Kennt sich da jemand von Euch aus?

  • Eine Kollegin von mir hat ein großes Problem mit ihrem 4-jährigen Dalmatiner! Vor 5 Wochen ist bei ihm die Blase aufgeschnitten worden, weil er massiv Blasensteine hatte, die durch mehrfache Spülungen nicht entfernt werden konnten! Er konnte kein Wasser mehr lassen! Bei der OP wurden sämtliche Steine und Griess entfernt, und jetzt ging es ihm eigentlich wieder gut! Er bekommt eine Nierendiät von Royal-Canine, die er ein Leben lang fressen muss, die Wunde ist verheilt!
    Seid gestern kann er wieder kein Wasser lassen, die Diagnose: die Blase wieder voller Steine!!! Ihr wurde heute angeraten, nach Absprache mit einem noch anderen Arzt, einen künstlichen, vergrößerten Ausgang zu legen! Das heißt der Urin geht dann nicht mehr wie normal durch die Harnröhre! Ich weiß nicht, ob ich mich halbwegs verständlich ausdrücken konnte, aber ich habe die Erklärungen meiner Kollegin auf die Schnelle auch nicht bis ins letzte Detail auffassen können! Auf jeden Fall ist sie ziemlich fertig! Kennt sich da von euch jemand aus? Hat der Hund eine reelle Chance halbwegs gut mit so einem Ausgang zu leben?

    Danke für Eure Antworten!
    Gruss Britta :?:

  • Puh, da bin ich jetzt echt überfragt, ich stelle mir so einen künstlichen Ausgang bei einem Hund aber nicht wirklich praktikabel vor, kann mich aber auch täuschen. Auf alle Fälle würde ich mir noch eine 2. TA-Meinung einholen, vielleicht sogar in eine Tierklinik fahren. Auf alle Fälle drücke ich die Daumen für den Hund und wünsche ihm einen guten Ausgang der Geschichte.

  • Der 2. Tierarzt wurde ja heute hinzugezogen, die TÄ hat ihn angerufen! Er würde auch die OP machen, dieser TA ist weit über seine Grenzen hinaus bekannt! Ich kann mir das auch nicht praktikabel vorstellen, denn ich glaube bei dieser OP wird der ganze Penis entfernt! Stelle ich mir furchtbar vor, aber vielleicht gibt es ja hier im Forum doch noch jemanden, der so was kennt, bzw. einen Hund, der gut damit lebt!
    Mir jedenfalls geht sowas auch immer an die Nieren!

    Gruss Britta :flehan:

  • Im Detail kann ich da nicht viel zu sagen, nur soviel:

    Wir haben einen jungen Bordercolliemix im TH, bei dem aus dem gleichen Grunde diese OP durchgeführt wurde. Bisher kommt der Hund damit wunderbar zurecht, kann das Wasserlassen auch kontrollieren (soweit im TH zu beobachten) und hat anscheinend kein Problem.

    Weiter informieren würd ich mich natürlich auch, aber es scheint nicht so ungewöhnlich zu sein, wie es sich im ersten Moment anhört.

    Daumen drückende Grüße
    staffy

  • Hallo,
    Also bei der OP wird "nur" das Begattungsorgan entfernt (Penis). Selbiger hat aber auch weiter keine Funktion und dient nur zur Zeugung von Nachwuchs.
    Nur gibt es beim Rüden eine Besonderheit im Penis, den sog. Penisknochen. Ziel bei der OP ist es den Knochen zu entfernen und einen künstlichen Ausgang ohne diese "Engstelle" zu schaffen, damit die kleinen Steine nicht steckenbleiben. Die Schließmuskeln für das Wasserlassen liegen im Ber. der Blase (also fast keine Gefahr der Inkontinenz). Allerdings sollte der Rüde (falls noch nicht geschehen) gleichzeitig kastriert werden.

    Gruß

    BG

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!