*Zeigen und Benennen*
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Aufzugsituation gezietl trainieren ist schwierig, weil das hier eben so hichfrequentiert ist. Mich macht dieses ganze Aufzuggedöns und die gefühlten 500 Menschen und 100 Hunde mittlerweile echt nervös und das überträgt sich natürlich. Und ich bin es leid, dass mein Hund ständig ausgelacht und als Kampfratte beschimpft wird. :-x
Doof...
aber ich denke, weil ihr daran ja aus verschiedenen richtungen arbeitet, wird das trotzdem irgendwann.
Hatte ich schon mal gefragt, wie groß der Hund ist? Bei "Kampfratte" bildet sich bei mir ein bild von sehr kleinem Hund - und da hättest Du dann die Alternative, dass du den Hund in einer Tasche raus bringst, da muß er eh nicht alles sehen, was ihn aufregen könnte, zweitens ist er darin sicherer und ausserdem liegt die Tasche ja vielleicht sogar körperlich "an" = übt ein wenig druck auf seinen körper aus, und schon haben wir Oxytozin-Ausschüttung. Und wenn wir schon mal bei Oxytozin sind: Probier mal ein Thundershirt aus (oder einen sehr engen Hundepulli - lästernden Menschen sagst Du, der Hund hätte sich bei dem Sch***wetter erkältet...Zitat
Dennoch trainiere ich ja im Alltag weiter. Gerade eben stand wieder einer von Sancho´s "mittelmäßigen" Aufregern vor der Aufzugtür. Ein Hund der mittlerweile nur noch angekläfft wird, wenn er ganz unvermittelt auftaucht, meist beim aussteigen aus dem Aufzug oder sonstwo im Treppenhaus. Dieses mal kläffte Sanch aber nur genau zweimal. Ich hab dann ziemlich fix geclickert und er ließ es sein, hat sogar(da war die Tür schon wieder zu, geschaut. Draußen habe ich dem Hund dann extra aufgelauert und fleißig geclickt, was auch sehr gut geklappt hat. Wir trafen heute abend viele Hunde und irgendwann reagierte Sancho aber nicht mehr auf das Geräusch. Sind die Leckerlies zu fad? Mir sind leider die Würstchen ausgegangen. Oder habe ich heute schon zu viel geclickt? Im Park ist Sancho auch bei einem einzigen Hund, der angeleint war, trotz clickern doch irgendwann hin.Verständisfrage: wie sieht "nicht reagieren" aus? Prollt er dann los, oder sagt er einfach nur, "ach komm, der is mir doch wurscht, getz..."
Und wie sieht "er ist dann doch hin" aus? Kam eine nette Begrüßung zustande?Zitat
Was mach ich denn nun, wenn er nicht reagiert? Leckerlie werfen? Nochmal clickern? Reinstopfen? Wie positiv ist das dann noch? Ich mein jetzt natürlich nicht zwanghaft, aber so, dass es eben dann doch irgendwann nimmt. Allerdings habe ich schon gemerkt, dass es manchmal je nach Situation ein paar Sek. dauert bis er guckt. Durch das reinstopfen würde diese Chance des doch noch guckens dann vermieden werden? Oder soll ich dann einfach so weiterlaufen? Fragen über Fragen...
Trotzdem, ich hatte schon lange nicht mehr so viel Elan bei einer Trainigsmethode.Wenn es zu viel Begegnungen werden, wird er logischerweise irgendwann mal müde werden - er muß sich ja auf so viele Sachen konzentrieren, auf Dich, auf sein Verhalten, auf die anderen Hund und was die zu ihm sagen. WENIGER ist oftmals mehr....
Wenn er keine Leckerchen nimmt, kannst Du:
trotzdem clicken und verbal loben
trotzdem clicken und als Bestärkung "Distanzvergrößern" anbieten.
Clicken und Feierabend machen...(Überhaupt, mach eine "Bestärkerliste" - was findet er alles toll -- nicht nur "er mag käse und Wurst und thunfisch und...) sondern sowas:
http://www.easy-dogs.net/home/blog/trai…nungsguide.html
in der rechten Spalte gibts Links zu 50 weiteren Belohnungslisten....Wenn du andere Bestärkerarten einsetzen kannst, wird er weniger schnell satt und die Sache wird abwechslungsreicher!!!)
Zähl mal ein paar Tage lang, wie viel Hundebegegnungen ihr so am Tag habt - bei der Hundedichte scheinen das ziemlich viele zu sein.
Wenn das schon "von Natur aus" so viele sind, würde ich nicht noch zusätzlich Trainingssituationen suchen.
Wenn du es einrichten kannst, versuch viele spaziergänge ohne hundebegegnungen hin zu bekommen, wo er einfach sehr viel machen kann, wo er Spaß dran hat (und du auch). - Vor einem Moment
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Hi,
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Hatte ich schon mal gefragt, wie groß der Hund ist? Bei "Kampfratte" bildet sich bei mir ein bild von sehr kleinem Hund - und da hättest Du dann die Alternative, dass du den Hund in einer Tasche raus bringst, da muß er eh nicht alles sehen, was ihn aufregen könnte, zweitens ist er darin sicherer und ausserdem liegt die Tasche ja vielleicht sogar körperlich "an" = übt ein wenig druck auf seinen körper aus, und schon haben wir Oxytozin-Ausschüttung. Und wenn wir schon mal bei Oxytozin sind: Probier mal ein Thundershirt aus (oder einen sehr engen Hundepulli - lästernden Menschen sagst Du, der Hund hätte sich bei dem Sch***wetter erkältet...So klein ist er nicht, er ist so groß wie ein mittelgroßer Jack Russel, hat 11 Kilo. Also, mit Tragen ist da nicht viel. Er ist auch m.E. kein unsicherer Hund, ganz im Gegenteil, er sucht Konfrontation. Typischer großer Hund im kleinen Körper. Kleine Hunde sind ihm allerdings ziemlich wurscht, die müssen ihn schon extrem und lange ärgern. Auf große springt er schneller an, was natürlich immer ein wenig lächerlich für deren Besitzer ist...leider weiß Sancho das nicht. :/ Möglicherweise ist er schon in einer Weise unsicher, aber das äußerst sich bei ihm in "nach vorne gehen" auch bei Menschen.
ZitatVerständisfrage: wie sieht "nicht reagieren" aus? Prollt er dann los, oder sagt er einfach nur, "ach komm, der is mir doch wurscht, getz..."
Je nachdem, manchmal guckt er eben einfach weiter in die Richtung ohne zu kläffen oder so.ZitatUnd wie sieht "er ist dann doch hin" aus? Kam eine nette Begrüßung zustande?
Der andere Hund hatte sich, als er Sancho sah flach auf den Boden gequetscht. Sancho rannte dann hin und fing an mit gestelltem Nackenhaar um ihn rumzustelzen.
Normalerweise nehme ich ihn ins Fuß, wenn wir an Hunden, die an der Leine sind vorbeilaufen und Sancho frei sit. Das klappt auch in 90 % der Fälle.ZitatWenn es zu viel Begegnungen werden, wird er logischerweise irgendwann mal müde werden - er muß sich ja auf so viele Sachen konzentrieren, auf Dich, auf sein Verhalten, auf die anderen Hund und was die zu ihm sagen. WENIGER ist oftmals mehr....
Wenn er keine Leckerchen nimmt, kannst Du:
trotzdem clicken und verbal loben
trotzdem clicken und als Bestärkung "Distanzvergrößern" anbieten.
Clicken und Feierabend machen...(Überhaupt, mach eine "Bestärkerliste" - was findet er alles toll -- nicht nur "er mag käse und Wurst und thunfisch und...) sondern sowas:
http://www.easy-dogs.net/home/blog/trai…nungsguide.html
in der rechten Spalte gibts Links zu 50 weiteren Belohnungslisten....Wenn du andere Bestärkerarten einsetzen kannst, wird er weniger schnell satt und die Sache wird abwechslungsreicher!!!)
Zähl mal ein paar Tage lang, wie viel Hundebegegnungen ihr so am Tag habt - bei der Hundedichte scheinen das ziemlich viele zu sein.
Wenn das schon "von Natur aus" so viele sind, würde ich nicht noch zusätzlich Trainingssituationen suchen.
Wenn du es einrichten kannst, versuch viele spaziergänge ohne hundebegegnungen hin zu bekommen, wo er einfach sehr viel machen kann, wo er Spaß dran hat (und du auch).Manchmal sind es schon ziemlich viele. Ich werd dann in zukunft einfach aufhören, wenn keine Reaktion mehr kommt.
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Ich hab mal ne Frage :^^:
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Wenn es Frust ist, weil der Hund an der Leine nicht zu dem anderen Hund hin kann, kann man "hin dürfen" als Bestärkung verwenden.Und was ist, wenn die anderen HH das nicht wünschen oder wenn die anderen Hunde da einfach ein bissel 'anders' drauf sind? Also was mach ich, wenn mein Hund genau deswegen leinenaggressiv ist (weil er nicht hin darf) und das 'hin dürfen' die absolut geilste Bestätigung für ihn wäre, es aber wegen der Umstände nicht möglich ist, ihn hinzulassen?
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Ich hab mal ne Frage :^^:
Und was ist, wenn die anderen HH das nicht wünschen oder wenn die anderen Hunde da einfach ein bissel 'anders' drauf sind? Also was mach ich, wenn mein Hund genau deswegen leinenaggressiv ist (weil er nicht hin darf) und das 'hin dürfen' die absolut geilste Bestätigung für ihn wäre, es aber wegen der Umstände nicht möglich ist, ihn hinzulassen?
Dazu gibt es gestellte Übungssituationen - die sind, zugegebenermaßen auch nicht unbedingt ganz leicht zu koordinieren, vor allem bekommt man nicht allzuschnell viele Wiederholungen hintereinander.
Ich richte es da so ein, dass Ich den "Gegner" auf Distanz irgendwo hin stelle, und dann mit dem Frusti drauf zu gehe(n lasse), alle paar Schritte wird geclickt und mit "weiter"-Signal weiter ran gegangen, solange die Leine locker ist. Dann wird irgendwann, möglichst bevor die Magnetwirkung des Gegner so stark wird, dass der Hund in die Leine kachelt, die Leine losgelassen (beim Gegner auch).
Rumpelt der Hund in die Leine, ist das ein "uups", und man macht nach einem entsprechenden Ankündigungssignal (das man direkt in der Situation aufbauen kann, wenn man so koordiniert ist, dass man die ganzen Sachen gleichzeitig im Kopf behalten kann) kehrt und geht wieder auf größeren Abstand. Meiner Erfahrung nach braucht man so ca 3 bis 6 "Kehrtwenden", bis der Hund schnallt, dass man schneller zum anderen Hund kommt, wenn man langsam geht ;D
Das gilt dann für die Session für den Gegner, und man muss das logischerweise generalisieren, was ein bissi schwierig ist, wenn man nicht so viele Bekannte mit Hunden hat, bei denen das geht. Doch mit ein bisschen Kreativität, kriegt man das auch hin. Man kann z.B. Hunde in Gärten (hinter "durchbeißverhindernden Zäunen) "mißbrauchen", oder Hunde, die hinter einem her gehen, indem man stehen bleibt, umdreht, ein wenig auf die zu geht, und dann wieder wendet und wieder weg trabt - das geht auch mehrfach hintereinander. Das klappt, denn:Meistens reicht es aber auch, wenn man einfach nur "näher" ran geht - man muß ganz oft gar nicht bis ganz hin. Besonders toll funktioniert das, wenn der "andere" vorweg geht, weil dann kann die Frustbeule ja durch "schneller gehen" immer etwas näher ran und durch stehen bleiben kann der andere wieder auf Abstand gelangen. Ausserdem kann dann die Frustbeule an den Pippistellen des anderen Infos über diesen erschnüffeln - auch das ist ja etwas, was beim "näher ran wollen" erreicht werden soll.
Und überraschenderweise ist auch bei Frustis oftmals "Distanz" vergrößern ein Bestärker. Wenn der andere nämlich weiter weg geht, ist die "Magnetwirkung" geringer = das Erregungslevel sinkt. Und offenbar ist "Entspannung" ein ziemlich wirksamer Bestärker.
Was ich zudem sehr gerne mache, ist, dass ich, bevor ich so einen "Premack"-Bestärker gebe, (also zwischen click und "laufen lassen" (oder weggehen, je nach dem) ein Leckerchen anbiete. Wenn es genommen werden kann, schön, wenn nicht, auch nicht schlimm. Denn durch den folgenden "Premack"-Bestärker werte ich das Leckerchen auf. Wenn man das wiederholt macht (und vielleicht auch bei anderen "Premackmomenten", kann der Hund dann irgendwann auch dieser Situation Leckerchen als Bestärker empfinden.
Wodurch man dann eine weitere Alternative hat. Je mehr man hat, desto besser. -
Liege ich jetzt ganz falsch, wenn ich die Übung mit den Penalty Yards in der Leinenführigkeit vergleiche?
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Ich kann absolut nachvollziehen, was du im anderen Thread geschrieben hast, finde die Methode Z&B auch durchaus sinnvoll (benutze sie relativ häufig, allerdings mit Markerwort), ist auch ein schöner Weg mMn, wenn sich die Leinenaggro im Rahmen hält, aber halt nur dann. Jetzt das Nachfragen soll Z&B auch nicht madig machen, sondern ich will so einfach Meinungen abgleichen, der nächste Hund mit den nächsten Macken und den nächsten Ausprägungen der selbigen wird kommen (so in 20 Jahren) und viele Wege führen bekanntlich nach Rom.
Bei Satoo wär der Click auch erstmal nicht in sehr hoher Reizlage angekommen, ich weiß, in solchen Situationen trotzdem Clickern irgendwann nimmt er es wahr, selbst wenn die Situation schon vorbei ist. Aber trotzdem wäre das Leerlauf gewesen, mit meinem Weg war ich sehr schnell (nämlich sofort) wieder in seiner Wahrnehmung.
Allerdings verstehe ich unter Konditionierung etwas anderes als 50 Click/Wortwiederholungen. Abgeschlossene Konditionierung ist, wenn reflexartig die Umschau zu mir erfolgt, egal wie hoch der Reiz ist und dafür braucht es schon das 100fache von deinen 50 Clicks. Alles davor ist ein Anfang und ist die bewußte Entscheidung des Hundes, für den stärkeren Reiz - wenns klappt der Mensch mit Belohnung. Die 50 Clicks, bis der Hund weiß Click=Lecker sind schnell gemacht, keine Frage, aber die Wahrnehmung in hoher Reizlage und Interessenumschwung braucht ggf. doch sehr viel länger.
Zur Verdeutlichung was ich meine mal Z&B bei Satoo zum Thema Wildspur: er zeigt an, kriegt das "fein zeigst du an" ... jetzt weiß er "toll gemacht" und er weiß "wenn ich jetzt zu Frauchen gehe, gibts Lecker", aber deswegen holt er sich noch lange nicht die Belohnung auch ab, denn im Zweifel (kein Hunger zum Beispiel) reicht ihm die Markerwortkombi schon aus, damit er sich belohnt fühlt.Hab ich irgendwo nen Knoten oder ist es wirklich die fehlende Erfahrung und dadurch schlechte Vorstellungskraft meiner Seits bei einem sehr massiven Pöbelproblem, ich rede jetzt von einer Auslösedistanz von 200m und sehr wenigen/schlechten Übungsmöglichkeiten (normaler Spazierweg mit Kurven)
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Du hast recht, bei sehr wenigen schlechten Trainingsmöglichkeiten mag das wirklich schwer gehen. Aber ich finde, dann muss man die Möglichkeiten eben ändern. Vielleicht geht das warum auch immer nicht.
Aber ich z.B. hatte so einen "schweren" Pöbelfall und hab den Hund halt wirklich 3 Monate 3 Mal täglich ins Auto gepackt und bin 15 Min. in die Pampa gefahren, um eben zu Menschensichtungen auf geeigneten Feld- und Waldwegen anfangs 500 m Luftlinie Entfernung zu haben. Sicher war das manchmal nervig und vielleicht wohnen manche Menschen ohne Auto in einer Großstadt, sodass sowas nicht möglich ist. Aber so hat's bei uns ganz schnell tolle Erfolge gezeigt und wir können jetzt nach diesen paar Monaten auch auf "normale" Entfernungen super damit arbeiten. Die Distanzverringerung war dann ganz schnell ganz enorm, nachdem der Anfang die ersten Wochen auf diese Megaentfernungen geklappt hatte.
Also ist das kein Problem der Methode, sondern der Anwendung. Entweder ist die Situation viel zu stark für den Hund, oder die Belohnungsrate zu gering, oder das Timing des Halters schlecht. Dann muss man daran arbeiten, oder falls das warum auch immer nicht möglich ist braucht man wirklich eine andere Erziehungsmethode.
LG Lily und Happy
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Liege ich jetzt ganz falsch, wenn ich die Übung mit den Penalty Yards in der Leinenführigkeit vergleiche?
nein :)
Ich sag ja, es gibt unzählige Kombimöglichkeiten mit anderen Lösungswegen, entweder eins als Vorbereitung für eine andere, oder eine als Bestärkung für eine andere, oder gleichzeitig.
Je mehr Möglichkeiten man kennt, desto flexibler kann man das Training auf den individuellen Hund in einer individuellen Situation zuschneidern. -
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Ich kann absolut nachvollziehen, was du im anderen Thread geschrieben hast, finde die Methode Z&B auch durchaus sinnvoll (benutze sie relativ häufig, allerdings mit Markerwort), ist auch ein schöner Weg mMn, wenn sich die Leinenaggro im Rahmen hält, aber halt nur dann. Jetzt das Nachfragen soll Z&B auch nicht madig machen, sondern ich will so einfach Meinungen abgleichen, der nächste Hund mit den nächsten Macken und den nächsten Ausprägungen der selbigen wird kommen (so in 20 Jahren) und viele Wege führen bekanntlich nach Rom.
Der Gandhi fing bei sich bewegendem Zeugs in egal welcher Entfernung an zu kreischen und kopflos in der Leine rum zu fliegen. An welchem Punkt des "wenn sich die Leinenaggro im Rahmen hält" würdest Du das dann einordnen?
Autos waren auch in 2-3 KILOMETERN noch Auslöser... Wenn er erstmal eins gesehen hatte, was ihn auslöst, konnte der nächste Reiz auch stehen (Parkende Fahr- und Motorräder vor einer Kneipe.... schätzungsweise 500m Entfernung).
Wenn er erstmal ausgelöst war, ist er auch nach Minuten dem Auto hinterher gerast (wir waren im Wald unterwegs und ein privater Waldbesitzer ist mit seinem Auto an uns vorbei gebrettert, verschwand um die Kurve und war nicht mehr zu hören - nach weiteren drei Minuten habe ich die Schleppe losgelassen und los ging die Hatz...Ich weiß ja nicht, aber das finde ich schon ziemlich Krass...
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Bei Satoo wär der Click auch erstmal nicht in sehr hoher Reizlage angekommen, ich weiß, in solchen Situationen trotzdem Clickern irgendwann nimmt er es wahr, selbst wenn die Situation schon vorbei ist. Aber trotzdem wäre das Leerlauf gewesen, mit meinem Weg war ich sehr schnell (nämlich sofort) wieder in seiner Wahrnehmung.Das ist ein Denkfehler. Gegen klassische konditionierung KANN MAN SICH NICHT WEHREN - auch wenn man nicht gleich bei den ersten Wiederholungen etwas im Verhalten des Hundes erkennen kann.
Das gilt für andere Trainignsmethoden übrigens auch. Das ist ja auch das große Risiko, wenn Du mit dem "normalen" Abbruchsignalen oder anderen Bestrafungsaktionen arbeitest. Du kannst nicht immer sofort sehen, was der Hund wirklich verknüpft. Ja, möglicherweise unterbricht er das Verhalten - sofort zu sehen, und vielleicht "hält" das auch erstmal bei den nächstfolgenden Situationen. Aber man handelt es sich Nebenwirkungen ein! Sowohl als auch... und mich überzeugen die Nebenwirkungen von positiver Bestärkung um einiges mehr!Zitat
Allerdings verstehe ich unter Konditionierung etwas anderes als 50 Click/Wortwiederholungen.Okay, dann haben wir vielleicht aneinander vorbei geredet - ich dachte, Du meinst, das "Aufladen des Clickers" - und das mache ich wie gesagt kaum, bzw, es nimmt keine extra Zeit in Anspruch.
ZitatAbgeschlossene Konditionierung ist, wenn reflexartig die Umschau zu mir erfolgt, egal wie hoch der Reiz ist und dafür braucht es schon das 100fache von deinen 50 Clicks. Alles davor ist ein Anfang und ist die bewußte Entscheidung des Hundes, für den stärkeren Reiz - wenns klappt der Mensch mit Belohnung. Die 50 Clicks, bis der Hund weiß Click=Lecker sind schnell gemacht, keine Frage, aber die Wahrnehmung in hoher Reizlage und Interessenumschwung braucht ggf. doch sehr viel länger.
Ja, da hast Du recht. Aber KEINE Konditionierung ist jemals abgeschlossen.
Aber ich verstehe auch nicht, warum auf "Zeit bis irgendwas eingetreten ist" so viel Wert gelegt wird, bzw., warum man davon ausgeht, dass andere Methoden schneller sind.
Ich lebe mit meinem Hund hoffentlich 10-15 Jahre zusammen - warum muss ich da bei irgendwas "Tempo" machen. Und was ist überhaupt das Ziel?
Noch mal mit dem Gandhi. Mit dem habe ich quasi NULL "Extra"Zeit für irgendwas verbraten - ich habe Trainingsgelegenheiten genutzt, die sich eben während des "draußen seins" aufgetan haben.
Was war mein Ziel? Mein Ziel ist, dass Gandhi in jeder auftretenden Situation so entspannt das eben geht bleiben konnte. Dazu ist es notwendig, dass er nicht durch mich, oder irgendwelche entstandenen Verknüpfungen durch mich, oder Erwartungen an mich (oder vielleicht sollte ich besser Befürchtungen sagen??) noch gestresster ist, als er es durch die Umwelt sowieso schon ist. Eine Kundin hat den tollen Satz geprägt "Mein Hund hat heute wieder *Umwelt*!" Und meinte, sie reagiert wieder auf jedes Flohhusten... Ich will kein Teil des Flohustens sein.
Was ist noch mein Ziel - ich will lernen - den Knallsack noch besser lesen zu können, noch besser helfen zu können, noch besser trainieren zu können, ein noch besseres Timing zu haben. Den Hund schneller zu "fixen" wie man neudeutsch wohl zu sagen pflegt, ist in den Zielen nicht enthalten, ich glaube aber dass das automatisch der Fall ist.
Ich warte noch auf Gegenbeweise.
Denn - Leute, die "SCHNELL" ein bestimmtes Ergebnis erzielen wollen, haben einfach nicht das gleiche Ziel wie ich, und KÖNNEN daher auch nicht schneller da ankommen. An meinen zielen kann man nur so schnell ankommen können, wie es eben dauert, denn das ist Teil des Ziels. Das der Hund eben so lange Zeit bekommt, wie er braucht.
Lernen kann man nicht durch Zwang beschleunigen, im Gegenteil!Zitat
Zur Verdeutlichung was ich meine mal Z&B bei Satoo zum Thema Wildspur: er zeigt an, kriegt das "fein zeigst du an" ... jetzt weiß er "toll gemacht" und er weiß "wenn ich jetzt zu Frauchen gehe, gibts Lecker", aber deswegen holt er sich noch lange nicht die Belohnung auch ab, denn im Zweifel (kein Hunger zum Beispiel) reicht ihm die Markerwortkombi schon aus, damit er sich belohnt fühlt.Kann bitte mal jemand zählen gehen, wie oft ich nun schon geschrieben habe, dass derjenige selber schuld ist, der unter "Belohnung" nur Futter versteht??
Soll ich nochmal?
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http://www.easy-dogs.net/home/blog/trai…nungsguide.htmlund das sind nur 12 von über fünfzig Listen, wo sich logischerweise ein bißchen was überschneidet, aber wer danach immer noch keine Ideen für alternative Bestärker hat, dem ist zwar nicht zu helfen, sollte aber auch nicht behaupten, dass eine Trainingsmethode nicht funktionieren kann, weil man in gewissen Situationen mit Leckerchen bestärken könne!
ZitatHab ich irgendwo nen Knoten oder ist es wirklich die fehlende Erfahrung und dadurch schlechte Vorstellungskraft meiner Seits bei einem sehr massiven Pöbelproblem, ich rede jetzt von einer Auslösedistanz von 200m und sehr wenigen/schlechten Übungsmöglichkeiten (normaler Spazierweg mit Kurven)
Sowohl als auch, offenbar :)
Was eine "schlechte" Übungsmöglichkeit ist, ist doch auch komplett individuell. Mit Gandhi hatte ich es in einem Wald einfacher, denn da fuhren a.) keine Autos (Motorräder, Fahrräder), b.) wenn doch, waren sie schnell hinter Bäumen verschwunden, c.) konnten jeweils nur aus zwei Richtungen auftauchen. Gandhi auf einem freien Feld mit Straßen irgendwo weit entfern am Horizont war übelst, denn da waren unplanbar irgendwo Autos, die unplanbar in irgendwelche Richtungen fuhren, sprich er hat versucht in 360° Grad rundumsicht Autos aufzulauern und war nicht in der Lage runter zu fahren. Hat er keine Autos erspähen können, nahm er halt Vögel und zwar egal welche, kleine in Schwärmen dicht über dem Boden fliegende waren aber am "schönsten", denn die wechseln auf der Jagd nach Insekten ständig die Richtung und Hund hat das Gefühl "die krieg ich, die krieg ich, die krieg ich..." Das einzig gute an "endlose Weite bis zum Horizon" war, dass ich ihn eben tatsächlich schin recht früh im Training habe rennen lassen können, denn der Rückruf war ziemlich flott sehr gut, und ich konnte Sachen, die hätten gefährlich werden können dann schneller gesehen, wenn er mit Vögelchenjagen beschäftigt war. (das habe ich übrigens als Bestärkung genommen für einen gelungenen Rückruf - Freigabe.... Um das klar zu stellen: die Vögel waren da am rumsausen, weil die auf Insektenjagd waren, nicht weil der Gandhi die aufgescheucht hätte. Die segeln da genauso "ziellos" rum, wenn kein Hund zehn Meter unter ihnen hinterherhechelt...
Klar gibt es schlechte Übungsmöglichkeiten - jedenfalls wenn man ein zu hohes Kriterium für seinen Hund im kopf hat.
Wenn man ein realistisches Ziel für die jeweilige Situation entwickeln kann, gibt es allerdings keine einzige schlechte Übungsmöglichkeit. Genau wie beim Wetter... es gibt kein schlechtes, sofern man sich entsprechend angezogen hat... -
Okay, danke euch beiden für die Denkansätze.
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