Neue Folgen der Hundeprofi M.R.
- bibidogs
- Geschlossen
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Ihr werft jetzt allerdings negative Verstärkung und negative Bestrafung durcheinander.
Das ist kompliziert, aber ich versuche es mal durchzuspielen. Mein Wissen aus dem Studium zusammenkratzen.
Positive Verstärkung wäre, wenn der Hund sich bei Skateboardern an Frauchen orientiert, sie anschaut, dieses Verhalten führt dazu, dass er einen Leckerlie erhält.
Ein Verhalten wird also positiv verstärkt.Negative Verstärkung wäre, der Hund wurde durch Schläge, Wasser in der Vergangenheit gedeckelt und zeigt jetzt eben nicht mehr diese Verhaltensweise, damit er nicht wieder geschlagen wird.
Also bewirkt das Verhalten, dass eine unangenehme Konsequenz ausbleibt.Positive Bestrafung wäre, wenn das Verhalten zu einer unangenehmen Konsequenz führt. Also das, was hier gemacht wurde.
Negative Bestrafung aber wäre dann, wenn das Verhalten des Hundes dazu führt, dass eine angenehme Konsequenz ausbleibt. Sprich, der Hund pöbelt und wird dafür die ganze Zeit ignoriert.
Diese Unterscheidungen spielt halt beim Konditionieren eine Rolle.
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Äh ja, hab ja schon editiert
Wie gesagt sorry fürs Verwirrung stiftenIs ja auch nur Theoriekram. Das Wissen drum schadet nicht aber wie gesagt graue Theorie
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Is ja auch nur Theoriekram. Das Wissen drum schadet nicht aber wie gesagt graue Theorie
Ja, ich denke es ist gut, das theoretisch so zu wissen, damit man sich überlegen kann, welche Trainingsmethode eben am meisten Sinn macht... man kann sich ja schon ausmalen, was effektiv ist und was nicht.
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Zitat
Ja, ich denke es ist gut, das theoretisch so zu wissen, damit man sich überlegen kann, welche Trainingsmethode eben am meisten Sinn macht... man kann sich ja schon ausmalen, was effektiv ist und was nicht.
Ich stelle mir gerade vor ich müsste jedesmal bevor ich meinen Hund lobe oder strafe im Kopf das Schema durchgehen... da wären wir nicht besonders weit gekommen.
Aber es stimmt, grundsätzlich sollte man sich mal damit befasst haben. Hatte ich auch vor 3 Jahren in einem Psycho Seminar an der Uni, was davon hängengeblieben ist weiß man ja jetzt.... -
Sorry, aber du liegst falsch bei der negativen Verstärkung. Durch Verstärkung wird ein bestimmtes Verhalten immer mehr. Das heißt in dem Fall, der Hund war brav, also wird er jetzt abgeleint (Belohnung für den Hund). Der Hund wird daraufhin das Verhalten häufiger zeigen. Wenn er früher gedeckelt wurde und deshalb das Verhalten nicht mehr zeigt, das ist das einfach nur eine Folge von positiver Bestrafung.
Bei der negativen Bestrafung kann etwas angenehmes auch weggenommen werden. Z.B.: man nimmt dem Hund den Freilauf und leint ihn an.
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Du gehst das schon durch, nur anders.
Nehmen wir mal an, dein Hund zeigt eben genau das verhalten, wie der Hund des Models. Du versuchst das Verhalten deines Hundes zu analysieren und überlegst dir dann, was wäre jetzt die Bestrafung oder Vertstärkung, die mir am besten und optimalsten den schnellsten, gewünschten Erfolg bringt, die ich auch noch moralisch vertreten kann? (Will ja eben nicht jeder mit Wasserflasche an seinen Hund.)
Man sollte eben nur wissen, dass positive Verstärkung immer am nachhaltigsten ist. Und damit denke ich alle am zufriedensten sind.
Bei Hunden ist das Problem nur, dass es manchmal schwierig ist, sie aus dieser Aggression oder was auch immer rauszubekommen. Deswegen ist das Deckeln, so gesehen, schon sinnvoll.
Wobei man da auch natürlich einen anderen Weg gehen könnte.+
Es muss halt jeder für sich selbst entscheiden, welchen Weg er geht. Ich will nichts schönreden, wenn ich sage deckeln ist sinnvoll. Aber in bestimmten Situationen kann es nicht verkehrt sein, man MUSS aber unbedingt ein Alternativverhalten aufbauen. Hat der Rütter ja auch erklärt.
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Zitat
Negative Verstärkung wäre, der Hund wurde durch Schläge, Wasser in der Vergangenheit gedeckelt und zeigt jetzt eben nicht mehr diese Verhaltensweise, damit er nicht wieder geschlagen wird.
Also bewirkt das Verhalten, dass eine unangenehme Konsequenz ausbleibt..Das ist gut erklärt, der Hund zeigt das Verhalten verstärkt, da die negative Konsequenz ausbleibt.
-> negative VerstärkungAnjaNeleTeam: "Wenn er früher gedeckelt wurde und deshalb das Verhalten nicht mehr zeigt, das ist das einfach nur eine Folge von positiver Bestrafung. "
Beides schließt sich doch nicht gegenseitig aus.
Was du schreibst Anja scheint mir positive Verstärkung zu sein: der Hund ist brav in Erwartung einer positiven Konsequenz (abgeleint werden)
Bitte korrigiert mich, wenn ichs immer noch nicht verstanden hab
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Bei der Erklärung von Tigerlara fehlt mir einfach derjenige der bestraft oder verstärkt. Da steht nichts von einer Handlung, deshalb meine Meinung, dass es sich bei dem Beispiel nur um eine Folge handelt.
Mit meinem Beispiel dem Ableinen hab ich einfach gemeint, dass das negative die Leine ist und eben weggenommen wird. Voraussetzung ist dafür, dass die Leine für den Hund auch unangenehmer ist als Freilauf.
Die Folge von der Wegnahme ist immer positiv, aber deshalb ist es keine positive Verstärkung.
Nehmen wir mal ein klassisches Menschenbeispiel: Ein Kind hat Fernsehverbot bekommen. Weil es sich gut benommen hat, wird dieses aufgehoben.
Das Kind kann jetzt wieder fernsehen, aber trotzdem ist das nicht der Verstärker, sondern die Wegnahme des Negativen.Puh, kompliziert zu so später Stunde
Ich hoffe man weiß trotzdem wie ichs meine.
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Das, was Anja beschrieben hat, fällt für mich auch unter positive Verstärkung.
Negative Verstärkung heißt doch, dass man etwas nicht mehr macht, damit man etwas negatives vermeidet.
Wenn ich einen Hund habe, der immer den Briefträger anbellt und ich schocke ihn jedesmal mit Strom, wird er doch irgendwann aufhören.
Das Verhalten des Nicht-Bellens wird also verstärkt, weil der Hund die Stromstöße vermeiden will.Ich muss jetzt mal sehr uncool zitieren:
"2. Ein negativer Verstärker ist ein Reiz, der die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Wirkreaktion erhöht, wenn er aus einer Situation herausgenommen wird. Beispiele hierfür sind etwa starker Lärm, ein sehr helles Licht, extreme Hitze oder Kälte, ein elektrischer Schlag usw." Hilgard & Bower (1973, 135)
"[...] unter negativen Verstärkern versteht man Reize und Ereignisse, deren reaktionskontigente Entfernung bzw. Beendigung dazu führt, daß die Frequenz einer Verhaltensweise ansteigt [...]." Linden & Hautzinger (1996, 63)Wobei der Hund natürlich erst bestraft werden muss, damit durch das Weglassen des Reizes das Verhalten verstärkt wird.
Und dann kann man ein Alternativverhalten aufbauen.Oder ist das jetzt die falsche Logik?
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Ich glaub das kommt im Zweifelsfall immer auf die Betrachtungsweise an. Ein Hund/ Kind muss ja erstmal gelernt haben, dass bei Fehlverhalten eine negative Konsequenz droht um diese in Zukunft zu meiden. Ich fand die Übersicht von Helfstyna sehr einleuchtend.
Jedenfalls war Buksi unheimlich süß und das Model war mir unsympathisch.
Mal eine Frage an die, die sich besser im TS auskennen: Wenn ich so einen scheuen Hund hole und als TH weder selber die Zeit noch das Geld für einen Hundetrainer habe, was passiert dann mit den Hunden? Das erschließt sich mir alles nicht so ganz. -
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