• Night
    solch einen hund kenn ich leider auch, der wurde eben immer drauf gepackt weil er im hundesport nicht so wollte wie er sollte. folge war das hund abgestumpft ist und ihn so gut wie gar nix mehr beeindruckt.

    was mich aber in diesem thread so aufreget ist diese verallgemeinerung. jeder leinenruck ist starkzwang, jedes in die leine krachen ist starkzwang usw. und steht unter todesstrafe.

    es gibt einfah hunde die lassen sich von leckerchen, spielzeug oder täscheltäschel nicht beindrucken, weils ihnen egal ist.
    meine hündin ist so ein fall.
    sie hat eher durch verbote gelernt, sie hat durch negative erfahrungen gelernt als durch positive bestärkung.
    man solle es bitte nicht falsch verstehen, sie auf den rücken geschmissen und ihr den willen gebrochen hab ich nie, ist nicht mein ding.
    aber wenn leinenruck, am halsband packen oder beiseite schubsen als starkzwang gesehen wird, dann ja hab ich meinen hund nur so erzogen bekommen.

    und nur mal noch kurz zu meinem beispiel auf die strasse laufen.
    wir wohnen hier in einer 30iger zone wo alle paar std. ein auto fährt.
    wenn wir aus der tür gehen haben wir erstmal den vorgarten, dann den bürgersteig und dann die parkplätze.
    es kam eines tages das wir besuch hatte, mit diesem raus sind (hund mit denen raus) zum parkplatz, auf der anderen seite kam ein kläffendes etwas entgegen und kröte dachte sich, da geh ich hin.
    auf nein nicht gehört sondern auf die strasse gelaufen, ich hinterher und am halsband gepackt.
    erstaunlicherweise hat sie es seitdem nie wieder gewagt nur einen fuss auf die strasse zu setzen, egal wo.

    und sowas hat nix mit mangelnder erziehung oder bindung zu tun, dass ist der größte quatsch den ich je gehört hab.

  • Zitat

    Findest Du das nicht ein wenig einseitig betrachtet? Anscheinend gibt es hier welche, die aus Erfahrung sprechen und meinen den Hund nicht anders wieder "hinbekommen" zu haben.

    Ich denke man kann ja nicht allen das Maß an Verantwortung, Erfahrung, Wissen absprechen...können ja nicht alle "Deppen" auf dem "falschen Pfad" sein! ;)

    Nein, das ist nicht einseitig betrachtet, das ist einfach meine Erfahrung, dass es auch anders geht. Aber ich sehe es so, mit Starkzwang zu arbeiten ist für mich gleichzusetzen, wie Fehlverhalten mit Bachblüten und Globulis behandeln zu wollen. Ich denke, diejenigen, die sagen, sie hätten den Hund nicht anders hinbekommen, haben es anders erst gar nicht versucht oder nicht gewußt, wie es auch noch gehen könnte.

  • Zitat


    Zum Starkzwang:
    Mach ich auch. Z.B. bei "Sitz" und "Platz" an der Leine. Da hat er mich anfangs kaum wahrgenommen wenns was für ihn wichtigeres gab.
    Ein paar mal die Leine hoch oder runter ziehen und das Thema war ohne Schmerz oder Diskussionen vom Tisch. Warum umständlich wenns auch einfach geht. Und er ist jetzt nicht ängstlich oder unsicher, sondern macht es einfach ganz selbstverständlich.

    Wäre bei diesem Beispiel es nicht sinnvoller, weniger Ablenkung zu wählen und erst in reizarmer Umgebung das Kommando zu verlangen? Es gab mit Sicherheit einen guten Grund, dass dein Hund ihn nicht umgesetzt hat.

    Heute zum Beispiel ist mir Lucky an der Flexi fast auf die Straße geraten. Ich war ein bissel verwundert und meinte nicht so nett zu ihm, dass er nen Blödel ist und das lassen soll. Tat er aber nicht, er guckte immer nur zu dem einen Haus. Bis ich geschnallt habe, dass hinter der Hecke wohl ein Hund wahr und ihn der beunruhigt hat.
    Also hab ich ihn kurz gucken lassen und wir konnten ganz normal unseren Weg fortsetzen und die Straße wurde nicht wieder betreten (es bestand keine Gefahr, er war angeleint und wäre ein Auto gekommen hätte ich ihn jederzeit wegholen können).

  • Zitat

    Und mit was genau hast du dann dagegen gearbeitet?

    Im häuslichen Bereich mit Schutzkleidung und Schlinge. Werde ich angegriffen, dann hat er keinen Erfolg und keine Luft mehr, danach völlig neutral weiter. Das ging sehr schnell und er benahm sich völlig normal. Die Schlinge blieb halt noch einige Monate als Notbremse dran, wurde aber fast nie gebraucht.

    Am Ursprungsproblem, auf dem Hundeplatz und bei Gassigängen mit Hetzhalsband, und 2 Helfern mit Langleinen. Da zeigte er massives Meideverhalten und tickte bei Hundesichtungen oder gesprochenen Kommandos aus. Dank der Sicherung konnte er ticken und mich haarscharf nicht erreichen. Ticken wurde ignoriert, erwünschtes Verhalten belohnt. Später zeigte er dann sein innen erlerntes Verhalten und wollte sich Leckerchen beißend nehmen, dem bin ich begegnet, indem ich die Belohnung von mir getrennt habe. Er wird immer erst am Auto belohnt. Anfangs bereits nach einer Grundstellung, heute gibt es einen Jackpot mal nach einer Übung, mal nach einem ganzen Pürfungsschema, halt immer variabel. Klappt und entschärft seine Problematik.Da muss ich kein Faß aufmachen. Im häuslichen Bereich sieht das einfach anders aus, da habe ich einfach Lebensmittel, muss mich frei bewegen können oder das Klo besuchen.

    Nur hatten die Angriffe daheim und die draußen völlig andere Ursachen. im häuslichen Umfeld war es Lernerfolg, er kannte seine Stärke und wusste er hat Erfolg. Im äußeren Umfeld war es Schmerzerwartung.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Jau die Aktion war so Erfolgreich das man nciht die erforderlichen 50.000 Stimmen bekommen hat um da selber aufzuschlagen

  • ich kenne ein bsp bei dem die leute nur mit positiver bestärkung, lob und täscheltäschel ihren fb versucht haben zu erziehen. wir wurden wie mörder angeschaut als wir denen mal empfohlen haben wenn der hund zu sehr aufdreht sie mal fest zu halten bis sie sich beruhigt hat.
    fazit der ganzen geschichte war mit 8 monaten kannte dieser hund nix negatives, keine frusttoleranz und tanzte den leuten auf der nase rum.
    bis sie angefangen haben dem hund grenzen zu setzen...jetzt mit knapp 2 jahren ist der hund viel relaxter und steht nicht mehr so unter strom wie noch vor paar monaten.

  • Zitat

    es kam eines tages das wir besuch hatte, mit diesem raus sind (hund mit denen raus) zum parkplatz, auf der anderen seite kam ein kläffendes etwas entgegen und kröte dachte sich, da geh ich hin.
    auf nein nicht gehört sondern auf die strasse gelaufen, ich hinterher und am halsband gepackt.
    erstaunlicherweise hat sie es seitdem nie wieder gewagt nur einen fuss auf die strasse zu setzen, egal wo.

    und sowas hat nix mit mangelnder erziehung oder bindung zu tun, dass ist der größte quatsch den ich je gehört hab.

    Das hatte nichts mit Starkzwang zu tun. Sondern du hast reagiert und warst für deinen Hund authentisch zu lesen. Der hat gemerkt, dass du sauer bist. Du hast den Hund eingeschränkt und der Hund hat es passend verknüft. Herzlichen Glückwunsch! Was willst du noch?

  • Zitat

    und sowas hat nix mit mangelnder erziehung oder bindung zu tun, dass ist der größte quatsch den ich je gehört hab.

    Ich hoffe das war nicht ich die Du da meinst, denn so habe ich das absolut nicht gemeint.

  • Zitat

    Jau die Aktion war so Erfolgreich das man nciht die erforderlichen 50.000 Stimmen bekommen hat um da selber aufzuschlagen

    Echt traurig, findest du nicht? Dass man meint so Hunde ausbilden zu müssen.

  • Noch ein Versuch weil ich Dumm war

    Zitat

    Fröhliche Bande

    Mir fehlen ein paar Infos über den Hund und seine Besitzerin. Hatte sie ihn von klein auf, hat er sich langsam so entwickelt oder hat sie ihn aus dem Tierheim bzw. von jemandem übernommen? Wie ist das Verhalten der Frau? Benutzt sie klare Begriffe und immer denselben oder sagt sie mal sitz, mal "ach setz dich doch", "du sollst dich doch setzen" usw.? Ist sie bei einem "sitz" auch mit platz zufrieden? Usw. Ist sie also konsequent? Vermutlich eher nicht, oder etwa doch? Ich weiß ja nicht wie andere das sehen, aber Konsequenz halte ich für das A und O in der Hundeerziehung, aber es ist auch sicherlich mit das Schwerste.

    Daher frage ich mich auch, ob dieser Hund bei dieser Frau jemals ohne Stachelhalsband leben können wird? Meist hören die von fremder Seite erzogenen Hunde bei den Besitzern nämlich nach einiger Zeit nicht mehr, wenn die Besitzer ihr eigenes Verhalten nicht ändern.

    der Hund kam im Alter von ca. 8 Monate zu ihr, er zeigte von Anfang an dieses verhalten, und ist jetzt 4 jahre. je mehr Trainer den Hund nicht in den Griff bekamen und je mehr Vorfälle und Anzeigen es gab desto nervöser und Unsicherer wurde auch die Halterin.

    Ansonsten gehorcht der Hund auch prima. Macht zuvelässig sitz, Platz, Rolle usw.
    Sie gibt allerdings die Kommandos mehrfach und teilweise nicht zeitgerecht.

    Und wenn sie weiter so arbeitet und der Trainer hilft wird das Halsband nur eine kurze Zeit getragen werden müssen. Das hat auch der Trainer so gesagt.
    Auch das wie immer nicht der Hund sondern eher der Mensch erzogen werden muss da der Hund dieses verhalten zeigt weil unsicher in den Situationen ist und keine klare Ansage bekommt was er machen soll.


    LG Frank

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