Spitze sind spitze! Gibt's noch welche hier?
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Hmm, ok. Mit ein bisschen Bellen hätte ich keine Probleme.
Mein Gedankengang war/ist, dass ich Epileptikerin bin und leider immer wieder schwere Anfälle habe. Die ganz schlimmen passieren zwar äußerst selten bei Spaziergängen, aber wenn es mal ganz hart auf hart kommt und ich bewusstlos werde und Hilfe brauche sollte der Hund nicht hilfsbereite Passanten und Sanitäter verbellen/angreifen. Ist einer Bekannten mal mit ihrem Schäfermix passiert. Da konnte der Notarzt erst dran, als Polizisten den Hund mit einer Schlinge eingefangen und weggezerrt haben. Da war sie schon fast eine Stunde im Status und danach richtig lange im Krankenhaus. Kann theoretisch natürlich mit jeder Rasse passieren (hängt ja auch vom Hundecharakter ab), aber einige neigen sicher mehr dazu als Andere. Und den weniger schützenden Rassen ist es sicher leichter das richtige Verhalten im Epi-Notfall zu trainieren.Bin ja noch gaaaaanz am Anfang der Suche und der Zweithund würde frühestens Mitte/Ende 2017 kommen.
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beim Spitz muss man halt sehr früh sein mit der Züchterwahl. Es gibt recht wenige Würfe und oft muss man weit fahren. Wir hatten absolutes und unverschämtes Glück, dass eine Züchterin in der Nähe gerade einen Wurf hatte, der uns auch noch zusagte. Das ist aber auch fast wie ein Sechser im Lotto bei der Rasse und man muss eigentlich lange Wartezeiten einplanen.
Ich kenne ehrlich gesagt keinen Hund, der einigermaßen Mumm in den Knochen hat, der in der beschriebenen Situationen nicht wenigstens gebellt hätte. Und wenn nur aus Unsicherheit...das ist leider wirklich eine sehr sehr blöde Situation für den Hund. Aber ja...kann man sicherlich trainieren. Spitze sind ja nu alles...aber nicht doof.
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Für den passenden Hund würde ich sicher auch länger warten. Wenn dann alles passt mit Rasse, Züchter, usw.
Vielleicht frag ich einfach mal bei ein paar Züchtern an, ob ich mir die Hunde mal live ansehen darf. Auch wenn gerade kein Wurf ansteht oder schon alle Welpen vergeben sind.
Caruso ist bei meinen Anfällen inzwischen richtig gechillt. Er hat ein Alternativverhalten gelernt und zieht das durch. Und dazu gehört eben auch Hilfe zulassen. Für den Hund tritt ja auch ein Gewöhnungseffekt ein. Für Caruso war der erste Anfall beängstigend, aber schon nach ein paar Mal war's ok. Und der oder die Neue würde mindestens auch eine abgespeckte Assistenz-Ausbildung bekommen.
Ich mache dem Hund meiner Bekannten da aber natürlich keinen Vorwurf. Der hat nur auf seine Instinkte vertraut und versucht die Situation aus seiner Sicht bestmöglich zu lösen. Ist einfach doof gelaufen. -
Für den passenden Hund würde ich sicher auch länger warten. Wenn dann alles passt mit Rasse, Züchter, usw. Vielleicht frag ich einfach mal bei ein paar Züchtern an, ob ich mir die Hunde mal live ansehen darf.
Das würde ich sowieso immer raten. Besonders, wenn man eine neue Rasse kennenlernen möchte.
In der Regel sind die Züchter da sehr offen und stehen einem Rede und Antwort.
Und der oder die Neue würde mindestens auch eine abgespeckte Assistenz-Ausbildung bekommen.
Ich mache dem Hund meiner Bekannten da aber natürlich keinen Vorwurf. Der hat nur auf seine Instinkte vertraut und versucht die Situation aus seiner Sicht bestmöglich zu lösen. Ist einfach doof gelaufen.Ja das denke ich auch. Wenn der Hund eine passende Ausbildung erhält, kann ich mir schon vorstellen, dass das mit dem Spitz klappt. Wenn der Spitz da aber irgendwie doch nicht passen sollte, würde ich mich vielleicht mal beim Eurasier umsehen. Das sind auch echte Seelchen, mMn aber etwas gemütlicher als der Spitz.
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Spitze binden sich meist sehr an eine Person.
Mein Jetziger und auch der vorige würden angreifen, wenn ich hilflos am Boden liegen würde. Bei meinem vorigen gab es einen ähnlichen Vorfall, der hat mich sogar gegen unsere damalige Mitbewohnerin verteidigt, obwohl die ihn im normalen Alltag Gassi führen etc. konnte. Dank ihres Geschicks im Umgang mit Hund konnte sie ihn “überreden“.
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Schutztrieb sehe ich da bisher keinen. Da sind die Aussies krasser. Wachen tun die natürlich, aber ich empfinde die nicht als kläffig oder nervig. Wenn man sagt, dass es okay ist, dann ist es das auch. War bei unserer Züchterin auch so.
Die ist noch jung, das ist noch längst nicht ausgereift. Außerdem sind Spitze gut im Unterscheiden, ob es wirklich real eine Gefahr gibt.
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Die ist noch jung, das ist noch längst nicht ausgereift. Außerdem sind Spitze gut im Unterscheiden, ob es wirklich real eine Gefahr gibt.
Gut das du das nochmal betonst. Deshalb schrieb ich auch "bisher". Das kann natürlich dann schon sein, dass es in so einer Situation heikel würde. Aber da kenne ich sehr viele Hunde, die ähnlich reagieren würden, obwohl die eigentlich nicht so die Schutztypen sind. Wie so ein Training aussieht, weiß ich ja leider nicht.
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Der Unterschied zum wachenden Hütehund ist, dass Du beim Hütehund ab und an eine Idee davon bekommst wie massiv der wird, weil der das schon in anderen Situationen macht. Der Spitz wird erst deutlich, wenn es wirklich notwendig ist. Und das ist es für ihn dann, wenn sein Mensch nicht mehr Herr der Lage ist bzw. nicht anwesend ist.
Ein paar Beispiele:
Mein derzeitiger Spitz Lisko ist ein lustiger Geselle, wenn ich dabei bin. Er albert mit Fremden herum, lässt sich streicheln, Leute, die wir regelmäßig treffen, legt er sich sogar auf den Schoß und lässt sich kraulen. Solange ich da bin. Ich muss dazu nichts sagen, einfach da sein.
Sobald ich nicht dabei bin, kann den keiner mehr anfassen. Er ist nicht unfair, er warnt vor und handelt dann, wenn die Vorwarnung nicht reicht.
Ein Bekannter, mit dem wir uns zum Hüten oft treffen, kannte ihn nur, wenn ich mit ihm auf die Wiese kam. Er alberte immer mit ihm rum, es ist so eine "Männerfreundschaft" zwischen den beiden. Erst nach einigen Treffen geschah es durch Zufall, dass ich meinen Lisko noch in der Autobox hatte, die Tür schon offen, ich war weggegangen... und der Bekannte wollte seinen Kumpel begrüßen. Als ich wieder kam sah ich an dem betretenen Gesicht (und mein Bekannter ist wahrlich in der Hinsicht kein Weichei), dass was passiert war. Mein Lisko ist nach der Verwarnung so massiv zornig gegen die Boxentür geknallt, dass es das Gesicht bei meinem Bekannten zur Folge hatte. Ich dachte, er hätte ihn gebissen, aber bis dahin kam es gar nicht, wegen dem Wutbolzen im Auto.
Ich habe gesagt, dass er ihn nicht anfassen kann, wenn ich nicht dabei bin, ihn aus dem Auto geholt und Lisko war wie immer. Er unterscheidet da ganz klar.Ganz spannend ist, dass ich das ja nie mitkriege, wie er ist, wenn ich nicht da bin. Ich sehe es nur an den Leuten. Wobei, doch, einmal habe ich es erlebt, weil er dachte ich wäre nicht neben dem Auto auf einem Parkplatz. Da hat er aus seiner Box heraus Leute davon abgehalten ihre Einkäufe im Auto nebenan zu packen. (Wir reden hier von einem Hund mit einer Körpergröße von 35 cm!)
Als er seine Pfote gebrochen hatte, hat ihn meine Tierärztin auf den Arm genommen, um ihn in den Röntgenraum zu tragen. Sie hat das so beherzt und schnell gemacht (sie kennt ihn halt nur, wenn ich dabei bin!), dass sie schon aus dem Raum lief, während ich mich noch sortierte. Ich sah an den Augen von Lisko, dass ich jetzt besser alles fallen lasse und besser schnell hinterherrenne, damit sie ihre Finger noch benutzen kann... Man sah förmlich das Aufatmen, als ich wieder daneben stand.
Mein voriger war vom Typ etwas anders - der war neutral, wenn nichts anstand, aber nicht minder ernsthaft, wenn es notwendig war in seinen Augen.
Als der mal in Narkose war und am Aufwachen hat sich keiner mehr in den Raum getraut, obwohl der noch gar nicht hoch kam. Sobald ich im Raum war, kein Problem mehr.
Caruso ist bei meinen Anfällen inzwischen richtig gechillt. Er hat ein Alternativverhalten gelernt und zieht das durch. Und dazu gehört eben auch Hilfe zulassen.
Das wird ein Spitz nicht machen. Der lässt sich nur von Dir steuern, solange Du bei Sinnen bist. Diese Hunde sind darauf selektiert eigenständig zu handeln, wenn Du eben nichts mehr steuern kannst! Und es wird dann Verletzte oder einen toten Hund geben, in Deinem Fall (vermutlich letzteres).
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Das sehe ich auch so.
Unserer ist ein kleines Herzchen, Postboten und Besucher alle super und toll, auch draußen lässt er sich streicheln (aber auch nicht immer von jedem, bleibt aber freundlich dabei). Wenn man aber unsicher ist am anderen Ende der Leine kommt der Schutztrieb ordentlich durch. Das muss man dann händeln können nur wenn man einen Anfall halt ist das nicht möglich.
Der Spitz hängt warscheinlich sehr an dir, vor allem wenn er merkt das es dir nicht gut geht und passt gerade dann besonders auf dich auf, selbst wenn du den kommenden Anfall unterdrücken könntest. Wachen würde er auf jeden Fall über dich.
Wäre da nicht eine Rasse besser mit der du entsprechend trainieren kannst, also dir einen Assistenzhund somit an die Seite nimmst nicht besser? -
Hmm, ok. Mit ein bisschen Bellen hätte ich keine Probleme.
Mein Gedankengang war/ist, dass ich Epileptikerin bin und leider immer wieder schwere Anfälle habe. Die ganz schlimmen passieren zwar äußerst selten bei Spaziergängen, aber wenn es mal ganz hart auf hart kommt und ich bewusstlos werde und Hilfe brauche sollte der Hund nicht hilfsbereite Passanten und Sanitäter verbellen/angreifen. Ist einer Bekannten mal mit ihrem Schäfermix passiert. Da konnte der Notarzt erst dran, als Polizisten den Hund mit einer Schlinge eingefangen und weggezerrt haben. Da war sie schon fast eine Stunde im Status und danach richtig lange im Krankenhaus. Kann theoretisch natürlich mit jeder Rasse passieren (hängt ja auch vom Hundecharakter ab), aber einige neigen sicher mehr dazu als Andere. Und den weniger schützenden Rassen ist es sicher leichter das richtige Verhalten im Epi-Notfall zu trainieren.Bin ja noch gaaaaanz am Anfang der Suche und der Zweithund würde frühestens Mitte/Ende 2017 kommen.
Für solche Situationen gibt es zwar sicher geeignetere und weniger geeignete Rassen - dass der Hund Dich allerdings während eines Anfalls verteidigt, kann Dir mit jedem Hundetyp passieren. Solche Situationen sind einfach nicht vorhersehbar und ich habe selber schon erlebt, dass der netteste Labrador, der süsseste ShiTzu, der kleinste Chihuahua zur Furie werden kann, wenn das Frauchen plötzlich regungslos (oder noch schlimmer: krampfend) neben ihm liegt und fremde Menschen da dran wollen. Selbst ausgebildete Hunde können im Ernstfall übrigens anders reagieren als erwartet. Manche Hunde laufen in solchen Momenten orientierungslos und verstört weg, andere legen sich neben ihm hin, warten auf Hilfe oder nehmen diese gerne an, weitere beschützen ihn oder pinkeln ihn an...
Bei solchen Voraussetzungen fände ich es ungeheuer wichtig, dass der Hund auf diese Situationen vorbereitet wird. Es gibt die Möglichkeit, dass er bei Anfällen über ein Gerät (z.B. am Gürtel des Besitzers) Hilfe ruft oder dass man ihm beibringt, wie er sich in diesem Fall verhalten soll (z. B. neben den Besitzer legen und warten). Wenn man weiss, dass Anfälle vorkommen können, fände ich es eine schlechte Idee, das Risiko einfach einzugehen, dass der Hund falsch handelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass er das tut, ist jedenfalls riesig.
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