Kummerkasten für alle Junghundebesitzer
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UnserCarlos -
18. März 2011 um 21:02 -
Geschlossen
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Hallo Conni!
Erstmal willkommen im Kummerkasten und herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied!
Ich hab ja auch einen Labbi, von klein auf. Ich habe die ersten 5 Wochen keine Nacht durchgeschlafen, so ist das halt mit so nem Knirps
Am besten erzähl ich dir mal, was mein Mistkerl so alles angestellt hat und wie ich dagegen vorgegangen bin.
Nachts hat er in einem Laufstall geschlafen und ich habe mir einen Wecker zum kurzen Gassi gestellt. Erst alle 2 Stunden, dann alle 2,5, dann alle 3, alle 4 und so weiter. Nach 5 Wochen waren wir bei 6 Stunden angekommen, was einer durchgeschlafenen Nacht halbwegs nah kommt. So hat der Hund seine Schlafstelle kennen gelernt, sie mit "hier wird Ruhe gehalten" verknüpft, er wurde oft genug zum Lösen rausgebracht, er konnte nachts in der Wohnung nichts kaputt machen und ich hab ihn schneller stubenrein gekriegt, denn Hunde machen idR nicht dort, wo sie schlafen.
Als er ein halbes Jahr alt war, kam der Laufstall weg. Da hat er längst durchgeschlafen und ist auch so lange im Bett geblieben, bis ich aufgestanden bin, da hat er vorher nicht genervt, sondern ICH habe entschieden, wann die Nacht um ist. So isses nunmal.
Ich habe nie zur selben Uhrzeit gefüttert. Mal war es morgens um 6, dann mal um 11 oder auch mal erst mittags. Abends genauso (habe von Anfang an zwei Mahlzeiten am Tag gefüttert, auch, wenn es Leute gibt, die meinen, dass ein Welpe öfter fressen muss - meiner ist gesund und lebt noch). Wer an keine feste Zeit gewöhnt ist, kann nicht um Punkt sieben nerven, weil er zur gewohnten Zeit sein Futter haben will.
Die ersten Tage und Wochen habe ich nichts auf dem Boden liegen gelassen. Gar nichts. Taschen habe ich zum Beispiel aufs Sofa gestellt, genauso wie Wäschekörbe, Flaschen etc. Allein Hundekauspielzeug lag herum. Wenn Othello etwas verbotenes ins Maul gekriegt hat, wurde ihm das abgenommen und er hat eine Alternative präsentiert gekriegt. Beispiel: Hund kaut am Schuh, Schuh wegnehmen, Kauseil geben oder Kaustange oder Kaugummitier oder oder oder.
Wenn er beim Spielen gezwickt hat, habe ich laut und hoch "AU!" gerufen und das Spiel sofort beendet. Er wurde komplett ignoriert und jeder neue Spielversuch wurde sofort unterbunden. Labradore haben zwar ein sog. weiches Maul und haben in ihren natürlichen Anlagen den Hang dazu, Beute zu tragen, ohne sie mit den Zähnen zu zerquetschen, trotzdem müssen sie die Beisshemmung noch lernen. Gerade spitze Welpenzähnchen tun ganz schön weh
Hat Othello mich angesprungen, habe ich mich sofort weggedreht. Begrüßt wird er erst, wenn er mit allen vier Pfoten auf dem Boden steht, wer springt, wird ignoriert. Das fällt einem vielleicht schwer, gerade bei einem niedlichen Welpen, aber mir hat es enorm viel gebracht, meinen Hund zu ignorieren. Klingt komisch, was? Aber so hat er gelernt, nicht vor einer Tür zu sitzen und zu winseln, mir nicht überall hin nach zu latschen, mich nicht permanent zu Spielen aufzufordern und einfach mal in der Ecke zu liegen und Ruhe zu halten. Denn er hat gelernt: "Mit Frauchen passiert nichts, bis SIE auf MICH zukommt." Draußen bei Gassigängen kann dann ruhig Action stattfinden, da wird gespielt und getobt und Zeit mit dem Hund verbracht. In der Wohnung ist es aber langweilig. Der Hund darf sich mit seinem Spielzeug allein beschäftigen und auf was kauen, aber er soll den Menschen nicht auf den Geist gehen.
Und auch das Ablecken kann man dem Hund abgewöhnen, indem man die Zuneigung immer dann entzieht, sobald der Hund leckt. Allerdings muss man dazu bedenken, dass dieses Ablecken nicht nur eine Form von Unterwürfigkeit ist, sondern auch Pflege bedeuten kann. Du würdest deinem Hund also verbieten, dir Zuneigung zu zeigen (wobei deine Gesundheit natürlich klar vorgeht!).Sei geduldig mit dem kleinen Wirbelwind und erkläre vor allem jedem Mitglied der Familie die Regeln! Erziehung kann nur klappen, wenn alle an einem Strang ziehen.
So, Othello liegt gerade im Schlafzimmer im Körbchen und schmollt. Er hat was gebracht, was er noch nie gemacht hat und musste bestraft werden. Ich hab ihm einen Kong gefüllt mit Leberwurst und Frischkäse. Lecker lecker! Die Schüssel, in der ich die Masse angerührt habe, hab ich den Tieren zum Auslecken hingestellt. Die Kater haben sich schon ein paar Mal am Napf von Othello bedient, während der gefressen hat, war nie ein Problem. Rusty kam, fing an, am Rand der Schüssel zu lecken, während Othello in der Mitte schleckte. Alles war ok. Plötzlich fing Othello an zu knurren, eine Sekunde später bellte er Rusty weg. Schwupps! war die Schüssel weg und Othello wurde ins Körbchen geschickt. Da darf er erstmal bleiben. Er hat noch nie, NOCH NIE, sein Futter verteidigt, dieser blöde Arschhund! Immer, wenn ich denke, alles läuft gut, lässt sich Herr Hund was neues einfallen, um mich wütend zu machen
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Hi,
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Ach, bei dem Problemchen kann ich nur schmunzeln. Butch ist ein starker Futterneider und zusammen essen würde bei uns überhaupt nicht funktionieren. Wenn der Kater sich nähert, wird fixiert, und dann mit einem Getöse in seine Richtung gerannt und einen auf starken Macker gemacht. Es ist aber definitiv besser geworden. Früher hat er selbst Plätze verteidigt, an denen Stunden zuvor mal sein Kauknochen gelegen hatte. Er hat mittlerweile verstanden, dass, wenn er so ein Verhalten zeigt, erstmal in die stille Ecke kommt. :grin:
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Ach, bei dem Problemchen kann ich nur schmunzeln. Butch ist ein starker Futterneider und zusammen essen würde bei uns überhaupt nicht funktionieren. Wenn der Kater sich nähert, wird fixiert, und dann mit einem Getöse in seine Richtung gerannt und einen auf starken Macker gemacht. Es ist aber definitiv besser geworden. Früher hat er selbst Plätze verteidigt, an denen Stunden zuvor mal sein Kauknochen gelegen hatte. Er hat mittlerweile verstanden, dass, wenn er so ein Verhalten zeigt, erstmal in die stille Ecke kommt. :grin:
puhhh ...wie alt ist der denn? wann ging das los?
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Hallo Claudia,
Lilli würde aber jaulen und winseln und bellen, wenn ich sie nicht aus ihrer Box lasse. Soll ich sie Heulen lassen? Soll ich sie wachmachen, um rauszugehen, wenn sie schläft?
Das Anspringen von Personen macht sie wenig- und wenn dann nur kurz. Sie springt uns beim Essen am Tisch an, sie springt am Schrank hoch, um irgednwas greifen zu können. Und da macht ihr es nichts aus, wenn man sie verbal davon abhält oder sie (auch derber) wegschubst; gleich darauf macht sie es wieder.
Und wenn ich sie in eine Ecke schicken oder legen würde, dann wäre sie auch gleich wieder da. Wenn ich sie manchmal aus dem Raum verbanne (entweder in den Garten oder in den Flur), dann springt und kratzt sie an der Scheibe oder an der Zimmertür und winselt gar fürchterlich.
Es steht alles außer Reichweite; die Schuhe sind weg, die Bücher auch. Aber sie findet Neues, z.b. die aufgehängte Wäsche oder die Ranzen der Kinder oder vorhin den Abtreter vor der Küchentür...
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Zitat
puhhh ...wie alt ist der denn? wann ging das los?
Schon relativ früh, so um die vier, fünf Monate rum? Es ist für seine Rassenkombi, die gerne und gut zu Ressourcenverteidigung neigt, auch nichts aussergewöhnliches. Er war allerdings mit seinen jungen Monaten heftiger als jetzt. Damals durften nichtmal wir uns auf zwei Meter nähern, heute können wir sogar über ihn drübersteigen. Er ist im Ganzen schon viel cooler geworden, aber Ressourcenverteidigung wird bei ihm immer wieder ein Thema sein.
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ich muß auch mal jammern
unser jimmy(labrador-schäferhund-mischling) ist jetzt 18 wochen alt.seit 10 wochen bei uns. irgendwie macht er absolut keine anstalten stubenrein zu werden. ich hab schon alles versucht. mit strafe, viel lob (die nachbarn denken wahrscheinlich schon ich hab nen knall),viel auslauf und so weiter. einmal ging es 5 tage gut und nu macht er wieder ins haus. ich hab schon viele hunde gehabt und alle sind stubenrein geworden. nur er will irgendwie nicht. hm ? was tun ?
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Hallo Claudia,
Lilli würde aber jaulen und winseln und bellen, wenn ich sie nicht aus ihrer Box lasse. Soll ich sie Heulen lassen? Soll ich sie wachmachen, um rauszugehen, wenn sie schläft?
Das Anspringen von Personen macht sie wenig- und wenn dann nur kurz. Sie springt uns beim Essen am Tisch an, sie springt am Schrank hoch, um irgednwas greifen zu können. Und da macht ihr es nichts aus, wenn man sie verbal davon abhält oder sie (auch derber) wegschubst; gleich darauf macht sie es wieder.
Und wenn ich sie in eine Ecke schicken oder legen würde, dann wäre sie auch gleich wieder da. Wenn ich sie manchmal aus dem Raum verbanne (entweder in den Garten oder in den Flur), dann springt und kratzt sie an der Scheibe oder an der Zimmertür und winselt gar fürchterlich.
Es steht alles außer Reichweite; die Schuhe sind weg, die Bücher auch. Aber sie findet Neues, z.b. die aufgehängte Wäsche oder die Ranzen der Kinder oder vorhin den Abtreter vor der Küchentür...
Wenn sie nicht auf ihrem Platz bleiben kann, leine sie dort an. Ich würde es aber schon trainieren, bevor ihr es benötigt. Erstmal mit ihr zusammen, dann festbinden und gehen. Am besten baust du dafür ein Signal ein, sowas wie Körbchen oder Pause, gehst dann mit ihr dort hin und baust in kleinen Schritten auf, dass sie dort mal runterkommt.
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Also wenn Othello beim Weckerklingeln noch geschlafen hat, hab ich den Wecker auch 30 min später gestellt und noch mal ein bisschen geschlafen. Ich weiß, das ist hart und die schlaflosen Nächte gehen an die Nerven, aber bei uns waren es wie gesagt fünf Wochen, die sind schnell um.
Ich würde nervtötendes Winseln ignorieren, denn sonst lernt sie "Ich winsle -> ich kriege Aufmerksamkeit" und wird dann immer, wenn sie der Meinung ist, beachtet werden zu wollen, winseln.
Wenn sie in der Wohnung an Dingen hochspringt oder sich anderweitig daneben benimmt, leine sie für eine Weile an und zwinge sie so zur Ruhe. Wie sieht denn euer normaler Tagesablauf aus? Vielleicht hat sie zu viel Action und Aufregung und überdreht deswegen. Ein Welpe braucht Ruhe, Ruhe, Ruhe. Das ist zwar total langweilig und für die Kinder bestimmt doof, wenn sie nicht 24/7 mit dem süßen Hund spielen können, aber für die Entwicklung des Hundes ist das wichtig.
Othello hat mal mit einer Hundefreundin so arg gespielt, dass ich dachte, er kollabiert. Er hat ganz doll gehechelt und ich musste ihn festhalten, damit er runterfährt. Er ist dann sofort in Tiefschlaf gefallen, sobald er sich beruhigt hat.Solange Herr Hund seine Haare in meiner Wohnung abwirft, gelten meine Regeln :aufsmaul: Und hier wird kein Futter verteidigt, so einfach ist das.
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ich muß auch mal jammern
unser jimmy(labrador-schäferhund-mischling) ist jetzt 18 wochen alt.seit 10 wochen bei uns. irgendwie macht er absolut keine anstalten stubenrein zu werden. ich hab schon alles versucht. mit strafe, viel lob (die nachbarn denken wahrscheinlich schon ich hab nen knall),viel auslauf und so weiter. einmal ging es 5 tage gut und nu macht er wieder ins haus. ich hab schon viele hunde gehabt und alle sind stubenrein geworden. nur er will irgendwie nicht. hm ? was tun ?
Da hilft nur durchhalten. Immer wieder raus. Man hat ja irgendwann einen Rythmus. Wenn er nervös wird einfach raus gehen. Bei meiner hat es auch gedauert bis sie ca. 5 Monate alt war....und ganz plötzlich war ruhe
Du packst das schon. -
Du....naja...4,5 Monate.
Geduuuuullllddddd! Es gibt Hunde die brauchen länger - meiner war erst mit 7 Monaten stubenrein.
Strafe find ich - je nachdem wie sie aussieht nicht so produktiv! Höchstens wenn ich ihn direkt beim pinkeln erwische, da hätt ich auch mit einem NEIN oder PFUI reagiert. Dann Hundi schnell raus und draussen immer ne Party wenn er lieb macht.
Wenns zwischendurch schonmal geklappt hat, dauert es mit Sicherheit nicht mehr lange - Fehl"pinkler" können da durchaus mal vorkommen. Einfach am Ball bleiben!
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