Hund knurrt und bellt Familienmitglieder an
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Guten Morgen,
ich habe mich angemeldet, da seit kürzester Zeit ein Problem mit meinem Mix-Rüden auftritt.
Kurz zur Vorgeschichte:
Geboren wurde er 2007 in einer Tierauffangstation in Griechenland und lebte dort über 4 Jahre im Käfig mit anderen Hündinnen. Einmal wurde er vermittelt und geriet an einen Griechen, der aus ihm einen Wachhund machen wollte und ihn alleine das abseitsgelegene Grundstück bewachen lassen sollte. Da dies nicht gelingen wollte, wurden brachiale Mittel eingesetzt um den Hund "böse" zu machen. Als auch dies nicht wirkte, gab man den Hund wieder zurück.
Wieder in der Station zurück, war er wohl sehr ängstlich und knurrte und bellte jeden an. Das legte sich aber wohl wieder mit der Zeit. Seit August lebt er jetzt bei mir und meinem Freund und entspannt sich immer mehr. Viel Geduld, Liebe und Einfühlungsvermögen haben derzeit aus ihm einen sehr netten Hund gemacht, der sich so langsam von seiner anfänglichen extremen Angst löst.
Und hier beginnt mein Problem. Ich wohne im Haus meiner Eltern, welche sich von Beginn an rührend um den Hund kümmern. Seit einer Woche jedoch fängt er an, wenn meine Eltern die Treppe hochkommen, extrem zu knurren, was sich seit dem sehr steigert und nach starker Angstaggression aussieht. Bei meiner Mutter noch weniger, bei meinem Vater jedoch stark ausgeprägt, so dass er aus Vorsicht schon auf der Treppe stehenbleibt. Und das kann meiner Meinung nach nicht sein. Meinem Freund gegenüber verhält sich der Hund eher respektvoll bis unterwürfig, also keinerlei Tendenzen dieser beschriebenen Art.
Im Haus wohnt noch die Hündin meiner Eltern. Mit ihr hat er draussen gar kein Problem, wollte sie aber ins Zimmer, fauchte er sie an. Das hab ich noch irgendwie als normal verstanden, aber dass er das jetzt bei meinen Eltern macht, bereitet mir Sorge.
Draussen allerdings geht es gut. Mit meiner Mutter geht er jeden Morgen selbstverständlich Gassi uind ist mein Vater dabei, so ist der Hund zurückhaltend, geht aber so langsam vorsichtig auf ihn zu.
Das Ganze tritt halt speziell auf mein Zimmer bezogen auf. Mein Freund kann sich bewegen, kommen und gehen, ganz ohne Anzeichen jeglicher Aggression.
So, und jetzt stehe ich da und weiß mir nicht zu helfen. Einen Hundetherapeuten würde ich gerne hinzuziehen, aber wie bei allem, hört man immer wieder kontroverse Ansichten.
Kann mir jemand sagen, was in meinem Fall der nächste und richtige Schritt ist?
Viele Grüße
die Schnapsdrossel
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Trainer hinzuziehen, cume cane oder ibh-hundeschulen und die Gesamtsituation ansehen und beurteilen lassen.
Gesundheitlich alles i.O. mit dem Rüden, auch die Schilddrüse?
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Ich würde ihn erst mal an einen Maulkorb gewöhnen,dann einen Hundetrainer hinzuziehen,der aber auch gut ist,da kann dir sicher der eine oder andere was empfehlen.
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Eine Frage noch... bzw. zwei:
Was steckt in dem Rüden an Rassen drin und wie konsequent und souverän wird er gehändelt?
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Hallo und willkommen hier!
Wie ist es, wenn ihr nach einem gemeinsamen Spaziergang zusammen in eure Wohnung geht?
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Hallo,
ich würde Dir auch zu einem Trainer raten der sich den Hund, sein Verhalten und Euch anschaut.
Es ist schwer hier Tipps zu geben.Euer Hund ist jetzt gut 3 Monate bei Euch und fühlt sich sicher, er ist angekommen.
Je nach Rasse kann es sein, dass er sich Dein Zimmer als Bewachungsobjekt ausgesucht hat. Dein Freund war von Anfang an oft in Deinem Zimmer und gehört für ihn mit dazu.Deine Eltern werden nicht so häufig in Deinem Zimmer sein und daher gehören sie für ihn nicht dazu. Er mag sie zwar außerhalb des Zimmers, aber im Zimmer haben sie seiner Meinung nach nichts zu suchen.
So würde ich das Verhalten einschätzen.
Wie ihr dem Hund beibringt, dass er das nicht zu machen hat, soll Euch ein Trainer zeigen, der sich die Situationen anschaut.
Alles andere kann ganz gewaltig in die Hose gehen.Ich finde es übrigens super, dass ihr dem Hund eine Chance gegeben habt und ihn bei euch aufgenommen habt. Auch drücke ich Euch alle Daumen, dass ihr das Verhalten bald im Griff habt.
Bitte berichte mal weiter wie es mit dem Training mit Hilfe des Trainers geklappt hat.
Eventuell kannst Du Dich auch an die ORGA nennen, die oftmals mit Trainern zusammenarbeiten und sich manchmal auch an den Kosten beteiligen. Schließlich wollen sie ja, dass der Hund nicht wieder abgegeben wird.Liebe Grüße
Steffi
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Zitat
Trainer hinzuziehen, cume cane oder ibh-hundeschulen und die Gesamtsituation ansehen und beurteilen lassen.
Gesundheitlich alles i.O. mit dem Rüden, auch die Schilddrüse?
Oder BHV - Hundeschule
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Zitat
Ich wohne im Haus meiner Eltern, welche sich von Beginn an rührend um den Hund kümmern. Seit einer Woche jedoch fängt er an, wenn meine Eltern die Treppe hochkommen, extrem zu knurren, was sich seit dem sehr steigert und nach starker Angstaggression aussieht. Bei meiner Mutter noch weniger, bei meinem Vater jedoch stark ausgeprägt, so dass er aus Vorsicht schon auf der Treppe stehenbleibt.
Was macht dein Vater dann? Reagiert er irgendwie auf den Hund und spricht er ihn an? Oder tritt er den Rückzug an?ZitatUnd das kann meiner Meinung nach nicht sein. Meinem Freund gegenüber verhält sich der Hund eher respektvoll bis unterwürfig, also keinerlei Tendenzen dieser beschriebenen Art.
Macht der Hund das schon von Anfang an "einfach so" oder habt ihr irgendwie trainiert?ZitatDraussen allerdings geht es gut. Mit meiner Mutter geht er jeden Morgen selbstverständlich Gassi uind ist mein Vater dabei, so ist der Hund zurückhaltend, geht aber so langsam vorsichtig auf ihn zu.
Ich denke, der Hund hat irgendein kleines Problem mit deinem Vater. Letztens gab es hier schon mal einen Threat in dem das so ähnlich war. Es kam heraus, dass der Vater der Userin eine undeutliche Körpersprache hatte und den Hund unbewusst und ohne Absicht bedrohte. Das kann bei sensiblen Hunden schon dadurch passieren, dass man sich beim Anleinen über sie beugt oder sie direkt anstarrt. Der Mensch selber meint es freundlich oder "neutral". Das verwirrt den Hund noch mehr: der Mensch spricht im freundlichen Tonfall, zeigt aber körpersprachlich eine Bedrohung. Auf diese Ambivalenz antwortet der Hund erstmal mit einem Warn- bzw. Unsicherheitssignal: dem Knurren.Klappt es denn, wenn beide auf "neutralem Boden" zusammen sind, also zB im Wohnzimmer oder im Garten, und sich dein Vater mit dem Hund beschäftigt?
ZitatKann mir jemand sagen, was in meinem Fall der nächste und richtige Schritt ist?
Ich weiss nicht, wieviel Hundeerfahrung du hast und in wieweit du die Körpersprache deines Hundes deuten und auswerten kannst. Wenn du dir sowas zutraust, dann könntest du die Begegnungen, die der Hund mit deinem Vater hat, entsprechend "analysieren" und so vielleicht Kommunikationsdefizite aufspüren.Wenn du dir das nicht zutraust, dann würde ich dir zu einem Trainer raten, der "dolmetschen" kann.
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