aufgaben, Übungsstunde am Pferd o.ä., bald hüten o.ö.) - oder es wird nichts, wirklich NICHTS gemacht. Mit Ruhe mein ich auch Ruhe, da wird mir nicht hinterher gerannt oder so, sondern wirklich geschlafen.


      Ich glaube, genau da liegt das Problem bei vielen Hundehaltern (womit ich jetzt nicht explizit dich meine). Dieses dauerhafte "auslasten" wollen, was dann aber nicht gezielt, sondern eher so immer nebenbei in Form von stupiden Gassigängen, Ballwerfen etc. betrieben wird, ist einfach nicht zielführend. Was bringt es einem Hund, den ganzen Tag stumpf nebenher zu laufen? Nichts. Weder körperliche, noch geistige Förderung und schon gar nicht Ruhe. Es ist einfach nichts Halbes und nichts Ganzes, der Hund steht unter Dauerstrom, kann sich aber nicht zufriedenstellend beschäftigen und kann aber auch keine Ruhe finden. Damit ist weder das eine, noch das andere erreicht und das macht auf Dauer hibbelig.


      Vielleicht ist das in etwas abgeschwächter Form auch auf euch zu übertragen? Kann ja durchaus auch kombiniert mit niedriger Frustrationsschwelle und ständiger Erwartungshaltung sein.

    • Danke erstmal für das Video! Hört sich klasse an.
      @ Shilashadow, ja ich denke auch, teils trifft das auf uns zu...


      Lagebericht: Heute bin ich wieder auf dem Feld gewesen. Er hat sich ganz gut benommen, einmal war ich mit der Schleppleine nicht schnell genug, dafür könnte ich mich ..:headbash:
      Meine Finger sind jetzt 'verbrannt', aber Mister hat auf jeden Fall verstanden, dass man nicht zu jedem Hund darf. Hab heute wieder 'Timo' - ein rüdiger Schäferhund getroffen, mit Herrchen (der immer Herrchen hat Ballchen ruft).
      Timo rennt fixierend zu Eliott und bleibt so 2 m vor ihm stehen. Vor ca. einem halben Jahr habe ich sein Herrchen mal zur Sau gemacht, weil der zu Eliott ist, ihn bestiegen hat und ordentlich anfing zu knurren. Eliott lag dann wie ein Häufchen elend auf der Erde und hat sich unterworfen, Timo hat sich immer weiter aufgegeilt, bis er anfing zu schnappen. Das Knurren war immer lauter und ich hab schon gesehen, wie er Elli auseinander nimmt. Habe von Weitem gerufen, er soll seinen Hund an die Leine nehmen. Er rief nur zurück: 'Die machen sich das untereinander aus'. Ich hab dann, nachdem das Geknurre immer lauter wurde, mein Fahrrad genommen und daneben geworfen, er hat sich erschrocken und ist einen Meter weg. Dann hab ich sein Herrchen angeschrien, dass der seinen Hund wegnehmen soll, nach ca. 5m hatte er es dann geschafft und sah mich total verwundert an, was ich für Panik schiebe. Heute kam der wieder an und mittlerweile weiß ich nicht, ob Elli sich das gefallen lassen würde. Super - Herrchen 20m weg und ich mit zwei Rüden, die sich vll noch kloppen, hätte ja weiß ich was passieren können. Ich hab mir dann einfach das Recht rausgenommen und zu Timo immer 'ab' gesagt, damit der erst gar nicht näher kommt. Hat relativ gut funktioniert und Herrchen kam dann um Timo wieder abzuholen.


      Meine Frage: was soll ich dann machen? Wer weiß, wie Timo beim nächsten Mal drauf ist. Ich hab den mittlerweile sicher schon zum 5. Mal angezählt, der soll seinen Hund an die Leine nehmen, aber ihn scheint es nicht zu interessieren. :hilfe:



      Zum zweiten Teil. Ich bin dann wieder zu dem kleinen Teich bei den Entchen gewesen und habe mich auf einen Baumstamm gesetzt und Mister an einer 2m Leine rumwuseln lassen. Alles gut und schön. Dann habe ich auf 1m verkürzt und das Gepiepse fing schon leicht an. Nachdem er einigermaßen ruhig war habe ich dann Stöcker und Blätter, mit denen er sich abgelenkt hat entfernt und ihn abliegen lassen. So, wie er in einigen Situationen, wie Bahnfahren auch verweilen muss. Ja, was soll ich sagen. Ich saß insgesamt 33 min da... ; ) (wie interessant schwimmende Blätter im Teich sein können)
      Nachdem er für ca. 20sek ruhig war habe ich ihn leicht gestreichelt und ich konnte ihn auf die Seite legen. Er war relativ entspannt und an der Stelle habe ich es dann auch sein lassen und bin ruhig gegangen.


      Eigentlich müsste ich jetzt total gefrustet sein. Beim Dummytraining - Voran muss ich wieder auf das Niveau mit der Futterschüssel runterschrauben, es klappt noch nicht in einer Linie, er ist mir wieder fast abgehauen, konnte ihn dann aber mit der Leine wenigstens abrufen und ich habe gemerkt, bei wie wenig Ablenkung er schon gefrustet ist. Aber ich bin einfach nur froh, dass ich das Problem jetzt gefunden habe. Ich werde nach dem Video arbeiten, das hört sich gut an, an den Teich werde ich jetzt täglich das Ruhigsein üben und eine Bank an einer etwas befahrenen Straße wird dann unser nächster 'Ruhepunkt' sein.
      Denkt ihr, das ist richtig so, vom Training her? Oder mache ich das eher falsch?
      Danke jedenfalls, für die vielen Antworten. :smile:

    • Ich würde mal das Programm reduzieren, nicht noch mehr draufpacken.
      Er erinnert mich sehr an meinen Hund, und der hat wenn er fiept Stress. Und bei Stress könnt man dem ne Bratpfanne überziehen, der fiept trotzdem weiter. Es gibt übrigens auch unbewusstes und bewusstes Fiepen, evtl. nimmt dein Tollerchen das ja gar nicht wahr, dass er fiept?
      Würde erklären, dass er in gewissen Situationen die Klappe halten kann.
      Aber auch bei den Entchen: Ist es nicht eigtl. die Aufgabe des Tollers gewesen, die Enten mit seinem wilden Spiel und Gefiepe aufmerksam zu machen, damit der Jäger sie schießen kann?
      Dann scheint er ja gar nicht so falsch zu liegen dabei...

    • Zitat


      Denkt ihr, das ist richtig so, vom Training her? Oder mache ich das eher falsch?
      Danke jedenfalls, für die vielen Antworten. :smile:


      Ich würde beim Training noch mehr unterscheiden. Es gibt das Training, dass der Hund lernt unter Anspannung sich selber zu beherrschen und dann das Training, dass er weiß, dass jetzt gar keine Anspannung lohnt, weil er eh grad nicht "dran" ist.


      Ich finde übrigens, dass Du einen ganz typischen Toller hast. Ich hab noch nie mitbekommen, dass einer bei einem Toller das Fiepsprobleme mit reinem Ignorieren hätte lösen können...


      Ich hab grad wenig Zeit, daher nur eine kurze, knappe Antwort.


      Viele Grüße
      Corinna


    • hmm also in erster Linie geht es mir zum Beispiel um das Bahnfahren, da ich mit ihm viel hin und herfahre ist das im Moment das größte Problem. Wie genau sollte ich denn verhindern, dass er rumfiepst? Ich habe jetzt ein paar mal gemacht, dass ich das Kommando 'Still' gegeben habe und wenn er ein paar Sekunden ruhig war ein mini Leckerchen. Das ist aber auch nicht die beste Lösung, da er ja Maulkorb tragen muss, also ich nehme natürlich keine großen, harten Leckerlies, Käse kann er zwar gleich schlucken, aber hm...
      Er weiß ebend auch, dass wenn er ein paar Sekunden später wieder anfängt und ich wieder das Kommando geben muss auch wieder Leckerchen bekommt. Das dreht sich dann ewig im Kreis, wobei er spätestens bei einer Fahrt von einer halben Stunde sowieso keinen Hunger mehr hat..
      Rückfahrt dagegen ist kein Problem. Da hat er nicht mehr die Erwartungshaltung, sondern da ist Ruhe und er ist auch relativ entspannt. Man muss aber dazu sagen, dass das auch noch nicht lange so geht. Vor einem halben Jahr war das noch nicht so extrem. ich weiß einfach nicht, was ich falsch mache. :verzweifelt:

    • Zitat

      Wenn Du trainierst, dass der Hund erst fiepen muss um still zu sein, dann wirst Du genau dieses Verhalten bekommen ;)


      Wie würdest du denn in Situationen, wo der Hund ungeduldig ist, das Fiepen abgewöhnen? Gerne auch per PN, daran knabbere ich auch immer noch, zumal ich auch glaube, dass er das unbewusst macht.

    • Zitat

      Stimmt jetzt wo ich mal drauf achte..


      Wie würdest du denn in Situationen, wo der Hund ungeduldig ist, das Fiepen abgewöhnen? Gerne auch per PN, daran knabbere ich auch immer noch, zumal ich auch glaube, dass er das unbewusst macht.



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