• Zitat

    Ich habe mal ne Frage zur Balanceleine: dient die lediglich dazu, den Hund gehandelt zu bekommen oder soll der Hund dabei auch etwas Richtung Leinenführigkeit lernen und wenn ja, wie und was? Liest sich jetzt vielleicht provokant, ist aber nicht so gemeint. Interessiert mich wirklich.

    Viele Grüße
    Frank


    Den Gedanken hatte ich auch schon und bin auf Antworten gespannt.
    Ich denke aber auch das der Hund auch in Richtung Leinenführigkeit lernt, denn so wie ich es verstanden habe, habe ich erst den Kontakt am Halsband oder Geschirr zum Hund und wenn er dann ziehen will, arbeite ich mit dem 2. Teil der Leine?
    So fürs erste würde ich denken es soll ein Umdenken stattfinden wie sonst beim stehen bleiben/umdrehen sobald Zug auf der Leine. Hierbei wird dem Hund dann bei Zug auf dem Halsband/Leine dann gezeigt wie die richtige Alternative ist?

  • Also, wenn ich Othello an der Balanceleine führe, ist über den Haken am Geschirr/Halsband nie Zug am Hund. Der Widerstand ist für ihn vor der Brust und dort ist er unangenehm. Der Hund kann gar nicht anders, als Fuß zu gehen, weil er vorn von der Leine vor der Brust ja aufgehalten wird. Also lernt der Hund, sich neben seinem Besi aufzuhalten und nicht vorn weg zu laufen.
    Ich vergleich das immer ein bisschen damit, wie wir Othello beigebracht haben, nicht hinter den Tresen zu gehen. Er hat die "Grenze" überschritten und wurde immer und immer und immer und immer wieder weggeschickt. Das hat sich bei ihm so vertieft, dass er nun durch den Gastraum und über den Hof oder bis vor die Klotür hinter mir her läuft, aber sobald ich hinter den Tresen gehe, bleibt er an seiner "Grenze" stehen. Die wird auch nicht überschritten, wenn Frauchen mit der Tüte Leckerlis in die Küche geht. Er wurde so oft weggeschickt, dass er das tief verinnerlicht hat. Und so ist es auch mit der Balanceleine, er kann einfach nicht nach vorn weg, also wird er sich angewöhnen, es gar nicht zu versuchen und lernt zudem, in welchem Tempo man sich in einem Mensch-Hund-Team bewegt. Wir Menschen laufen ja im "Normaltempo" viel langsamer als Hunde es in der Natur tun würden.
    Irgendwer hat mir mal, ich glaube, im Kummerkasten, bin nicht sicher, den Tipp gegeben, Othello mit einem Stock oder einer Gerte die Grenze aufzuzeigen, indem ich ihm das Teil wie eine Schranke vor die Brust halte, damit er nicht vorbei kann. Oder ihn mit dem Bein blocke. Die Balanceleine tut ja nichts anderes.

  • Das heißt er soll darüber die Leinenführigkeit über Gewöhnung lernen. Allerdings verstehe ich das nicht, weil ja konstant Zug an der Brust ist (oder verstehe ich das falsch?). Wenn man an Flexileinen und ähnliches denkt, würde ich dem Hund ja das Ziehen dadurch erst recht beibringen, wenn ich die Kontra-Argumente von dort auf die Balanceleine übertrage.

    Der Vergleich zum Tresen und auch zur Gerte kann aus meiner Sicht so nicht gezogen werden, da er hier bei jedem "Fehlverhalten" eine Rückmeldung von dir bekommt. Bei der Balanceleine sehe ich dieses Feedback nicht, das aber meiner Meinung nach wichtig fürs Lernen ist.

    Man merkt schon, dass ich der Sache kritisch gegenüber stehe :D . Bitte nicht mit Ablehnung verwechseln. Ich würde es einfach gerne verstehen.

    Viele Grüße
    Frank

  • hm ich probiere das z.Z. mit Mozart aus und bin sehr zufrieden.
    Wobei Mozart nicht zieht, aber ich will, das er in Städten oder einfach an Straßen generell an meiner linken Seite läuft, nicht vor mir, hinter mir oder rechts... Vorher hat er immer wieder versucht, vorzugehen, mit der BalanceLeinenMethode bleibt er konstant an meiner linken seite, wobei ich wirklich nicht einmal einen Druck ausüben muss... Anscheinend hindert ihn das bloße Anliegen der Leine am Vorwärtsgehen... :???:

  • Zitat

    hm ich probiere das z.Z. mit Mozart aus und bin sehr zufrieden.
    Wobei Mozart nicht zieht, aber ich will, das er in Städten oder einfach an Straßen generell an meiner linken Seite läuft, nicht vor mir, hinter mir oder rechts... Vorher hat er immer wieder versucht, vorzugehen, mit der BalanceLeinenMethode bleibt er konstant an meiner linken seite, wobei ich wirklich nicht einmal einen Druck ausüben muss... Anscheinend hindert ihn das bloße Anliegen der Leine am Vorwärtsgehen... :???:

    Das heißt, er hat gar keinen Zug auf der Brust und korrigiert sich von selbst und bleibt dann auch in der lockeren Position?

  • richtig...
    Wenn er allerdings mal eine Katze oder anderen Hund sieht und doch einmal zieht, lässt er es auch einfacher halten, bzw zieht nicht wirklich lange.

  • oooooooooooha.... Der Thread ist noch nichtmal einen Monat alt und hat schon über 60 Seiten. Da hab ich nun nicht alles gelesen :D
    Tja wie siehts bei uns im moment aus... Hurley wird Sonntag ein Jahr alt. Mein Gott, wo ist nur die Zeit geblieben? Ich weiß noch ganz genau wie wir sie abgeholt haben und ich dieses winzig kleine Bündel auf dem Schoss hatte und Angst hatte etwas an ihr zu zerbrechen. Und nun ist sie schon manchmal... beinahe....sowas wie VERNÜNFTIG. Ach Herrje...
    Leinenführigkeit ist durch konsequentes chaos- und dem Hund zur not auch mal "umlaufen" VIEL besser geworden und Fuß laufen hat sie mithilfe des Clickers auch mal geschnallt ;)
    So das passt jetzt zwar nicht zum aktuellen Thema, aber ich muss ja erstmal reinkommen :P

  • Hunde haben, ähnlich wie Pferde, einen Reflexpunkt an der Brust. Wenn sie dort Druck verspüren, gehen sie nach hinten/bleiben stehen.
    Und der Hund zieht ja nicht die ganze Zeit. Sobald er Zug aufbaut, korrigierst du ihn ja mit der Balanceleine wieder zurück auf seine Füße.

  • Was mich auch interessieren würde, wie der Hund durch die Balanceleine lernt, dass man auch, wenn man nicht "Fuß" geht, nicht an der Leine zieht?
    Ich erwarte von meinen Hunden nämlich nur selten, dass sie auf einer Höhe mit mir sein müssen, die dürfen im Regelfall die volle Länge der Leine ausnutzen, solange kein Zug drauf ist.

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