Kastration, nun wird es doch gemacht

  • Zitat

    aber der jagdtrieb wird doch nicht durch testosteron ausgelöst?????????


    Tilla,


    du hast meine Ironie nicht verstanden.
    Egal.

  • Zitat

    aber der jagdtrieb wird doch nicht durch testosteron ausgelöst?????????


    Nö, deshalb ja die Frage, was möchtest dann abschneiden.
    Der Drang sich fortzupflanzen wird auch nicht zwingend durch Testosteron ausgelöst. Sonst dürfte es keine deckenden Kastraten geben.


    LG
    das Schnauzermädel

  • OT


    Zitat

    das tut er als Kastrat dann wegen seiner Hirnentwicklung, die ihm das Programm vorgibt


    Hat jmd mal nen Link,Buchtipp o.ä. für mich, wie die Entwicklung des Gehirns, der Hormone etc. bei jungen Rüden verläuft ?


    :???:


  • Niepels Kastrationstudie hat da etwas zu.
    Aber es ist keine hundespezifische Geschichte.
    Nachwuchs ist immer erst "weiblich", sprich wenn man sich die Embyonalentwicklung ansieht, dann hat man ein weibliches Grundmodell. Weibliche Lebenwesen entwickeln sich "einfach so", männliche brauchen, trotz Y-Chromosom, einen entscheidenden Hormonschub im Mutterleib. Dort gibt es, platt gesagt, eine Testosterondusche. ;) Erst das sorgt für die tatsächliche, männliche Entwicklung, auch für die Ausprägung männlicher Hirnstrukturen. Je höher der Hormonschub, desto männlicher das Ergebnis. Man sieht im Prinzip erst nach der Kastra, ob ein Rüde testosterongesteuert oder "hirngesteuert" ist. Wenn man extreme Frühkastraten nimmt, die definitiv noch keine eigene Hormonproduktion hatten, dann entwickelt sich trotzdem ein gewisser Prozentsatz zum "ganzen Kerl", der ist dann nur zeugngsunfähig, verhält sich aber wie ein intakter.
    Bei Menschen kann man übrigens die Höhe des Schubs im Mutterleib an den Händen sehen. War der Schub stark, dann ist der Ringfinger länger als der Zeigefinger. Und das hat auch Folgen auf das weibliche Gehirn. Frauen mit einem eher langen Ringfinger sind kämpferischer, draufgängerischer und risikobereiter als "typisch" weibliche. :D


    LG
    das Schnauzermädel

  • Hallo Tilla!
    Ich habe meinen Rüden vor knapp 4 Wochen kastrieren lassen.Er ist im Okt. 3 Jahre alt geworden.Bis vor ca.2 Monaten dachte ich auch immer mein Hund ist asexuel :???:
    Dann von heute auf morgen fingen die von Dir beschriebenen "Symptome"an.JA es hat MICH mehr gestresst als den Hund.Und ja ich gebe es offen zu,ich habe ihn nur wegen meiner Nerven kastrieren lassen!!
    Warum soll ich jetzt lügen?Nur damit die Kastra Gegener mich nur teeren und nicht auch noch federn ;)
    Die OP hat er Super überstanden.Ist auch keine so große Sache bei einem Rüden.
    So nun zur Wesensveränderung.Soweit sich was getan hat.....
    1.Er hat riesen Hunger!!!Vorher hat er manchmal 2 Tage lang nix gefressen
    2.Sehr viel weniger markieren.
    3.Pipi lecken gar nicht mehr.Ergo kein Wuzzisabber mehr.Ich liebe dieses Wort :lol:
    4.wieder schöne entspannte Gassirunden.Ich habe wieder seine ungeteilte Aufmerksamkeit.Weil Punkt 2u.3 wegfallen.
    Das sind jetzt so die Veränderungen(zusätzlich zu denen die du beschreibst)die sich sehr schnell nach der Kastra gezeigt bzw.gelegt haben.
    Verträglicher mit anderen Rüden.......da ist mir bis jetzt keine Verhaltensveränderung aufgefallen.Er kloppt sich nach wie vor manchmal mit anderen Rüden.
    Ich bin voll zufrieden mit der Entwicklung und würde es auch immer wieder tun!



    Gruß Jessica

  • Zitat

    Nö, deshalb ja die Frage, was möchtest dann abschneiden.
    Der Drang sich fortzupflanzen wird auch nicht zwingend durch Testosteron ausgelöst. Sonst dürfte es keine deckenden Kastraten geben.


    LG
    das Schnauzermädel


    als erstes möchte ich ihn ohne leinen laufen lassen können,auch wenn heiße damen in der gegend sind,denn wie gesagt,die laufen ohne leine und das risiko ist mir einfach zu groß....gespräche mit den haltrn haben nichts gebracht....dann möchte ich,dass er nicht mehr diesem stress ausgesetzt(jaulen,wimmern,lecken,zitternusw.)was nützt ihm ein gesunder trieb,wenn er ihn nicht ausleben darf :???: ......natürlich gebe ich zu,dass dann die erziehung einfacher ist,aber ist denn der hund nicht auh entspannter,wenn er wieder ganz bei der sache ist

  • Falls er wieder ganz bei der Sache ist, falls sich nicht neue Probleme auftun, falls er keine neuen Hobbies entdeckt...
    Das ist ein Hund, ein Lebenwesen, mit einem diffizilen Zusammenspiel von Hormonen, Vererbung, erlerntem Verhalten, Erfahrungen...
    Da schneidet man in den seltensten Fällen einfach was ab und hat dann ein vorhersehbares, gewünschtes Ergebnis.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    JEDER Rüde wird zu einer läufigen Hundedame rennen.
    Deswegen erzieht man ja seinen Hund. Man sollte mindestens 1000 Abrufe an Ablenkungen "läufiger Hündinnenart" üben, bevor man sagt, dass intensives Training nichts bringt.


    genau. :)
    training muß da schon sein.
    die ersten male haben wir an einer befreundeten hündin geübt, natürlich ist der kurze hingelaufen, die ablenkung war entsprechend groß.


    wir befinden uns immernoch im "Mädels-Training", bei der letzten dame lief alles reibungslos, stinki ließ sich abrufen und das war eine meisterleistung, worauf ich stolz war. bis das aber alles richtig gefestigt ist, wird sicherlich noch einige zeit ins land gehen. besser wäre es bestimmt, wenn mein jungrüde häufigen kontakt zu läufigen mädels hätte, als nur "mal zwischendurch".
    solange die mädels nicht in den stehtagen sind, geht es ja noch. schwierig stell ich mir das ganze (bezüglich rückruf) bei einer hündin in den stehtagen vor.

  • Zitat

    natürlich gebe ich zu,dass dann die erziehung einfacher ist,aber ist denn der hund nicht auh entspannter,wenn er wieder ganz bei der sache ist


    Hallo,
    ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber ich finde das klingt danach, als ob du es dir einfacher machen möchtest. Anscheinend musst du trotzdem noch mehr mit ihm trainieren, außerdem würde ich noch nicht soviel von ihm verlangen, besonders alt ist er noch nicht und ich würde sowieso erst ab 2 Jahren kastrieren lassen.
    Warum versuchst du es nicht erst mit einem Chip? Kastrieren lassen kannst du danach immer noch.


    Ich kenne übrigens auch einen Kastraten der noch alles rammelt was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Da hat sich nichts geändert.


    Ich lasse meinen Rüden auch nicht kastrieren, der ist auch erst ein Jahr alt und noch viel zu jung um beurteilen zu können, ob es nötig ist oder nur pubertäres Verhalten.

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