Ständiges Quietschen...! Kaum auszuhalten!

  • liebe nadine


    deine tipps sind wirklich sehr hilfreich. danke! das hundetraining ist beendet und luna aus ihrer sicht eigentlich austherapiert... ich weiss, dass gruppentraining einiges bewirken könnte, doch habe ich das problem ja schon geschildert. sie ist nicht generell mit anderen hunden unverträglich, nur eben sehr sehr fordernd und aufmüpfig. wir hatten sie bereits mal ein paar stunden in einer pension und uns wurde das gleiche bestätigt. "sie will immer mit den anderen spielen und fordert sie auf"...hiess es. ist ja alles kein problem, aber manche hunde fühlen sich dann vielleicht genervt und es kommt zu einem ernstfall. man weiss es ja nie. sie kann sich unterordnen, muss aber von artgenossen immer wieder darauf hingewiesen werden in form von massregeln...dann denke ich, dass sie einfach nur pupertierend ist und irgendwann ruhiger wird. mein vater hat 2 grosse hunde, wenn sie dort ist, müssen die positionen immer wieder neu klar gemacht werden und sie versucht immer wieder, den chef zu markieren.


    das hundetrainig hier ist sehr teuer, wir haben bereits für 10 stunden umgerechnet ca. 700 eur bezahlt. das habe ich natürlich gerne gemacht, aber es ist kein betrag, den ich dauerhaft aufbringen kann. also versuche ich es mit belesen und eben solchen forenanfragen. klar, jeder hund ist individuell, aber ein kleines bisschen kann man sicher immer auf den eigenen hund anwenden - aber das kann der hundebesitzer bekanntlich am besten beurteilen...:-) ich bin nicht hunde-unerfahren, aber für uns ist sie ein problemhund, da ich ein solches verhalten von keinem meiner vorherigen hunde kenne (golden retriever, westie, diverse mixe). und westies sind bekanntlich auch nicht ganz einfach zu händeln. aber meine sissi war einfach die beste!!! hier in der schweiz gibt es auch nicht so viele hunde wie in deutschland, folglich ist es schwierig, ein bisschen rumzuprobieren und auszutesten. manchmal ist es "glück", einen anderen hund zu treffen, aber eigentlich bin ich immer froh, wenn wir keinen sehen. denn das theater ist einfach nur peinlich.


    sie bleibt erstaunlicherweise recht nah bei unsm, wenn sie ohne leine läuft. am anfang dreht sie kurz auf, aber dann sind die fremden gerüche doch sehr wichtig und sie wird etwas ruhiger.

  • liebe(r) deliara.


    ich habe das schon mehrfach versucht, also die ignoranz. aber ich sage bewusst, versucht, weil wir ziemlich dämliche nachbarn haben, die dann gleich den tierschutz einschalten.


    zu deiner vorgehensweise folgende frage: wenn morgens der wecker klingelt, steht auch schon luna auf der matte, obwohl sie nicht mit im schlafzimmer schläft und die tür nachts geschlossen ist, aber hunde haben nun mal ein gutes gehör. und wehe, ich stehe nicht gleich auf. dann wird da draussen gequietscht, was die stimme hergibt. aber ich muss ja aufstehen, was soll ich also machen? morgens nach dem gassi gehen weiss sie auch, dass es futter gibt, aber so ein extremes theater macht sie dann nicht, nur ein bissl, was auszuhalten ist. aber abends rockt sie die bude, solange bis sie spazieren gehen und futter hatte. leider kann ich die gassi-zeiten nicht so einfach verschieben, da ich einen vollzeitjob habe und es da regelmässigkeiten gibt. da muss ich leider passen. aber der umstand, dass sich der zustand zunächst verschlimmert, dann aber gebessert hat, lässt mich hoffen. so dass ich es vielleicht doch nochmal mit ignoranz versuche, in der hoffnung, die nachbarn sind mal ein paar tage ausser haus...

  • Was ist, theoretisch, wenn du mit den Nachbarn redest, ihnen das Problem schilderst und sagst, du willst es jetzt trainieren, kann aber sein, dass Hundi erstmal mehr quietscht? Dann wissen sie zumindest warum und dass du sie nicht quälst ;)


    Zwecks anderer Hunde: Ich find es jetzt (von dem, was du schreibst) nicht sooo ungewöhnlich für einen Hund in dem Alter, dass er immer wieder "aufn Deckel" kriegen muss, weil das Temperament überschäumt. Wenn der Gegenüber halbwegs geduldig ist und ihr klare Ansagen macht, was geht und was nicht, müsste sich das ja (theoretisch, der andere Hund darf natürlich keinen Schaden davon tragen, klar) legen, weil Luna lernt :)

  • Die Sache mit den Nachbarn ist natürlich extrem blöd! Ohne Aussitzen kann man ja kaum Fortschritte machen, weil der Hund ja immer wieder "Erfolg" hat mit seinem Verhalten :???: Lässt sich mit denen nicht reden, wenn du erklärst, dass du an dem Verhalten arbeitest?


    Morgens würde ich aufstehen (musst du ja, geht ja nicht anders), aber den Hund dann komplett ignorieren, wenn er quietscht. Also kein Ansprechen, kein Angucken, kein Anfassen.. einfach am Hund vorbeigehen und ins Bad (oder was auch immer du morgens machst), so dass sie hoffentlich irgendwann versteht, dass der Wecker kein Signal für Bespaßung oder Aufmerksamkeit ist. Beim Futter abends habe ich persönlich es so angefangen, dass ich mich mit dem gefüllten Napf aufs Sofa gesetzt habe.. woraufhin mein Hund auch die Bude gerockt hat :D , aber ich hab sie dann immer wieder auf ihren Platz geschickt (sie ist immer wieder aufgestanden), bis sie endlich kurz ruhig lag. Daraufhin hat sie dann sofort ihr Futter bekommen. War stressig, aber es hat nicht allzu viele Tage gedauert, bis sie wusste, dass sie sich nun ruhig hinlegen muss, weil es sonst nix gibt. Auch die Zeiten ließen sich dann langsam ausdehnen, in denen sie diesen Frust ertragen musste. Klappte ganz gut und heute läuft sie sogar öfters von alleine zu ihrem Platz und legt sich hin, wenn ich in der Küche ihr Futter vorbereite. Eingefordert wird nichts mehr, jedenfalls nicht mehr so vehement. Wenn sie meint, es wird Zeit für Futter, legt sie sich vor die Küchentür und brummelt vor sich hin :D
    Mit dem Gassigehen ist es natürlich schwierig, wenn du an bestimmte Zeiten gebunden bist. Vielleicht würde es ja helfen, generell öfters Übungen zur Frusttoleranz zu machen und evtl. überträgt sich das ja auch auf ihren Umgang mit Frust in anderen Situationen. Wäre jetzt mein Ansatz, schaden kann es ja nichts :ka:

  • Nur als Idee, ich weiß nicht ob es was bringt:
    Vllt kannst Luna auch ihr Futter während des Spaziergengs erarbeiten, z.b. durch Suchspiele, Fuß-gehen usw.
    Dann musst du das Futterquitschen nicht aussitzen, Hund hat ja schon gegessen...

  • ihr seid toll! danke für eure hilfe! einiges werde ich selbstverständlich umzusetzen versuchen. doch leider kann ich mit den nachbarn nicht reden, da sie nicht mehr mit uns reden. sie ignorieren uns erfolgreich und reichen sämtliche beschwerden direkt bei der hausverwaltung ein oder eben beim tierschutz. ein kommunikativer umgang mit denen ist unmöglich. das beisse ich auf granit.


    wir haben am anfang unserer trainingsstunden mit dem futterbeutel gearbeitet. und ich denke, diesen wieder einsetzen zu müssen. vielleicht ergibt sich dann eine besserung.


    die ignoranzschiene, also aufstehen, ignorieren, nach hause kommen und ignorieren und eben auch beim quietschen habe ich bereits hinter mir bzw. so gut es halt ging mit unseren "tollen" nachbarn...


    gestern waren wir in einem restaurant. es war für sie wieder mal wahnsinnig aufregend und normalerweise meide ich solche orte, da ich dann ständig auf den hund fixiert bin, als auf mein gegenüber, denn luna quietscht, quietscht und quietscht und kommt einfach nicht zur ruhe. mal 10 minuten ruhig auf dem boden liegen ist ein unding für sie. ich verstehe einfach nicht, warum sie sich nicht entspannen kann. immer unter volldampf stehend und fordernd...sie macht sich damit unheimlich viel stress, was nun wirklich nicht sein muss. ich habe da schon an bachblüten gedacht. habt ihr damit erfahrung?


    nochmals herzlichen dank für eure statements! ich schätze das sehr!


    glg, Conny

  • Ich denke mit dem Ignorieren musst du gut aufpassen, wenn du es nicht konsequent durchziehst.
    Wenn du ihr immer dann Aufmerksamkeit schenkst, wenn sie länger und/oder stärker quitscht, dann lernt sie nur, dass sie eben länger/stärker quitschen muss um das zu erreichen, was sie will. Dann wird es wohl eher schlimmer...


    Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und gutes Durchhalten :gut:

  • Oy, also eure Nachbarn klingen ja sympathisch ;)


    Meine Hündin bekommt seit ein paar Monaten Bachblüten und ich habe inzwischen das Gefühl, dass ihr das sehr gut hilft. -Und das, obwohl ich da im Vorfeld selbst nicht dran geglaubt habe und der größte Skeptiker war :D Überzeugt war ich erst, nachdem ich die Tropfen im Urlaub vergessen habe und sie ganz fix wieder in alte Muster fiel. Leni bekommt Chicory, das setzt bei überzogenem Aufmerksamkeitsbedürfnis und daraus resultierender Aufdringlichkeit an.


    Wenn dein Hund nicht gut enstpannen kann, könnte auch konditionierte Entspannung vielleicht hilfreich für euch sein. Wir haben das für das Alleinebleiben so aufgebaut, dass ein Halstuch mit Lavendelduftöl mit Enstpannung verknüpft wurde. Heute reicht das Anlegen des Halstuches, um sie in einen ruhigeren Zustand zu versetzen, worduch sowas wie Restaurantbesuche überhaupt erst möglich werden (früher war das eine glatte Katastrophe bei uns, ich hab mich kaum getraut sie mitzunehmen :hust: ).

  • Also ich hab auch so ne Quitscherin die acuh angefangen hat in den allerhöchsten Tönen zu kläffen wenn das quitschen nichts gebracht hat und in der schlimmsten Phase auch Leuten geschnappt hat, wenn die ihr z.B. nicht den Stock geworfen haben den sie grade angeschleppt hat.
    Da heißt es wirklich sehr konsequent bleiben.
    Die Leute in meinem Umfeld sind manchmal auch etwas verständnislos und genervt wenn ich irgendwo 5 Minuten stehen bleibe und in die Gegend starre, weil Zora quitscht und ich erst weiter laufe/mache wenn sie das sein lässt.


    Ich habe aber auch viel geübt. Wenn sie zB Theater macht wenn ich die Leine in die Hand nimmt dann gehst nicht gleich los auf den Spaiergang sondern ich mache mit der Leine was anderes (Wäsche waschen, Abschwasch). Wenn sie sich dann irgendwann mal enspannt geh ich sofort los.


    Frisbee und Ballspiele haben mir geholfen, allerdings sehr gezielt eingesetz. Beim Ballspiel musste sie sich immer ablegen und durfte erst los den Ball holen wenn sie das Komando bekommen hat. Oder sie muss den Ball liegen lassen und darf ihn erst auf ein Komando wieder holen. Dies weite ich inzwischen aus. Wenn sie arg aufgedreht ist kommt das Komando erst, wenn sie sich mit was anderem beschäftigt, sprich schnüffeln... So bleibt sie trotzdem super aufmerksam, aber lernt auch, dass es toll ist sich mal selber ruhig zu beschäftigen und nicht nur mich oder das Objekt der Begierde zu fixieren.


    Ihr Futter hat Zora anfangs in Form von Leckerlies dann bekommen, wenn sie ruhig irgendwo lag. Wegen Futter hat sie allerdings auch noch nie Theater gemacht.


    Was meinen beiden Hunden sehr gegen das aufdrehen geholfen hat war auch traben am Fahrrad.


    Lass die Nachbarn doch den Tierschutz rufen. Denen kannst du ja dann erklären was Sache ist. Tierschutz Menschen sollten sich ja mit so ner Problematik auch auskennen.


    Glaub mir du kannst das schaffen, aber du wirst immer konsequent bleiben müssen und die Leute im Umfald haben dafür meistens wenig Verständnis warum du so "unglaublich streng" zu dem armen Hund bist, der doch nur weint oder sich freut ;)

  • Mein hund, zählte auch zu den quietschigen unter den hunden, immer und ständig über stunden, alles einfordern was ging, futter, spazieren gehen etc.


    meine nachbarn waren davon auch nicht begeistert, eher genervter als ich :lol: , aber sie waren umgänglicher als deine.


    sobald mein wecker geklingelt hat, wurde gejammert und gequietscht bis zum völligen zusammenbruch meiner nerven.
    ich dachte mir so, jetzt habe ich die schnauze voll :mute:
    habe mir am selben tag noch, stöbsel für die ohren gekauft :rollsmile: dämpft den lärm etwas, und habe meinen wecker auf eine stunde eher klingeln gestellt, wie ich behaupt aufstehen musste, ich weiß das klingt jetzt fies, aber mir hat es schon etwas freude gemacht, das er nicht das bekam was er wollte. er ist auch ein sehr durchhaltender hund, 11 tage hat es gedauert bis er es voll begriefen hat, das ich nicht aufstehe, habe es aber trotzdem weiter erstmal so durchgezogen, das es auch wirklich sitzt.


    das selbe bei allem anderen auch, futter nicht mehr zu festen zeiten, immer nur dann wenn ich wollte, habe auch das futter mal zubereitet, aber er hat es nicht bekommen, erst am nächsten tag,(er hat aber auf den spaziergängen was bekommen,was er erarbeiten musste) weiß klingt hart, hat aber wirklich geholfen. er musste vor seinem napf absitzen und warten bis ich ihn freigab.


    mein hund hat auch immer schon eine halbe stunde/oder auch eher mitbekommen, wenn wir gehen möchten, ich weiß nicht wie, aber er hat es gemerkt. er zitterte schon vor aufregeung, jammerte, das ganze programm, gott war das nervig, selbst meinem sohn ging es schon auf den keks.
    habe alles so weiter gemacht wie bis her, weil ich ja nicht wusste wieso er es merkt, das es rausgeht, (bei mir gibt es keine besonderen abläufe) es ging nur nicht raus, gott war er gefrustet, ich ging erst raus, als er ruhig war, nicht mehr zitterte und er entspannt auf seiner decke liegt.
    daraufhin verlagerte dich dann die ungedult, auf die zeit, wenn ich und mein sohn uns anziehten und er neben uns warten musste, da habe ich das selbe gemacht, sachen wieder aus, und gewartet bis er ruhig war. es war wirklich sehr nervig und anstrengend, bin ja auch berufstätig, es klappt auch noch nicht zu 100 prozent, aber zu 70, und ich finde es hat sich gelohnt.


    ich habe auch ein "Entspannungswort" eingeführt, und zwar wenn ich ihn gestreichelt/oder massiert habe, und er war völlig entspannt, kam das wort "Ruhe" von mir. hat eine weile gedauert, aber es klappt ganz gut.


    ich würde auf keine forderung mehr eingehen, aber deiner situation mit den nachbarn, schwierig.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!