Hündin sehr krank/ Bitte um Rat

  • Zitat

    Eure Hündin ist jetzt 11 Jahre alt und normalerweise ist sie über das Alter hinaus, wo sich noch eine Pyomera einstellt.

    Das kann ich so nicht stehen lassen. Hündinnen durchlaufen bis ins hohe Lebensalter ihren fast normalen Zyklus. Und eine Hündin, die läufig wird, kann auch jederzeit danach eine Pyometra entwickeln. Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr einer Pyometra sogar an, weil sich durch nachlassende hormonelle Funktionen die Dehnbarkeit im Gebärmutterhals verschlechtert. so dass der Abfluss von Sekret nicht möglich ist, auch verändert sich die Schleimhaut , so dass eine bakterielle Besiedelung leichtere Karten hat. Ebenfalls verlaufen die Läufigkeiten in höherem Alter oft "verschleiert", d. h., die Blutung ist nicht mehr so ausgeprägt bis kaum bemerkbar, so dass der Halter gerne denkt, dass die Hündin in einem Äquivalent zu den menschlichen Wechseljahren ist - die gibt es in dieser Form beim Hund aber nicht. Läßt aber die Aufmerksamkeit des Halters in Sachen "Pyometra-Detektor" nach, weil er denkt, die Gefahr ist vorbei, entwickelt sich selbige oft umso dramatischer...

    Ich selbst würde meine alte Hündin nicht "prophylaktisch" operieren lassen, stattdessen dann, wenn sie normalerweise ihre Läufigkeiten hätte, in den Wochen danach in "Alarmbereitschaft" bleiben, ganz besonders dann, wenn sich der Anöstrus möglicherweise allmählich verlängert oder die Läufigkeiten nicht mehr so ausgeprägt sind - denn genau dann ist die hormonelle Lage gegeben, die eine Pyometra erst recht begünstigt.
    "Alarmbereitschaft" würde bedeuten - auf das Allgemeinbefinden achten, ggf. regelmäßig Temperatur messen, öfter mal die Vulva mit einem Tuch betupfen und nach Anzeichen für Ausfluss Ausschau halten, immer mal den Bauch betasten, damit Umfangsvermehrungen sofort auffallen, die Trinkmenge im Auge behalten, stutzig werden, wenn sich Rüden auffällig interessieren, obwohl die Läufigkeit doch schon seit Wochen vorbei ist - und eben bei jeder kleinen Veränderung mit dem Hinweis auf die stattgehabte Läufigkeit beim TA auf der Matte stehen.

    Rechtzeitig erkannt ist eine Pyometra durchaus gut behandelbar - viele der Horrorgeschichten in diesem Zusammenhang entstehen, weil die zugegeben oft nur unspezifischen Symptome zu lange verkannt worden sind und erst reagiert wurde, wenn sich bereits ein bedrohlicher Verlauf mit massiven systemischen Auswirkungen entwickelt hat.

    LG, Chris

  • Danke Chris - wieder was gelernt :) - mein TA sagte mir, dass normalerweise eine Pyomera sich bis zum 9 ten Lebensjahr eistellt und danach die Gefahr abnimmt, ich hatte ja auch letztes Jahr das Vergnügen mit 11,5 Jahren Xena an Pyomera erkrankt noch operieren lassen zu müssen. Deswegen auch meine Aussage. Na gut - also aus dem Gedächtnis gestrichen.

    Liebe Grüße

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