OP und Reha...was soll ich machen

  • Hallo Forum,
    ich zermartere mir seit einigen Tagen den Kopf und seh im Moment keine zufriedenstellende Lösung.


    In den nächsten Wochen/Monaten wird es mit meiner Gesundheit nicht so rosig aussehen.
    Ende letzter Woche bekam ich die Diagnose das ich im Knie einen Tumor habe :( :
    Dieser muss operiert werden und ich muss danach für 3 Monate zur Reha.
    Zu allem Überfluss wurde mir dann eröffnet das es nicht sicher ist ob ich je wieder normal laufen kann. Es besteht die Wahrscheinlichkeit das mein Knie steif bleibt und mein Bein nicht mehr normal belastbar.
    Ich bin nun total fertig, weil ich nicht weiß wie es hier weitergehen soll. Wegen unseren Hunden.
    Daisy ist ein recht genügsamer Hund und eher so der "Sport ist Mord" Typ. Ihr genügen normale Spaziergänge mit Freilauf und hier und da mal ein Spielchen mit anderen (kleinen) Hunden.
    Eddy braucht da schon mehr Bewegung. Vor ein paar Monaten haben wir mit ihm Agility angefangen und weil auch mein Sohn, er ist 13 J., eine Menge Spass hat mit ihm den Parcour zu laufen, macht er das größtenteils.
    Bei den beiden bräuchte ich mir also keine Sorgen zu machen wenn ich "ausfalle".
    Ganz großes Bauchweh hingegen hab ich bei dem Gedanken an meine Sally. Als Aussie reicht es ihr halt nicht wenn sie später nur mal spazieren gehen könnte. Ich selber weiß ja noch gar nicht ob ich je wieder richtig laufen kann, ob ich mit ihr Sport machen kann. Wir wollten später wenn sie alt genug ist mal ins Agi reinschnuppern und auch Treibball hatte ich mit ihr vorgehabt.
    Da mein Mann jeden Tag von 6 - 18 Uhr unterwegs ist, wäre sie die meiste Zeit alleine. Schonmal wenn ich in der Reha bin. 12 Stunden ohne Auslastung, jeden Tag, das kann man doch keinem Hund zumuten.
    Leider hab ich auch keinen in der Familie der sich um sie kümmern würde.


    Was soll ich denn nur machen. Ich suche händeringend nach einer Lösung.
    Mein Mann meinte schon vielleicht wäre es besser ihr jemand zu suchen bei und mit dem sie arbeiten kann, der sie ihr die auslastung gibt die sie braucht. Aber das würde unweigerlich heißen das ich sie hergeben müsste.
    Das will ich einfach nicht!!!
    Oder bin ich zu egoistisch?
    Ich weiß im Moment gar nichts mehr. Muss ja selber erst die Diagnose von meinem Arzt verdauen.


    Sorry das ich euch volljammere, aber vielleicht hat ja jemand eine Idee...irgendeine :verzweifelt:

  • Nachbarn,Bekannte,die gerne für 2 Stunden am Tag einen Hund ausführen. Quasi Leute,die so gerne ienen Hund hätten,aber die Zeit,komplette Verantwortung für einen Hund dauerhaft haben wollen??


    Aber liebend gerne einen Hund Gassi ausführen würden??


    Oder wo wohnst du genau? Vielleicht findest du ja jemand aus dem Forum,der in deiner Nähe wohnt,der dir gerne hilft oder sogar deinen hund für eine gewisse Zeit komplett übernehmen würde?

  • HenryMorgan
    Daran hatte ich ja auch schon gedacht, es hapert aber an den Freunden und Bekannten :/
    Die Nachbarn hier kenn ich so gut wie gar nicht. Huin und wieder sieht man sich, das wars aber auch schon.
    Und es ist ja nicht nur die Zeit der Reha, sondern auch danach. Was ist wenn ich nicht mehr richtig laufen kann? Ich kann doch nicht irgendeinem wildfremden Menschen für Monate oder gar Jahre die Auslastung meines Hundes aufdrücken :verzweifelt:

  • Könntet Ihr Euch denn für die OP- und Reha-Zeit auch einen Gassigänger oder eine HuTa leisten? Ansonsten würde ich mich gleich mal aktiv nach Leuten umsehen, die das auch ohne Bezahlung oder für geringes Taschengeld übernehmen würden.
    Wenn Ihr diese Zeit packt, dann würde ich erst einmal sehen, wie es Dir wirklich ergeht. Vielleicht kannst Du ja doch so gut laufen, dass es kein Problem mehr darstellt mit ihr. Treibball und Longieren sind z.B. Beschäftigungen, bei denen Du selbst gar nicht soooo viel laufen mußt, die aber gerade einem Aussie sicher viel Spaß bringen.
    Im Agi könnte ja Dein Sohn vielleicht auch mit ihr arbeiten? Obedience könntest Du vielleicht auch selbst mit ihr machen.


    Menno, das ist eine verdammt blöde Situation! Du mußt ja erstmal selbst mit der Diagnose fertig werden...

  • Das ist ja wirklich eine Sch***-Situation - nimm dir bloß erstmal die Zeit, selbst mit der Diagnose klarzukommen und brich jetzt keine Hunde-Entscheidungen übers Knie. Im ersten Schreck sieht vieles so viel schlimmer aus, als es später in der Praxis dann wird.


    Ich würde auch versuchen, für die Hunde während der OP/Reha-Zeit erstmal eine (professionelle?) stundenweise Betreuung zu finden. Dann kannst du dich ohne Druck erstmal auf dich selbst konzentrieren und siehst, wie sie darauf reagieren.


    Was später wird, wirst du einfach auf dich zukommen lassen müssen aber ich würde da nicht zu schwarz sehen: Hunde sind genau deshalb Hunde geworden ,weil sie so enorm anpassungsfähig sind. Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr hoch, daß ihr später zusammen etwas findet, was euch allen Spaß macht und dich körperlich nicht überfordert.


    Und falls du sie langfristig teilweise fremdbetreuen lassen müßtest, wäre auch das für die Hunde sicher ein geringeres Problem als für dich selbst. Ich habe früher sowohl Hunde gehütet, zeitweise so, daß sie mehr mit mir zusammen unternahmen als mit ihren gerade intensiv studierenden Besitzern, als auch meinen Hund krankheitshalber weitgehend meiner Familie anvertraut. Für diese Hunde war das Hin - und Herwechseln absolut kein Problem - die wußten, wohin sie gehörten und nahmen die Fremdbetreuung eher als willkommenes zusätzliches Angebot.


    Insofern: Versuch jetzt erstmal, dir Zeit für dich zu organisieren und krieg keine Panik wegen der Hunde. Die werden sich veränderten Umständen vermutlich bestens anpassen, wenn nur die Basis stimmt - und alles Gute für dich!

  • Ich stimme Terriers4me zu, Hunde kommen mit mehr klar manchmal, als wir glauben!
    Und den Hund auf längere Sicht in andere Hände zu geben, nur stundenweise zum auslasten, muss ja auch gar nicht so schlimm sein. Ich stelle mir das jetzt mal so vor, wie eine Reitbeteiligung - halt nur beim Hund!
    Ich zum Beispiel, interessiere mich sehr für Hundesport, besonders Agi, ich würde sowas gerne machen! Habe aber leider nicht den passenden Hund dazu :ka: . Vielleicht kann man sich so mit jemanden arrangieren, das es also eine win-win Situation wäre.
    Aber jetzt gönn dir erst mal die Zeit für dich!
    Liebe Grüße!

  • Hallo liebe Namensvetterin Antje :smile: ,


    ersteinmal möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut, dass du solche gesundheitlichen Probleme hast :( :. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute !!!


    Ich würde auch erst einmal abwarten, wie dein Knie verheilt und dann weitersehen. Macht Ihr Agility jetzt im Verein? Vielleicht gibt es dort Menschen, die auch mit eurer Sally etwas unternehmen würden. So richtig begeisterte Hundesportler machen so etwas doch bestimmt gern. Ihr könntet dort auch einen Aushang machen oder die Hundetrainer direkt fragen.


    Ich glaube, es wird sich alles fügen; auf jeden Fall drücke ihr dir ganz dolle die Daumen!!!


    Alles Liebe von Antje

  • Wie ist es denn mit der Züchter/dem Züchter, kann sie vielleicht die Klinik- und Reha-Zeit über unterkommen?


    Über die Zeit nach der Reha würde ich mir keine Gedanken machen jetzt. Zumal es doch auch gut für die Heilungskräfte ist, die Aussicht, mit deinem Aussie-Tier Sport zu machen. Ich würde erst mal davon ausgehen, dass das gehen wird! (Kraft der Gedanken - nicht unterschätzen ;) )


    Alles Gute!!

  • Zitat

    Ich würde erst mal davon ausgehen, dass das gehen wird! (Kraft der Gedanken - nicht unterschätzen ;) )


    Auch im Fach Gargon "Selbsterfüllende Prophezeiungen" genannt - wissenschaftlich bestätigt.. Das behandeln wir sogar in unserem Psychologie Studium.. Also nicht an den Worst Case sofort denken.


    Ich drücke dir die Daumen, das alles ohne größere Probleme läuft und du danach wieder fit wirst!

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