MDR-1 Defekt

  • Hallo zusammen,


    möchte doch mal eure Meinung hören. Wir haben einen weissen Schäferhund. Er ist jetzt 6 Monate. Eigentlich wollten wir nächste Woche den MDR-1 Test machen lassen, einfach aus Sicherheitsgründen. Sein Vater ist getestet und MDR-1 +/+, also alles bestens. Leider ist die Mutter nicht getestet. Aber so wie ich das in dem Fall sehe, kann er im schlimmsten Fall MDR-1 +/- sein, oder?
    Leider hat er sich jetzt gestern an der Wolfskralle richtig heftig verletzt. Waren heute bei unserer Tierärztin und die hat sich das angesehen. Sie meinte, dass man da dringend was machen muss und dass wir leider nicht um eine Narkose herumkommen werden, da es sonst wirklich zu schmerhaft und traumatisch für den Hund wird. Sie hat uns ja davor auch empfohlen den MDR-1 Test machen zu lassen, leider ist das jetzt dazwischen gekommen. Sie hat gemeint, dass es jetzt einfach zu lange dauern würde den Test machen zu lassen, da sich die Wunde sonst total enzündet und das ganze schlimmer werden würde. Sie sagte uns sie würde es morgen gleich machen und ein Mittel für die Narkose nehmen was für Hunde mit MDR-1 Defekt geeignet ist. Das sollte doch dann in Ordnung gehen oder? Natürlich lassen wir danach dann gleich den Test machen.


    Danke schon mal


    LG


    Tanja

    • Neu

    Hi


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    • Natürlich ist das so in Ordnung. Unser Collie ist -/- und war auch schon in Narkose (HD-Röntgen). Wenn deine TÄ ein entsprechendes Mittel gibt, ist alles bestens. Unser TA behandelt alle Hunde, für die MDR1 ein Thema sein KÖNNTE (die wenigsten sind getestet), so, als hätten sie den Defekt.


      Im Übrigen kann dein Hund wirklich nur max. +/- sein, allerdings ist wohl noch nicht 100%ig geklärt, ob +/- nicht auch einen "leichten" Defekt mit sich bringen kann.

    • @ Azalee


      vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Das beruhigt mich schon mal ein wenig. Habe ja einfach generell soviel Angst, dass bei der Narkose was passiert. :( : . Hoffe aber einfach mal, dass alles gut geht.


      LG


      Tanja

    • Zitat

      Natürlich ist das so in Ordnung. Unser Collie ist -/- und war auch schon in Narkose (HD-Röntgen). Wenn deine TÄ ein entsprechendes Mittel gibt, ist alles bestens. Unser TA behandelt alle Hunde, für die MDR1 ein Thema sein KÖNNTE (die wenigsten sind getestet), so, als hätten sie den Defekt.


      Im Übrigen kann dein Hund wirklich nur max. +/- sein, allerdings ist wohl noch nicht 100%ig geklärt, ob +/- nicht auch einen "leichten" Defekt mit sich bringen kann.


      Hallo, das ist so nicht ganz richtig :smile:
      Ich habe persönlich mit Prof. Geyer von der Uni Gießen geredet und es ist durchaus so, dass Hunde mit dem Genotyp ebenfalls eine erhöhte Sensivität auf einige Medikamente haben. Zwar reichen dort nicht so minimale Dosierungen wie bei einem -/- Hund um neurologische Ausfälle und Vergiftungserscheinungen auszulösen, aber sie sind durchaus nicht mit +/+ Hunden gleichzusetzen.
      Man kann sich das praktisch so vorstellen, -/- Hunden fehlen die MDR-1 Transporter an der Bluthirnschranke, im Darm und der Leber komplett (bzw. die Proteine sind aufgrund einer Mutation nicht funktionstüchtig, durch ein zu frühes Stoppcodon), bei +/- Hunden ist die Anzahl der Transporter herabgesetzt und bei +/+ Hunden gibt es keine Beeinträchtigung in der Funktion.


      Deshalb ist eine gesunde Portion Vorsicht auch bei heterozygoten Trägern angebracht. Ich lasse meine nur wie -/- behandeln und nehme sie zur Entwurmungszeit auch nicht mit in den Pferdestall. Einfach aus Vorsicht.


      Generell würde ich bei einem Hund, der den Defekt theoretisch haben könnte, immer wie -/- behandeln lassen, um einfach kein Risiko einzugehen. Sei froh, dass deine Tierärztin immerhin so umsichtig ist, dich da ordentlich zu informieren. In vielen Praxen ist MDR-1 immer noch bloß die "Ivermectinunverträglichkeit des Collies". An weiße Schäferhunde denkt da viele erst gar nicht.

    • Hi, Bonadea,


      öhm, vielleicht hast du dich verlesen? :???: Genau das habe ich doch geschrieben: Auch ein +/- Hund kann Probleme bekommen. Ich habe nur bestätigt, dass der Hund höchstens +/- sein kann und mich bzgl. der Beeinträchtigung durch +/- etwas vorsichtiger ausgedrückt.


      Zitat


      [...]
      Deshalb ist eine gesunde Portion Vorsicht auch bei heterozygoten Trägern angebracht. Ich lasse meine nur wie -/- behandeln und nehme sie zur Entwurmungszeit auch nicht mit in den Pferdestall. Einfach aus Vorsicht.


      Generell würde ich bei einem Hund, der den Defekt theoretisch haben könnte, immer wie -/- behandeln lassen, um einfach kein Risiko einzugehen.

    • Huhu Azalee,


      es ging mir nur um diese Aussage:


      Zitat

      allerdings ist wohl noch nicht 100%ig geklärt, ob +/- nicht auch einen "leichten" Defekt mit sich bringen kann.


      [/quote]


      Es ist so, auch +/- Hunde haben einen leichten Defekt und nicht die volle Funktion, wie ein +/+ Hund. :smile: Das ist wissenschaftlich auch bewiesen.


      Sorry, ich wollte keinesfalls klugscheißern oder dich blöd anmachen. Ich hoffe, es ist nicht so bei dir angekommen :smile:

    • Zitat


      Sorry, ich wollte keinesfalls klugscheißern oder dich blöd anmachen. Ich hoffe, es ist nicht so bei dir angekommen :smile:


      Nein, Quatsch, ist es wirklich nicht. Ich dachte nur "Huch? Genau das meinte ich doch, auch wenn ich es nicht so genau beschreiben konnte." Also dass man sich mit +/- nicht "in Sicherheit" wiegen darf.


      Also kein Problem =)

    • Ich würde in jedem Fall testen lassen aber wie von den Vorrednern schon geschrieben, wenn dein TA speziell drauf achtet ist das schon ok so.

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