bräuchte nochmal einen tip / hilfe

  • hallo,


    könnte grad heulen.
    war so eben mit unserem hund gassi auch das halti hartness ausprobieren.
    unser hund ist seit geraumer zeit total motzig, ja richtig motzig.
    er starrt mich meißtens mit einem blick an das man nicht weiß ob und wie man reagieren soll.
    beim gassi gang hat er außer zerren nichts weiter gemacht.
    wir haben dann einen spielkamerad getroffen und ihn von der leine gemacht so wie wir es ansonsten auch gemacht haben aber diesesmal..
    er hörte nicht als wir ihn riefen und dann ist er soweit weg gerannt wie noch nie.
    bis zur straße
    mein mann ihm schreiend hinterher weil dann auch noch zwei kleine hunde auf ihn zurasten.
    vor ein paar wochen noch konnte man ihn rennen lassen er ist nie weit von uns weg.
    ich verstehe es nicht es macht mich traurig aber auch wütend frage mich was wir so falsch machen bin total überfordert.
    kann es sein das er mit seinen 3 jahren so zu sagen in ein erwachsenen flegelalter kommt wo er neu probieren muss?
    liegt es an zu wenig auslastung weil ich mit ihm nicht mehr raus bin nachdem er mich mehrmals auf den boden geschmettert hat?
    hab den eindruck mein hund kann mich auch einfach nicht mehr ab. :hilfe:
    seine aufmerksamkeit bekomme ich mit nix, nein er ignoriert mich richtig und wenn ich ihn ignoriere dann starrt er mich an ununterbrochen.


    ps : er hatte die letzte zeit wenig kontakt mit anderen hunden


    liebe grüße


    laika

  • Laika, bitte zieh ganz schnell einen guten Hundetrainer zu Rate.


    Findest Du bei den ibh-hundeschulen oder bei cum cane.


    Im Alleingang wird das nichts und Rat via I-Net halte ich hier auch für fatal.


    Birgit

  • hallo laika,


    hol dir bitte einen trainer ins haus, der dir hilft und dir tipps gibt. so probierst du immer mehr aus, wirst immer unsicherer und nichts ändert sich.


    ist nicht bös gemeint. besser gleich hilfe annehmen, als lange rumprobieren.


    gruß marion

  • hallo


    wir sind doch im hundetraining bei d.o.g.s
    nächster termin ist der 14. februar.
    hatten aber erst einen termin und er ist auch erst seit kurzer zeit so miesepetrig.


    laika

  • dann drücke ich die daumen, dass die hundeschule euch helfen kann.


    gruß marion

  • dankeschön.
    verstehe einfach nicht warum sich sein verhalten plötzlich so dermaßen geändert hat.
    fühle mich einfach überfordert und auch ausgelaugt würds am liebsten grad hinschmeissen ( nein werde ich nicht ) aber gerade hab ich den impuls weil ich mich so ohnmächtig und hilflos fühle wenn ich ihn wenigstens verstehen könnte.


    laika

  • Ich denke auch, da kann nur ein Trainer vor Ort helfen.


    Nur als Einwurf: vielleicht ist euer Hund zu sensibel? Reagiert auf euern Stress, vielleicht das schlechte Gewissen, zu wenig draußen zu sein, dazu die aufgestaute Energie, dazu die offene Frage, wie er es denn besser machen kann. Ein klein wenig kenne ich die Richtung von meinem Rüden, das überdrehen und zu sehr reagieren, wenn ich die Signale sende und etwas "anders" ist. Es ist pure Überforderung bei ihm. Es ist ein wenig eine Sackgasse: man selbst sieht nur, was man tut und versteht nicht, der Hund reagiert in seinen Augen einzig richtig und versteht nicht...


    Ich hatte das anderer Stelle vor kurzem geschrieben, aber vielleicht bietet euch das auch Anregung (einen Anfang zu finden):
    Wenn man gerde keinen Ansatz mehr hat, nicht mehr wirklich ran kommt an den Hund, altbewährtes plötzlich nicht mehr zieht, alle Seiten nur immer frustrierter werden... kann es helfen, noch mal auf Anfang zu gehen. Es fährt sich ja fest, die Erwartungshaltungen von beiden Seiten sind da, Reaktionsmuster... das schafft zum einen Berechenbarkeit (dein Hund weiß genau, was er wann von dir erwarten kann, was du wann ernst meinst etc.), zum anderen führt es aber auch zu Betriebsblindheit.


    Bei uns hat sehr geholfen, sich auf die Basics zu konzentrieren. Keine Kommandos, keine "Auseinandersetzungen" mit zweifelhaftem Ausgang, möglichst keine konkreten Erwartungen (positiv wie negativ, vieles ist self-fulfilling-prophecy). Also ganz konkret schauen: worauf reagiert der Hund eigentlich? Und was an mir nimmt er war? Was kommuniziere ich ihm (und das kann etwas völlig anderes sein, als das, was ich gerade sage oder kommunizieren will).


    Eckpunkte wären: kein Kräftemessen mehr, zumindest keins, bei dem ich nicht sicher weiß, wie es ausgeht oder das sich aufschaukeln kann. Kein rufen auf Verdacht, kein Versuch, den Hund für Spiele/Futter als "Lockmittel" zu begeistern, kein "anbiedern". Dann: in möglichst ruhiger Umgebung Spaziergänge ohne verbale Kommunikation und möglichst ohne konditionierte Handzeichen machen. Schauen, wie man ohne rumgehampel trotzdem Aufmerksamkeit bekommt. Oder den Hund in Spannung versetzt. Oder Ruhe kommuniziert. Auch wichtig: den Hund körpersprachlich auf Distanz halten, hinter sich halten, an einer Stelle halten. Nicht erzwingen, aber rantasten. Schauen, was kommt beim Hund wie an. Zur Not eine Schleppleine dran, wenn der Hund sich sonst völlig selbständig macht. Die nicht zur Durchsetzung von Kommandos nutzen, sondern rein, damit er keinen Blödsinn macht oder "verschwindet". Es ist reines Kommunikationstraining. Wenn der Hund mitmacht, anbietet, aufmerksam ist... kann man ja durchaus auch in Richtung beliebter Aktionen/Spiele gehen. Also z.B. nonverbal blocken, Spielzeug werfen, körpersprachlich Erlaubnis zum holen geben. Oder Wald- und Wiesen-Agility, ein Zerrspiel, Trickdogging.... Es ist erstaunlich, was der Hund an "Kommandos" beherrscht, ohne dass man einen Ton sagt oder Handzeichen gibt! Mich haut das immer wieder um... Je nachdem kann man sicher auch Futter gut einbauen. Mitarbeit soll sich ja lohnen für den Hund. Nur muss man schauen, was der Lohn sein kann. Entspannung, gewünschte Tätigkeit (was weiß ich, anderen Hund begrüßen, nach Mäusen buddeln, Slalom durch die Beine laufen...) oder eben auch Futter. Komplette Handfütterung fände ich auch nicht völlig verkehrt, sofern man mit dem Futter nicht lockt, es nur in gemeinsame "Arbeit" einbaut (Jagdspiele z.B.).


    Auch für den Hund unberechenbarer werden. Zwischendurch anleinen, hinter sich gehen lassen, nicht ableinen, wo man es sonst immer tut, an der Hundewiese vorbei laufen, ablegen und alleine mit dem Spielzeug spielen, nicht die nette Nachbarin begrüßen, nicht zum Bach runter laufen, oder auch das Durchbrechen üblicher Fütterungsrituale. Den Hund also auch ein wenig auf "0" bringen.


    Wenn der Hund hochdreht, kommentarlos auf den Platz, rausschicken oder hinter sich abliegen lassen, je nach Situation. Dann Abschalttraining an belebten Orten. Oder mal ein Spaziergang, der zu 80% aus "warten" besteht.


    Eine Basis finden...

  • danke lucy


    das ist eine antwort in der so viel hilfreiches steckt da werd ich mir mal eines nach dem anderen rauspicken und mir ins wohnzimmer pinnen.
    und ich glaube du hast recht unser total verändertes verhalten zwischen trauer wut, schlechtes gewissen, hilflosigkeit etc. geht auf ihn über er bekommt daheim nichts mehr zu fressen nur noch beim gassi gang wird dauernd gezerrt weil er fuß lernen soll und fuß laufen muss und vermutlich überfordert ihn das auch alles und so wie ich evtl. stumm anklagend bin und ihn mehr als früher ignoriere ( habe sonst immer auf jedes blinzeln reagiert ) so versucht er es auf seine weise.
    dankeschön!

  • Zitat


    und ich glaube du hast recht unser total verändertes verhalten zwischen trauer wut, schlechtes gewissen, hilflosigkeit etc. geht auf ihn über


    das spürt er und dadurch wird er nervös, unsicher und will alles in die hand nehmen, weil er es euch nicht zutraut. ;)


    Zitat


    er bekommt daheim nichts mehr zu fressen nur noch beim gassi gang


    ich würde sein futter für den tag abwiegen und einen teil draußen als belohnung fürs arbeiten geben.


    Zitat


    wird dauernd gezerrt weil er fuß lernen soll


    warum zerrst du dann an ihm rum? druck erzeugt gegendruck. so kann er es nicht lernen. es ist ihm unangenehm, er will entkommen und zieht noch mehr.
    warum soll er überhaupt fuß laufen? genügt es nicht, wenn er leinenführig wird?
    versuche mal, erst loszugehen, wenn er dich ansehen kann. schnalze, sprich ihn an, hol dir seine aufmerksamkeit, wenn er die hälfte der leinenlänge vorgelaufen ist, damit er zeit hat, zu dir zurück zu kommen, ohne in die leine zu rennen. wenn er auf dem weg zu dir ist, laufe mal rückwärts und wenn er auf deiner höhe ist, drehe ein und schon lauft ihr wieder nebeneinander. und immer zwischendurch belohnen. nicht nur mit leckerlies. renne mal mit ihm, rolle ein leckerlie über den boden, welches ihr zusammen fangt. laufe linkskurven dann orientiert er sich besser an dir.
    bei dir muß es toll sein für ihn, nicht weh tun, angst machen, nicht langweilig sein.


    Zitat


    und fuß laufen muss und vermutlich überfordert ihn das auch alles und so wie ich evtl. stumm anklagend bin und ihn mehr als früher ignoriere


    schade. und warum soll er sich freudig an dir orientieren, wenn du genervrt bist und ihn ignorierst?


    vielleicht hilft es dir ein wenig weiter, bis ihr euren trainertermin habt.
    berichte mal, wie es da läuft.


    gruß marion

  • Zitat

    liegt es an zu wenig auslastung weil ich mit ihm nicht mehr raus bin nachdem er mich mehrmals auf den boden geschmettert hat?


    Wie ist das zu verstehen?!



    Ehrlich gesagt, glaube ich nicht daran, dass euer Hund sein Verhalten von heute auf morgen geändert hat. Sowas ist nur selten der Fall, und da muss schon was gravierendes passiert sein, oder eine Krankheit vorliegen.
    Meistens ist das ein schleichender Prozess, einfach fehlende oder falsche Erziehung.


    Hoffe, ihr kriegt das hin. ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!