Meinungen über Schutzdienst

  • Zitat

    Nun heißts ja zum Einen, der Hund "will nur spielen", er will nur den Ärmel, der Helfer ist ihm völlig egal.
    Würde ja heissen, der Helfer könnte auch mit einer Kaukordel hinter der Wand stehen und mit dem Hund lustige Zergelspiele machen.
    Soweit so gut, oder ?


    Im Prinzip beginnts ja auch erstmal so. Läppchen, Beiswurst whatever... Was dann später dazukommt ist eben die psychische Belastung, der Kampf um die Beute. Wie Schnauzer das schon beschrieben hat.


    Zitat


    Auslösender Reiz ist aber doch die Bewegung des Menschen, ob Angriff oder Flucht, der Hund reagiert doch genau dadrauf !?


    Als auslösendes Element in Verbindung mit den Klamotten und dem Ärmel. Er reagiert nachweislich definitiv nicht auf den gleichen Menschen wenn er in normalen Klamotten "den Kasper" macht. Weil eben der Co-Faktor (Ärmel) fehlt.

    Zitat


    Würde er auch einen Figuranten auf Distanz "angehen", der völlig still steht, oder bedarfs der "Reizung" durch den Menschen ?


    Am Ende des Revierens macht er das ja verbellender Weise.

    Zitat


    Und, wenn wir doch sagen, daß der (Privat) Hund nur spielen will, aber grundsätzlich diese Hunde benötigt werden, um eine gute Diensthundezucht zu erhalten, Diensthunde aber nicht auf der Suche nach dem Ärmel zum Spielen sind, sondern definitiv auf den Menschen gehen, nachfassen und festhalten ...


    Stimmt schon. Es geht ja auch um die Prüfung der Charaktereigenschaften. Was daraus dann gemacht wird kommt dann eben auf den Verwendungszweck an. Ein mutiger Mensch, der psychisch und physisch belastbar ist, kann auch entweder Profisportler oder Soldat werden... Es geht um die Basics, die ausgeformt werden sollen.

    Zitat


    Schade, daß man Hunde nicht fragen kann ;-)


    Gruß, staffy


    Wie sagt Dr. House immer:"Alle Menschen lügen." Wer sagt Dir, dass Hunde das nicht auch tun würden. Und mal davon abgesehen, was wäre die Konsequenz aus ihren Antworten?



  • Meine gehen dann auch ab wenn wir unseren Helfer im Feld treffen, die freuen sich dann nämlich n 2. Loch :ugly:
    "Ja wo sind se denn ja wo sind se denn *auf Bein klopf* wooooooo sind die Assis"

  • Zitat

    Es geht ja auch um die Prüfung der Charaktereigenschaften. Was daraus dann gemacht wird kommt dann eben auf den Verwendungszweck an. Ein mutiger Mensch, der psychisch und physisch belastbar ist, kann auch entweder Profisportler oder Soldat werden... Es geht um die Basics, die ausgeformt werden sollen.


    Schon klar, nur bedarfs für einen guten Diensthund eines gewissen Aggressionspotentials und Selbständigkeit. Ich denke, die Gradwanderung einen solchen Hund als souveränen Familienhund der absolut alltagstauglich ist zu führen, kann nicht von jedem erfolgreich begangen werden.
    Wir kennen doch alle die führerlosen Gebrauchshunde, die tatsächlich gefährlich werden. Sicher ists kein Fehler des Hundes, sondern des Menschen.


    Hunde fragen zu können fänd ich generell interessant, ist aber nur eingeschränkt möglich.


    Gruß, staffy

  • Zitat


    Meine gehen dann auch ab wenn wir unseren Helfer im Feld treffen, die freuen sich dann nämlich n 2. Loch :ugly:
    "Ja wo sind se denn ja wo sind se denn *auf Bein klopf* wooooooo sind die Assis"


    Nun sage nicht, das heutzutage es immer noch Vereine gibt wo der Helfer das Opfer im freien Feld ist :omg:

  • Zitat

    Nun sage nicht, das heutzutage es immer noch Vereine gibt wo der Helfer das Opfer im freien Feld ist :omg:


    Ähm nein .... Man höre und staune ich geh ab und an auch mal nur so in die Felder, ohne Training ohne Arbeiten Oô und mein Helfer geht mit sienen Hunden dieselbe Runde, da trifft man sich da schonmal :ugly:
    So wie "normale" Hundehalter auch ( hier bitte Ironie einsetzen)

  • @ staffy: Machst du auch SD?


    Ich wollt mir hier in der Nähe mal ein paar Vereine angucken und mal mit meinem Dalmatiner mal reinschnuppern, ob VPG was für ihn ist, weil immer das gleiche (nur UO) ist ihm zu langweilig.

  • Alles eine Frage des Aufbaus. :D


    Ich laufe z.B. regelmäßig mit meinem Lieblingshelfer die UO zusammen, im Training ist der dann durchaus in Schutzkleidung, weil er sich noch nicht umgezogen hat, bei der Prüfung ist er logischerweise normal gekleidet, weil er nicht hetzen und führen kann.
    Warum bekommen meine Hunde das hin? Warum schalten die nicht auf SD?
    Warum begrüßen sie unsere Helfer freudig auf dem Vorplatz, auch wenn die schon ungezogen sind und es jetzt losgeht?
    Und zeigen spätestens in den Belastungsphasen deutliche Aggressionen. Um dann aber mt dem gewonnen Ärmel wieder zum Helfer zu gehen und den zum Zerren zu animieren?


    Warum kann Klein-Greg in einem Waldstück nach dem Helfer revieren, auch wenn das Wanderer, Holzfäller oder was auch immer unterwegs sind? "Drüben" gehört das eben dazu. Und warum kann der dann 5 Minuten später neben dem Helfer schlafen?


    LG
    das Schnauzermädel

  • Tach,



    Tach,
    der Beitrag ist ja schon beantwortet worden, ich wollte halt nur noch mal ergänzend was sagen:


    Zum ersten können die Hunde sehr gut unterscheiden ob sie auf dem Platz sind und arbeiten oder ob sie frei haben.
    Desweiteren ist der Hauptreiz eindeutig der Ärmel, natürlich verfolgt er beim Schutzdienst den Helfer, aber eben nur auf der Jagd nach dem Ärmel.
    Wir haben schon diverse Übungen gemacht: Helfer steht am Platz, Hund rast hin, Helfer schmeißt den Ärmel weg, Hund bremst, guckt doof, schnüffelt und fragt sich was los ist. Oder: Helfer mit Ärmel rennt los, flankiert von zwei anderen HH, Hund hinterher, kurz bevor der Hund die Gruppe erreicht drehen sich alle drei Leute um, Hund geht an den Ärmel, dasselbe nochmal, der Helfer gibt beim Laufen den Ärmel einem HH, drehen sich wieder um, Hund Richtung Helfer:Upps, kein Ärmel? Hund guckt sich um, sieht den Ärmel bei der anderen Person *Juchhu* und schnapp.


    Und selbst zum Thema Diensthund kann ich was sagen: wir haben einen auf dem Platz, eine Schmusebacke vor dem Herrn. Aber er kann 100% unterscheiden wann Dienst ist (also auch beißen ohne Schutzarm) und wann Spaß ist, dann gehts in den Ärmel!


    Und wenn der Hund tatsächlich so eindimensional wäre, das er das nicht unterscheiden könnte, gäbe es weder Rettungs- noch Therapiehunde die gleichzeitig im VPG geführt werden.


    Viele Grüße

  • Zitat


    Schon klar, nur bedarfs für einen guten Diensthund eines gewissen Aggressionspotentials und Selbständigkeit.


    Genau das ist ja letztlich der Punkt, der beim "Trieb"wechsel überprüft werden soll. Ich will jetzt hier auch nicht permanent das wiederholen, was Schnauzermädel schon sehr gut beschrieben hat. Früher benutzte man das Wort "Naturschärfe". Denn die Wahrheit ist doch die, dass jeder Hund über einen Wehrbereich verfügt. Und der besteht nunmal aus den Beiden "Gegenspielern" Agression und Meiden. Und hier die optimale Mitte herauszufiltern ist ja letztlich das Ziel. Eine Dienstpistole die selbständig und unkontrolliert in der Gegend rumballert taugt genauso nix, wie eine Dienstpistole die beim Berühren des Abzugs in ihre Einzelteile zerfällt.



    Zitat


    Ich denke, die Gradwanderung einen solchen Hund als souveränen Familienhund der absolut alltagstauglich ist zu führen, kann nicht von jedem erfolgreich begangen werden.
    Viele verwechseln "Ausbildung" mit "Erziehung". Hiebei ist der Mensch das Problem, nicht der Hund.
    Andere haben hingegen gar nicht den Anspuch einen Familienhund zu haben
    Wir kennen doch alle die führerlosen Gebrauchshunde, die tatsächlich gefährlich werden. Sicher ists kein Fehler des Hundes, sondern des Menschen.


    Damit wären wir bei m Thema "Verantwortungslosigkeit". Ich bin generell ein Befürworter eines echten "Sachkundenachweises" für alle Hundeführer. Und ebenfalls für eine Zuverlässigkeitsprüfung analog der Waffengesetzgebung.
    Aus Tierschutzgründen aber eben auch zum Menschenschutz. Aber das wäre tatsächlich einen eigenen Thread wert.
    Aber die Probleme sind mir bekannt und ich werde sie auch nicht ableugnen. Wobei man aber eben auch sagen muss, dass viele Probleme nicht zwangsläufig mit dem SD zu tun haben.


    Die Unverträglichkeit vieler Gerbauchshunde führe ich eher darauf zurück, dass es eben auch gerade viele Gebrauchshundehalter sind, die nach wie vor Zwingerhaltung der übelsten Sorte betreiben. Stichwort "Deprivation". Und Isolation und mangelnde Sozialisation (oftmals sogar eine verhunzte Prägung) gehen, meiner Beobachtung nach, oft parallel mit dem Thema VPG einher.


    Zitat


    Hunde fragen zu können fänd ich generell interessant, ist aber nur eingeschränkt möglich.


    Gruß, staffy


    Könnte allerdings interessante Erkenntnisse bringen. :headbash:

  • Ähm, was macht denn einen guten Diensthund aus?
    Ausgeprägte Aggressionen? Wohl kaum!
    Gut und ausdauernd spielen soll der, damit ist er gut ausbildbar, er soll bei Bedarf (und der ist selten) in Wehrbereiche wechseln, weil die reine Beute ihm in echten Belastungssituionen nicht ausreichend Halt geben wird, zumal der Beutebereich der Ermüdung unterliegt. Dazu genügend Härte, damit er auch dann arbeitet, wenn die Bedingungen nicht so ideal sind.
    Nichts davon steht einem Leben als Familienhund im Weg.


    LG
    das Schnauzermädel

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