Toben nur mit Gleichaltrigen bzw. gleicher Gewichtsklasse?

  • Hallo,

    heute komme ich mal mit einer Frage zu Euch, die mich in letzter Zeit viel beschäftigt.
    Unsere Hündin ist nun 6 Monate alt und geht seit dem 4. Lebensmonat zur Hundeschule. Dort muss jeder Hund einzeln zum Üben auf den Platz.
    Später dürfen alle nochmal miteinander spielen, wenn sie denn Gleichaltrig sind bzw. die gleiche Gewichtsklasse haben.

    Es soll vor einigen Jahren dort wohl passiert sein, dass ein erwachsener Hund einem Junghund beim Toben das Rückgrad gebrochen hat, seitdem wird dort streng getrennt.

    Nun ist es aber so, dass unsere Hündin die jüngste ist und so nie die Möglichkeit zum Spielen hat. So sollen wir warten, bis sie ausgewachsen ist oder ein anderer Hund dazukommt, der dann das gleiche Alter bzw. Gewicht hat.
    So bin ich nun auch ganz verunsichert beim Gassigehen. Dort treffen wir auch nur auf fast ausgewachsene Hunde und ich traue mich nun nicht, sie damit spielen zu lassen, zumal ich es einmal hatte, dass ein Hund sofort auf sie draufsprang und sie nicht mehr unterrauskam. Dieser Hund war doppelt so schwer wie unser, als ich nach dem Gewicht fragte. Aber ich kann doch nicht jeden Besitzer fragen, was der Hund wiegt und dann entscheiden, ob unser Hund spielen darf oder nicht.
    Außerdem vergeht so nicht viel kostbare Zeit, in der sie lernt mit anderen Hunden umzugehen? Habe schon festgestellt, dass sie Angst bekommt, wenn bellende Hunde auf uns zukommen.

    In der Welpenstunde sind wir mit ihr nicht gewesen, da die Uhrzeiten der Übungsstunde für uns sehr ungünstig lagen.

    Wie sind Eure Erfahrungen mit Hundeschulen bzw. beim Gassigehen. Achtet Ihr auch darauf, dass der Unterschied nicht zu groß ist zwischen den Hunden? Oder ist das ganze doch ein wenig übertrieben und man sollte es viel lockerer angehen?

    Gruß
    Sonja

  • Gerade als junger Hund muß er lernen sich mit Hunden jeder Größe und Alter zurechtzufinden.
    Also -wenns schon spielen mit anderen Hunden sein muß- ältere Hunde, jüngere Hunde, größere Hunde, eben bunt gemischt. Er soll ja schließlich mit jedem Hund klar kommen, oder? Voraussetzung ist natürlich, daß die anderen Hunde ein passendes Sozialverhalten haben -die meisten jedenfalls haben es. Auch wenns mal für menschliche Verhältnisse "ruppig" zugeht, die Hunde machen es normalerweise unter sich aus.
    Je häufiger dein Hund von anderen Hunden "untbuttert" wird, umso leichter hast du es.


    Schönen Tag noch

  • Hallo,
    ich kann mich meinen Vorredner nur anschliessen.
    Lass dein Hund spielen und Erfahrungen sammeln,bevor er gar keine gesammelt hat.Sonst bekommst du vielleicht später ein Angsthase oder einen Raufer und dann kommen erst die richtigen Probleme.
    Ich habe damals meinen Welpen mit einen Dobbermann spielen lassen.
    Gruss
    Petra

  • Hallo, Sonja,
    unser Lucky ist jetzt 4 Monate und wiegt knapp 20 kg, ein Berner Sennenwusel.
    In unserer Welpenschule sind noch zwei Labbi Welpen, auch 4 Monate und ein Dackel Welpen.
    Der Dackel hat zwar ne andere Gewichtsklasse, aber die vier toben, was das Zeug hält und jeder liegt mal unten.
    Wenn ich mit Lucky im Park oder Feld spazieren geh, kann er von mir aus eigentlich mit jedem Hund toben, damit er einfach lernt, mit allen Altersklassen klar zu kommen.
    Ansonsten kann ich mich auch nur Hund und Petra anschließen.
    Liebe Grüße
    Daggi

  • Ich habe selbst verschiedene Gruppen die ich unterrichte und ich habe ganz gezielt gemischte Gruppen was die Größe angeht. In unserer Junghundgruppe tummeln sich vom 1,5 kg Bolonka Mix bis zum Landseer alle möglichen Rassen und Mixe.
    Ich bin absolut davon überzeugt, dass die Hunde gerade in diesem Alter lernen müssen mit HUnden verschiedener Größe und Rasse entsprechend umzugehen.
    Nun habe ich das Glück, dass meine Bologneserdame (30 cm 5 kg) als Erzieherin in dieser Gruppe mitmischt und den jungen Hunden ds Benehmen auch gegenüber kleineren Hunden beibringt .Sie ist sehr sozial, aber wenn einer zu grob wird, dann sagt sie ihm bescheid.
    So haben die HUnde Gelegenheit zu lernen, dass man mit kleineren Hunden sanfter umgehen muss und die kleinen Hunde haben die Gelegenheit zu lernen, dass große Hunde keine Monster sind.
    Die Besitzer lernen ebenfalls dass man einen Kleinhund nicht auf den Arm nehmen muss und ein großer nicht unbedingt an die Leine muss, nur weil ein kleiner naht.

    Ich halte nicht viel von strickt getrennten Gruppen.

    Allerdings muss m an schonmal die großen bremsen, damit die Kleinen nicht unter die Räder kommen ... aber genau das sollen sie ja lernen.

  • Also bei uns in der Hundeschule wurde zumindest darauf geachtet, dass, wenn ein wirklich sehr viel schwererer Hund auf so nen Kleinen drauf ist, dass der Kleine dann nicht zu lange drunter liegt. ich glaube, zu ernsthaften Problemen kann es diesbezüglich im richtigen "Welpenalter", also die ersten paar Monate geben, weil da die Gelenke von den Kleinen ja wirklich noch nicht so sehr ausgereift sind. Mit 6 Monaten würde ich das schonmal riskieren und vielleicht wirklich nur darauf achten, dass Dein Hund dann nicht zu lange diesem Druck ausgesetzt ist. Ein normal sozialisierter Hund sollte beim Toben den anderen und ja eigentlich auch immer wieder hochkommen lassen, damit sollte sich das Problem auch von allein lösen.

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