Pflegehund frisst und säuft vor Angst nichts !!!

  • Zitat


    Mit dem einflössen leuchtet mir ein. Also abwarten


    Ja...definitiv. Kein Hund wird verdursten wenn er die Moeglichkeit hat an Wasser zu kommen.
    Ignorier' den Angsthasen.......starr' ihn nicht an, draeng' dich nicht auf, red' ihn nicht zu. Lass' ihn einfach warm werden und warte bis er auf Dich zu kommt.


    Hast Du noch andere Hunde im Haus?

  • ein bretone?


    armer, armer kerl :( :


    vielleicht wäre es eine möglichekeit, ihn an einer schleppleine in den garten zu lassen? so kann einen gewissen abstand zu euch wahren, und faltet sich vor angst vielleicht nicht gleich zusammen, kann aber nicht über den zaun ausbüchsen..


    wie gesagt, ich glaube der hund wird nicht vor dem vollen wassernapf verdursten, vor allem nicht, wenn der sich in unmittelbarer nähe seines angst-aufenthalts-platzes befindet.. oder ihr macht vielleicht mal im freien für ihn einen napf fertig? vielleicht kennt er das trinken/fressen im haus nicht? seid ihr ganz sicher, dass der hund nicht schonmal unbemerkt am wassernapf war seit samstag?

  • Na da hätt ich auch draufkommen können, dass dieses Avatarbild Bailey ist :-)


    Mach es so, wie schon geschrieben. Stell Kimbo einfach Wasser in Reichweite, ggf. einen zusätzlichen Napf mit etwas Fleischbrühwürfel rein.


    Normalerweise trinken sie echt, wenn Du es gar nicht merkst. Kanns ja eine Markierung an den Napf machen, damit Du siehst, ob was fehlt ;)


    Dass er keine Leckereien nimmt, ist wirklich nicht ungewöhnlich. Der Süße braucht ein paar Tage, bis er merkt, dass ihm bei Euch nichts geschieht.


    Ich frag nachher mal den Fahrer, der Kimbo mitbrachte, ob er weiß, ob Kimbo im Auto getrunken hat. Ich sag Dir Bescheid =)


    Das wird schon ....


    Liebe Grüße


    Doris

  • Hallo,
    es ist immer schwierig, solchen Hunden in der ersten Zeit die nötige Entspannung zu bescheren.


    Solange der Streß-Level nicht ein wenig niedriger wird, kannst Du dem Kerle Wasser aus goldenen Hähnen servieren - er wird es nicht nehmen können.
    Deshalb ist das Wichtigste momentan, das Management im ganzen Drum-Rum so zu gestalten, dass eine möglichst "stress-arme" Umgebung entsteht.


    Dazu gehört als Erstes - die Höhle des Hundes raus aus dem Flur. Ein Flur ist ja nun mal ein häufig frequentierter Raum, da ist sicher nicht der richtige Platz. Am besten bekommt der Hund einen Raum, der möglichst ruhig ist, an dem Ihr nicht ständig vorbeimüßt, wo er Euch aber zumindest schon mal gut hören kann. Solche Hunde trauen sich oft das allererste Mal nachts an die Näpfe, oder auch auf Wohnungserkundungstouren.


    Ich würde ganz selten versuchen, den Hund anzufassen. Ausser einmal - um ihm ein DAP-Halsband anzulegen. Das ist nicht die seligmachende Alleinlösung, KANN aber gravierend zur Angstlösung/Entspannung beitragen.
    Auf Zwangsmaßnahmen wie Flüssigkeit per spritze zuführen, würde ich zunächst verzichten. Unsere Neuzugänge haben auch immer erst mal 14 Tage Zeit, ehe der erste TA-Besuch ansteht (Notfälle, bedrohliche Erkrankungen mal aussen vor).
    Wenn Kontaktversuche von Eurer Seite aus - dann zunächst aus ein paar Metern Entfernung. Hierbei können dem Hund verständliche Beschwichtigungssignale hilfreich sein: bewußtes Abwenden der Körperfront vom Hund, bewußtes Kleinmachen, kein direktes Ansehen und wenn mal nötig, dann mit weitem, weichen Blick, der nicht direkt den Hund fokussiert, beschwichtigendes Abwenden des Menschenkopfes, bewußt eine Körperhaltung einnehmen, dass jeder Orthopäde entsetzt aufschreit- in sich zusammengefallen, völlig entspannt, auch ein herzhaftes Gähnen (z. B. bei gruseligen Aussengeräuschen) kann eingesetzt werden.


    Wenn der Hund angefaßt werden muss - wenns zum Lösen raussoll, dann auch sehr auf die eigene Körperhaltung achten und unbedingt die richtige Mischung aus zwar sanft und vorsichtig aber gleichzeitig "jeder Handgriff sitzt" finden, jeder von uns kennt dieses Gefühl, wenn man beim Arzt ruhig, sachlich angefaßt wird und gleich denkt, "der weiss, was er tut".


    Ebenfalls etwas, was es bei uns mittlerweile fast "standardmäßig" gibt, sind BAchblüten - von Canina Pharma die Mischung Nr. 2 "Angst" ist für den Ersteinsatz (und manchmal bleibt es auch dabei ohne ein passendes Einzelmittel zu suchen) angebracht. Gibts im Zoofachhandel, auch Apotheken können das bestellen.
    Davon kann man 5 - 10 Globuli ins Trinkwasser geben.
    (ja, noch hat er nix getrunken, ich weiss)


    Manche Hunde kommen mit unseren Näpfen anfangs nicht zurecht - oder aber mit dem Chlorgehalt des Wassers.
    DA kann man noch ein wenig rumprobieren (Plastikschüsseln, stilles Mineralwasser) - aber i. d. R. ist es die Panik-Starre, die die Hunde hindert, zu fressen und zu saufen.
    Sehr sensible oder brutal "erzogene" Hunde können sich schon derart von unseren gutgemeinten Beschäftigungen mit den Napf (neu füllen, Futter rein, Würstchenwasser dazu, am Napf geruckelt "schau mal, das ist für Dich...") einschüchtern lassen, dass sie erst Recht nicht mehr dran gehen können - der Mensch hat die Näpfe durch sein Tun schließlich als "seine" erklärt.


    Ganz viel Ruhe, ganz wenig Druck, ganz viel Reizfilterung von draussen, evtl. sogar ein leicht abgedunkelter Raum, schön wäre ein absolut souveräner Mithund. GAnz entspannte Menschen, die nicht beim ersten Aufstehen des Hundes in atemlose Anspannung geraten. Man muss nicht auf Zehenspitzen schleichen derweil, aber diese Tiere sind in einem starren Zustand der Todesangst gefangen und da muss man ihnen erstmal raushelfen. Dann geht es i. d. R. in großen Schritten voran.


    Die ersten Versuche, die neue Umgebung zu erkunden, finden bei solchen Hunden meist nachts statt.
    Draussen würde ich anfangs grundsätzlich doppelt sichern - mit Halsband und Geschirr.


    Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr bald Zugang zu dem Kerle findet und würd mich freuen, wenn Du uns auf dem Laufenden hälst.


    LG, chris

  • Der arme Kerl. Ich denke er braucht Ruhe. Experimentier am bestens garnicht rum mir Futter etc, dann fühlt er sich vielleicht wieder bedrängt. Biete es an, lass ihn in Ruhe und kontrolier alle paar Stunden wie der Wasserstand ist oder ob er am Futter war. Vielleicht kennt er auch keine Edelstahl Näpfe (falls deine aus Edelstahl sind) dann probier es mal mit Plastik Näpfen. Ich weiß noch, als Shena ihr neues Körbchen bekam, welches aus Hartplastik war, da hat sie sich furchtbar vor dem Geräusch erschreckt. Sie hatte so angst und ist Tagelang nciht in ihr eigentlich geliebtes Körbchen gegangen. In ihr altes aus anderem Material ist sie dafür immer reingegangen. Wenn du solche Näpfe hinstellst macht es ja auch so ein Geräusch und auch wenn die Hunde trinken und dabei daran stoßen oder zB mit dem Halsband daran stoße. Vielleicht hängt es auch noch damit zusammen?

  • Aaaaalso. Auf der Fahrt hat er definitiv geschlabbert. Kimbos Box stand direkt hinter dem Fahrersitz, daher weiß M das. Und er hat bei Kimbo beim Stopp, wo Neve und Nerona ausgeladen wurden, auch Wasser nachfüllen müssen. An der Box war eine Gefrierbox aus Kunststoff, weiß und milchig, befestigt. Hmmm .. er ist doch mit Box bei Dir ausgeladen worden, oder? Wenn ja, dann siehst Du ja, was das für ein Behälter war.


    Es hieß aber in Mailand schon, dass er dort auch früh vor dem Einladen nicht gemacht hat. M konnte Kimbo zwar streicheln, aber selbst da stand Kimbo eingeschüchtert auf dem Gelände.


    Guck, er wurde erst vor wenigen Tagen aus dem anderen Tierheim nach Mailand gebracht. Dort alles neu. Am Samstag die irre aufregende und sehr lange Fahrt. Auch alles neu. Und nun ist er bei Euch. Dass er durch den Wind ist, ist verständlich.


    Hast Du für ihn eine richtige, also auch dunkle Höhle, wo er sich verkriechen kann? Wie ruhig ist es bei Euch im Flur? Wenn möglich stelle die Höhle in eine wirklich abgelegene Ecke in einem Raum, wo er mitkriegt, was ihr so tut, er sich aber nicht bedrängt fühlen muss.


    Ansonsten einfach warten. Geduldig warten. Er kommt schon zu Euch. Und Bailey zeigt ihm ja auch, dass das Leben bei Euch ok ist :-)


    Liebe Grüße


    Doris

  • Du hast ja schon viele gute Tips bekommen...ich möchte nicht wissen was dieser Hund erlebt hat...es macht mich immer wieder traurig


    Meine kleine Hündin kannte anscheinend gar keinen Napf, ich hab ihr anfangs immer ihr Nassfutter per Hand gegeben, und später einen ganz flachen Katzenteller genommen....es hat wirklich eine ganze Zeit gedauert bis sie endlich aus einem Näpfchen gefressen hat....das klappt jetzt......aber auch nur wenn sie ganz allein im Zimmer ist und in aller Ruhe fressen kann.....da passe ich natürlich auf, dass sie ihre Ruhe beim Fressen hat.....

  • Danke an alle für die TIPs!!!


    Doris,
    vielen lieben Dank für die Infos.
    Unser Flur ist recht ruhig, zuminest ruhiger als das Wohnzimmer.
    Hier kann er in ruhe schlafen, schlabbern usw. aber trotzdem hört er uns.
    Sein Kopf ist nun nicht mehr nur am boden. Er beobachtet uns sehr viel.
    Mit der Geduld ist uns klar nur mit Saufen hatte ich mir Sorgen gemacht.
    Wird schon werden.


    lieben Gruß
    Nicole

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