Diagnose ED! Suche Tipps und Erfahrungen!

  • Hallo zusammen!

    Ich möchte um eure Hilfe bitten.
    Mein Berner Sennenhund "Jack" ist 6 Monate jung und hat heute die Diagnose ED bekommen.
    Ich habe mich zu dem Thema schon etwas schlau gelesen, aber bin absolut verunsichert.

    Er soll schnellst möglich in Greven operiert werden.
    Aber was muss ich alles beachten?

    Er ist normalerweise 3 Tage in der Woche ein paar Stunden am Vormittag alleine. Wie lange muss er nach der OP unter ständiger Beobachtung stehen?
    Darf er danach überhaupt laufen?
    Was kann ich evtl zufüttern um die Prognose zu verbessern?
    Muss ich mich auf weitere OP's einstellen?
    Wie ist die Lebenserwartung mit ED?
    Ist eine Nachbehandlung wie zb Physiotherapie sinnvoll?

    ... Ich habe so viele fragen, die kann ich hier nicht alle runterrattern.

    Muss ich mir jetzt große sorgen um Jack machen?

    Bitte schreibt mir doch eure erfahrungen und sagt mir was ich alles beachten sollte.

    Liebe Grüße
    Lynn

  • Hallo, Lynn!
    Meine Schäferhündin wurde erst mit 6 Jahren operiert (FPC, gibt ja verschiedene 'Typen' unter dem Begriff 'ED'). Danach haben wir Wasserlaufband gemacht und sie ist bis Frühjahr 2011 (also mehr als 3 Jahre lang) absolut beschwerdefrei und rund gelaufen. Jetzt hat sie Arthrose im operierten Gelenk - aber sie war, wie gesagt, bereits 6 Jahre alt zum Zeitpunkt der OP. Die OP war damals so gelegt, dass ich ein paar Tage daheim war. Wäre bei ihr nicht nötig gewesen, sie war sehr 'vernünftig' - kein Jungspund mehr wie Dein Jack... Da können hier sicher andere ihre Erfahrungen mitteilen. Nach der OP war erst mal Schonung und mehrere Wochen Leinenzwang angesagt. Letzteres haben wir nicht durchgehalten, allerdings habe ich konsequent abruptes Stoppen, Richtungswechsel etc unterbunden. Seit der OP wird sie getreidefrei ernährt, sie lief immer gerne und viel am Rad (gleichmäßige Bewegung ist ja gut) - aber auch das ist ja bei Deinem jungen Hund 'eh noch kein Thema.

    Du wirst hier sicher noch Erfahrungen hören von Leuten, die ihre Junghunde haben operieren lassen. Aber grundsätzlich ist es super, dass Du die Diagnose schon so sehr zeitig hast, da habt Ihr noch alle Möglichkeiten!! :gut:
    Liebe Grüße,
    Petra.

  • Hallo,
    die Lebenserwartung mit ED ist ganz normal, wenn es früh erkannt wird (hast du ja Glück gehabt :smile: ), es von jemand operiert wird, der das häufig macht (kann ich nicht beurteilen, wo ist den Greven?), und, und das ist ganz wichtig, du weißt, daß auch nach der ED-Operation immer Arthrosen kommen werden (hat dir das der TA in Greven gesagt?).

    Daher solltest du immer gleichzeitig oder halt kurz danach eine Goldimplantation machen lassen. Je früher die gemacht wird, desto besser sind die Chacen, die Arthrosen in Schach zu halten.

    Falls der TA in Greven keine Erfahrung mit Goldimplantation hat, empfehl ich dir Dr. Horch, da habe ich auch eine GI machen lassen. Hätt ich gewußt, wie gut das funktioniert, hätt ich es viel früher machen lassen :sad2: , das hätt uns einiges erspart.

  • Hi!

    Danke für eure Antworten!
    Greven ist in der Nähe von Münster und Osnabrück.

    Ich habe echt viel pech :( habe vor einer Woche (als wenn ich was geahnt hätte) eine OP-Versicherung für Jack abgeschlossen. Leider greift diese erst nach 30 Tagen.
    Ich habe zwar noch nicht die offizielle Diagnose (er soll morgen geröntgt werden), aber die Versicherung wird nicht eingreifen.
    Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich die kosten selber tragen muss :(

    Ich habe erst überlegt ihn nach der frist von den 30 Tagen Röntgen zu lassen, aber ich glaube, dass ich ihm damit keinen gefallen tue.

  • Hallo Lynn,

    meine Hündin wurde mit 4 Jahren wegen ED (unfallbedingte FCP) operiert. Die OP verlief reibungslos, die ersten 3 Wochen waren wir nur zum Geschäfte machen draußen, haben ab der 2. Woche mit Physio angefangen.

    Insgesamt 10 Wochen Leinenzwang, ab der 4. Woche haben wir das tägliche Laufpensum langsam gesteigert und waren ab der 3. Woche regelmäßig schwimmen. Insgesamt hatte sie wenig Muskulatur verloren, durch das viele schwimmen und gleichmäßige laufen hatte sie recht schnell wieder die volle Muskulatur, das ist sehr wichtig für den Bewegungsapparat. Sie hat ab dem 3. Tag auch nicht mehr gehumpelt.

    Die ersten Tage war Joyce unter Beobachtung (dann ohne Trichter ;) ), aber mit dem Teil hat sie sich schnell arrangiert wir konnten sie problemlos alleine lassen. Nach einem guten halben Jahr haben wir nachgeröngt, der TA konnte nicht mehr erkennen, auf welcher Seite das operierte Gelenk war :gut: Keine Arthrose, nichts.

    Heute ist Madame 7 und hat keinerlei Einschränkungen. Wir füttern seither kurweise verschiedene Mittel für die Gelenke, anfangs Grünlippmuschel und MSM oder Gelenk-Phyt von DHN, dann Gelenkkonzentrat von Luposan, etc...

    Kopf hoch, ich weiß anfangs ist die Diagnose hart, aber glaub mir es gibt viel schlimmeres... :smile:


    Liebe Grüße

    Marina

  • Mein Luca (Leonberger/Hovawartmix) wurde mit acht Monaten an beiden Ellenbogen operiert.
    Acht Wochen durfte er nur kurze Spaziergänge an kurzer Leine machen - kein Spiel mit anderen Hunden. Gerade in diesem jungen Alter ist es extrem schwer für den Hund diese Zeit gut durchzuhalten, aber man schafft es!
    Danach haben wir langsam wieder aufgebaut: längere Spaziergänge auch mal ohne Leine und noch ein bißchen später endlich auch wieder spielen mit anderen Hunden.
    Die gute Leinenführigkleit hat in dieser Zeit schon sehr gelitten, hatten wir aber nach kurzer Zeit wieder gut im Griff.
    Mittlerweile ist Luca fast sechs, hat zwar Arthrosen, kommt damit aber gut klar. Ab und zu humpelt er mal, ist es zu doll, bekommt er Rimadyl. Ich lasse ihn nicht extra Springen und spiele nur selten Ball o.ä., ansonsten ist er ein ganz normaler Hund :smile: - er sprintet zwar nicht so schnell wie andere, läuft aber ausdauernd am Rad und schwimmt sehr gern.
    Ich füttere Grünlippmuschelpulver und Gelatine regelmäßig zu, ab und zu auch mal "Gelenktabletten" für Menschen ;)
    Die Diagnose zu kriegen ist zwar echt traurig, aber glaub mir, Ihr schafft das und die Schonzeit geht dann doch schneller vorbei als man denkt!
    Viel Glück Euch Beiden!

  • Hallo!

    Danke für eure lieben antworten :)

    Könnten wir den Züchter da miteinbeziehen bei den kosten? Gestern hat jemand in meinem Bekanntenkreis auch schon mal solche Andeutungen gemacht.

    Die Tierärztin hat mir empfohlen ihn in einer Box / einem bench zu halten und ihm b.Bed. auch leichte Beruhigungsmittel zu geben. Ich habe im Moment auch große Probleme ihn ruhig zu halten. Er will immer wieder rennen und bekommt auch mal seine typischen 5 Minuten :)
    Haltet ihr diese Methode denn für ok?
    Natürlich kommt er zum fressen und zum Pipi machen dann mal kurz raus.

    Ich habe große Angst ihn im Moment alleine zu lassen. Er ist dann nämlich immer bei uns im Garten (Garten ist nach hinten raus und es klappt total gut).

    Ich muss wohl erstmal Dienstag den Termin in der Klinik zur Vorbesprechung abwarten.
    Die ED ist auf jeden fall beidseitig und der TA hat und auch gesagt, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit auch zu eine Arthrose führen wird.

    Weiß denn vielleicht jemand wie teuer das werden könnte?

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