Kalorienbedarf

  • Hallo Lucanouk ,
    danke für deine Antwort :smile: Ich sehe das ja genauso :gut: und habe gerade hier im BARF Forum gesehen (Thema: Barf mit Kohlenhydrate), dass ich nicht der einzige bin, der sich mit der Berechnung von vRp etc. beschäftigt. Hätte meine Fragen vielleicht auch dort stellen können. Naja....
    Ich denke einfach nur, dass man sich nicht auf pauschale Angeben wie 2/3 Fleisch und 1/3 KH verlassen sollte. Denn dann kämen bei meinem Hund eben 670g Reinfleischdose heraus. Und genau das finde ich zu viel. Deshalb wollte ich auch nur fragen, ob und welche Möglichkeiten es gibt, wenn Fett zufüttern leider nicht geht, trotzdem irgendwie auf genug Kalorien zu kommen und dabei den Anteil an Fleisch bei ca 400g zu belassen.

    • Neu

    Hi


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    • Mein Hund wiegt ebenfalls ca.33kg und bekommt ca. 400g Fleisch ( wir barfen) am Tag. Das würde ich bei Reinfleischdosen auch so handhaben. 670g wären mir da auch zu viel. Du kannst um die fehlende Energie auszugleichen neben den Kohlenhydraten auch noch Fett zu geben.


      Ah sorry, lese gerade Fett geht nicht. Dann bleiben eigentlich nur noch die Kohlenhydrate übrig.

    • Zitat

      du nimmst die Werte, die dir gefallen und stellst sie als richtig hin
      Werte, de dir aus was auch immer für welchen Gründen nicht gefallen, findest du also falsch



      wer genau bestimmt denn, ob es viel zu viel Fleisch ist?
      und wer sagt, dass dein Hund damit nicht klar kommt? :???:


      Die Nieren sagen das ;) Es macht durchaus Sinn, wenn man so "hochwertige" (und damit proteinlastige) Dosen füttert, nicht nach irgendwelchen Prozentsätzen a la 60:40 oder so zu gehen, sondern den Proteinbedarf zu berechnen und da auch nicht deutlich drüber zu gehen, eben damit man die Nieren nicht zu sehr belastet.


      Ich machs mit meiner Hündin genauso: Proteinbedarf berechnet, Proteingehalt des Futters berücksichtigt, Fleischbedarf berechnet.


      Und dann füllt man halt mit Kohlenhydraten und Fetten auf. Wenn bei deinem Hund Fett nicht geht (kenn ich auch, das Problem), dann halt mit Kohlenhydraten. Ich finds im Übrigen auch nicht schlimm, wenn dabei der Anteil der KH höher ist als der der Fleischmenge, ist in Majas Napf nicht anders. Solange der Hund damit keine Probleme bekommt (bei manchen Hunden schlägt sich ein relativ hoher KH-Anteil auf den pH-Wert des Urins und verursacht damit Probleme, allerdings nicht zwingend), sehe ich da kein Problem.

    • Vielen Dank für die Antworten. Es freut mich, dass ich nicht der Einzige bin, der hier am rechnen ist :-) Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig und ich muss die Kohlenhydrate erhöhen. Würde dies mit Hirse machen. Also dann anteilig mehr KH füttern als Fleisch. Die evtl. Problematik mit dem Urin bei viel KH würde mich noch interessieren. Was genau könnte da denn passieren?

    • Naja, eine Fütterung mit vielen KH führt ggf. dazu, dass der Urin-pH hochgeht. Und wenn der hochgeht, kann das zu Problemen mit Struvitkristallen/-steinen führen. Wie gesagt: kann. Bei Maja geht der pH zwar hoch, es kommt aber nicht zu Struvitbildung.


      Das muss man einfach ausprobieren. Genauso wie der Kalorienbedarf nicht unbedingt übertragbar ist von einer Fütterungsart auf die andere, das hat auch viel mit Verdaulichkeit zu tun.

    • Hi,


      Bei einem nierenkranken Hund würde ich auch unbedingt darauf achten, nicht mehr Protein als nötig zu geben.
      Du solltest auf sehr hochwertige Proteinquellen achten (aber das weißt du bestimmt schon!).
      Zudem würde ich pflanzliche Proteine meiden.


      Ich würde mir von den anderen Leuten hier nichts einreden lassen, du gehst das Thema genau richtig an! Bei einem gesunden Hund mag das mit "probiers halt mal irgendwie aus" noch gehen, aber beim nierenkranken Hund kann irgendwelches Ausprobieren schon Schäden nach sich ziehen.
      Ich finde es super, dass du dich so mit dem Thema auseinandersetzt und sinnvoll rechnest!


      Den Kalorienbedarf hast du sehr sinnvoll ermittelt. Natürlich hat jeder Hund einen individuellen Energiebedarf, es war also super das aus dem bisher gefütterten Futter auszurechnen.
      So unterschiedlich ist der Kalorienbedarf bei den verschiedenen Futtersorten übrigens nicht. Wir rechnen ja bei den Hunden mit umsetzbarer Energie, da ist die unterschiedliche Verwertbarkeit schon berücksichtigt. Geringe Abweichungen kann es natürlich geben, hier gilt natürlich wie immer, Figur/Gewicht des Hundes kontrollieren.


      Natürlich hast du "zu viel" Getreide/KH drin, wenn du so fütterst wie du es beschrieben hast. Aber welche Wahl hast du schon? Proteine gehen nicht als Quelle, Fett geht nicht als Quelle, dann müssen es eben KH sein.


      Übrigens haben Hunde höhere Enzymaktivitäten an z.B. Amylase (sprich KH abbauendes Enzym) als z.B. Pferde, die ja in der Regel eine viel KH-reichere Ernährung bekommen :headbash:
      -> Hunde kommen also sehr wohl mit Kohlenhydraten in der Nahrung klar, auch mit großen Mengen an KH. Es mag nicht sehr natürlich sein, aber es funktioniert. Und für deinen Hund ist es ganz einfach die beste Lösung.


      Denk dran, dass Hirse auch ungefähr 12% Protein enthält. Wobei du das nicht in den Proteinbedarf mit einrechnen solltest...


      Zum Thema Harn-pH-Wert:
      Hier kommt es v.a. auf die enthaltenen Mineralien an.
      Die Kationen Kalzium, Magnesium, Natrium und Kalium wirken alkalisierend, durch sie steigt der pH-Wert also.
      Die Anionen Phosphat, Chlorid und Schwefel wirken azidierend, der pH-Wert sinkt durch sie.
      Wenn du Lust auf noch mehr Berechnungen hast :headbash: gibts es dafür folgende Gleichung:


      Kationen-Anionen-Verhältnis (KAV) [mmol/100 g TS] = (Kalzium * 50 + Magnesium * 82 + Natrium * 43 + Kalium * 26) - (Phosphor * 65 + Chlorid * 28)
      Die Stoffe müssen in g/100g TS in die Formel eingesetzt werden.
      Schwefel wird in dieser Rechnung vernachlässigt, da die Bestimmung schwierig ist.


      Den Harn-pH errechnet man dann aus dem KAV wie folgt:


      pH = KAV * 0,019 + 6,5


      Ich würde mir diese Berechnung allerdings sparen ;)


      Neben dem pH-Wert (der ganz und gar nicht die einzige Rolle bei der Entstehung von Harnsteinen spielt!) sollte man darauf achten, dass die Substanzen, aus denen sich Steine entwickeln können, nur bedarfsdeckend und nicht im Überschuss gegeben werden.
      Bei Struvitsteinen sind das: Phosphor, Magnesium und Eiweiß
      Bei Kalziumoxalatsteinen: Kalzium und Vitamin D


      Letztendlich sollte es aus meiner Sicht passen, wenn du keinen Überschuss an Phosphor, Kalzium und Magnesium fütterst. Das kann ja einfach berechnet werden.
      Sollte dein Hund zufällig ein Dalmatiner sein, sollten außerdem oxalsäurereiche Futtermittel vermieden werden.


      lg,
      Sanne




      Die Formeln stammen aus Meyer/Zentek: Ernährung des Hundes.

    • Zitat

      Hallo Lucanouk ,
      danke für deine Antwort :smile: Ich sehe das ja genauso :gut: und habe gerade hier im BARF Forum gesehen (Thema: Barf mit Kohlenhydrate), dass ich nicht der einzige bin, der sich mit der Berechnung von vRp etc. beschäftigt. Hätte meine Fragen vielleicht auch dort stellen können. Naja....
      Ich denke einfach nur, dass man sich nicht auf pauschale Angeben wie 2/3 Fleisch und 1/3 KH verlassen sollte. Denn dann kämen bei meinem Hund eben 670g Reinfleischdose heraus. Und genau das finde ich zu viel. Deshalb wollte ich auch nur fragen, ob und welche Möglichkeiten es gibt, wenn Fett zufüttern leider nicht geht, trotzdem irgendwie auf genug Kalorien zu kommen und dabei den Anteil an Fleisch bei ca 400g zu belassen.


      Schon mal daran gedacht: 2,5% vom Körpergewicht und dann diese 2,5% zu 50% Fleisch, 30% Gemüse und 20% Getreide zu füttern?

    • Berechnung eines Futterplanes in kurzen Schritten ( Quelle: Klinische Diätetik für Kleintiere)


      Das Protein-Energieverhältnis beim ausgewachsenen, gesunden Hund liegt bei 4,5-6,5 g Protein pro 100 kcal.
      Einigen wir uns der Einfachheit halber auf 6 g Protein.
      Das metabolische Gewicht (kg LM) ( Umrechnung des Körpergewichts in metabolische Lebendmasse) bei einem 32 kg Hund beträgt 13,4 x 6=80,4 RP
      Tabelle für die verschiedenen Gewichtsklasse siehe Link:
      http://www.pfotenleser.de/tite…metabolische-korpermassen


      100 g mageres Fleisch enthält durchschnittlich ca. 110 Kalorien


      Liefert das Fleisch 80 % des Proteins lautet die Berechnung 80 x 0,8= 64 g RP entspricht ca. 305 g hochwertigem sehr magerem Fleisch
      Lt. M/Z benötigt ein 33 kg Hund 68 RP und keine 80 g RP , wobei die pflanzlichen Proteine bei seinen Berechnungen in diese Zahl zu einem hohen Prozentsatz mit reinfließen.


      Futterplan: alles roh ausgewogen


      305 g Fleisch ......... 330 Kalorien
      220 g Hirse ........ 770 Kalorien
      100 g Karotten........ 28 Kalorien
      35 g Öl............. 313 Kalorien


      Gesamt: 86,5 RP 1441 Kalorien


      Wenn dir die Kohlenhydratemenge zu hoch erscheint, erhöhst du einfach die Fettmenge ( je nach Verträglichkeit)
      und reduziert dafür die Kohlenhydrate.
      10 g Fett/Öl entsprechen ca. 90 Kalorien.

    • Zitat


      Wenn ich diese jetzt mit Hirseflocken decken möchte, dann müsste ich ca. 600g eingeweichte Hirseflocken dazugeben!!! (100g eingeweichte Hirseflocken ca. 120kcal).


      du darfst das Wasser natürlich nicht mitrechnen. ;)

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