Hautprobleme, Allergie, psychische Ursachen....??
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Hallo!
Wir haben ein Problem und kommen einfach nicht weiter, vielleicht kann mir hier jemand weiter helfen bzw. weitere Tipps geben.
Mein Hund ist ein Mix zwischen Komondor x Briard, er stammt aus einer Tötungsstation in Ungarn. Mittlerweile ist er 5,5 Jahre alt, wiegt 38 kg, ist kastriert und war bisher immer fit.
Ein bisschen empfindlich war er schon immer in punkto Verdauung - Durchfall bzw. Erbrechen wenn er mal was anders als das gewohnte Futter erwischt, ist quasi "normal".
Thyson wird hochwertig ernährt, also so wenig Getreide wie möglich (derzeit Amaranth) - ganz ohne Getreide geht leider nicht (Durchfall) - kein Zucker, etc. Ich füttere auch kein Trofu. Außerdem barfe ich zum großen Teil und passe auch bei Leckerlis, Kauzeugs etc. sehr auf.
So kommen wir ganz gut durch - ohne Durchfälle etc.
Letztes Jahr im Jänner hatte er das erste mal ein Leckekzem an der Schwanzwurzel, was von mir erst spät entdeckt wurde (der Hund hat ein Fell wie ein Schaf
), wir haben die Stelle ausrasiert und behandelt. Es war schnell wieder verheilt und somit vergessen.Monate später hatte er sich die Flanke rechts aufgebissen, wieder ausrasiert und behandelt - schon etwas skeptisch und daher mit homöopathischen Mitteln zusätzlich behandelt (Juckreiz, Allergie, Milben).
Es wurde wieder besser, war irgendwann komplett verheilt und dann war der Hundefrisör dran. Das machen wir 2 mal im Jahr, da er im Sommer unter dem massiven Fellberg enorm zu leiden hat, außerdem muss auch die Haut mal atmen. Beim Frisör haben wir dann entdeckt, dass der Teil um den hinteren Rücken und der Schwanz ziemlich "schuppig" ist - jetzt nicht massiv aber doch unbestreitbar.
Wir haben es auf das enorm dichte (Winter-)Fell geschoben und ab diesem Zeitpunkt mit einem Hautspray (gegen trockene Haut und Schuppen, rein pflanzlich) behandelt.
Da wir auch super empfindlich auf Flöhe und Zecken reagieren - ist eine lückenlose Parasitenvorbeugung sowieso Standart.
Jedenfalls haben wir immer wieder diese aufgebissenen Stellen die zumeist an der Schwanzwurzel, an den hinteren Flanken oder aber am Bauch und den Innenseiten der Oberschenkel auftreten. Thyson entwickelt auch einen massiven Juckreiz, einmal drüber streicheln und der Hund kratz und hechelt...

Die Pfoten, Zehenzwischenräume, der restliche Körper ist ohne Symptome.
Da ich dem Hund kein Cortison reinknallen wollte habe ich folgendes bereits abklären lassen:
- Afterdrüse ausdrücken/kontrollieren (alles ok)
- tiefes Hautgeschabsel (alles ok)
- Tixo Abklatsch (alles ok)
- Haare samt Wurzel mikroskopisch untersuchen lassen (alles ok)Nicht mal Hefepilze wie zb. Malassezien etc. haben sich finden lassen.
3 Tierärzte kontaktiert u.a. auch einen Spezialisten für Dermatologie beim Hund samt Allergieambulanz. Keiner glaubt an eine Allergie - man ist sich aber nicht sicher, zumal ein Bluttest angeblich (!) nix bringt und keine Heilung/Linderung verspricht.
Homöpathische Unterstützung samt Bachblüten bekommt er jetzt durchgehend seit 6 Monaten - ohne Erfolg.
Es kommt und geht und kommt und geht... OHNE das wir etwas verändern (Futter, Waschmittel, Spazierwege, etc alles gleich).
Zeitweise hat der Hund überhaupt nichts, die aufgebissenen Stellen verheilen ganz normal, Fell wächst wieder nach und dann gehts auf einer anderen Stelle wieder los.
Die Haut selbst ist schön, keine Rötungen, keine fettigen Stellen, keine Parasiten zu sehen, gar nix... aber er knabbert dran rum und reisst sich dann die Haut auf.
Man darf sich das nicht allzu schlimm vorstellen, es sind meist kleine Stellen mit kleinen, oberflächlichen Wunden die auch nicht bluten, sieht aus wie eine Abschürfung... kommt aber vom kratzen und beissen.
Sonst hat der Hund keinen Symptome - also Müdigkeit, Appetit, etc. alles normal.
Da wir seid letzter Woche vermehrt breiigen Stuhl haben, habe ich ein Kotprobe (4 aufeinander folgende Tage) genommen und ins Labor geschickt und gleich die Bauchspeicheldrüse (Enzyme) mitgemacht... da war soweit alles ok, nur Stärke kann Thyson nicht verdauen... gut das ist ja lösbar.
Außerdem wurden hämolysierende e.kholis festgestellt - die ich gut kenne da ich im Tierschutz immer wieder damit konfrontiert werde, allerdings nur bei Kitten und/oder Welpen (Immunsystem). Offenbar passt da was mit dem Immunsystem bei Thyson gar nicht, sonst hätte er sich das nicht eingefangen...

Jedenfalls bekommt er seit heute Antibiotika (ausgetestet via Antibiogramm) gegen die e.kholis und weil ich mir der Hund dermaßen leid tut mit seiner Juckerei hab ich gemeinsam mit der Tierärztin beschlossen auch Cortison dazu zu geben (Prednisolon).
Das soll jetzt keine Langzeitherapie werden, ich wills dem Hund nur erleichtern bis ich eine Diagnose habe und ihn adäquat behandeln kann. Er ist einfach arm mit seiner ständigen Juckerei... *seufz*
Seit knapp 1,5 Jahre habe wir jetzt das Hautproblem und wir kommen einfach nicht auf die Ursache.
Jetzt steht noch ein eingeklemmter Nerv im Raum (manche Hunde knabbern da an sich rum, wenn ihnen das weh tut oder "kribbelt" wurde mir gesagt), eventuell noch die Schilddrüse...
.... was fällt euch denn da dazu noch ein?

Danke!
LG Nimoe
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Hmpf - ganz schönes Paket. Sowohl das, was ihr bereits durch habt an Untersuchungen als auch das, was man noch untersuchen könnte.
Armer Kerl.
Schilddrüse wäre sicher eine Möglichkeit, die ich checken lassen würde (bitte großes SD-Profil verlangen und nicht nur TSH oder T4). Auch Schmerzen im Bereich der Gelenke oder des Skeletts können einen mögliche Ursache für Kratzen und Beißen sein.
Und dann - natürlich - stressbedingte Ursachen. Im Zweifelsfall kannst du ein "Stresstagebuch" anlegen. Also wirklich alles aufschreiben (in Stichworten), über mehrere Wochen/Monate, um ein evtl. Muster entdecken zu können.
Zudem fällt mir noch ein Test auf Leishmaniose ein - würde zum gelegentlichen Durchfall und der Empfindlichkeit, aber auch zum nicht ganz intakten Immunsystem passen. Bei der cutanen Form ist die Haut mehr oder minder immer oder immer mal wieder (bei Schüben) betroffen. Allerdings sind diese Hunde dann meist auch abgeschlagen und deutlich ruhiger als üblich.
Wäre schön, du würdest hier über Ergebnisse, Fortschritte usw. berichten.
Und - weil ich selber so einen Herdi-Hüti-Mix habe - hätt ich zu gern ein Foto von deinem Burschen gesehen, büdde...
LG und toitoitoi
cazcarra -
Mir fällt noch die lückenlose Parasitenprophylaxe ein. Möglicherweise wird diese nicht vertragen?
Ja! Foto würde ich auch gerne sehen!!!!
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Ich würde kein Kortison und Antibiotikum zusammen geben, da das Kortison das Immunsystem schwächt und es damit unter Umständen zu Rückfällen kommen kann.
Wurde schon mal mit Antibiotika behandelt?
Viele Grüße
Frank -
Zitat
Schilddrüse wäre sicher eine Möglichkeit, die ich checken lassen würde (bitte großes SD-Profil verlangen und nicht nur TSH oder T4). Auch Schmerzen im Bereich der Gelenke oder des Skeletts können einen mögliche Ursache für Kratzen und Beißen sein.
Und dann - natürlich - stressbedingte Ursachen. Im Zweifelsfall kannst du ein "Stresstagebuch" anlegen. Also wirklich alles aufschreiben (in Stichworten), über mehrere Wochen/Monate, um ein evtl. Muster entdecken zu können.
Zudem fällt mir noch ein Test auf Leishmaniose ein - würde zum gelegentlichen Durchfall und der Empfindlichkeit, aber auch zum nicht ganz intakten Immunsystem passen. Bei der cutanen Form ist die Haut mehr oder minder immer oder immer mal wieder (bei Schüben) betroffen. Allerdings sind diese Hunde dann meist auch abgeschlagen und deutlich ruhiger als üblich.
cazcarra: Vielen Dank für deine Antwort!
Die Schilddrüse steht noch auf dem Programm - jetzt muss ich aber erst mal die Behandlung gegen die e.kholis abwarten. Das Blutbild ist dann aber gleich der nächste Schritt.
Schmerzen in den Gelenken: puh... wir haben vor 3 Jahren mal ein HD und ED Röntgen gemacht, da war alles ganz super - könnte aber natürlich auch was anderes sein. Ich habe ohnehin vor einen Chiropraktiker "drüber" schauen zu lassen, eben auch wegen eingeklemmter Nerv, Wirbel verschoben etc.
Stresstagebuch ist eine gute Idee, Danke!! Das werd ich jedenfalls machen!
Der Test auf Leishmaniose ist interessant... soweit ich weiß (und auf der Uni gelernt hab) gibt es die Sandmücken die die Leishmanien übertragen nur im Mittelmeerraum... Thyson kommt aus Ungarn, könnte es trotzdem möglich sein? Ich habe nie an Mittelmeerkrankheiten gedacht, eben weil er aus dem Osten stammt und bisher kenne ich nur spanische, italienische etc. Hunde die sich mit Leishmaniose infiziert haben.
Trotzdem werd ich das sicherheitshalber mituntersuchen lassen beim Blutbild. Danke für den Ansatz!ZitatMir fällt noch die lückenlose Parasitenprophylaxe ein. Möglicherweise wird diese nicht vertragen?
AnneSasson: auch dir danke für die Antwort!
Die lückenlose Parasitenprophylaxe haben wir erst begonnen, als auch das jucken und beissen begonnen hat... mir wurde damals gesagt: Flohbissallergie - das kanns aber nicht gewesen sein, da er nun ganz sicher keine Flöhe (mehr) hat...
Also eigentlich war das Problem schon vorher vorhanden...
ZitatIch würde kein Kortison und Antibiotikum zusammen geben, da das Kortison das Immunsystem schwächt und es damit unter Umständen zu Rückfällen kommen kann.
schnappi42: Danke für deinen Beitrag!
Mir wurde es genau anders erklärt, lieber das Cortison gemeinsam mit AB geben, da die AB die Nebenwirkungen des Cortisons abfedern/minimieren können (sofern welche auftreten).

Nein, Thyson wurde noch nie mit AB behandelt - er bekommt nun das erste Mal in seinem Leben AB (Augmentin, 1/2 Tablette 2 x tägl. vor der Fütterung).
Einzig AB Salben und Cortison Salben wurden direkt auf die wunden Hautstellen aufgetragen - also lokal angewendet.
@all: weils vielfach gewünscht wurde, hier Fotos von meinem Wuschel (hier schon mit Sommerfrisur):
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AHHH!!! Danke für die Fotos! So ein wunderhübscher Kerl!
Hmm... was die Leishmaniose betrifft. Im Prinzip hast du Recht. Aber leider nur im Prinzip. Diese Sandmücke breitet sich so langsam aber sicher auch nach Norden aus. Erste Fälle von Hunden, die niemals aus der Schweiz oder aus Süddeutschland rausgekommen sind, sind bereits verzeichnet. Warum also nicht auch Ungarn? Warm ist es und Sand gibt es dort auch genug.
Sicher ist sicher - der Test bringt zumindest eines: Sicherheit auf diesem Gebiet.Ich drück weiter die Däumchen!
LG
cazcarra -
Könnte es an der Fellpflege liegen?
Wenn ein Hund zuviel Unterwolle hat, kann die Haut nicht mehr atmen. So entsteht Juckreiz.
Vielleicht hilft dir diese Seite weiter:
http://www.briard.cc/index.php?opti…emid=49&lang=fr -
Zitat
Hmm... was die Leishmaniose betrifft. Im Prinzip hast du Recht. Aber leider nur im Prinzip. Diese Sandmücke breitet sich so langsam aber sicher auch nach Norden aus. Erste Fälle von Hunden, die niemals aus der Schweiz oder aus Süddeutschland rausgekommen sind, sind bereits verzeichnet. Warum also nicht auch Ungarn? Warm ist es und Sand gibt es dort auch genug.
Sicher ist sicher - der Test bringt zumindest eines: Sicherheit auf diesem Gebietcazcarra: Ja da gebe ich dir völlig Recht.. ich lasse es auf jeden Fall beim Blutbild mittesten!
ZitatKönnte es an der Fellpflege liegen?
Wenn ein Hund zuviel Unterwolle hat, kann die Haut nicht mehr atmen. So entsteht Juckreiz.Das schließe ich eigentlich aus, da wir eben 2 x im Jahr scheren gehen und dabei auch die Unterwolle entfernen. Eben, damit die Haut atmen kann :)
Danke trotzdem für den Link!!
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Der Gedanke kam mir erst bei den Fotos. Oft sind Hunde betroffen, die geschoren werden.
Aber wenn die Unterwolle zusätzlich entfernt wird, ist es in Ordnung.
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