Hund=Problem bei der Wohnungssuche?

  • Wieso? Ist doch eigentlich gerecht, daß der Eigentümer, der das Gartengrundstück nutzt, auch dafür die Nebenkosten trägt. Die anderen haben ja schließlich nichts vom Garten. :ka:

    Gerecht ist aber nicht Recht.
    Grundlage zur Ermittlung der Grundsteuer ist der Einheitswertbescheid. Diesem wiederum liegen die zum Erhebungsstichtag erzielbaren (Kalt)Mieten zu Grunde.
    Garten ist keine Wohnfläche, aber ein mietpreisfindungsrelevantes Ausstattungsmerkmal. Dementsprechend ist das Ausstattungsmerkmal "Garten zur alleinigen Nutzung" bereits in der Kaltmiete und so wiederum auch im Einheitswertbescheid berücksichtigt. Sofern der Einheitswertbescheid keine höhere, erzielbare Miete für die Parterrewohnung ausweißt, fehlt hier die Grundlage für eine Mehrbelastung dieser Wohnung im Rahmen der Betriebskostenabrechnung.
    Du hast dir mit der Grundsteuer halt direkt die fieseste, weil vom Gesetzgeber an der Realität vorbei gedachte und deshalb zu Recht ausgiebig und lautstark bemängelte,
    Nebenkostenposition ausgesucht.

    Edit: Wie gesagt, das gilt im Mietrecht, nicht im Innenverhältnis einer WEG wo so ziemlich jeder Quark beschlossen werden kann.

  • Garten ist keine Wohnfläche,

    Aber Grundstück, für das eine Grundsteuer zu entrichten ist.

    Ich würde auch, ehrlich gesagt, nicht die Grundsteuer für ein Gartengrundstück bezahlen, wenn ich in der ersten Etage wohnen würde.
    Es ist doch gerecht. Mit meinem Posting wollte ich nur anmerken, daß man auch diese Kosten miteinkalkulieren muß, bei dem Kauf einer Eigentumswohnung.

  • ach, schön dass es einen Thread dazu gibt.

    Ich habe grade 2 Jahre Wohnungssuche hinter mir. Nach der Trennung von meinem Jetzt-Ex musste ich aus der gemeinsamen Wohnung raus. MEINER liebevoll sanierten Altbauwohnung mit Terrasse :dagegen: leider konnte ich sie mir alleine einfach nicht leisten und bin "übergangsweise" mit Hund und 7 Ratten wieder bei meinen Eltern im Gästezimmer eingezogen. Der Plan war, da 2-3 Monate zu bleiben, Geld beiseite zu legen und direkt wieder aus zu ziehen.

    Pustekuchen. Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet und da Frau Hund tagsüber von meiner Mutter betreut wird und nur mit ihrem Hund zusammen alleine bleiben kann, ist der Radius halt NOCH kleiner. Das ganze mit Studentenbudget von 350 warm.

    Ein Jahr lang habe ich intensiv gesucht. Wirklich alles abgeklappert bis hin zur bewohnbaren Besenkammer. Entweder, die Wohnungen waren grundsätzlich viel zu teuer (hier kosten 1-2 Zimmer gerne 400-550 warm), oder es scheiterte dann an Shira.

    "Absolut keine Haustiere, egal was"
    "Generell keine Hunde"
    "Kein Hund über Kniehöhe!"
    "So ein Riesen Hund auf keinen Fall in der kleinen Wohnung!"

    Einer hat sogar richtig dreist gemeint, wenn ich mit Hund einziehen will, schlägt er 100 Euro drauf :wuetend: also richtig schlimm hier.
    Ein anderer hat mich am Telefon tatsächlich ausgelacht und einfach aufgelegt. Unfassbar was ich so erlebt habe. Eingeladen zum anschauen wurde ich kein einziges Mal.

    Nach dem Jahr wurde ich echt deprimiert und hatte mich in dem 9qm-Zimmer bei meinen Eltern halbwegs auf Dauer eingerichtet... Habe nur noch halbherzig gesucht und wollte das Ende vom Studium abwarten, in der Hoffnung, dass ein grössere Budget helfen wird.

    Gottseidank kam dann ein Zufall dazwischen: vor einem halben Jahr kam die Info bzw Zwangslage, dass Tante+Mann (beide geistig behindert) nicht mehr in ihrer 2-Zimmer-Wohnung im Haus meiner Eltern bleiben können und zur Oma ziehen müssen um besser betreut zu werden. Und die Wohnung haben mur meine Eltern sofort angeboten.

    Hat zwar noch einige Monate gedauert bis alles geregelt war und Anfang des Jahres musste erstmal 8 Wochen renoviert werden, aber jetzt habe ich mit samt Hund eine schöne Wohnung direkt unter meinen Eltern, ganz nach meinen Wünschen renoviert, kann tun und lassen was ich will, habe keinen Stress wegen Madame Hund und wenn ich arbeite bringe ich sie einfach hoch :D

    Es ist so toll. Nach 2 Jahren Notlösung endlich Ruhe..

    Also, an alle verzweifelten: manchmal dauert es lang. Aber irgendwo ergibt sich manchmal eine Lösung, Mit der man nur gerechnet hätte. :dafuer:

    Achja zwischenzeitlich ist meine Schwester Mit samt Leonie auch ausgezogen. Mit dem 12kilo-Plüsch-Teddy hat sie nach 2 Wochen (!!!) eine Wohnung gefunden. Schon gemein irgendwie :omg:

  • Wenn du in einer Eigentumswohnung die Parterrewohnung mit alleiniger Gartennutzung bewohnst, hast du höhere Nebenkosten als die anderen Eigentümer, weil ein Großteil der Grundsteuer auf deine Wohnung und das Grundstück umgelegt wird.

    Das ist jetzt aber schon ein Spezialfall der nicht auf jede Wohnung zutrifft. Mal davon abgesehen fände ich es auch nur fair wenn ich den Garten nicht nutzen kann, das ich nicht dafür zahlen muss.
    Genau so finde ich es auch fair, das ich dafür zahlen muss wenn es mein Garten ist.

    Eben, nur, daß ich bei einem Haus keine nervigen Mietmieter habe, die mir auf dem Kopf rumtanzen.

    Dem kann ich nicht widersprechen. :D

    Wenn es finanziell keine Rolle spielen würde, fände ich ein Haus auch besser aber man muss sich eben bewusst sein dass das finanziell schon einen großen Unterschied macht.

  • "Absolut keine Haustiere, egal was"
    "Generell keine Hunde"
    "Kein Hund über Kniehöhe!"
    "So ein Riesen Hund auf keinen Fall in der kleinen Wohnung!"
    (...)
    Einer hat sogar richtig dreist gemeint, wenn ich mit Hund einziehen will, schlägt er 100 Euro drauf :wuetend: also richtig schlimm hier.

    Wir betreuen einen Eigentümer der in etwa genau so tickt und da auch absolut beratungsresistent ist. Bei dem sind im letzten halben Jahr 2 Hunde ins Haus eingezogen, Mietvertrag bestand schon, und er kann absolut nix dagegen machen, weil der Quark genau so im Mietvertrag stand und halt unwirksam ist. Mein Mitleid mit dem hält sich in Grenzen :D
    Den Mietaufschlag finde ich in der Höhe heftig, von der Logik her ist dies aber situationsbedingt durchaus angebracht und wird auch von uns so gemacht.

    @Lorbas
    Wie gesagt, Recht und gerecht sind nicht zwangsläufig miteinander verbunden.
    Du redest aber eh von einer WEG, da findet die Kostenverteilung idR nach Sondereigentumsanteilen statt und dabei wird sowas wie Garten zur Alleinnutzung berücksichtigt, wenn der Verwalter was kann.

  • @ThorstenD dann erklär mir als neugierigem Menschen bitte, warum ein Mietaufschlag bei Hundehaltung gerechtfertigt ist ? Ich sehe da absolut keine Grundlage.

    Ich weiß schon, warum meine Eltern die Wohnungen im Haus alle innerhalb der Familie besetzen. Da spart man sich so nen Terz.

  • @ThorstenD dann erklär mir als neugierigem Menschen bitte, warum ein Mietaufschlag bei Hundehaltung gerechtfertigt ist ? Ich sehe da absolut keine Grundlage.

    Ich weiß schon, warum meine Eltern die Wohnungen im Haus alle innerhalb der Familie besetzen. Da spart man sich so nen Terz.

    1. Weil es im Ermessen des Vermieters liegt dies zu entscheiden und er sich dafür nicht rechtfertigen muss.
    2. Weil die Abnutzung der Wohnung bei z.B. Parkettboden ein gänzlich anderer ist. Mir kann da auch kein Hundehalter etwas anderes erzählen, ich habe seit vielen Jahren Hunde in Kombination mit diversen Parkettböden

    :-)

  • Ich arbeite im erweiterten Sinne in der Immobilienbranche und kenne diese ewigen Diskussionen.
    Viele Vermieter/Hausverwaltungen mit eigenen Objektbestand schlagen Summe X auf die Grundkalkulation wenn sie in ihren Objekten grundsätzlich Hundehaltung erlauben. Nicht hoch auf die Monatskaltmiete betrachtet (ca. 5 - 25 Euro je nach Objektgrösse, aber halt nach eigenem Ermessen des Vermieters und daher auch mal mehr), aber hoch genug um einen Holzboden alle x Jahreabschleifen und neu versiegeln zu lassen.
    Denn wenn im Mietvertrag Hundehaltung ausdrücklich erlaubt ist, sind auch "normale" Nutzungsspuren durch den Hund durch die Miete mit abgegolten. Um nach Jahren X nicht auf zusätzlichen Kosten sitzenzubleiben, wird dies in der Kaltmiete mit kalkuliert.

  • Na dann hoffe ich mal, dass auch für Kinder ordentlich drauf geschlagen wird und es Ermäßigungen gibt für Hunde und Menschen, die Haussocken tragen |)

    Und es bestärkt mich darin, dass ich günstiges Laminat gelegt habe. :p

    Sorry ich ging davon aus, dass man genau für sowas ne Haftpflicht-Versicherung hat?! :???: zumindest wurde mir das so von meinem Stiefvater = Vermieter gesagt: wenn Hund oder Aquarium was an Einbauten beschädigen, worunter das Laminat wohl auch fällt, greift die Haftpflicht.

  • Na dann hoffe ich mal, dass auch für Kinder ordentlich drauf geschlagen wird und es Ermäßigungen gibt für Hunde und Menschen, die Haussocken tragen |)

    Und es bestärkt mich darin, dass ich günstiges Laminat gelegt habe. :p

    Sorry ich ging davon aus, dass man genau für sowas ne Haftpflicht-Versicherung hat?! :???: zumindest wurde mir das so von meinem Stiefvater = Vermieter gesagt: wenn Hund oder Aquarium was an Einbauten beschädigen, worunter das Laminat wohl auch fällt, greift die Haftpflicht.

    Nö.

    Nur wenn es keine normale Abnutzung ist und Schäden an gemieteten Objekten inkludiert ist.

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