Hund abgeben... es zerreißt mich.
- Erni_
- Geschlossen
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Habt ihr euch den Hund als Familienhund geholt, oder war es von Anfang dein Hund?
Wenn es schon immer dein Hund ist und du auch alles übernimmst, war es vielleicht etwas zu voreilig, auf Mutter und Freund zu zählen.
Es hätte ja auch etwas anderes passieren können, sodass deine Mutter Nera nicht mehr nehmen kann.
Eine 1-Jährige Reise ist ja eigentlich von langer Hand geplant.Aber ich schließ mich den anderen an, sieh, wie es sich entwickelt wenn sich dein Leben erstmal ändert.
Im FSJ hast du ja auch eine Mittagspause und vielleicht kannst du dann nach Nera schauen.Nera wird das ganze wahrscheinlich weniger ausmachen als du dir denkst.
Einer Bekannten ging es ähnlich wie dir. Wurde vom Freund verlassen (mit der Liebe sollte man am besten gar nicht mehr planen
) und stand nun mit 8h Arbeit und alleine mit Hund da und war von der Trennung auch noch sehr mitgenommen. Und ihr ist das mit 27 passiert. Das kann später also immer wieder passieren.
Aber sie schafft es und ihr Hund pennt die 8h die sie nicht da ist und ist ansonsten ein top zufriedener Hund.
Ist ja nicht so, dass Hunde nicht gerne schlafen -
- Vor einem Moment
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Mensch Erni, ich bin gerade echt geschockt! Ich hoffe, du überlegst dir das noch mal... Ich kann verstehen wie du dich fühlst. Mein Stinker überfordert mich manchmal auch richtig und dann sitze ich abends zu Hause und frage mich, warum ich mir das alles antue, warum der Hund tut was er tut und ob ich der Verantwortung wirklich gewachsen bin. Solche Momente halten allerdings nie lang an...
Wenn Nera so locker allein bleiben kann, verstehe ich dein Problem allerdings nicht. Ich geh auch mal ins Kino oder einkaufen oder zu Terminen und und und, kann den Hund nicht mitnehmen und lasse ihn dann einfach zu Hause. Es gibt Gassiservice, Tierpensionen oder Hunde-Tagesstätten, wo man seinen Hund mal abgeben kann, um Hundefrei zu haben. Bisher weiß ich, dass meine Freunde mich unterstützen können, wenn ich mal einen Tag keine Zeit für den Hund habe. Aber auch das kann sich ändern und dann werde ich mir einen neuen Plan B suchen. Den besten Freund einfach abgeben finde ich feige, sorryDu hast dich für sie entschieden und ihr versprochen, ihr Leben lang für sie da zu sein. Es gibt Menschen, die meistern ihr Leben mit viel komplizierteren Umständen. Du hast einen Hund, der locker 8 Stunden allein bleibt. Mein Hund ist so alt wie deiner und hat auch einen großen Bewegungsdrang, aber er hat noch nie Probleme gemacht, wenn wir mal einen Tag gar nichts unternommen haben außer drei oder vier kurzen Gassirunden. Solche Tage muss es auch geben, mach dir kein schlechtes Gewissen, wenn du deinem Hund mal einen Tag nichts bietest außer Gassi und Futter.
Außerdem kannst du ja auch mal versuchen, deine Freunde für einen spontanen Ausflug zum Schwimmen mit Picknick zu begeistern, wo du deinen Hund dann auch mitnimmst, zum Beispiel. Wenn noch mehr Leute dabei sind, musst du nicht immer ein Auge auf den Hund haben und kannst entspannen, Zeit mit deinen Freunden verbringen und musst auf nichts verzichten. -
Da fehlt mir,ehrlich gesagt,das Verständnis.
Wenn du jetzt furchtvar krank wärst...ok.
Aber du möchtest gerne in Urlaub fahren,auf Festivals gehen und "frei" sein?
Das halte ich für Verrat,und ich behaupte mal,ohne dich zu kennen,das dein Hund
offenbar als Sündenbock herhalten muss.
Damit will ich nicht sagen,dass du Nera behalten sollst.
Damit will ich sagen,dass du dich zu Recht scheisse fühlst.
Das Leben ist kein Ponyhof. -
Erni, ich kann zu einem gewissen Grad recht gut nachvollziehen, wie es dir gerade geht. Nicht in Bezug auf den Hund, aber das drumherum. Privat bricht seit einem Jahr hier alles zusammen, keiner hätte gedacht, dass es sich so lange hinzieht. Es kommen immer neue Katastrophen dazu, anstatt, dass sich mal was klärt oder auflöst. Ich war nicht beim Arzt oder so, aber ich vermute, dass man mir einen Burnout diagnostizieren würde. Ich bin einfach nur völlig am Ende und kriege für mich selbst nichts mehr auf die Kette. Für meine Mum und meine Schwester kämpfe ich weiter, aber die Uni schleift, zu Hause bleibt alles liegen und der Rest ginge jetzt zu sehr ins Detail für´s Forum... Aber ich kann definitiv verstehen, wie es ist, wenn alles anders läuft als geplant.
So, nun habe ich Anjou. Ich habe zwar Leute, die ihn nehmen, wenn was ist, aber ich nehme das selten in Anspruch und wenn dann häufig, obwohl er genau so gut alleine bleiben könnte, weil es sich anbietet. Also mehr als Stundenweise nicht bisher. In der Welpenzeit war es wichtig, mittlerweile ist es auch so absolut machbar. Denn ich habe auch den Eindruck du setzt dich zu viel selbst unter Druck. Die Wuffs können sehr wohl mal alleine bleiben. Anjou ist genau genommen nie so entspannt, wie wenn er alleine ist (natürlich zeitlich begrenzt).
Auch kommt er an einigen Tagen, auch mal mehreren hintereinander zu kurz zur Zeit. Aber in dem Fall ist er einfach happy, wenn ich dann da bin, wenn ich mich abends kurz mit ihm auf die Couch kuschel. Er ist kein einfacher Hund und sicher keiner, der einfach nebenher lebt. Aber trotzdem, sie sind doch unheimlich anpassungsfähig und verzeihen uns unendlich viel. Wenn du mal eine Zeit lang mehr an dich denken musst, dann mach das. Klar müssen Grundbedürfnisse erfüllt werden und man muss planen. Aber mach dich von dem Druck ein bisschen frei. Letztlich spüren die Hunde doch, wie es uns geht. Sie haben sicher nichts davon, wenn es uns schlecht geht und man alles versucht, damit sie rundum mehr als versorgt sind. Ein glückliches Frauchen lässt sie auch mal nen Tag zurück stecken. Denk ein wenig an dich und guck, dass du nicht zusammen klappst, weil du keinen Ausgleich mehr hast. Wie gesagt: Natürlich alles im Rahmen, eine gewisse Verantwortung kann man eben nicht ablegen, wenn man einen Hund hat, aber es muss nicht immer und rundum jeden Tag alles DF-perfekt seinRuf dir mal vor Augen, wie viel so ein Hund schläft usw. Das lässt sich schon einrichten alles.
Du hast hier Angebote gekriegt, du kannst dir deine Wochenenden nehmen und mal raus kommen. Und wenn du mehrere Wochen oder Monate ins Ausland willst, bin ich sicher, auch da lässt sich was finden. Pflegestelle oder sonst was eben.
Aber ich habe bei dir schon den Eindruck, dass du ein "Hundemensch" bist. In ein paar Monaten würde sie dir sicher unheimlich fehlen. In deinem Alter war ich auch viel feiern usw. Aber glaub mir, in ein paar Jahren lässt das nach, dann wird der Hund der Ausgleich und das was dir fehlen wird. Jetzt könnte man also sagen, es war zu früh, aber das Kind ist in den Brunnen gefallen. Also bin ich der Meinung, du kriegst das hin, kriegst das organisiert. Und irgendwann wirst du froh sein, dass du es so gemanaged hast. Die Hunde schlafen doch nachts. Wenn wir um 23 Uhr zum Feiern los sind, war Miko schon im Traumland. Anjou würde hier genießen, dass ihn sein Frauchen endlich mal nicht um die Nachtruhe bringt. Gut, der nächste Tag fordert Organisation. Aber da reicht es auch mal, wenn die Mama sie in den Garten lässt morgens und du gehst dann eben am Mittag/ Nachmittag eine größere Runde. Das ist doch alles eine Frage der Organisation und definitiv machbar.
Wenn du es wirklich nicht willst, gemerkt hast, dass du kein Mensch für ein Leben mit Hund bist usw., dann finde ich es mutig und richtig ein neues zu Hause zu suchen. Aber irgendwie glaube ich das bei dir nicht und denke eher, dass du dir das nach einer ersten Erleichterung niemals richtig verzeihen würdest.
Es kommt mit Studium oder sonst was ein neuer Lebensabschnitt auf dich zu. Bei mir fing es da ganz deutlich an, dass mir der Ausgleich durch den Hund fehlte, obwohl ich vorher auch mehr feiern usw. war. Miko war alt und lief nicht mehr weit. Mir hat es unwahrscheinlich gefehlt einfach den Hund zu schnappen und los zu stiefeln, wenn man den Kopf voll vom Lernen oder sonst was hatte. Das muss natürlich nicht so sein. Aber bei mir kam die Entwicklung auch erst, die Jahre vorher war ich froh, dass Oma und so mit Miko gelaufen sind. Daher würde ich warten, bis du deinen neuen Tagesablauf kennst und wie du dich damit fühlst.
Die Phase jetzt ist ja voller Umbruch und Unsicherheiten, ich denke, das ist nicht der beste Moment für so langfristige Entscheidungen.
Es wird sich viel verändern, oft ändern sich auch die Freundeskreise, auch wenn man es vorher nicht meint. Nicht als plötzlicher Umbruch, einfach eine Entwicklung. Da kann es wirklich tröstend sein einen ständigen Begleiter an der Seite zu haben, der keine Fragen stellt und eigentlich doch mit ziemlich wenig glücklich ist.Und wenn deine Mama sie doch mag, dann würde ich da auch ansetzen. Nimm sie doch einfach mal mit zum spazieren gehen, führe sie ein bisschen mehr an das Thema ran.
Und was mir unheimlich geholfen hat: Viele persönliche Forenkontakte. Ich habe hier echte Freunde gefunden. Ein bis zwei mal die Woche gehen wir gemeinsame Runden. Das ist für die Hunde toll, die sich auch austoben usw. Aber vor allem, ist es Balsam für die Frauchen-SeelenGleichzeitig hat man Freizeit, tut was für sich, kommt raus, quatscht. Und noch dazu hat man immer jemanden, wenn mal wirklich Not am Mann ist - in hündischer Sicht und mit Glück sogar darüber hinaus. Das lässt sich natürlich nicht erzwingen, aber hier gibt es so viele tolle Menschen...
Ich bin sicher, du findest die richtige Entscheidung für euch beide.
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Also ich biete mich auch gerne an Dir zu helfen.Ich weiß wie das ist,wenn plötzlich alles so schief läuft und man eigentlich alles anders geplant hat.Vielleicht bereut man es dann hinterher doch.Also wäre vielleicht ein paar Wochen ,Wochenende ohne Hund okay..?!
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Zitat
Da ich mit meinen Kräften am Ende bin, brauche ich momentan einfach ein bisschen unkomplizierte Zeit, ein bisschen Spontanität und mehr Freiheiten. Das hat ansich nichts mit dem Hund zu tun, einfach mit meiner allgemeinen Lage. Das ist auch nichts, was vom Kopf her kommt, sondern vom Gefühl. Ich brauche grad einfach eine Auszeit. Nicht nur für ein paar Tage. Für lange Zeit. Mein Leben wieder regeln, ohne einen Klotz am Bein.
So schwer es mir auch fällt...
Ist alles irgendwie nachzuvollziehen, zumal Du nun die vorher zugesicherte Hilfe von Eltern und Freund doch nicht hast .... aber dass Du Deinen Hund, den Du doch liebst, jetzt als Klotz am Bein siehst ..... finde ich heftig. -
Es klingt doch eh eigentlich eher danach als ob es schon entschieden ist
Und das finde ich schade. Ich glaube dein Hund verdient eine Chance.
Ich hoffe und wünsche deinem Hund das er ein gutes und endgültiges Zuhause findet.
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Sich einen Hund anzuschaffen, ist eine sehr erwachsene Entscheidung, schliesslich weiss man bei der Anschaffung, wie alt ein Hund im Idealfall wird.
Darauf zu hoffen, daß für den Hund immer jemand da ist, wenn man gerade keinen Bock auf den Hund hat und sein eigenes Ding machen will, ein Hundeleben lang, ist äusserst blauäugig.Den Hund deswegen abzugeben, finde ich auf der menschlichen Ebene unter aller Kanone, für den Hund allerdings ein Glücksfall. So hat er die Chance auf ein Zuhause, wo er in seiner Gesamtheit geschätzt wird und nicht nur "ein Klotz am Bein" ist.
Das ist auch der Grund, warum ich der Meinung bin, Kinder sollten sich grundsätzlich keine Hunde anschaffen. Es passiert viel zu viel auf dem Weg ins Erwachsenenleben, als das da Zeit und Energie für den Hund bleibt.
Ausnahmen gibt es hier natürlich auch, aber vermutlich eher selten.
LG von Julie -
Zitat
Und man bedenke, dass ich momentan weder arbeite noch studiere. Was ist denn erstmal, wenn ich arbeite? Oder wenn ich studiere? Lernen muss? Ich habe wirklich gedacht, dass ich das alles packe... ich habe auch immer einen Plan B gehabt, als ich die pros und contras für oder gegen eine Hundeanschaffung durchdacht habe. Aber dass ich alles ganz alleine auf die Reihe bekommen muss und wie viel Arbeit das wirklich in Anspruch nimmt, das hätte ich vorher nicht gedacht.Die gleichen Gedankengänge habe ich auch, seitdem ich mein FSJ dingfest gemacht habe und die letzte Woche war es am schlimmsten. Ich habe jetzt ein Jahr nichts außer Haushaltsführung und dem Hund zu Tun gehabt. Es ist ein bisschen wie eine Schockstarre, in der alles wirklich aussichtslos erscheint.
Eigentlich hatte ich mir sogar eine Stelle gesucht, bei der ich nachmittags und am Wochenende arbeite, damit Fiete nicht zu lange alleine ist, aber jetzt hat sich heraus gestellt, dass meine Mutter derartige Angst hat, mit dem Hund einen Schritt vor die Tür zu machen, dass sie völlig ausfällt in meinem Plan und es somit eigentlich noch viel schlechter ist, dass ich später komme.Aber ich würde dir wirklich, nicht dem Hund, sondern deinetwegen raten, jetzt nicht übersprungsartig zu handeln, denn so, wie du schreibst, wird es nicht lange dauern, bis du eine solche Entscheidung schwer bereuhen wirst.
Solche Phasen, wie die, in der du steckst, gehören meiner Erfahrung nach zur Entwicklung - alle Freunde, die ich habe, hatten irgendwann einen Einbruch, in dem ihnen Alles über den Kopf gewachsen ist, unabhängig davon, wie kompliziert die Situation objektiv betrachtet wirklich war.
Deine Zukunft ist ungewiss, aus der wohligen Gleichmäßigkeit der Schule geworfen, sollst du plötzlich Entscheidungen treffen, die dein ganzes Leben beeinflussen und bei jeder schwebt der Faktor "Hund" unwillkürlich mit, als sei es nicht schon schwer genug.
Ich verstehe auch, dass du ihn momentan als "Klotz am Bein" siehst.Aber siehe es mal so:
Jetzt im FSJ ist nun wirklich nicht viel mit Reisen, Welt sehen und grenzenloser Freiheit. Deswegen, lasse dir doch diese Zeit, um zu schauen, wie es wirklich funktioniert, wie einschränkend dein Hund im normalen Alltag ist, wie gut andere Lösungsstrategien funktionieren.
Lasse den Gedanken, die du momentan hegst, Zeit, abzuflauen, sich aufzubauschen, gewendet und gedreht und immer wieder gedacht zu werden und wenn du in einem Jahr immer noch sagst:
"Nein, das geht und passt nicht, die Anschaffung war eine schlechte Idee", dann suche einen schönen Platz für deine Süße.Lasse dich aber nicht von einem Tief dazu verleiten, eine Entscheidung für´s Leben zu treffen, damit wirst du nicht glücklich - schon alleine, weil du weißt, dass es nicht fair ist.
Liebe Grüße
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auf Deutsch gesagt, der Hund wird der Hundehalterin lästig. Sie hat sich das alles anders vorgestellt, auf Mithilfe gehofft. Jetzt hat sich einiges geändert und der Hund muß dran glauben. Ist doch ein bekanntes Szenarium. Hund muß unbedingt her, auf biegen und brechen. Papa und mama werden eingebunden und der Freund und wie so oft kann man sich letztlich doch nur auf sich selber verlassen. Ich kann gut verstehen daß man als Jugendliche noch viel Pläne und viel vor hat, aber ich verstehe nie, daß man sich so unvernünftig an einen Hund bindet.
Es ist besser wenn der Hund jetzt abgegeben wird. Ich kann mir nicht vorstellen daß die TS ihren HUnd noch in ihr Leben integrieren kann und will. Wege gäbe es sicher immer, aber hier fehlt doch eindeutig der wille.
Barbara -
- Vor einem Moment
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