Haben wir genug Zeit für einen Welpen?

  • Nun bei den Jobs hilft uns Vitamin B, da mache ich mir nicht so viele sorgen.
    Warum einen Mops wurde gefragt...
    Ich kam natürlich auch schon in den Genuss unterschiedliche Hunderassen kennen zu lernen.
    Auch wenn ich etwas vorsichtig damit sein möchte den Charakter eines Hundes nur von seiner Rasse abhängig zu machen. Gene + Umwelteinflüsse prägen ein jedes Lebewesen, beides ist entscheidend.


    Ich kenne einen Mops und der entspricht so ziemlich all dem was man auch so im Netz über Möpse lesen kann. Er rennt einen überall hinterher und beobachtet einen, ist recht verspielt (gut, er ist auch noch Jung, da sind es eh die meisten), hat seinen eigenen Kopf, aber alles in allem ein lustiger Kerl und vor allem ein echtes Herdentier.


    Da leider die für mich wichtigsten Personen meiner Familie innerhalb eines Jahres verstorben sind und ein Kind erst in Frage kommt wenn beide Parts arbeiten, soll der Hund sicherlich auch eine Lücke schließen die sich aufgetan hat. Ich Persönlich habe eh eine schwäche für Tiere und mag sie meist lieber als Menschen, soll heißen, falls ich mich dazu entscheide mir einen Hund zu adoptieren gehört er nicht weniger zur Familie als jedes andere Mitglied.


    Allerdings ist die Entscheidung auch noch nicht gefallen.
    Ich denke ich wäre ein gutes Herrchen, würde mich vor dem Adoptieren genau Informieren. Mir ist es jetzt egal ob der Hund sich im Kreis drehen kann und ein perfekter Zuchthund wäre, dennoch würde ich wohl auf ein Zucht Verband zurück greifen auch wenn es ein paar € dann mehr kostet, einfach um sicher zu sein ein gesundes Tier zu bekommen das auch ein der frühen Phase richtig sozialisiert wurde.


    Von daher neben dem Zeitlichen Aspekt, kommt natürlich auch immer ein finanzieller dazu.
    Und als Studenten, auch mit Arbeit nebenher, hat man es natürlich auch nicht so dicke.
    Die Anschaffungskosten von 1000€+ sind genau so ein Hindernis wie die laufenden kosten.
    10€ Steuer im Monat, dann noch OP Versicherung und evtl. eine Haftpflicht?
    Verpflegung und evtl. auch mal eine Arztrechnung.. man muss das schon gut einrechnen.


    Ich rechne und denke noch.... mein Gefühl sagt mir zwar schon länger das ich es tun sollte... aber ich muss erst noch eine Szenarien durchdenken.

  • Ja, mit einem Welpen muss man alle zwei Stunden raus, anfangs auch nachts.


    Mit 5 Monaten alleine bleiben - bei uns hat es problemlos geklappt. Die Züchterin wusste genau, welcher ihrer Hunde Probleme mit dem Alleinsein haben wird und welcher nicht. Und wenn ihr für den Anfang noch die Nachbarn als Hilfe habt sollte das eigentlich funktionieren.

  • He,
    auch ich muss sagen, dass euch das mal nicht zu einfach vorstellt als Grundschullehrerin. Ich bin gerade im Vorbereitungsdienst und 10 Stunden Tage sind keine Seltenheit! Auch danach gibt es durchaus lange Tage und ewige Tage im Büro, wo man auch keine große Zeit hat. Auch ist die gesamte Schullandschaft im Wandel. Referendariatsplätze sind auch sehr selten. Hier braucht man durchschnittlich eine 1,3 im ersten Examen bzw. Master Ed. Nichtsdestotrotz ein wahnsinnig toller Job, den ich niemals missen möchte :ops:


    Ich habe Finja auch nu während meines Refs geholt zu den Sommerferien. Sie war da schon neun Monate alt und ein absolut toller Hund. Sie hat vorher auch schon mit Kindern gearbeitet. Ich habe jetzt das Glück, dass ich Finja, sobald wir die Besuchshundeausbildung und die Begleithundeprüfung abgelegt haben, regelmäßig mit zur Schule nehmen darf. Jetzt kommt sie immer mal sporadisch mit. Ich habe aber als Betreuungskraft meine Eltern. Ihr braucht unbedingt jemanden, der den Hund dann regelmäßig aufnimmt. Mal ist zu wenig. Aber wenn ihr alles bedenkt, wird das schon und sobald man sich Gedanken macht, wird man einen Weg finden.


    Viel Spaß mit eurem Bald-Wuff!

  • Finde es gut , dass ihr euch so genau erkundigt und euch vorab so viele Gedanken macht!


    Außerdem: Mops ist klasse!


    Viel Glück euch beiden!

  • vielen dank für das viele Feeback!
    eine kleine Frage habe ich noch, zwar findet man im Netz sehr viel, dennoch hätte ich gern noch etwas Handfestes.


    Kann euch von euch eines der Folgenden Exemplare empfehlen?
    1) Die neue Welpenschule


    2) Welpen: Richtig halten und erziehen. Hundesprache verstehen


    oder gibt es eine andere Standardlecktüre? oder sollte ich mir eine "Mopsspezifischere" Lektüre zulegen?

  • Möpse sind auch nur hunde ;-) gibt schöne mopsbücher, aber ein allgemeines Hundebuch tut es ebenso ;-)
    Die du ausgewählt hast hören sich doch gut an. Wenn du fragen zur Rasse Mops hast, ich hab da einen und wäre gerne behilflich :-) lg

  • Zitat

    Von daher neben dem Zeitlichen Aspekt, kommt natürlich auch immer ein finanzieller dazu.
    Und als Studenten, auch mit Arbeit nebenher, hat man es natürlich auch nicht so dicke.
    Die Anschaffungskosten von 1000€+ sind genau so ein Hindernis wie die laufenden kosten.
    10€ Steuer im Monat, dann noch OP Versicherung und evtl. eine Haftpflicht?
    Verpflegung und evtl. auch mal eine Arztrechnung.. man muss das schon gut einrechnen.


    .



    Huhu,


    also eine Haftpflicht bräuchtet Ihr nicht nur eventuell, sondern zwingend. Wenn etwas passiert (Hund verursacht Personenschaden etc.) zahlt Ihr womöglich ein Leben lang Folgekosten. Das ist ähnlich wie bei der Privathaftpflicht, da hat man zumeist ja auch nicht ohne Grund eine Versicherung über mehrere Millionen.


    Unsere Haftpflicht kostet knapp 50 Euro im Jahr, wobei Mietschäden bis 12 000 Euro eingeschlossen sind. Das war uns wichtig für unsere Wohnung, aber auch wenn wir mal Ferienhäuser im Urlaub mieten. Nicht alle Hundehaftpflichtversicherungen schließen das ein.


    Eine OP -Versicherung haben wir auch - sind ja auch Studenten und können uns auf keinen Fall leisten, einfach mal 2000 Euro hinzulegen. Diese kostet 15 € monatlich, wird aber halbjährlich gezahlt... also nimmt das auch gerne mal einer von uns von seinem Geburtstagsgeld oder so. ;-)


    Lilly bekommt ein gutes Mittelklassefutter, Kostenpunkt für 15 Kg ca 45 Euro, hinzu kommt zwischendurch mal Fleisch, Obst, Hüttenkäse etc. Umgerechnet kommen wir bei der Verpflegung auf etwa 1,50 €/Tag (Kausachen miteingerechnet, und manchmal gibts auch nur eine Obstmahlzeit. ;-)) Lilly ist aber wesentl. größer als ein Mops, also müsste das für Euch viel günstiger sein.


    Tierarztkosten in dem Sinne hatten wir bisher noch keine. Wir haben einen "Unfallhund", der weder geimpft, noch gechipt oder entwurmt war. Diese Kosten mussten wir berappen, ein Hund von einem guten Züchter bringt das normalerweise schon mit und es ist sozusagen im Kaufpreis enthalten. Für uns waren das bestimmt 200 Euro zusätzlich.


    Also insgesamt würde ich sagen:


    Hund: 250 €
    Impfen etc.: 200 €
    Ausstattung seit Einzug des Hundes: 350 € (Wobei man da auch wesentlich günstiger wegkommen kann)
    Steuer: 60€ /Jahr
    Haftpflicht: 50 € Jahr
    Op-Versicherung: ca. 170 €/Jahr
    Hundeschule: ca. 40 Euro /Monat (Das geht aber auch viel günstiger, wenn man in einem Verein ist. Wir sind in einer privaten Schule, weil alle anderen im Umkreis, die wir ausprobierten, ziemlich doof waren. Da müsstet Ihr Euch einfach mal umschauen )
    Verpflegung: 30 - 50 € /Monat (Wenn wir NUR das Trockenfutter füttern würden, kämen wir auf unter einen Euro / Tag)
    TA : Keine Erfahrungen


    Summasumarum also + - 100 Euro / Monat für den Hund. Lieber mit einem zu hohen Betrag rechnen.Wenn Du ihn aber in einem ordentlichen Hundeverein anmeldest, hast Du wie gesagt schon die Hälfte gespart.
    Das wären zumindest unsere Kosten.


    Liebe Grüße :-)
    Chrisi

  • meiner erfahrung nach ist es bei kleinen hunden leichter einen sitter zu finden als bei größeren rassen. ein großer hund hat natürlich mehr kraft und kann mehr schaden anrichten und man möchte ihm auch nicht jeden anvertrauen, ich hätte mein herdenschutzkalb niemals einem rentner in pflege gegeben und bin froh dass ich jetzt meine hundeerfahrene nachbarin habe die sie nimmt wenn not am mann ist.
    zu dem punkt mit der großen wohnung dass ist blödsinn, mir hat ein hundepsychologe mal gesagt die wohnung müsste im prinzip so groß sein dass nen körbchen und trink- fressnapf reinpassen ;) (die wohnung ist nicht zum toben und auspowern da)

  • Hallo und willkommen im Forum!


    Ich habe mir deinen Fred komplett durchgelesen und mir ist einiges aufgefallen. Du möchtest "Löcher füllen", die Menschen in deinem Umfeld hinterlassen haben. Der "Mutterinstinkt" deiner Freundin lässt euch einen Welpen anschaffen. Und du recherchierst und rechnest, denn ihr seid Studis und da gehört eine gute Recherche immer zur Vorbereitung.


    Ich kann dich / euch voll und ganz verstehen. Ich bin in deinem Alter, habe auch spät studiert und vorher bereits Ausbildung und Arbeit hinter mich gebracht. Nun bin ich wieder im Job, Vollzeit, und habe jahrelang überlegt und gerechnet, ob ich mir einen Hund anschaffen soll. Auch bei mir ist es nicht der Erste.


    Meine Überlegungen waren:
    Ein Hundeleben kostet dich insgesamt ca. 10.000,-€ (und ich rechne hier mit einem kleinen Hund, mein Labbi war allein im Futter teurer ;) ).
    Unverzichtbar sind Anschaffungskosten, Ausstattung wie Leine und Halsband, Haftpflichtversicherung, Impfungen, Wurmkur, Chip beim Tierarzt (eine Kranken- oder OP-Versicherung halte ich persönlich bei Hunden für überflüssig, aber das muss jeder selbst entscheiden), Hundesteuer (und je nach Wohnort kann das ganz schön variieren!) und, ganz wichtig, die Hundeschule. Ein Welpe benötigt regelmäßigen Kontakt mit anderen Hunden, er muss spielen und toben und die "Hundesprache" von erwachsenen Hunden lernen. Eine HuSchu ist für mich nicht erstrangig dazu da, um mir zu vermitteln wie ich meinen Hund erziehen kann, sondern um meinem Hund soziale Kontakte zu ermöglichen.


    Soweit zum Geld. Zusätzlich muss ein Hund ausgelastet werden - auch der angeblich "faule" Mops. In meiner Nachbarschaft wohnen ein Mops und eine franz. Bulldogge, die regelmäßig joggen gehen und jammern, wenn sie nicht laufen können. Ein Welpe muss mind. alle 2 Stunden raus, um sich zu lösen (nicht zum Laufen, das kommt erst später), und verliert trotzdem ab und zu noch etwas in der Wohnung. Tricks und Denkspiele lasten ihn kopfmäßig aus. Wenn er tagsüber ein paar Stunden alleine ist, wird jeder Hund abends mehr Input einfordern. Diese Auslastungswünsche ändern sich je nach Alter, sind aber immer vorhanden. Ihr müsst also ein Hundeleben lang darüber nachdenken, dass der Kleine rauskommt - hier sind auch Hundetagesstätten, Dogwalker etc eine Überlegung wert, sind aber mit weiteren Kosten verbunden.


    Und das Wichtigste: ein Hund ist ein Hund, kein Ersatz für Menschen oder Kinder. Klar, es ist eine Vorbereitung auf das Elternsein, wenn man sich gemeinsam kümmern muss und nach Lösungen sucht. Trotzdem hat ein Hund völlig andere Bedürfnisse als ein Kind, aber er kann es euch nicht sprachlich mitteilen. Auch solltet ihr darüber nachdenken, ob ein Junghund, evtl. ab 6 Monaten oder einem Jahr, nicht die bessere Lösung für euch ist. Meistens können diese bereits ein paar Stunden ohne Probleme allein bleiben, müssen nicht so oft raus und spielen und lernen genauso fix und fröhlich wie jüngere Exemplare. Auch wenn ihr die Prägephase dann nicht selbst erlebt habt - der Hund lernt immer, egal in welchem Alter.


    Es gibt so viele Menschen, die sich einen Welpen anschaffen und nach ein paar Monaten bemerken, dass Ihnen die Arbeit zuviel wird. Ihr seid auf dem besseren Weg, denn ihr überlegt vorher. Vielleicht gebt ihr einem solchen Wurm eine Chance. Tierheime und Tierschutz vermitteln ständig auch jüngere Hunde. Oder schaut euch die Kleinanzeigen in eurer Stadt an, aber vorsicht vor Vermehrern. Auch bieten viele Hundetrainer den Service, bereits vor dem Hundekauf zu beraten.


    Noch ein Tipp zum Schluss: hör nicht nur auf deinen Kopf, sondern auch auf deinen Bauch. Logik ist für Entscheidungen gut, aber wenn dein Bauch vollste Zustimmung gibt, ist das der beste Indikator für eine richtige Entscheidung. Bücher geben viele Infos, aber sie helfen dir nicht, wenn du akut eine Notsituation hast.


    Viel Erfolg!

  • Hallo noch mal!
    Beim durchstöbern des Netzes ist mir mittlerweile aufgefallen das der "Retromops" eher selten anzutreffen ist.
    Sollte ich mich dennoch nach einen solchen umsehen? Oder weisen die "normalen" Möpse aus einer richtigen Zucht das Merkmal "Probleme beim atmen wegen der Nase" in der Regel nicht auf?

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