Wie spielen lernen?

  • Hallo liebe Foris,


    wir haben seit 1,5 Jahren eine mittlerweile 6,5 Jahre alte Dobimaus 'Daisy' aus dem Tierheim. Sie ist sehr ängstlich und scheint in den ersten 5 Lebensjahren nicht wirklich viel kennengelernt haben. Mit Umweltreizen kommt sie eigentlich schon recht gut klar, wir können jetzt auch schon mit ihr auf den Hundeplatz gehen. Und da ist auch ein wenig unser Problemchen. Denn in den 'Spielpausen' wenn die anderen mit ihren Hundis spielen stehe ich nur da und mache mich vor Daisy zum Affen, weil sie absolut nicht spielen kann (außer mit anderen Hunden, da kann sie spielen). Wir haben schon die verschiedensden Dinge ausprobiert (Quietschi, Ball, Ball an Schnur, Plüschtier, Seil, etc.) aber das interessiert sie nicht. Nur der Kong, dem rennt sie hinterher, frisst ihn leer und dann lässt sie ihn wieder liegen.


    Ich würde aber gerne mit ihr irgendwie spielen und sie auflockern auf dem Hupla, da sie sonst, wenn sie mal eine Minute keine Ablenkung hat, immer wieder noch nervös und ängstlich wird. Ich werfe in den Pausen jetzt immer leckerlis oder mache lustige Übungen (Männchen) mit ihr. Aber ich möchte das mit den Leckerlis eig. nicht übereizen, den eig. soll sie die ja nur zu Belohnung bekommen.


    So langer Rede kurzer Sinn. Habt ihr noch ideen wie ich sie zum spielen animieren kann?


    LG
    4dogs

    • Neu

    Hi


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    • hej,


      hab mal gelesen, dass man spielzeug für hunde, die nicht spielen, interessant machen kann, indem man ohne den hund damit spielt. d.h.: du tobst mit einem zottel oder so rum, quieschst vor vergnügen, etc und versuchst NICHT deine hündin zum mitmachen zu animieren. dadurch machst du sie aber neugierig. leg das spielzeug nach deinem spiel weg, so dass sie nicht ohne dich ran kann. könnte sein, dass du ein paarmal alleine spielen musst, bevor sie denkt: he, jetzt will ich aber auch mal! soweit die theorie. viel erfolg!


      gruss,


      jassex

    • Hallo 4dogs,


      Ich hatte im Tierheim einen Patenhund, eine Pointerhündin, die als Strassenhund ins Tierheim kam.


      Sie hat auch anfangs gar nicht gespielt und mich im Freilauf komplett links liegen gelassen. Sie konnte mit keinem Spielzeug etwas anfangen.
      Ich habe eigentlich immer ein Spielzeug mit in den Freilauf genommen und habe - wie jassex schon geschrieben hat - alleine mit dem Bällchen gespielt. Ich habe ihr ein Stofftier im Zwinger gelassen und eines Tages war das Stofftier zerfetzt...immerhin hat sie sich damit beschäftigt....und mit den Fetzen von diesem Tier habe ich angefangen, sie zum spielen zu animieren....


      Man kommt sich ziemlich blöd dabei vor....aber da Leona sehr gelehrig war, habe ich sie jedes mal belohnt, wenn sie dem Bällchen näher gekommen ist und später auch wenn sie es berührt hat.
      Sie hat nach und nach mit immer mehr verschiedenen Sachen gespielt und hat ihr Bällchen auf jedem Spaziergang getragen.
      Das ganze hat sich über 7 Monate hingezogen (da wurde sie vermittelt).


      Vielleicht kannst du das Spielzeug erstmal als "Arbeitsmaterial" benutzen, damit sie sieht, dass immer etwas positives passiert, wenn sie sich damit beschäftigt.


      Mag deine Hündin Suchspiele? Dann könntest du das Spielzeug unter einem Eimer verstecken und sie immer neugieriger auf das Spielzeug machen. Und wenn sie ein Leckerchen haben will, muss sie sich halt mit dem Spielzeug beschäftigen.
      Oder werft euch mit 2 Personen einen ball immer wieder zu, falls sie Fangspiele mag, dann wird sie dem Ball vielleicht hinterherrennen...
      Oder du wirfst einen ball und rennst ihm selber hinterher und dann zurück... sie wird bestimmt wissen wollen, woran du da soviel Spaß hast...


      Mit meiner eigenen Hündin habe ich das auch so gemacht. Ich habe sie auch jedes Mal dafür belohnt, dass sie sich mit dem Spielzeug beschäftigt.
      Sie hat jetzt zwar auch ihr Favouriten, aber da ich das Spielzeug nach dem Spielen aus ihrer Reichweite nehme, spielt sie hat notgedrungen auch mal mit einem Quitschie...


      Am besten ist es, wenn du das Spielzeug auch nach dem Spielen aus ihrer Reichweite nimmst. Denn der Rudelführer bestimmt, was wann gemacht wird und was der Chef macht, ist immer gut...


      Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.


      Hast du schon mal in Hundebücher geguckt, manchmal stehen da auch ganz gute Tipps drin...

    • Hallo,
      ich kann Dir das Buch 'Richtig spielen mit Hunden' von Ekard Lind empfehlen. In der Hundeschule, zu der wir gehen, wird nach der dort beschriebenen Lind-Art gelehrt und die hat am Anfang v.a. mit Spiel zu tun.


      Bei den Spielversuchen mit unserer Hündin haben wir vorher viel falsch gemacht. Z.B. haben wir sie zu selten gewinnen lassen. Da verliert der Hund schnell die Lust. (In der Hundeschule dann der umgekehrte Fall: Bei der kleinsten Zugbewegung beim Zerren haben wir sie gewinnen lassen und sie riesig gelobt und bewundert. Dafür muss der Hund aber erstmal anbeißen. Früher haben wir das Quietschie (o.ä.) aber zu langweilig bewegt, anstatt ein Beutetier richtig zu imitieren. Und wir sind zu ihr hin, statt von ihr weg gerannt.
      Muss sagen, unsere ist mit der Zeit richtig spielgeil geworden.


      Viel Erfolg und Spass beim spielen,
      Toki

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