Ludi ist da & alles läuft fantabulistisch, bis auf´s "Bleib"

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    Und ich weiß im Übrigen nicht, wo der Unterschied zwischen einem Züchter ist, welcher seine Hündin jährlich decken lässt und die Welpen für viel Geld verkauft und einem, der vielleicht aus Neugier oder was auch immer ( alles eine Unterstellung, in dubio pro reo) einmal seine Hündin hat decken lassen.


    Da gibt es gravierende Unterschiede. Zum einen deckt ein Züchter nicht einfach so, weil er grade Lust dazu hat Welpen im Haus zu haben und ein paar Euro zu verdienen, sondern er beschäftigt sich mit der Genetik, verpaart Hunde miteinander die charakterlich einwandfrei und gesund sind und bringt die Entwicklung einer Rasse voran.


    Der Züchter hat diverse Ausgaben für gutes Futter, eine gesundheitliche Rundumbetreuung, die Welpen sind üblicherweise geimpft und gechipt, wenn man sie erhält, usw.


    Aber gut ... ist zwar total widersprüchlich was du schreibst aber ist ja auch irrelevant, Hauptsache du bist mit deinem Hund happy. Wobei ich sagen muss, dass es eigentlich schon unverantwortlich ist diese Rassemix zu verpaaren aber gut wieder ein anderes Thema.


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    Bringt er mir sein Spielzeug, setzt sich hin und gibt Pfote, ist es für mich klar, dass er dafür gelobt und auch belohnt wird. Dadurch lernt er und muss sich aus Langeweile nicht mit den Möblen oder Quitschegedöns beschäftigen. Aber jeder hat seine Meinung.


    Du bringst deinem Hund aktiv forderndes Verhalten bei und unterstützt dies. Dieser Satz zeigt dies mehr als eindeutig -->


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    Ich merke aber auch, dass er es fordert und möchte. Ihm ist sonst schnell langweilig und er bettel geradezu um "Ärger", damit ich mich beschäftige.


    Du solltest dir selber einen Gefallen tun und ihm nicht immer zu Gefallen sein, wenn der Herr Lust auf Beschäftigung hat, dass ist nämlich damit gemeint, dass er "Ruhe" lernen muss. Denk dran, dass er irgendwann in die Pubertät kommt und mit dem Rassemix denke ich, wirst du da ganz schön Sport erleben.


    Noch was ... dein Hund pinkelt nicht aus Protest, sowas ist rein menschliches denken, dass gibt es bei Hunden so nicht. Er pinkelt aus Streß, aus Aufregung (Katzen jagen), aus Freude, aus Beschwichtigung, etc. aber nicht aus Protest. Warum, weil er noch nicht 100% stubenrein ist und/oder sich in der Situation ängstigt oder gestreßt fühlt. Ist aber eine Frage der Zeit.


    Vielleicht besucht ihr mal eine Hundeschule und lernt da in der Gruppe. Deine Ansprüche solltest du auf jeden Fall ein wenig runterfahren ... erziehen ja aber kein Hund sollte "funktionieren" und in der Hundeschule kannst du auch das ein oder andere bezüglich hündischem Verhalten lernen.

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    Zur Ruhe kommt Ludo genug. Ich werde seine Bedürfnisse aber nicht hinten anstellen, nur weil er jung ist. Bringt er mir sein Spielzeug, setzt sich hin und gibt Pfote, ist es für mich klar, dass er dafür gelobt und auch belohnt wird. Dadurch lernt er und muss sich aus Langeweile nicht mit den Möblen oder Quitschegedöns beschäftigen. Aber jeder hat seine Meinung.


    Ein Hund muss lernen das er auch mal hinten ansteht, auch wenn er gerade Aufmerksamkeit möchte. Je mehr du ihm jetzt gibst desto mehr wird er zukünftig einfordern. Das gleiche mit dem programm was du ihm bietest.
    Es steigert sich dann im Alter. Gehst du jetzt mit ihm ne Stunde am Stück und das 3x, dann wird er ´, wenn er größer wird, mehr wollen. Dann steht man schnell mit einem hund dar der 6 stunden aktive Beschäftigung einfordert und das wird dann schnell zu einem echten problem.


    Ich will damit nicht sagen das du ihn den ganzen tag ignorieren sollst. Nutze lediglich jetzt die Möglichkeit und bringe ihm bei das er nicht der Prinz deines Hauses ist und die Weltherrschaft immer noch dir gehört ;-)


    Zum Rest kann ich dir leider nicht wirklich Hilfestellung geben. ich habe einen erwachsenen hund aus dem TH übernommen. Aber ein Exemplar das schnell immer und immer mehr wollte und dann waren wir bei diesen 6 Stunden. Das kann ein Berufstätiger nicht leisten.


    Güßle
    Liese und der Chaoshund

  • Okay, zur Ruhe komme oder auch Ruhe halten. Wie am besten? Ihn winseln lassen? Oder auch darüber hinweg schauen dass er dann die Möbel anknabbert oder die Katzen jagt? Ihn einfach in ein Zimmer sperren, bis er sich "abgeregt" hat? Finde da die Balance nicht. Er zwickt, wenn man ihn ignoriert und nicht spielen oder sich beschäftigen will, in die Füße, Hände etc. Das dies relativ normal ist, weiß ich, aber es tut ja trotzdem weh und auch sein Knurren beim Hände wegziehen kann ich nicht deuten.
    Wie ist da mit dem unverantwortlichen paaren dieser Rassen gemeint?

  • Eins noch: Wir wollten einen robusten aufgeweckten Mischling, der später mit zum Sport kann und auch aktiv daran teilnimmt. Ich mag keine Rassehunde und habe mich bewusst dafür entschieden. Der Hund wurde als Unfallwurf eines Bauernhofes angeboten und ich habe mich einfach verliebt. Für euch vielleicht nicht vorstellbar oder moralisch verwerflich oder was auch immer.
    Von dem hiesigen Welpenverband und meiner Tierärztin wurde mir sehr deutlich gesagt, wie wichtig die konsequenten Erziehung und die Sorgfalt zum Ausgleich(Spiel, Bewegung etc) des Tieres ist.
    Es ist schon kränkend, wenn man im guten Glauben und mit viel Liebe, Geduld, Fürsorge handelt und dann trotzdem so zerrissen wird. Wenn ich euch mal direkt fragen darf: Wenn es nach euch ginge, wieviele von den Hundehaltern in D dürften eigentlich noch ihren Hund haben? Sagen wir mal %ual.
    Wäre über eine ehrliche Meinung sehr dankbar.
    Falls es überhaupt noch interessiert, Ludo bleibt täglich 3-4 Stunden alleine und das klappt sehr gut.

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    Es ist schon kränkend, wenn man im guten Glauben und mit viel Liebe, Geduld, Fürsorge handelt und dann trotzdem so zerrissen wird. Wenn ich euch mal direkt fragen darf: Wenn es nach euch ginge, wieviele von den Hundehaltern in D dürften eigentlich noch ihren Hund haben? Sagen wir mal %ual.
    Wäre über eine ehrliche Meinung sehr dankbar.
    Falls es überhaupt noch interessiert, Ludo bleibt täglich 3-4 Stunden alleine und das klappt sehr gut.


    Nee nee bitte nicht. Hier will dich keiner Kränken! Ich glaube dir gern das du alles mit Liebe und Gedult machst. Sieh es doch vlt so, die Sachen die wir dir hier raten haben wir alle schon einmal durch.
    Ich jetzt noch nicht mit einem Welpen aber dafür mit einem erwachsenen hund der nie Ruhe gelernt hat. Ich versuche dich davor zu "bewahren" :smile:


    Das Forum hier ist für Hilfestellung wirklich gut. Ich durfte hier viel lernen. manchmal, gerade bei brisanten Thema wie der "unfallwurf-geschichte" herrscht ein etwas harscher Ton. Steh da einfach drüber.


    Deine letzte frage beantworte ich jetzt mit Absicht nicht, das würde hier nur eine endlosdiskussion schüren.

  • Hey ho,


    also, ich denke, hier will dir niemand etwas böses unterstellen. Du scheints dir ja wirklich viele Gedanken zu machen. :gut:
    Aber glaub mir, Ruhe zu lernen ist die wichtigste Aufgabe im ersten Lebensjahr.
    Ich seh das an Buddy. Aufgrund der Knallerei jetzt um Silvester bin ich mit Buddy seit gestern nur noch Pullerrunden gegangen. Und in der Wohnung gibt es eh kaum Beschäftigung (vielleicht mal ein Kong oder so...).
    Und Buddy ist einfach nur ruhig, pennt und ist völlig entspannt. :gut:


    Er versucht gar nicht, mich irgendwie zum spielen aufzufordern.


    (Gut, Buddy ist auch ein ganz anderer Mix und hatte weniger Probleme Ruhe zu lernen, aber deiner schafft das auch! ;) )


    Oder vielleicht wirst du mal krank und kannst deinem Frechdachs keine Beschäftigung geben. Du wirst merken, wie anstrengend und nervig es dann ist, wenn dein Kerlchen trotzdem beschäftigt werden möchte.


    Das beißen und knabbern an den Händen, wenn du ihn ignorierst, ist vollkommen normal, muss aber unterbunden werden. Und zwar nicht, indem du nachgibst und mit ihm spielst, sondern indem du ihn auf seinen Platz verweist.


    Mit Geduld und Spucke wird das schon! =)


    Wo genau in Leipzig wohnst du denn?


    Liebe Grüße


    Tania

  • Hallo,


    ich fasse mich kurz, da es schon hunderte solcher Threads mit der gleichen "Problematik" wie bei dir gibt, bitte bemühe doch die Suchfunktion.


    Ersteinmal: Dein Welpe merkt nicht, wann sein physischen und psychischen Grenzen erreicht sind, sondern du musst ihn daran "erinnern", sich auszuruhen und zu pausieren.


    1. Mischlinge sind weder gesünder, noch robuster als Rassehunde, eher im Gegenteil.
    2. Du forderst von deinem Welpen zu viel. Vermenschlicht gesehen, ist er noch ein Baby.
    3. Du erziehst dir gerade einen "Beschäftigungsjunkie" und überforderst ihn maßlos. Im ersten Lebensjahr sollte ein Welpe nur das kleine Erziehungseinmaleins lernen, spielen und ausreichend Kontakt zu anderen Hunden haben, d.h. sozialisiert werden.
    4. Momentan fordert dein Welpe und du reagierst, es sollte anders herum sein. Wenn dein Welpe kommt, mit einem Spielzeug oder er dir Kommandos vorführt, solltest du es ignorieren. Du bestimmst, wann gemeinsam gespielt und wann Kommandos geübt werden.
    5. Wenn dein Welpe dich in die Hände beißt, solltest du laut aufquietschen und das Spiel abbrechen. Erst wenn er sich beruhigt hat, kann es mit dem Spiel weitergehen.
    6. Ruhe bringst du deinem Welpen bei, indem du einfach jedes Spiel in der Ruhezeit verhinderst, oder auch rabiater: indem du ihn, sobald er sehr aufgedreht, aber dennoch eigentlich müde ist, festhälst, bis er zur Ruhe kommt.
    7. Es ist schön, dass es bei deinem Welpen mit dem Alleinbleiben klappt, aber dir sollte bewusst sein, dass in der Regel das Alleinbleiben kleinschrittig aufgebaut wird, und Welpen eigentlich in dem Alter noch nicht solange allein bleiben sollten.
    8. Ich würde dir empfehlen, eine gute Hundeschule etc. zu besuchen, da man da, vor allem als Ersthundbesitzer, dort viele Ratschläge erhält.


    Und prinzipiell können alle Menschen Hunde halten, die:
    - genügend Zeit haben
    - sich mit dem Tier beschäftigen wollen
    - bereit sind, sich weiterzubilden
    - die Kosten tragen können
    - bereit sind, Geld und Mühe in die Erziehung zu investieren
    - sofern sie arbeiten, für Betreuung des Hundes sorgen können
    - die Nähe und die Arbeit mit dem Hund genießen


    Grüße, Grimaldi


    Ach ja, mein Beitrag ist absolut nicht böse gemeint, ich finde es gut, dass du dich bemühst und im Interesse deines Hundes handeln willst.

  • Danke euch Beiden. Mit den Ratschlägen kann ich zumindest was anfangen. Ich wohne in der Nähe vom Zoo (kommst du auch aus Le) und bislang gehen wir ca. 5 Mal am Tag ( jeweils nach den Mahlzeiten und zweilmal zwischendurch zum pullern in den Garten(kleine Bewaldung und Freifläche) und zweimal etwas größer, dh. ca. halbe std spazieren, halbe Std spielen und toben im Park. Das mit auf demPlatz verweisen ist so eine Sache aus der auch schnell ein Spiel wird. Er "nervt" oder will in die Hand beißen oder was auch immer, wir schicken ihn auf seinen Platz und sobald man sich entfernt kommt er wieder angehechtet. Wenn man das xmal wiederholt, hat er da auch seinen Spaß dran. Einsperren ist doch keine Alternative, oder? In der Welpenschule ist er angemeldet. Geht aber erst in 9 Wochen los. Es gibt doch diesen Spruch: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr. Die Angst, jetzt etwas falsch zu machen, oder nicht zu machen oder zu viel zu machen ist halt da.
    Sein Platz ist kein normales Bett oder Korb sondern wie eine Nylon Autotransportbox von 1m x 1,20m ( haben extra einen Touran gekauft :hust: ), welche man mittels Reißverschluss schließen, er aber trotzdem noch rausgucken, kann. Kann man ihn, wenn er zu aufgedreht etc darin setzen und diese schließen? Er wäre immer noch im gleichen Raum, man kann zumindest aber mal in Ruhe essen oder die Lieblingssendung zu Ende schauen. Nicht, dass er dann negatives damit verbindet und sich nicht mehr wohlfühlt...


    Euch erstmal einen schönen abend. Der Göttergatte hat eh schon mangelnde Zuwendung und wenn ich den letzten freien Tag ausschließelich über Ludo im Inet philosophiere und deswegen die Leih DVDS ungesehen bleiben, kann ich gleich mit in die Box :)

  • Danke Grimaldi. Ganz schnell noch. Das alleine Bleiben haben wir langsam gesteigert. Beginnend von wenigen Minuten bis hin zu den drei Stunden. Jeden Tag ein bißchen länger. Manche auch gar nicht. Aber irgendwann MUSS ich ja wieder arbeiten und das geht nur, wenn er er 3-4 Std alleine bleibt. Die TaMa kommt für 1,5 Std zu uns nach Hause. Geht mit ihm raus und spielt mit ihm. Ihren eigenen Hund nimmt sie mit. Den hat ludo schon kennengelernt und das klappt gut. Allerdings kommt ihr Hund nicht ins Haus, sondern geht draußen mit spazieren und in den Park. LG

  • Ohje... da läuft ja schon einiges in die ganz falsche Richtung.


    Also, ich fasse mal zusammen:


    Zwei Mal am Tag Spazierengehen ohne Beschäftigung (kein Spielen oder ähnliches), nur der Gehorsam, der eh anfällt. Nach Möglichkeit an die Regel 5 Minuten pro Lebensmonat halten: Also 20 Minuten pro Spaziergang.


    Dazwischen nur zum Pipi raus, wenn es wirklich notwendig ist. Wenn Du jetzt permanent rausrennst, dann wird das mit dem Alleinlassen nichts.


    In der Wohnung ist Ruhezone. Kein Spielen, kein Bespaßen, nichts! Bring dem Zwerg bei, dass drin immer Ruhe herrscht und die Menschen nicht immer ansprechbar/greifbar sind. Nur dann hast Du eine Chance darauf das Alleinsein hinzubekommen!


    Es ist nicht normal, dass ein Welpe ständig in Mensch und/oder Kleidung beißt. Das Problem ist hausgemacht und ein Symptom für falschen Umgang!


    Obwohl Du ja auf Mischlinge schwörst, rate ich Dir trotzdem Dich mal in die Rasseeigenschaften einzulesen. Labradormischlinge neigen extrem zu überdrehtem Verhalten und Altdeutsche Hütehunde auch! Das allergrößte Problem: Es sind beides hochsensible Rassen, die ganz schnell auf Sichtreize reagieren und dazu neigen Neurosen zu entwickeln! Nicht zu verschweigen ist dann noch die sehr hohe Neigung zu Aggressionsverhalten beim Altdeutschen Hütehund. Wenn der erstmal richtig frustig wird (in der Pubertät), dann bekommst Du richtig Probleme, denn dann ist es kein Schnappen mehr, der beißt dann richtig zu.


    Hier noch was zu Nachdenken - von der Veranlagung her ein Mischling wie Deiner: https://www.dogforum.de/aufdri…der-pubertat-t142128.html


    Viele Grüße
    Corinna

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