Anraten und Abraten von Hundehaltung

  • Mal an Rande ... Ich frage mich generell, wie manche (ich früher vielleicht auch) ohne Nachfragen und anhand von wenigen Sätzen entscheiden, ob der User hundegeeignet ist oder nicht. :clairvoyance2:

  • Zitat

    Ich möchte gerne eine Frage in den Raum stellen und bitte um ehrliche Antworten:
    Wer von Euch hat einen garantiert funktionierenden Plan für die nächsten 15 Jahre??


    Meine ehrliche Antwort? Kannst Du haben.


    Ich finde diese Frage einfach nur hypothetisch und daher unangebracht.


    Da ich kein Hellseher bin, kann ich noch nicht einmal sagen was der morgige Tag bringt. Ich kann heute Nacht einen Herzinfarkt kriegen, ich kann morgen von einem Auto zu Brei gefahren werden. Und?


    Ich habe trotzdem schon Weihnachtsgeschenke eingekauft und meinen Urlaub für das nächste Jahr gebucht.


    Unhaltbare Aussagen einfordern, finde ich nicht gerade produktiv.


    Gaby, Idefix, Klein-Otto und ihre schweren Jungs


  • Ok, jetzt verstehe ich das. Sorry, hatte es in der Tat falsch verstanden. :smile:



    Zitat

    Was ist schon ideal? Mal ganz davon ab, das niemand hier sagen kann oder weiß wie seine Zukunft in 5 Jahren aussieht und trotzdem hat fast jeder einen Hund oder zwei. Wer sagt, das bei Fall 2 nicht auch der Hund im Vordergrund steht oder das er es nicht "gut" hätte bzw. das keine Rüksicht auf ihn genommen wird? Es gab doch genug Beiträge wo der Hund im Vordergrund stand und man der TS zu einem Hund zugestimmt hat, wenn sie sich nicht planlos einen anschafft, sondern z.B. mit ihrem Therapeuten spricht, Notfallpläne usw. hat. Zumal die Frage in dem Thread war, ob ein Hund generell bei Depressionen helfen kann. Nicht mehr und nicht weniger. Niemand hat geschrieben, das er sich nur wegen den Depressionen einen Hund holen möchte. :smile:




    Wie würde denn das Hundeleben bei Beispiel1 und Beispiel 2 aussehen? Ich weiß es nicht, lasse es mir aber gerne von dir erklären. :smile:


    Was sagst du dazu? Da würde mich interessieren wie du das siehst bzw. wie du auf deine Aussage kommst. Gerade im Bezug auf das Hundeleben. :smile:

  • Natürlich sollten zum Zeitpunkt der Entscheidung die Rahmenbedingungen stimmen
    und man sollte sich sehr genau überlegen, ob man auch für die zweifellos auftretenden Widrigkeiten eines HH-Lebens gewappnet ist und immer einen Plan B in der Tasche haben.


    Beim Mitlesen solcher Soll ich/soll ich nicht –Threads denke ich mir aber manchmal,
    dass die „Zulassungsvoraussetzungen“ für eine Tierhaltung hier oft sehr hoch angesetzt
    werden. Niemand ist gefeit gegen die Wendungen eines Lebens im Verlauf der nächsten
    15 Jahre. Unfall, Krankheit, Trennung, Scheidung, Verlust oder Veränderung des Arbeitsplatzes, finanzielle Schieflage etc. können jeden jederzeit treffen.


    Demnach dürfte man ja keine Kinder haben, ein Haus bauen, irgendeine langfristige Verpflichtung eingehen und müsste vor jedem Risiko zurückschrecken.


    Ich musste 25 Jahre warten, bis wieder ein Hund in mein Leben gepasst hat, bzw.
    habe ich mein Leben teilweise passend gemacht. Falls Notsituationen eintreten, beschäftige ich mich dann damit und bis dahin – I do my very best.


    Ich meine, ich bleib ja auch nicht bei strahlender Sonne im Bett, weil es nachmittags regnen könnte?


  • Kannst du dir dann erklären, wieso hier jeder neue User vor der Hundeanschaffung unbedingt Plan B-Z haben soll? Oder wieso jemand der noch 2 Jahre studiert keinen Hund haben "darf", weil er noch nicht weiß was nach dem Studium ist? Oder wieso das Forum "brennt", wenn jemand nach 2 Jahren seinen Hund wegen irgendwas abgeben muss? Ich kann mir nicht erklären, wieso es hier so ist, aber vielleicht kannst du es? Ich meine damit übrigens nicht die Leute, die sich überhaupt keinen Kopf um das Leben mit Hund machen und sich einfach von heute auf morgen einen Hund anschaffen.

  • Ich finde die Antwort von StarryEyed sehr schön :gut:


    Fraglich ist generell ob man jemand Fremden zu einem Hund raten kann oder nicht.
    Letztendlich kann man nur eine Tendenz aus den Beiträgen der User ziehen.


    Ich hätte nach "objektiver" Betrachtung meiner Lebenssituation bestimmt hier auch keinen Zuspruch zum Hund bekommen:


    Arbeit 40 Stunden Woche
    + Fernstudium
    + RasseWeimaraner
    + "erst" Mitte 20 ;)
    = ungeeignet Stempel :crystalball:


    Sind es denn wirklich die Gleichen User die einmal zu und einmal abraten? Wenn nein, dann kann es sich doch auch um Menschen mit unterschiedlichen Meinungen handeln oder?

  • Wie das Hundeleben aussieht, kann keiner sagen, aber auch das war nicht so gemeint


    man schaut hier im Forum weniger auf Befindlichkeiten des Menschen, und ist bemühter, darauf zu achten, dass gute Grundvorraussetzungen für den Hund geschaffen werden
    sind sie das der Meinung eines Users nach nicht, teilt er es so mit


    nun kommt ein psychisch labilerer Mensch daher, und schon wird argumentiert, dass der Hund helfen könnte etc.
    was vorher Argument gewesen wäre, zählt nun kaum noch


    und DAS ist der Punkt, der mich bei den Antwortern ärgert





    und Hein, meine Fragen an dich wären, wieviel Zeit du für einen Hund hast und ob er ganztags alleine bleibt, wenn du arbeitest oder du wen für den Hund hast, ja

  • Vielleicht liegt es einfach auch an meinem Umfeld, gerade was Krankheiten und Todesfälle betrifft....
    - eine Bekannte von mir hat MS, es wurde erst nach der Geburt mehrerer Kinder festgestellt
    - eine andere Bekannte hat Panikattacken, einfach nur krass, was das Gehirn so mit einem anstellen kann
    - ein anderer Bekannter ist ein richtiger Pessimist, ich kann nicht wirklich abgrenzen, inwiefern das in die Depression geht
    - meine Oma hat sich nen jungen Hund geholt. Plan: Mutti nimmt den Hund, wenn was mit ihr ist. Mutti ist vor Oma gestorben.
    - ich bin ziemlich jung Mama geworden. Echt cool, wir können heute mal zusammen weggehen - ich mag die Musik, Action etc. Beruflich hab ich mich durch wenig Berufserfahrung mehr oder weniger ins Aus geschossen. Heute nerven mich kreischende Kinder, ich kann die schrillen Töne nicht mehr ab. Sehe Mütter in meinem Alter, die ihr Erstgeborenes noch im Kinderwagen schieben, 60 sein werden, bis ihre Kinder erwachsen sind. Finanziell stehen sie allerdings oft besser da. Was ist besser, was ist schlechter - keine Ahnung.
    Beides hat Vor- und Nachteile.


    Deshalb bin ich sehr vorsichtig geworden mit Urteilen. Muss jeder selbst wissen.


    Wichtig ist für mich nur eines: ich geb mein Bestes, auch wenn es schwerfällt oder anstrengend ist. Ich muss in den Spiegel schauen können und sagen: "okay für mich".


    Dass es Leute gibt, die keinen Spiegel haben oder denen das egal ist, kann ich nicht ändern, soviel zum Punkt "ist ja nur ein Tier, schiebt man eben weiter, wenns nicht mehr passt".


    Entscheidend ist auch, ob man den "Biss" und den Willen hat etwas durchzuziehen. Inwiefern ein depressiver Mensch das leisten kann, vermag ich nicht zu beurteilen, ich weder der Arzt noch der Therapeut der betreffenden Person.... wäre für mich übrigens der geeignete Ansprechpartner für den fragestellenden User...

  • Zitat

    Kannst du dir dann erklären, wieso hier jeder neue User vor der Hundeanschaffung unbedingt Plan B-Z haben soll? Oder wieso jemand der noch 2 Jahre studiert keinen Hund haben "darf", weil er noch nicht weiß was nach dem Studium ist? Oder wieso das Forum "brennt", wenn jemand nach 2 Jahren seinen Hund wegen irgendwas abgeben muss? Ich kann mir nicht erklären, wieso es hier so ist, aber vielleicht kannst du es? Ich meine damit übrigens nicht die Leute, die sich überhaupt keinen Kopf um das Leben mit Hund machen und sich einfach von heute auf morgen einen Hund anschaffen.


    Manchmal kommt es mir einfach so vor, als würden sich manche Leute mehr Gedanken über die Anschaffung eines Autos, Staubsaugers oder sonstigen toten Gegenständen machen, als um Tier- bzw. Hundehaltung. Deswegen ist es mir wichtig, jemanden, der noch keinen Hund hatte, sich also gar nicht richig bewusst darüber sein kann, was es bedeutet, Verantwortung für ein Tier zu haben, welches auf uns angewiesen ist, auf die Widrigkeiten anzusprechen und auch darauf, was alles schief gehen kann. Das eben dann auch auf die geschilderte Situation bezogen und hier gab es nun schon unmengen Threads, wo ich für mich selber gesagt hätte, dass ich, wenn ich in der Situation wäre, keinen Hund hätte haben wollen. Einfach, weil ich ihm da nicht hätte gerecht werden können. Schön, wenn es bei den jeweiligen TS dann doch funktioniert.


    Klar kann man nicht alles von vorne bis hinten planen, aber man sollte sich schon bewusst darüber sein, dass Tier-/Hundehaltung nicht nur Sonnenseiten hat. Und warum dann nicht alle Punkte ansprechen? Oder warum dann nicht davor warnen, dass in der Situation, in der sich der TS gerade befindet, es denkbar schlecht ist, sich einen Hund anzuschaffen? Niemand kann einem anderen verbieten einen Hund zu halten, das ist ganz klar, aber eigene Erfahrung weitergeben und damit ein Bewusstsein dafür schaffen, was es bedeutet, das sollte man schon. Diese Blauäugigkeit mit denen manche, ich schreibe ganz bewusst manche, das Thema Tier im Allgemeinen anpacken, regt mich einfach tierisch auf.

  • Und ich würde weder Person Nummer 1, noch Person Nummer 2 abraten, weil ich finde, dass man Hundehaltung zwar planen sollte, aber ob Jemand im Stress zusätzlich noch mit einem Hund zurechtkommt oder nicht, kann man nicht beurteilen, dass muss derjenige selber wissen.
    Und wenn mir Jemand, der Vollzeit arbeitet, Familie hat und eben für die Mittagszeit nen Gassigeher vollkommen klar sagt, dass er gerne einen Hund möchte, warum soll ich da denn sagen, dass ich das unsinnig finde?
    Da gibt es ganz klar andere Ausschlusspunkte, wenn z.b jemand überhaupt nicht versteht, was ein Hund braucht (ihn z.b immerzu in Außen- bzw. Zwingerhaltung halten will) oder Jemand der meint, 3 Runden um den Block reichen aus, oder Jemand, der 5mal die Woche zum Platz geht, und der Hund den Rest im Zwinger verbringt.

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