Alternative zur Kastration gesucht

So wie ich das sehe, hast Du nen ESS?

Ich würd da auch eher den Chip wählen, Adam hat ihn, anfangs bemerkte ich kaum ne Änderung, jetzt schon.
Ich find ihn als sowas von träge, der guckt als auch als ob er das ganze Elend der Welt auf seinen Schultern tragen müsse. Nee das ist nicht mehr mein Hund, er wird sicher nicht mehr gechippt werden. Auch das Haar wird nun zusehends schlechter :/ Wir werden ihn wohl 2012 sterilisieren lassen.

Was soll der Neue denn für ein Hund sein? Ess und Kastration= Fell kaputt.

LG Melly

Zitat

@ Naijra: Deine Antwort finde ich interessant, was trägt Deine Hündin für einen Stick? Ich habe nur vom Chip gehört, welcher die Testosteronproduktion bei Rüden temporär runterfährt (Du erwähntest ihn ja auch) .....gibt es denn Ähnliches für Hündinnen auch schon?

Es ist derselbe Stick wie für Rüden, das Suprelorin (nein, es ist kein Chip, sondern aus wachsartigem Trägermaterial). Ist aber nicht offiziell zugelassen für Hündinnen, da die Erstanwendung etwas heikel ist. Grundsätzlich funktioniert der Wirkstoff aber bei beiden Geschlechtern gleich, da er auf der Steuerungsebene im Gehirn wirkt, und nicht in den Keimdrüsen.

OT: Sag mal, ist dein Hund ein Springer?

Zitat

ja meine hündin hat noch ihre gebärmutter drin.

Unter Kastration versteht man die Entfernung der Keimdrüsen - bei der Hündin also der Eistöcke.
Die Gebärmutter bleibt im Regelfall bei einer Kastration drin. Wird nur mitentfernt, wenn medizinische Gründe vorliegen (zB eine hochgradige Vereiterung, tumoröse Entartung oä).
Unter Sterilisation versteht man eine Unterbindung der Eileiter (bzw Samenstränge beim Rüden) - die Keimdrüsen bleiben in diesem Fall mit drin.
Eine sterilisierte Hündin wird ganz normal läufig, kann jedoch keine Welpen bekommen (da ja keine befruchtungsfähigen Eizellen in die Gebärmutter gelangen können). Ansonsten kann sie alle "Probleme" einer intakten Hündin auch bekommen, da die Hormonproduktion erhalten bleibt: Scheinträchtigkeit, Pyometra, Neigung zu Gesäugetumoren.

VG Bianca

Der Hersteller hat die Zulassung für Hündinnen bisher nicht beantragt, vermutlich fehlen noch genügend Studien, oder sie suchen noch nach einer sicherern Erstanwendungsform. Der Tierarzt kann aber den Stick auf Hündinnen (oder auch Katzen, Frettchen, usw) umwidmen, wenn es kein zugelassenes vergleichbares Medikament gibt. Nun sind ja die herkömmlichen "Läufigkeitsspritzen" weder in der Wirkung noch in den Nebenwirkungen vergleichbar.... Ich musste was tun, weil Rhian regelmässig stark scheinträchtig wurde, mit Tendenz zur Mastitis. Und ich habe gegen die OP die gefürchteten Fellprobleme geltend gemacht, die bei roten Settern und roten Spaniels fast garantiert sind. Habe mich da beraten lassen von einer Professorin, die recht lange in dem Gebiet in der Forschung tätig war, und mein TA hat dann dem zugestimmt.

Heikel ist es, weil der Wirkstoff zuerst die Hormonproduktion anregt, also eine Läufigkeit auslöst. Dies kann meist verhindert werden, wenn man zum genau richtigen Zeitpunkt nach einer Läufigkeit implantiert, wenn ein hoher Progesteronspiegel eine erneute Läufigkeitsauslösung verhindert. Klappt aber nicht zu 100%, und manchmal hat man dann eine Dauerläufigkeit, und muss operativ kastrieren. Rhian hatte einen sehr hohen Progesteronspiegel, und es gab keine Probleme. Aber aus diesem Grund lasse ich die Wirkung nicht auslaufen, sondern lasse alle 6 Monate einen neuen Stick setzen (in CH ist der 12-Monatestick noch nicht zugelassen). Dann gibt es dieses Problem nicht, weil die Hormonproduktion noch blockiert ist.

Wie bei der operativen Kastra sollte das Präparat aber nur bei erwachsenen Hunden verwendet werden, denn die Nebenwirkungen entsprechen zumeist denen der chirurgischen Kastration. Ausnahme ist Harninkontinenz der Hündin (da wird es sogar bei kastrierten Hündinnen zur Behandlung eingesetzt), und die Fellveränderungen, die meist viel schwächer ausfallen. Rhian hat jedenfalls ihr tolles Fell behalten.

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Danke für erste Reaktionen.... Möglicherweise komme ich hier nicht weiter. Ich werde in einem anderen Thread einfach Mehrhundebesitzer nach Ihren Rezepten, Erfahrungen und Vorgehensweisen fragen! ;-).

Na dann will ich mal von meinen Erfahrungen berichten. Unsere Rüden sind von Klein an mit intakten Hündinnen und der dabei auftretenden Läufigkeit aufgewachsen. Probleme gab es dabei nie. Selbst unser Deckrüde ist in dieser Zeit gut zu händeln. Wirklich gejammert wird höchstens an 4 Tagen (den Stehtagen) und das war es dann auch schon. Während der Läufigkeit werden unsere Hunde im Haus räumlich getrennt wobei wichtig ist dass der Herr des Rudels seine Damen sieht, im Auto selbstverständlich auch, doch spazierengehen ist gemeinsam angesagt.