plötzlich ist sie aggressiv

  • @ lennyx


    Ich weiss leider nicht, wie geübt luna0809 ist. Deshalb habe ich den Besuch einer fachlich betreuten Spielgruppe empfohlen.


    @ Luna


    Ich denke dort wirst Du entweder bestärkt in Deinem Empfinden, ob das Verhalte zu rüpelig war, oder Du wirst ein bisschen mehr Sicherheit und Souveränitat gewinnen weil Du einfach besser informiert bist.


    Ich kann mich jedoch nur wiederholen: Zur Kommunikation, gerade unter Junghunden (und Welpen) gehören nunmal aggressive Drohgebärden und Signale und das wird auch mitunter körperlich. Das hört sich gefährlich an und sieht auch gefährlich aus, aber Hunde immer "nur nett" miteinander spielen lassen geht an der Realität vorbei.


    Es ist auch Illusion jedem Kratzer, Mäckchen und Wehwehchen aus dem Weg gehen zu wollen, denn indem man solche Situationen per se unterbindet nimmt man den Hunden einen großen Teil ihres Audrucksvermögens. Was im schlimmten Fall zu noch ernsteren Problemen führen kann.


    Und solche Dinge passieren auch mal mit dem besten Kumpel, denn ich glaube diese Situation hat jeder schonmal mitgemacht, aus dem tollsten Spiel wird im Sekundenbruchteil auch mal eine Beulerei, die zum Glück meistens glimpflich abgeht. ( lennyx: Ich musste dafür auch schon kleinere Anteile einer Tierarztpraxis finanzieren javascript:emoticon(':( :') )


    Der Hund kann sich auch beim normalen Laufen die Pfote aufschneiden....
    Ein gewisses Risiko hat man zu jeder Zeit.


    Trotzdem sollte man sich, das halte ich das für das A und O, genau mit dem Verhalten seines Hundes auskennen, oder sich eben kompetenten Rat holen.


    Luna


    Bitte bedenke, dass sich der Hormonhaushalt deiner Hündin nur drei Monate nach der Kastration noch nicht endgültig eingependelt hat und gerade die Sexualhormone einen großen Anteil am Flucht- und Angriffs
    verhalten haben.

  • Huhu,


    ich halte nix nicht mal ein bißchen von Raufergruppen.


    Ich fände es jetzt wichtig, dass sie lernt, wie man anderen Hunden ruhig begegnet und deeskalierendes Verhalten zeigt - gerade wenn sie angerüpelt wird. Ich ahb noch keine Raufergruppen gesehen, wo sowas gelehrt wird. Bei den meisten wir mit nicht so netten Verhaltensunterbrechungen gearbeitet, und die sind kontraproduktiv, weil sie den Hundehalter (oder zumindest einen oder mehrere "Menschen" (die Trainier dann nämlich) mit doofen, erschreckenden Sachen verknüpfen. Das ist einer vertrauensvollen Bindung extrem abträglich!


    Stell Dir dieses Alter als eine Zeit mit geschwächter Immunabwer vor - alles was Dein Hund jetzt an negativen Erfahrungen macht, wird größeren Schaden anrichten, als das bisher der Fall war - oder noch dieser Phase wieder sein wird.
    Ich würde jetzt seeeeeeeeeehr darauf achten, dass sie nur mit Hunden spielt/kontakt hat, die nett und freundlich mit ihr umgehen, mit denen Du nettes, angemessenes deeskalierendes Verhalten bestärken kannst.


    Ausserdem würde ich mit jedem Hund, der auf Distanz vorbei läuft "friedliches Angucken" bestärken.
    Das ist hier als "Zeigen und Benennen" beschrieben: http://www.chico-rockt.de/2010…ning-zeigen-und-benennen/


    hier noch mal grafisch umgesetzt:
    http://www.chico-rockt.de/2011…raining-leinenaggression/

  • Bei meiner Jack Russell Hündin war das ganz genauso als sie erwachsen wurde. Erst wurde mit allen Hunden nett gespielt und jeder war gleich ihr Freund .... und dann kam der Tag an dem sie einen Boxer-Ridgeback Mix fressen wollte und diesen auch irgendwie auf den Rücken gedreht hat und knurrend drüber stand :lachtot:


    Von dem Tag an liefen Hundebegegnungen bei uns anders ab. Große Gruppen auf "Hundewiesen" habe ich gemieden, denn das war zu viel Stress für Lilly. Stattdessen darf sie eher Kontakt zu einzelnen Hunden aufnehmen und wenn ich merke das es nicht harmoniert rufe ich ab und gehe weiter.


    Du solltest auch gezielt den Abruf weiter trainieren. Meine Hündin lässt sich selbst aus einer Keilerei von mir abrufen und somit lässt sich eine kleine Rauferei auch beenden indem ich ein paar Schritte zurück gehe und meinen Hund zu mir rufe.


    Von "Raufergruppen" halte ich übrigens auch nichts. Dein Hund ist auch kein Raufer, er probiert lediglich aus sich zu behaupten und wird erwachsen. Such dir den Hundekontakt einfach gezielter nach Hunden mit denen deine Junghündin gut zurecht kommt aus. In dieser Phase wurden allgemein fremde Hunde für meine Hündin viel unwichtiger, stattdessen wurde die Bindung zu uns stärker und das Spiel zwischen Frauchen/Herrchen und Hund wichtiger. Ein paar Hunde die sich öfter sehen zum Spielen und Toben sind meiner Meinung nach wichtiger als willkürlicher Kontakt zu drölfzig-Millionen Hunden die man nicht kennt und von denen man auch nie weiß wie sie erzogen sind und was sie als nächstes wieder anstellen.

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