richtige Reihenfolge oer alles auf einmal?

  • Hallo,


    passender kontte ich den Betreff leider nicht formulieren...


    Mia ist ca. 18 Wochen alt und seit 10 Tagen bei uns.
    Eingelebt hat sie sich super, mit den Kindern gibts keine Probleme, etc.


    Jetzt ist es ja so das ein junger Hund iniges zu lernen hat.
    Umweltreize einschätzen, keine Angst mehr vor Autos zu haben, keine Radfahrer, Jogger anbellen, Leinenführigkeit, Kommandos lernen, auf Zurufen kommen, etc.
    Aber irgendwie sind mir das soviele "Baustellen" auf einmal.
    Ich habe keine große Ahnung von Hundeerziehung, also theoretisch ne Menge ;)
    Für uns ist natürlich klar das wir die Dinge wie Anbellen sofort unterbinden, sehe ich nen Radfahrer mache ich Mia auf mich aufmerksam und gebe ihr ein Leckerli während der Radfahrer vorbeifährt- wir haben auch schon Erfolg!
    Mit den Dingen die sie zu Hause nicht darf ist es genauso, ich lassesie nicht aufs Bett und sie darf nicht in die Kinderzimmer, Leinenführigkeit gibt es während der Runde immer mal Teile wo sie schnüffeln, suchen kann und Teile wo sie ne recht kurze Leine hat und ich stehenbleibe wenn sie zieht, die Richtung wechsele, sowas halt.
    Alleinebleiben haben wir noch nicht geübt ich bin ja häufig aus dem Blickfeld, wenn ich im Kinderzimmer bin, oder im Keller, aber richtig raus gegangen bin ich noch nicht.
    Das Autofahren üben wir täglich einige Minuten, sie ist auch schon deutlich entspannter.
    Das ist aber auch für so ne Maus soviel, alles zu lernen.
    Ich wollte nur fragen wie ich in ihrem Tagesablauf noch die Kommandogeschichten unterkriegen soll, sie braucht ja auch noch Zeit zum Spielen, oder besser gefragt:
    Wie war Euer Ablauf als der Hund kam und womit habt Ihr begonnen und was hat noch etwas Zeit?
    Oder woran habe ich vielleicht gar nicht gedacht?


    Liebe Grüße
    Penny

  • Hallo,


    die Kommandos finde ich in dem Alter noch nicht wichtig, die kann man ja "nebenher" machen :) Läuft der Hund auf dich zu -> Rückrufwort!
    Setzt er sich von alleine vor dich -> Sitz
    Legt er sich hin -> Platz


    Immer so nebenbei würde ich das machen, bis einige andere "Baustellen" erledigt sind :) In dem Alter würde ich mich zu 90% nur um die Gewöhnung kümmern.

  • huhu,


    das klingt doch schon ganz vielversprechend :gut:


    ich arbeite mit dem Clicker / Markerwort - damit "fange" ich Verhaltensweisen, die mir gefallen (auch im winzigsten Ansatz) ein und bestärke sie dann mit einer Belohnung- z.b. sitzen. Wenn man das mehrfach wiederholt, kann man meistens sehen, wie die Nasen das dann mit Absicht machen - sie gucken, ob du auch guckst und platschen dann z.B. den poppes auf den Boden, click, leckerchen.
    Wenn ich dass das weiß, dass sie das als nächstes machen werden, sag ich direkt vor dem Hinsetzen "sitz". Das ganze machen wir dann immer mal wieder an verschiedenen Orten, zu vrschiedenen Gelegenheiten, bis der Hund verknüpft hat, das "Poppes auf Boden platschen" "sitz" heißt.
    Ich hatte neuliche einen Welpen im Training, der hat in ein paar Minuten gelernt, dass "hinlegen" diesen "click" mit Leckerchen zur Folge hat, und dann hat der mich beim Weitergehen alle paar Meter angehalten um zu sagen "hier guck, so... ich lieg, gib keks!" An der Stelle kann man dann das Signal dafür davor sagen.


    Zur Verknüpfung des Verhaltens mit dem Namen braucht ein hund so zwischen 40 und 70 Wiederholungen in möglichst verschiedenen Orten. (Deshalb bin ich gegangen, mit dem Zwerg ;D)


    Auf diese Weise kann man an verschiedenen Sachen gleichzeitig arbeiten - und "benamselt" die Verhalten einfach dann, wenn sich die Gelegenheit bietet und man vorab weiß, dass der Hund in einer Sekunde Verhalten XY ausführend wird.


    Ich persönlich markiere einfach ganz viel Verhalten, sitzen, liegen, zu mir kommen, mit mir gehen, ruhig bleiben, komisches Ding angucken, mich angucken, sodass der Hund diese Sachen von sich aus verstärkt anbietet. Die Namen dieser Verhalten kommen erst viel später dazu.
    Leider versucht man (das liegt in der redenden Natur des menschen ;D) gerne viel zu früh, dem Hund Signale beizubringen - man sagt das Wort, und erwartet dann, dass der Hund schon weiß, was das heißt. Wenn der Hund aber danach nicht innerhalb von einer Sekunde das Verhalten ausführt, verknüpft er entweder ein ANDERES Verhalten mit dem Signal - oder er erlernt, dass das Geräusch, dass der Mensch da grad macht, gar keine Bedeutung für ihn hat.


    Deshalb sorge ich erst dafür, dass der Hund mir die Verhalten anbietet - denn dann weiß ich, dass er sie gleich ausführen wird - und verknüpfe es dann so fehlerfrei, oder jedenfalls annähernd fehlerfrei mit dem gewählten Signal.

  • Oh ja das kennt wohl jeder von uns der mal einen Welpen hat bzw hatte. ;)
    Ich finde du achtest schon auf die wichtigsten Dinge und so wie Icephoenix schon sagte: Kommandos kann man nebenher erledigen.


    Als Aika zu mir kam waren mir folgende Dinge am wichtigsten:
    -An erster Stelle standen Umweltsicherheit und möglichst viel positiven Kontakt mit unterschiedlichen Hunderassen
    -Tauschen von Dingen die Hundi "erbeutet" hat
    -"Nein" und kommen auf Zuruf
    - Körperpflege (also sich überall anfassen lassen)
    - halbwegs ordentlich an der Leine gehen
    -allgemeine Dinge wie zB viele Ruhephasen, keine Zerrspiele, Beisshemmung vertiefen, und Stubenreinheit


    Sitz, Platz, Pfötchen, Aus etc. waren mir nicht so wichtig. Platz hat Aika zum Beispiel erst mit ungefähr einem halben Jahr gelernt.


    Ich denke das Wichtigste dabei ist, alles nicht so eng zu sehen, sich viiiiieeeel Zeit für den jungen Hund zu nehmen und dabei souverän und konsequent zu bleiben ohne den liebevollen Umgang mit dem Welpen zu vergessen!


    Bei manchen dauerts halt ein bisschen länger, andere wiederrum verstehen ganz schnell was man will. Also sollte man das Verhalten des Hundes aufmerksam beobachten und auch sein eigenes Verhalten ständig reflektieren.
    Dazu noch eine Portion Humor und die Welpenzeit und Junghundezeit vergeht relativ entspannt ;)

  • Zitat


    Läuft der Hund auf dich zu -> Rückrufwort!


    Was genau wird hiermit gemeint?`
    Sry, wenn es offensichtlich ist, aber ich steh grad auf den Schlauch :headbash:


    :D

  • Ich verstehe das mit dem Rückrufwort als posive Verstärkung, kommt der Hund eh auf mich zu sage ich "komm" oder "hier", dann kommt er was er eh vorhatte und kommt dann bei dem Rückrufwort auch wenn sie es nicht eh schon vorhatte- hoffentlich :D


    Ich habe noch ne Frage zu den Zerrspielen, was genauost denn damit gemeint?
    Wenn Mia z.B. ihr Stofftier hat un damit zu mir kommt läßt siees ja im Spiel nicht gleich los sondern wir ziehen beide n bisserl dran rum, ist das schon damit gemeint?


    LG

  • Hallo. Ich habe von Anfang an Wert auf einen guten Grundgehorsam gelegt, also von Anfang an sitz, platz, hier, fuß, bleib, nein und die Leinenführigkeit gezielt geübt. Die Sozialisierung fand bei uns nebenbei statt weil ich die Hunde sowieso immer dabei habe. Mfg

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