"Hauptsache, er wird gerettet!"

  • Zitat

    viele pflegestellen verheimlichen sachen, die erst später bei den familien zu tage kommen...

    Ich kenne auch einige Pflegestellen, aber keine würde irgendwas verheimlichen. Im Gegenteil.

    Und zum Argument der Hunde in deutschen Tierheimen: ICH lasse mir keinesfalls vorschreiben, WO ich helfe.
    Wobei ich auch nie auf die Idee käme, zu sagen, ich habe einen Hund GERETTET. So, wie meine Hunde auch nicht DANKBAR sind *diese Mistkröten haben davon anscheinend noch nix gehört* ;-)

    Was ich aber wirklich extrem schlimm finde: Gestern erhielt ich wieder eine Mail: Zig Hunde genannt. Französischer Name (wo ich teils nicht herauslesen kann, ob Rüde oder Hündin) und miserable Bilder der Tiere.
    Absolut keine Angaben. Kein Alter, keine Größe, kein Geschlecht .... gar nie nichts. Nur, dass die Hunde SOFORT Familien brauchen, weil sie sonst in x Tagen getötet werden. Es mag einige wenige Familien geben, die solch ein extremes Überraschungspaket nehmen können. Aber doch nicht die 0815-Familie, vielleicht noch mit Kindern. Auch wenn so mancher der Hunde sicher unkompliziert ist, ich finde es in höchstem Maße unseriös, diese Tiere direkt an Familien zu vermitteln und wüsste gerne, wie hoch die "Rückläuferquote" in solchen Fällen ist.

    Viele Grüße

    Doris

  • doris es schreibt dir sicherlich keiner vor wie und wo du hilfst.
    aber lass den leuten ihre meinung, auch wenn sie von der deinen abweicht.

  • Ich glaube gar nicht, dass wir alle so unterschiedlicher Meinung sind, ganz egal, wo unsere Hunde herkommen.
    Es geht eher darum, das Weltbild, welches viele zukünftige Halter haben, ein wenig zurechtzurücken...

    Mal ganz krass gesagt: Wie oft ist die Einstellung ala: "Hatte ein Sch*** Leben. Jetzt geht es ihm gut. Dafür ist er lieb und dankbar"?????

    Wenn wir hier so vorsichtig formulieren: "ist ein Ü-Ei", dann ist es zwar nett gemeint, aber im Endeffekt auch noch beschönt. Ein Ü-Ei ist immer süß und schlimmstenfalls schmeißt man den Inhalt weg.

    Beim Hund ist es eher so, wie bei einer Kofferersteigerung. Du weißt überhaupt nicht, was das Gepäck mit sich bringt - selbst wenn zwei Dutzend verkackte Unterhosen drin sind, solltest Du Dich noch freuen können. Gleichzeitig ist die Option "Mülltonne" ausgeschlossen.

    Das ist derb ausgedrückt - aber so ist es. Nur, wenn man das als Vergleich bei der Vermittlung bringen würde - dann hätten es die Hunde schwer.

  • @ lotuselise

    Jane ist auch ein Ü-Ei nach ablauf ihrer Probezeit :D als nach 10 Monaten zeigt sie mir das sie sehr sehr gerne jagt und weil sie ungerne allein ist nimmt sie als noch die ganze Meute mit.

    Nö und dankbar ist die Trine auch nicht :roll: aber sie ist mein Hund und ich bereut nix ;)

  • Estandia:

    Zitat

    Das stimmt sicher alles. Doch wieviele Menschen mussten zwangsläufig im Ausland suchen, gerade weil sie im lokalen TH nichts gefunden haben oder jenen Hund einfach nicht aufgrund der Lebens-/Wohnsituation bekommen hätten?

    Zitat

    Wenn man hier so mit HH ins Gespräch kommt, dann habe ich noch NIE irgendwas in Richtung "Der kommt aus einer spanischen Tötungsstation und wir haben ihn in letzter Sekunde da raus geholt, jetzt hat er es viel besser" gehört. Überhaupt verallgemeinern Mix-Halter sehr gern und da kommt eher was à la "Aus'm TH. Wie der letzte." Manche nennen auch nur das Land, erzählen aber auch gern, warum sie nicht aus dem lokalen TH adoptiert haben.

    Danke für diesen Beitrag :D

    Diese seltsamen "den habe ich gerettet" - Stories lese ich auch immer nur hier und auch meistens von Leuten ohne Auslandshund.

    Ich komme mit sehr vielen Leuten in Kontakt, wenn man überhaupt darüber spricht, woher der Hund nun kommt, was nicht mal ansatzweise Thema Nr. 1 ist, dann heißt es meistens eher lapidar:
    Das ist ein Spanier, ein Grieche...

    Ich habe noch keinen getroffen, der sich für das Bundesverdienstkreuz beworben hat, weil er einen Auslandshund hat, aber viele viele mehr, die im Deutschen TH einfach keinen Hund bekommen haben, aufgrund der Lebensumstände.

    Inklusive mir...

    Von daher kann ich diesem Gerede mit den armen deutschen Tierheimen leider nicht mehr ganz so viel abgewinnen, es sind mit Sicherheit (hoffentlich) nicht alle Tierheime gleich, aber zumindest die, wo ich war, konnten es sich leisten, mich wieder - ohne jegliche Rückfrage - wegzuschicken, weil ich arbeite...

  • Zitat

    doris es schreibt dir sicherlich keiner vor wie und wo du hilfst.
    aber lass den leuten ihre meinung, auch wenn sie von der deinen abweicht.

    Klar schreibt mir keiner vor, wo und wie ich helfen soll. Weil ich mir da nicht reinreden lasse ;-)

    Und eine andere Meinung lasse ich durchaus gelten. Ich mag nur nicht, wenn pauschal der ganze ATS in den Dreck gezogen wird, weil manche schlechte Erfahrungen gemacht haben oder es lieber hätten, wenn man in Deutschland den Tieren hilft. Und daher schildere ich meine Erfahrungen, die auch durchwachsen sind. Doch die schlechten Erfahrungen helfen eben, nicht alles rosarot zu sehen, sondern kritisch zu hinterfragen. Ohne den ATS als solches schlecht zu machen.

    Viele Grüße

    Doris

  • Was ja auf den ersten Blick auch nicht die besten Umstände sind, ich fand es einfach nur schade, weil Plan A-Z, den ich hatte und der auch bis heute ohne Probleme funktioniert, hat nie interessiert.

    Man wird direkt aussortiert:
    kein Garten - kein Haus - Vollzeit ---> das kann kein guter Hundehalter sein :headbash:

  • Zitat

    Klar schreibt mir keiner vor, wo und wie ich helfen soll. Weil ich mir da nicht reinreden lasse ;-)

    Und eine andere Meinung lasse ich durchaus gelten. Ich mag nur nicht, wenn pauschal der ganze ATS in den Dreck gezogen wird, weil manche schlechte Erfahrungen gemacht haben oder es lieber hätten, wenn man in Deutschland den Tieren hilft. Und daher schildere ich meine Erfahrungen, die auch durchwachsen sind. Doch die schlechten Erfahrungen helfen eben, nicht alles rosarot zu sehen, sondern kritisch zu hinterfragen. Ohne den ATS als solches schlecht zu machen.

    Viele Grüße

    Doris

    ich verstehe ja dass das thema bei dir einen empfindlichen nerv trifft.
    aber hier hat KEINER den ganzen ats in den dreck gezogen, vielmehr sagen hier viele - und ich auch - das es inzwischen ausmasse angenommen hat die einfach nicht vertretbar sind.
    das jeder hund gerettet werden muss, dass man die leute unter druck setzt "wenn nich heute, dann wird er auf brutalste art und weise ermordert " zu einer adoption schon fast nötigen...

    wieso müssen denn bitte soviele hunde gerettet werden, geht tierschutz nur so. kann man nicht geregelt und dosiert hunde retten?
    alles was auf dieser welt leidet kann man nicht retten, es ist nicht möglich.

    und nein doris ich habe nicht das gefühl das du andere meinung akzeptiert, denn jeder der etwas gegen den ats sagt ist bei dir direkt intolerant usw.

    ich hab auch positive erfahrungen gemacht, trotz allem sehe ich diesen massenimport an hunden (viele oftmals krank) kritisch und nicht als den richtigen weg.
    weil die probleme damit nicht gelöst werden.

    und ja ich hab durch die ehrenamtliche arbeit bei einer ts orga und auch oft auf der hundewiese menschen erlebt, die sich zwar nicht für das bundesverdienstkreuz damit bewerben, aber trotz allem stolz sind was gutes getan zu haben und eben deswegen einen ats oder vermehrer hund haben.

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