*Zeigen und Benennen*

  • Yes!
    Heute hatten wir zwei Hunde und beim ersten hat wo-ist-der-Hund völlig ausgereicht.
    Beim zweiten (die beiden am Gartenzaun kläffenden) wollte Lucky hin, und obwohl ich ihn da nicht packen konnte, hab ich einfach mal das Wort für den Geschirrgriff gemacht und siehe da, er schnellte sofort rum zu mir und die Hunde waren vergessen :D

  • Also, ich habe schon versucht, mich darauf einzustellen, dass es wahrscheinlich laaaaaange dauern wird, bis wir da sind, wo ich hin möchte.
    Aber für mich ist Z&B auf jeden Fall ein guter Weg, da ist es nicht so schlimm, wenn es dauert. Hm, war das jetzt verständlich? Mal erklären: Die Methoden, die die Trainerin mir gezeigt hat, um sein Pöbeln abzustellen, gingen mir nicht nur gegen den Strich, sondern haben alles nur noch schlimmer gemacht. Früher waren nur andere Hunde zum angehen (wobei ich jetzt denke, das war immer nur Frust, weil er nicht hindurfte), mittlerweile habe ich die obige Baustellenliste. In der Hundeschule sind wir jetzt schon lange nicht mehr, andere gute haben wir noch nicht gefunden, und ich war einfach nur noch genervt und überfordert.
    Auch wenn Z&B jetzt nicht gleich in den nächsten vierzehn Tagen die ersten Erfolge bringt, habe ich für mich jetzt auf jeden Fall eine Trainingsmethode gefunden, bei der ich keine Bauchschmerzen haben muss.

    @Nightstalcer: Glückwunsch! Gerade Deine Berichte haben mich darauf gebracht, dass das für uns der richtige Weg sein könnte. Wenn ich Deine Beiträge richtig gelesen habe, ist Dein Lucky doch auch so ein Temperamentsbündel, oder?

  • Zitat


    @Nightstalcer: Glückwunsch! Gerade Deine Berichte haben mich darauf gebracht, dass das für uns der richtige Weg sein könnte. Wenn ich Deine Beiträge richtig gelesen habe, ist Dein Lucky doch auch so ein Temperamentsbündel, oder?

    Ja, da hast du Recht mit und Z & B ist ein toller Weg. Mir gefällt daran einfach, dass ich mir nichts großartig versauen kann. Rappeldose etc. kann ja helfen, aber einmal falsch eingesetzt knuspert man da ne ganze Weile dran herum.
    Und man macht einen Hund ansprechbar, er wird berechenbar, denn du kannst nach einer kurzen Zeit super einschätzen, ob dein Hund gleich flippt oder nicht.
    Ich trainiere ja selber bei shoppy und es lohnt sich wirklich so zu arbeiten.

  • Für die gelegentlichen "Hängerchen":


    http://web.me.com/utelycoriella/…6glich_ist.html


    Abgesehen davon, dass ich für die selbe Aussage 25 Seiten gebraucht hätte, könnte das von mir sein :smile:

    Training ist keine Einbahnstraße - und manchmal können die Hunde aus irgendeinem Grund eben manche Sachen nicht - auch wenn wir dachten, das sollte sie eigentlich schon können. Dann ist es halt unser Job, es den Hunden leichter zu machen, oder wenigstens die Situation so zu managen, dass

    1. nichts passieren kann
    2. der Hund möglichst keine blöden Verknüpfungen machen kann
    3. die Bindung zwischen Hund und Mensch nicht beeinträchtigt wird

    Natürlich kann es frustrierend sein, dass der Hund scheinbar wegen unwichtiger Sachen "ausflippt" - aber Hunde nehmen ganz andere und viel mehr Sachen wahr als wir - wie wahrscheinlich ist es, dass wir gar nicht genau wissen, ob das "unwichtige" doh ziemlich wichtig war, oder eben der Tropfen war, der das Faß zum überlaufen gebracht hat?


    Ich hab grade eine laute Baustelle vor der Tür, und ich bin ziemlich lärmempfindlich! MANN war ich Dienstag genervt - den ganzen Tag. Zum Glück hatte ich aber ansonsten nichts, was mich noch zusätzlich genervt oder weh getan etc. hat - so hat meine Impulskontrolle standgehalten. Wären noch dumme Vertreter gekommen, oder wäre irgend ein teueres Gerät kaput gegangen, hätte ich vielleicht einen Schreikrampf bekommen...
    Und Hunde können dann halt nicht so Sachen machen wie: "das ist nervig, ich brauch jetzt mal ne Schoki und einen Latte Macchiato oder eine Kopfschmerztablette..."

  • Da hast du völlig recht.

    Meine TÄ meinte damals zu mir, die Hunde können genauso wie wir mal einen schlechten Tag haben, innerlich unruhig sein oder einfach ein "heute hab ich kein bock Tag" haben

    Sie meinte man merkt dies und sollte dann den Hund nicht noch weiter strapazieren sondern einfach mal "in ruhe lassen".

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  • Wir sind gerade an seinem Lieblings-Anpöbel-Opfer ohne Getöse vorbei gekommen!!!!! Jubel!!!! :rollsmilie2: Er ist mir zwar zweimal mit Schwung in die Leine gehechtet, weil er dann doch meinte, er müsste hin, aber da flog dann ja ein Ball nach dem ersten Click....super.
    Danach konnte man das Hundehirn richtig arbeiten sehen: "Da ist der, den ich immer so schön angiften kann....Frauchen clickt, da gibt´s was tolles, wenn ich guck´....pöbel ich oder guck ich was Frauchen hat? Frauchen ist besser, die hat was zum spielen!"
    Ich freu´ mich tierisch, gerade dieser Hund ist nämlich Problemzone Nr. 1, weil sein Frauchen gehbehindert ist und deswegen natürlich immer recht lange in seinem Blickfeld bleibt. Zeit genug, um alle Register zu ziehen... :muede: Einmal ist mir genau bei diesem Hund auch noch die Leine gerissen, da war dann richtig Geburtstag. Zum Glück hatte Teddy sich erst mal darauf beschränkt, den anderen einfach von oben bis unten abzuschnüffeln, ich konnte also schnell hin und den Rest Leine wieder antüddeln. Aber das Frauchen war verständlicherweise alles andere als begeistert.
    Und heute hatten wir genau bei diesem Hund unser erstes Erfolgserlebnis! Hach, mein Tag ist gerettet!

    LG Sonja

  • Hab grad die erfahrung gemacht, das wenn 3 hunde losbellen links und rechts von uns, dann ist Nala überfordert. Nala hat dann auch los gebellt. Da hat alles nichts geholfen ;)

    Aber das nimm ich ihr nicht übel, danach kam uns ein hund entgegen und das klappte total super.
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  • Shoppy, ich wollt einfach mal Danke sagen!

    Apollo wird im Dezember fünf Jährchen alt. Als er ca. ein Jahr alt war, ist er innerhalb eines Monats fünfmal von anderen Hunden an der Leine angegriffen worden. Danach war es mit seiner Freundlichkeit vorbei, er wurde massiv leinenaggressiv.

    Wir haben so einiges seither versucht, um die Probleme einigermaßen in den Griff zu bekommen. Einige Trainer haben wir auch verschlissen! Nichts half! Weil mein Nervenkostüm irgendwann genauso im Eimer war wie das meines Hundes, habe ich einfach nur resigniert.

    Dann hab ich deinen Beitrag hier gelesen und dachte mir, na ja, probier es halt mal aus, schlimmer kann es ja eh nicht mehr werden. :verzweifelt:

    Ich fing an zu trainieren. Apollo brauchte genau zwei Hundebegegnungen, bei der dritten orientierte er sich bei Anblick des Hundes schon zu mir um, bevor ich überhaupt reagieren konnte. So ging es gut weiter, Apollo wechselte immer zwischen "Hund angucken" und "Frauchen angucken" und blieb bis auf kleinere Rückfälle im Regelfall ruhig. Je mehr wir dran arbeiteten, desto entspannter wurde er insgesamt.

    Mitte des Jahres wurde Apollo krank. An Training war so gut wie gar nicht mehr zu denken deshalb. Er war so neben der Spur, dass wir in allen Bereichen jenseits von Gut und Böse waren.

    Nachdem er sich nun weitestgehend wieder erholt hatte, habe ich wieder mit Z & B angefangen. Das ist jetzt ca. einen Monat her. Und Apollo ist einfach nur ne Wucht! Bis auf einzelne Ausnahmen bleibt er locker und konzentriert sich, nachdem er ein-, zweimal nach dem anderen Hund geguckt hat, auf mich. Ich nötige ihn da nicht zu, ich denke, er will sich gar nicht wirklich mit dem anderen weiter befassen!

    Gestern vormittag gab es das Horrorszenario für mich. Apollo sah zwei freilaufende kleine Hunde. Erstmal alles wie gewohnt, ich wusste allerdings, dass die Hundebesitzer schlicht nicht in der Lage sind, ihre Hunde von anderen fernzuhalten. Und flüchten oder ausweichen war dort mit dem Rollstuhl nicht möglich. Also haben wir uns an den Rand gequetscht. Poldi guckte ein paar Mal zu den zwei Hunden, dann war er komplett bei mir. Er ließ sich gar nicht mehr beirren, selbst als beide! Hunde direkt neben ihm standen... fanden es wohl interessant, was wir da machten. Ich hätte die Besitzer zwar gern geboxt, aber ich wollte auf jeden Fall die Fassung bewahren und habe mich ausschließlich auf meinen Hund konzentriert. Die zwei anderen sind dann irgendwann weiter gelaufen und das war's... kein Ausrasten, kein "Ich will den fressen!", kein Stress... nur lange Sabberfäden vor lauter Gier! ;)

    Wir haben jetzt beide draußen wieder großen Spaß, es ist kein Spießrutenlauf mehr. Und es ist so schön zu sehen, dass Apollo von Tag zu Tag entspannter ist bei Hundebegegnungen.

    Ohne deine detaillierte Beschreibung hier hätte ich das vielleicht nicht so in den Griff bekommen! Danke!

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