Tierheimhund - Problem beim ersten Kontakt

  • Hallo,
    habe eben eure Geschichte gelesen.
    Ich wünsche euch wahnsinnig viel Glück! Da wurden aus dem "nächsten Jahr einziehen" halt ein "diesen Monat einziehen", aber was soll's, wenn's passt -passt's! Meine Mama sagt immer: Das Beste im Leben kommt ungeplant ;)
    Wie gesagt, ich wünsche euch drei viel Geduld und Erfolg!
    Und ich warte auf den Fortgang der Geschichte (und viele, viele Bilder!)


    Liebe Grüße!

  • Ich danke euch.
    Ein bisschen Glück können wir auf jeden Fall gebrauchen, vor allem, weil noch eine Wohnungssuche mit dann zwei Hunden ansteht. Naja, ich hoffe, Rex bleibt ruhig, wenn ich die Hunde bei der Wohnungsbesichtigung vorstellen soll, da er so seine Probleme mit bestimmten Menschen hat. Wir werden nächste Woche sofort anfangen, daran zu arbeiten.


    Er kann sehr süß gucken und dann hoffentlich tierliebe Vermieter gemeinsam mit Fynn von unserer Unbedenklichkeit als Mieter überzeugen. Naja, das werden wir auch schaffen. Meine derzeitigen Vermieter wollten meinen Hund nicht sehen, da wäre das egal gewesen.


    Geduld und Erfolge werden wir bei der Erziehung dennoch brauchen. Am Montag gibt es vielleicht ein paar Bilder. Ich muss mir noch einen neuen Namen für Rex ausdenken, denn das passt ja nun mal irgendwie gar nicht zu ihm und das soll ja auch ein Neuanfang für ihn werden. Er achtet immer auf mich, wenn ich ihn anspreche, also wird er auch einen neuen Namen schnell annehmen. Er lernt sowieso sehr schnell.

  • Schön, freut mich für euch.
    Dann wünsch ich Euch ganz viel Erfolg, auch bei der Wohnungssuche.
    Bin schon gespannt wies weitergeht :D Also: berichten!!!

  • Ich freu mich immer, wenn ein Hund aus dem Tierheim ausziehen darf :applaus: Ich hab ja auch einen Tierheimhund mit diversen Problemchen zu Hause und hab es noch keinen Tag bereut.


    Bei uns war das so, dass Foxis Probleme sich minimal gebessert haben, einfach weil er aus dem Tierheim raus war. Im Tierheim war er unheimlich hibbelig und unentspannt. Hier ist er die Ruhe selbst. Und das überträgt sich natürlich auf sein Leinenproblem, was sich gebessert hat. Aber wirklich nur minimal. Vielleicht stellst du auch eine kleine Verbesserung fest.


    Da kommt in der nächsten Zeit keine leichte Aufgabe auf dich zu. 2 Hunde, ein Tierheimhund mit Problemen, ein so junger Hund. Also Langeweile wirst du bestimmt keine haben, aber das weißt du ja selbst. Und irgendwie klingst du nicht wie jemand, der schnell das Handtuch wirft.


    Ich wünsch dir viel Spaß mit den beiden. Und immer schön weiter berichten. Und jede Menge Fotos :D

  • Also aus "Probleme beim ersten Kontakt" ist mittlerweile immerhin schonmal das hier geworden:


    Also ich glaube, die beiden sind in zwei Tagen Freunde. Rex hat heute Fynn nochmal gezeigt, dass er das Tempo der Annäherung der beiden vorgibt und Fynn akzeptiert das und ist nicht mehr so plump ("Übersehen" von eindeutigen Drohgesten bei zu aufdringlichem Verhalten).


    Rex zeigt mir, wie dankbar ein Hund sein kann, dafür, dass man ihn aus dem Tierheim befreit hat. Er war ganz außer sich, als ich ihm seine neue Wohnung gezeigt habe. Jetzt zeigt er mir bereits so viel Vertrauen, dass er sich vor mich auf den Rücken legt, mir 15 Sekunden lang unglaublich süß in die Augen sieht etc.
    Nach einer Weile ist er dann auch zur Ruhe gekommen und jetzt schlafen beide Hunde.


    Ich werde später noch darüber berichten, jetzt gehen wir erstmal eine Runde zu dritt. Mal sehen, wie das so ist. Ich hab in meinem Leben noch nie zwei Hunde gleichzeitig dabei gehabt :hust:

  • Naja, das obige Foto habe ich in meinem Wohnzimmer aufgenommen ;-)
    Rex ist heute bei uns eingezogen, soll aber ab morgen wahrscheinlich Lenny heißen. Er sollte eigentlich erst morgen kommen, aber ich konnte es nicht erwarten und das TH hatte heute geöffnet und der Chef fand das OK.


    Also Fynn liebt ihn auf jeden Fall schon seit der ersten Begegnung, wie er fast alle Hunde liebt. Er hat von Rex am ersten Tag eine geklatscht gekriegt, aber Fynn ist alles andere als nachtragend. Fynn war für Rex anfangs zu aufdringlich, wie ich schon erläutert habe.
    Heute ist Rex Fynn in der Wohnung nach seiner Ankunft einmal angegangen, weil Fynn im Umgang auch mit reservierten Hunden etwas plump ist. Fynn ignoriert Drohgesten und will von vorne am anderen Hund schnüffeln und ihn am liebsten gleich abschlecken. Rex braucht dafür etwas mehr Zeit und zeigt das auch sehr deutlich. Das hat Fynn dann doch kapiert und ist etwas vorsichtiger geworden. Ich hab dann noch etwas als Mediator gearbeitet. Beide lieben mich über alles, auch Rex, der mich gerade seit einer Woche kennt und weil das so ist, müssen die beiden sich zwangsläufig auch respektieren. Ich habe beiden immer wieder abwechselnd Zuneigung entgegengebracht und mal beiden gleichzeitig und so sind sie sich näher gekommen und hatten Spaß dabei. Und dass die beiden sich zu vertragen haben, kann ich ja als Chef auch bestimmen ^^


    Beim Spaziergang mit beiden gerade fing Fynn wieder an, Rex zu bedrängen und ich dachte schon, er fängt sich nochmal eine und hätte es auch verdient gehabt, aber Rex ist ihm ausgewichen, was ich natürlich super finde. Rex hat es wenig später sogar erlaubt, dass Fynn in seinem Gesicht schnuppert. Ich denke, die beiden werden sich in ein paar Tagen gegenseitig lieben.


    Wenn Fynn dabei ist, vergisst Rex, der jetzt der Chef der beiden ist, natürlich, dass er sonst immer ab der lockeren Leine läuft, aber das bekommen wir auch wieder hin. Er ist unglaublich intelligent. Das ist echt fies. Ich dachte immer, Fynn wäre klug, aber das ist ein krasser Unterschied zwischen den beiden. Ich liebe beide so wie sie sind. Es ist fantastisch mit ihnen beiden.


    Rex hat große Probleme mit anderen Hunden und auch mit einigen Personengruppen. Dazu jagt er auch. Das wird viel Arbeit machen, aber er hat mir schon heute gezeigt, dass es sich lohnen wird und dass er nie wieder zurück muss, von wo ich ihn heute abgeholt habe. Außerdem hat er viel will-to-please und macht für Futter erst recht alles, wird sich also schon recht gut trainieren lassen. Jetzt hatte ich gar keine Leckerlies mit und er achtet trotzdem auf mich und hört eigentlich ziemlich gut.


    Da Rex jetzt schon so eine starke Bindung zu mir hat, werden wir die Eingewöhnungszeit etwas verkürzen und eher mit dem Alltag anfangen. Morgen will ich versuchen, anzufangen, ihnen das gemeinsame Alleinebleiben beizubringen, also erstmal bloß für ein paar Sekunden. Ich mache dabei Videoaufnahmen und kontrolliere, was die beiden dann so treiben.


    Ich denke auch, dass Rex keine zukünftigen Vermieter bei Wohnungsbesichtigungen verschrecken wird, da wir ja bald umziehen müssen. Er ist zwar bei Fremden eher reserviert, aber bleibt bei den meisten eher ruhig.

  • Lenny macht sich echt gut.
    Ich muss ihm gerade zeigen, dass er in der Wohnung nicht bei jedem Hund, der draußen vorbeiläuft, anschlagen darf und auch diese Verantwortung nicht übernehmen muss, welche ihn schon stresst. Lenny hat vorher auf dem Land gewohnt, wo sein Wachtrieb wohl kein Problem war. Er schlägt eigentlich nur an, wenn ich die Fenster offen habe, aber es ist halt recht warm gerade und das Problem besteht auch nachts. Ich schicke ihn, wenn er losrennen will, immer auf seinen Platz und lobe ihn, wenn er ruhig bleibt.


    Ich bin sehr froh, dass Lenny und Fynn sich super verstehen - die beiden sind echt Freunde geworden, auch wenn sie noch nicht miteinander spielen. Ich schätze, Lenny hatte kaum jemals Sozialkontakte mit anderen Hunden. Er läuft auch ohne Leine (aber mit Schleppleine) immer dicht bei mir, wenn Fynn seine Runden um uns rennt, um Energie loszuwerden. Lenny lässt sich aber mit Futter dazu bestechen, einem Ball hinterherzurennen, also denke ich, dass man darauf aufbauen kann. Das Spielen mit Bällen muss natürlich kontrolliert ablaufen, um seinen Jagdtrieb nicht zu fördern, sondern zu kanalisieren. Mal sehen, wie wir das machen.


    Er verhält sich zum Glück auch gegenüber den meisten Menschen zwar reserviert, aber nicht unfreundlich. Natürlich mag er nicht angestarrt werden, was schonmal vorkommt, wenn ich mit meinen zwei Jungs unterwegs bin. Die größten Baustellen draußen sind wohl sein starker Jagdtrieb (Katzen, Wild, Jogger) und seine Unsicherheit gegenüber anderen Hunden. Lenny wird aber Tag für Tag ruhiger und wir machen schon Fortschritte. Er ist ja erst seit 5 Tagen hier und das ist alles noch neu für ihn.


    In der Wohnung verhält er sich sonst ruhig, kann ohne Probleme mit Fynn alleine bleiben und benimmt sich da eigentlich super. Er hat mir zwar vorgestern mein Käsebrot vom Tisch geklaut, aber Käse liebt er über alles und es lag da so verlockend an der Tischkante und das Herrchen war gerade in der Küche beschäftigt und außer Sichtweite ^^


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