Doggen Ausstellungswahnsinn




  • Der SV hat einen Bestandsschutz auf seine Verordnungen und fällt daher nicht unter die normale Austellungsordnung des VDH. Bei so ziemlich allen Verordnungen der FCI, bzw des VDH ist der SV gesondert zu betrachten. Es existiert beim SV garkeine offene Klasse.




    Shepherd



    Ich suche meine Hunde rein nach der zu erwartenden Leistungsfähigkeit(schließt Gesundheit und einen funktionellen Körperbau ein) aus, Ausstellungsergebnisse sind mir definitiv egal.
    Obwohl, einen VA Nachkommen würde ich nicht haben wollen.

  • Zitat

    Shepherd



    Ich suche meine Hunde rein nach der zu erwartenden Leistungsfähigkeit(schließt Gesundheit und einen funktionellen Körperbau ein) aus, Ausstellungsergebnisse sind mir definitiv egal.
    Obwohl, einen VA Nachkommen würde ich nicht haben wollen.



    Danke, aber ich meinte hier eher weniger die Gebrauchshunderasse, sondern Rassen wie Aussie, Border Collie, Cocker Spaniel, Pudel und Co.

  • Ich hab 1 Aussie aus einer Showlinie und 1 aus ner reinen Arbeitslinie.
    Der nächste würde definitiv wieder Arbeitslinie werden.


    Ich liebe beide zwar über alles aber finde es schon bisschen Schade wenn man bedenkt das mein "Show-Aussie" kaum noch Hütetrieb und Interesse an der Arbeit am Vieh zeigt. Genau das macht ja eigentlich die Rasse aus.

  • Zumal bei der Showlinie nach Aussehen gezüchtet wird, da bleiben Gesundheit und Wesenfestigkeit auf der Strecke.


    Und die sind nun mal wichtiger für den Hund als die Schönheit.

  • Richtig. :gut:


    Daher habe ich bei Marley (Showlinie) damals nichtmals geschaut ob die Eltern wer weiß wie viele Siege im hübsch aussehen hatten sondern ob die Eltertiere gesund sind und klar im Kopf sind. Und vorallem ob der Züchter auf mich einen guten Eindruck macht. :gut:


    Beim 2. war natürlich Gesundheit und Wesen auch mit wichtigster Bestandteil, aber da habe ich auch darauf geachtet wie gut sich mit den Elterntieren arbeiten lies, ob sie Erfolge beim Hüten aufweisen konnten.
    Da ist und bleibt das Aussehen einfach zweitrangig bzw. dritt- oder viertrangig.

  • Zitat

    Nicht umsonst gehen die Vereine immer mehr zu Zuchtzulassungsprüfungen über. Dort wird ein anderes Bild von dem Hund gezeichnet, als im Schauring.


    Welche Vereine machen das denn schon so, für welche Rassen?
    Und wie sieht sowas im Detail aus, also was unterscheidet eine Körveranstaltung (wenn es denn eine gesonderte Veranstltung ist) von einer normalen Ausstellung?
    Kenne das leider in der Praxis noch gar nicht.






    Ich finde das Prinzip nämlich sehr gut und intressant.
    Könnte mir sowas vorstellen wie in der Nutztierzucht (hab ich hier im Forum auch schon öfter geschrieben, der eine oder andere erinnert sich vielleicht... :D ), dass die zur Körung anstehenden Kandidaten einem Richtergremium vorgestellt werden.
    Statt Wertnoten Punkte für verschiede Aspekte in den Bereichen Exterieur und Interieur (also sowohl ne Phänotypbeurteilung als auch ein Wesenstest nötig).


    Z.B. mit einer Punkteskala von 1-10, wobei man es entweder so machen kann, dass 1 sehr schlecht und 10 sehr gut ist und je mehr Punkte desto besser oder (je nach zu beurteilendem Merkmal...) dass das ideale Ergebniss ein Mittelwert ist, also in beide Richtungen nicht zu extreme Außreißer gewünscht werden.
    Jeder Richter urteilt für sich, am Ende werden die Ergebnisse anonym (z.B. von nem Computerprogramm) ausgewertet. Die zwei extremsten Beurteilungen für jedes beurteilte Merkmal werden rausgenommen, der Rest gemittelt (und auch da gibts ja verschiedene Verfahren, Statistik lässt grüßen...).
    Im Schnitt muss der Hund am Ende sowohl im Bereich Interieur als auch im Bereich Exterieur "genug" Punkte haben.


    Jeder kann ruhig seine Ergebnisse am Ende des Tages aufgeschlüsselt kriegen, nen Blumentopf kriegt keiner, die Reihung nach Ergebnissen kann sich zwar jeder selber überlegen, aber vom Verein gibts da nix für.
    Gekört ist gekört und fertig. Die Präsentation spielt soweit das möglich ist nicht mit rein (niemand ist völlig neutral was sowas angeht...).



    Was aber gern mit reinspielen kann (z.B. in Form einer Prädikatskörung oder so) sind gute Gesundheitsergebnisse und Leistungsergebnisse sowohl des zu prüfenden Hundes als auch seiner Verwandschaft.


    Und der Inzuchtkoeffizient und Ahnenverlustkoeffizeint.


    Am Ende steht man dann mit nem professionell ermittelten Zuchtwert da, was halt einfach mehr über den Hund sagt als wie er aussieht und wie er sich im Ring benimmt.



    Unabhängig davon könnt man ja immer noch Ausstellungen/Shows veranstalten.
    Da könnte sich jeder ungehemmt mit Kamm, Bürste, Blower und was man nicht alles braucht austoben. Man kann sich passend zum Hund anziehen, die Hunde nach danach bewerten ob sie im Zuchtgruppenwettbewerb oder in der Paarklasse wie im selben Förmchen gebacken aussehen. Am Abend kann man alle Hunde nach ihrer "Qualität" geordnet in eine Reihe vor ein Schild stellen und fotogafieren.
    Ach ja, zum Schluss noch alle Rassen in so nem sinnfreien Wettbewerb wie Best in Show gegeneinander laufen lassen und dann nen kniehohen Pokal mit nach Hause nehmen. :D


    Bitte, was immer Spaß macht... solange man nicht daran teilnehmen muss "nur" weil man züchten möchte oder gar für gewisse Leistungstitel auch bestimmte Ausstellungsergebnisse braucht - ist bei meinen Rassen so, da kann man Schönheitstitel ohne Leistungsnachweis kriegen aber andersrum geht es nicht...



    Sagt ja auch jeder vernünftige Züchter, dass man nach Ausstellungsergebnissen (allein!!!) keinen Zuchthund aussucht. Aber mMn wird dem ganzen Theather trotzdem recht viel Beachtung beigemessen.







    Was ja auch immer ganz intressant ist: In anderen Ländern wird gar nicht gekört. Auch nicht in den meisten anderen FCI Ländern und erst recht nicht in verschiedenen Knnelclubs der englischsprachigen Welt.
    Die Preisfrage ist: Züchten die das schlechtere Hunde?

  • Zitat


    Welche Vereine machen das denn schon so, für welche Rassen?
    Und wie sieht sowas im Detail aus, also was unterscheidet eine Körveranstaltung (wenn es denn eine gesonderte Veranstltung ist) von einer normalen Ausstellung?
    Kenne das leider in der Praxis noch gar nicht.


    Wenn du das meinst, ZTP - das gibts bei uns schon immer;


    http://www.preussenseden.de/neuigkeiten/ztp.html


    zusätzlich werden verlangt;
    HD Befund
    Herzultraschall
    Spondylose röntgen (noch freiwillig)
    Ausdauerprüfung - 20km am Rad
    2 Ausstellungen


    danach gibts dann noch die Körung, eine gesonderte Prüfung.

  • Zitat


    Welche Vereine machen das denn schon so, für welche Rassen?
    Und wie sieht sowas im Detail aus, also was unterscheidet eine Körveranstaltung (wenn es denn eine gesonderte Veranstltung ist) von einer normalen Ausstellung?
    Kenne das leider in der Praxis noch gar nicht.



    In meinem Verein (Deutscher Neufundländer Klub) sind die Zuchttauglichkeitsprüfungen meist an eine Ausstellung gekoppelt, aber dennoch zwei paar Schuhe. Wir machen das am selben Tag, um einem Aussteller oder Prüfungsteilnehmer die Chance zu geben, an beidem teilzunehmen, wenn er denn möchte.


    Bei uns müssen für die ZTP keine Ausstellungserfolge nachgewiesen werden, da ausschließlich die Prüfung eines der Kriterien, außer der erforderlichen Gesundheitsuntersuchungen, zur Zuchterlaubnis nötig sind. Schauerfolge sind somit irrelevant.


    Vorgeführt wird der Hund zwei deutschen Spezialzuchtrichtern für Neufundländer. Das ist ein Muß, es dürfen also keine FCI-Gruppen oder Allgemeinrichter sein.


    Anhand eines fünfseitigen Frage- und Bewertungsbogens gehen die Richter den Hund von der Nasen- bis zur Rutenspitze durch. Es gibt für jede einzelne Körperpartie eine Punktescala, zum Schluß wird der allgemeine und der Pflegezustand beurteilt. Es wird festgehalten, ob der Hund zu dünn oder zu dick, gepflegt oder ungepflegt ist.
    Da das aber Kriterien sind, die im Gegensatz zu gravierenden Fehlern, behoben werden können, sind diese z. B. nicht zuchtausschließend, können aber dazu führen, daß eine erneute Prüfung zu einem späteren Zeitpunkt erforderlich wird. Im übrigen muß kein Hund eine Schaufrisur tragen, er sollte nur gut gebürstet und gekämmt sein. Dann erfolgt eine Wesensprüfung, Hund im Umgang mit anderen Menschen und Hunden, aggressiv, ängstlich oder interessiert und freundlich. Die Punktzahl wird ermittelt und das Ergebnis ohne Bewertung heißt "zuchttauglich oder nicht zuchttauglich".


    Der Inzuchtkoeffizient und Ahnenverlustkoeffizient wird bei uns schon bei der Eintragung der Welpen ins Zuchtbuch geschrieben, egal ob der Hund später in die Zucht geht oder nicht.


    Zitat

    Sagt ja auch jeder vernünftige Züchter, dass man nach Ausstellungsergebnissen (allein!!!) keinen Zuchthund aussucht. Aber mMn wird dem ganzen Theather trotzdem recht viel Beachtung beigemessen.


    Sieh doch einfach Ausstellungen als das, was sie in meinen Augen sind. Werbeveranstaltungen 1. der Züchter für ihre Hunde und 2. der Aussteller für die von ihnen bevorzugte Hunderasse, die sie zeigen möchten.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

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