Mammatumore bei Hündin - welche Behandlung?

  • Hallo,


    seit drei Wochen lebt die Pinscher-Mix-Dame Stacy bei uns. Sie ist knappe 10 Jahre alt und lebte bisher bei meinen Schwiegereltern. Da meine Schwiegermutter verstorben ist und mein Schwiegervater im Krankenhaus liegt, haben wir uns entschieden sie zu uns zu holen.


    Sie ist ein quietschfideles Mädel die man locker für einen jungen Hund halten könnte, hätte sie nicht die ersten grauen Stellen im Gesicht. Ich habe selten einen solchen Hund gesehen.


    Nun habe ich vor ein paar Tagen Verhärtungen und Knubbel an den unteren Zitzen ertastet. Der größte Knubbel ist ca. 2 cm groß. Ich hab erstmal im Internet geguckt und da sie laut meiner Schwägerin grade heiß war, schien es wohl nicht unbedingt aussergewöhnlich.


    Nun ließ mir das aber keine Ruhe und ich war vorgestern bei unserer Tierärztin. Sie sagte es seien Mammatumore. Sie rät zur Entfernung der Milchleisten und gleichzeitiger Kastration.


    Man könne das bei ihr wohl auch ganz gut und in einem Abwasch machen, da die Haut dafür vorhanden sei.


    Der Riesenschnauzer meiner Schwägerin ist vor 2 Jahren an Milchdrüsenkrebs gestorben und sie rät uns von der OP ab, weil es eben ein schwerer Eingriff ist, und die Gefahr einer Inkontinenz bei kastrierten Hündinnen wohl relativ hoch ist.


    Auch hier hab ich mich wieder im Netz ein wenig schlau gemacht...aber die Meinungen sind doch recht gespalten.


    Ist es empfehlenswert ihr so eine OP zuzumuten? Oder doch nur die Tumore entfernen? Nur die Milchleisten entfernen ohne Kastration?


    Für Antworten und Hilfestellungen wäre ich sehr dankbar.


    LG Alex

  • Hallo Alex!


    Meiner Hündin wurden im Alter von 9 Jahren beide Milchleisten im Abstand von nur 4 Wochen entfernt.


    Bei Czarna hat die eine OP 2,5, die andere 2,75 Stunden gedauert, wenn ich mich recht erinnere. Meine Tierärztin hatte auch überlegt die Hündin gleich zu kastrieren, da sie ja aus dem Tierschutz kommt und es vom Tierheim so geplant war. Sie hat sich dagegen entschieden, da die Entfernung einer Milchleiste schon eine "große" OP ist, der Hund ist ja quasi von hinterm Ellenbogen bis zwischen den Hinterbeinen aufgeschnitten. Beide Milchleisten gleichzeitig finde ich, ehrlich geasgt, auch viel auf einmal.


    Vor der OP ist es wichtig, die Lunge zu röntgen, denn falls die Tumore schon Metastasen gestreut haben, wäre eine OP eher nicht lebensverlängernd, was ja das Ziel ist. (Meine Meinung) Obwohl der Abstand von Czarnas OPs so kurz war, wurde auch bei der zweiten OP geröntgt, so schnell kann das gehen... Ich sag das nur, weil meine Tierärztin meinte, dass das nicht alle machen und das das eben ziemlich wichtig ist.


    Mir wurde gesagt, dass nach Entfernung der Milchleisten die Wahscheinlichkeit von Erkrankungen der Gebärmutter höher ist. Nun ja, ich wollte meinem Hund keine weitere OP auf Verdacht zumuten und habe mich entschlossen, abzuwarten und zu beobachten. Sollte es denn wirklich zu weiteren Problemen kommen, kann ich sie immernoch kastieren lassen. Außerdem gefällt mir persönlich der Gedanke nicht, meinem Hund einfach etwas Gesundes wegzuschneiden. :smile:


    Oh, und, fast vergessen. Es ist super, dass Stacy genügend Haut hat. Bei Czarna war das eher schwierig, ihre Haut stand ziemlich unter Spannung, weswegen die Tierärztin zusätzlich zur Unterhautnaht noch ordentlich rumtackern musste.


    LG Levke

  • Hallo,


    das Risiko einer Inkontinenz ist bei großen Hündinnen nach der Kastration gegeben. Kleine Hunde trifft es eher nicht.


    Ich hatte bisher zwei Hündinnen und beide wurden kastriert. Bei unserer Colliehündin war es so, dass sie mit 8 Jahren inkontinent wurde. Wir haben das aber mit einem Pülverchen gut in den Griff bekommen.


    Ronja ist bis heute (12,5 Jahre) dicht und verliert keinen Urin.


    Da ich mit Ronja am Dienstag auch zum Tierarzt muss weil ich einige kleine Knötchen am Bauch entdeckt habe, bin ich auch schon am überlegen was zu tun ist.


    Ich würde es auch davon abhängig machen ob die Tumore schon gestreut haben. Haben sie das, dann würde ich wahrscheinlich bei meinem Mädchen auf eine OP verzichten. Haben sie nicht, dann würde ich auf jeden Fall darüber nachdenken.


    Mach mich auch grad bisschen verrückt, aber hoffe, dass es nichts Schlimmes ist.


    Ich drücke Dir die Daumen


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Meine Rattler-Hündin(10) hatte 5 Knoten, die vor 2 Jahren opiert wurden. Sie hat nur die Zitzen und Knoten entfernt bekommen und wurde dabei kastriert. Sie hat alles gut überstanden - alle Knoten waren gutartig.


    Ich drück Eurem Mädel die Daumen.

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