Erfahrungen Zwingerhusten

  • Hallo ihr Lieben,
    ich brauche mal eure Hilfe.
    Und zwar hat unser 3 1/2 jähriger Dalmatinerrüde in der Nacht von Samstag auf Sonntag immer gehustet und dabei weißen Schaum gespuckt. Es war eine ziemlich schlaflose Nacht.
    Da wir nicht wussten, was es ist, sind wir am Sonntag in die Klinik gefahren.
    Die Ärztin hat Zwingerhusten diagnostiziert. Er bekommt jetzt Hustensaft 3x täglich ( Atussum oder so ähnlich) und ein Antibiotikum. Dies soll er 10 Tage bekommen. Wir sind heute bei Tag 5, aber wirklich viel bessern tut es sich nicht. Wie lange dauert es bis das Antibiotikum anschlägt?
    Im Prinzip geht es dem Hund ganz gut, zumindest läuft er ständig mit Ball durch die Wohnung und will spielen, aber viel toben ist nicht, da ihm dann die luft weg bleibt.
    Wir versuchen ihn so weit es geht zu schonen.
    Ich würde mal gerne eure Meinung dazu hören. Wer hat das schon mal durchgemacht und kann ein bisschen dazu berichten?
    Vielen Dank
    Eva und die Hustinette

  • Geduld!
    Zwingerhusten ist nur eine Sammelbezeichnung für typische "Erkältungskrankheiten" beim Hund. Diese werden zu einem sehr hohen Prozentsatz von Viren ausgelöst, genau wie bei uns Husten und Schnupfen oder eben auch Grippe.
    Das Antibiotikum ist "eigentlich unnötig", viele TAs geben es vorsorglich, weil sich eben manchmal auf die angegriffenen Atemwege eine bakterielle Infektion draufsetzt. Das kennst du als Mensch auch: Die bekommst einen nervigen, klaren Schnupfen, der von Viren ausgelöst wurde und fühlst dich richtig krank, nach einigen Tagen haben Bakterien ihre Chance genutzt und du schnodderst gelb.
    Jetzt habt ihr mit dem Medi angefangen, also gebt es auch zu Ende, das ist wichtig!


    Für den Husten selbst braucht ihr Geduld. Haltet den Hund warm, vermeidet dass er durchnässt, haltet ihn eher ruhig, wobei frische Luft nicht schadet. Irgendwann zwischen 10 Tagen und 6 Wochen, je nachdem was er sich da eingefangen hat, ist der Spuk vorbei.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Hi,
    danke für die schnelle Antwort.
    Mit Hunden ist es wie mit kleinen kIndern. Wenn man es denen nur abnehmen könnte. Man selber kann damit viel besser umgehen.
    Wenn du schreibst, dass es nur eine form von erkältung ist, werden wir damit fertig.
    Vielen Dank


    Dann werde ich mal mit der Hustinette eine Pippirunde drehen
    Viele Grüße
    Eva

  • Wir haben in Sammys kurzen Leben schon zweimal Zwingerhusten bekämpft...Bekam jeweils ne Spritze von der TA und Antibjotika ca. 7 Tage. Aber halte streng Kontaktverbot, denn das ist super ansteckend...


    Lg auch jetzt unterwegs mit dem Fleckenzwerg

  • Hab das mit Harry, als er ca. vier Monate alt war, durchgemacht. Hat tatsächlich recht lange (wenn ich mich recht erinnere etwa drei Wochen) gedauert, bis der Husten endgültig weg war. AB hats auch bei uns gegeben. Am schlimmsten war, gerade in dem Alter, das absolute Kontaktverbot zu anderen Hunden.


    LG Appelschnut

  • Zwingerhusten hat immer noch so einen schlimmen Ruf, weil es früher viel schwieriger war.
    Hochansteckend ist er, daher auch die Bezeichnung. Da, wo viele Hunde sind, bekommen den auch wirklich fast alle, wenn einer den einschleppt.
    Zu Zeiten, als Hunde noch wirklich arbeiten mussten, war das natürlich eine Katastrophe, denn je nach Erreger fallen die Hunde wochenlang aus. Außerdem kann man natürlich die Lunge dauerhaft schädigen, wenn man den Hund zu früh hart arbeiten lässt.
    Ohne Antibiotika können durch die häufigen bakteriellen Infektionen, die zusätzlich auftreten, sehr junge, alte oder eh schon kranke Tiere ernsthaft gefährdet werden. Eine Lungenetzündung ist immer gefährlich und eben bei einem Zwingerhustenhund schneller möglich.
    Ein Zwingerhusten durch das Bakterium Bordetella bronchiseptica ähnelt noch mehr dem menschlichen Keuchhusten, macht einen deutlich beeinträchtigteren Hund, der lange braucht gesund zu werden.


    Aber da heute kaum jemand riesige Hundebestände betreut, die Hunde gut genährt sind und meist im Haus gehalten werden, den Tierärzten gute Medikamente zur Verfügung stehen, ist Zwingerhusten eher lästig. Da reicht es den Hund zu beobachten, ihm das Husten zu erleichtern, ihn eben warm und trocken zu halten und Geduld zu haben.
    Unser Fundwelpe hatte so einen tollen Husten, da blubberten die Schleimblasen aus der Nase. Das Allgemeinbefinden war allerdings recht gut. Es hat zwar 3 Wochen gedauert, aber der Hund ist gänzlich gesund geworden und körperlich voll belastbar. Dieser Hund bekam von uns gerade mal Fenchelhonig, Ruhe und gutes Futter. Es ist halt nervig und zerreist einem das Herz, den armen Hund gerade nachts so schrecklich Husten zu hören, aber zum Glück ist es keine wirklich schlimme Erkrankung.


    LG
    das Schnauzermädel

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