Hund plötzlich extrem verhaltensauffällig

  • Zitat

    Thema Rangordnung:
    Ich glaube eher, das Mia Führung sucht die sie von dir im Moment nicht bekommt. Sie tappert im Dunkeln und du machst das Licht nicht an (bildlich). Deshalb benimmt sie sich vermutlich manchmal nicht ganz korrekt. Das kannst du aber nicht am Hund ändern, sondern nur an dir. Sprich: nicht den Hund kleiner machen, sondern selber größer werden...ich hoffe man versteht was ich meine :roll: .
    Kann ja auch sein, dass ich es falsch verstanden habe und du es auch siehst, ich sehe nur zu oft, das wenn das Wort Rangfolge fällt, der Hund zusammengstutzt wird, statt das der Halter Führungsqualität beweist. Da gehts dann um Dominanz und so... und das ist nicht mein Dreh.


    Nein, das sehe ich schon auch so. Mia ist jetzt nicht der Hund, der partout die Weltherrschaft an sich reißen möchte, wenngleich sie recht selbstbewusst ist. Aber ich denke, mit der richtigen Führung :hust: bekommt man sie, was den Gehorsam angeht, ganz passabel hin.
    Ich bin jetzt eben nicht gerade der Typ Mensch, der die extreme "natürliche Autorität" ausstrahlt ... In vielen Dingen bin ich für einen Hund zu tolerant. Z.B. kommt es in letzter Zeit öfter vor, dass sie, wenn ich im Bett liege, über mich (meinen Kopf) drübersteigt. Oder wenn ich etwas tue, dass sie sich dann da vor drängelt, und ich meine Tätigkeit nicht mehr ausführen kann. Mich "stört" es nicht ... meine Trainerin meinte dazu aber, dass ihre Hunde das nicht wagen würden. Da wurde mir das erstmal bewusst. Also mein Fehler war mit Sicherheit, dass ich zu lange zu "nett" war, und dann, wenn mir alle auf der Nase herumgetanzt haben, wurde ich dann eben mal laut. Dann hat sich Mia gleich ängstlich geduckt ...
    Ich denke, dass es mit Sicherheit der bessere Weg ist, immer ruhig zu bleiben, aber dafür konsequenter, und eben noch mehr im Sinne des Hundes zu denken ... nämlich, dass es für den Hund durchaus einen Unterschied macht, ob ich ihm beim Gassigehen ausweiche (habe ich natürlich netterweise gerne getan :hust: ), oder ob er mir ausweichen muss.
    Das wurde mir nach dem Vorfall letzte Woche und nach der Feststellung meiner Trainerin, klar, und seitdem läuft es auch viel besser.
    Ich denke, dass ich Mia damit ein Stück weit auch verunsichert habe. Am Anfang, als Mia neu war, gab es durchaus mehr Regeln, die ich auch konsequent eingehalten habe, weil sie mir wichtig waren.
    Dann habe ich diese Regeln immer mehr gelockert, bis eine Art Anarchie herrschte. :/ Zumindest beinahe.


    Deshalb denke ich mir auch, dass Mias Verhalten mit auch damit zu tun haben könnte ... Dass sie ein Stück weit verunsichert war, weil ich nicht klar genug war und auch nicht mehr so berechenbar, weil ich ja vieles durchgehen ließ, nachher aber ungehalten war, wenn sie machte, was sie wollte.
    Ich bin nicht so der Regel-Typ, verstehe aber, dass Hunde, genau wie auch Kinder, genau diese Regeln und die entsprechende Konsequenz benötigen, um überhaupt so etwas wie eine Sicherheit empfinden zu können, an der sie sich orientieren können.

  • La_Bella (hast du auch einen Namen? :D ) Ich stelle fest, wir sind uns sehr ähnlich.
    Als ich meine erste Trainerin hier hatte, meinte sie sofort, dass Lucky mich überhaupt nicht ernst nimmt und uns kontrolliert. Was ich bis dahin als süß und anhänglich abgetan habe, war ernster Kontrollwahn.
    Er musste immer wissen, wo ich war, was ich tat und immer dabei sein.
    Und dann die Kommandos. Schicke ich ihn ins Platz, ist er zwei Minuten später wieder aufgestanden.
    Kurzum: Ich habe danach wieder mehr drauf geachtet. Mittlerweile sind die Regeln aber auch wieder lockerer, was ich aber auch machen kann, weil Lucky ebenfalls keinerlei Gefallen an der Führungsrolle hat - im Gegenteil.


    Aber sowas kann auch schleifen, ich merke es wieder, dass er manchmal doch einfach mal wieder aufsteht, obwohl man ihn weggeschickt hat.
    Mia braucht einfach Regeln in deren Rahmen sie sich bewegen kann.
    Und fürs erste müssen da einfach sämtliche Angenehmlichkeiten für sie wegfallen, damit sie merkt, es lohnt sich auf dich zu hören.


    Aber ZOS ist wirklich eine tolle Sache. Indoor-Agility wäre noch was, evtl. zusammen mit dem Möpschen.
    Auf dem Gassigang Unterordnung und eben Impulskontrolle abfragen.

  • Mhm, ich frage mich langsam auch, ob Mias Problem wirklich der Jagdtrieb ist oder nicht eher Langeweile gepaart mit Ungehorsam. Denn wie Du die Lage beschreibst, haut sie ja nicht im Wald ab sondern in Eurem Vorgarten und flitzt durch die Nachbargärten, anstatt einem Hasen hinterher zu jagen. Wie schätzt Deine Trainerin das ein?


    Dann habe ich noch eine Frage an Dich: Auf was ist Mia eigentlich so richtig scharf? Leckerlie? Ein kleines Spiel? (Streicheleinheiten laut Deiner Schilderung ja eher nicht) Oder ist es wirklich nur das buddeln, an dem sie einen riesen Spaß hat? Es ist nämlich wirklich wichtig, das heraus zu finden und kann einen entscheidenden Unterschied im Training machen.


    Weißt Du, meine Cleo ist auch so eine Kandidatin, die gerne mal den Rückruf ignoriert, wenn irgendwas gerade spannender ist. Heute hat mir die dritte Trainerin bestätigt, dass sie ein sehr selbstständiger Hund ist. Das kann im Zusammenleben problematisch sein... Cleo steht auf Leckerlies. Gouda ist toll, Fleischwurst auch und Blutwurst ist das Highlight schlechthin. Ich habe es auch lange mit schnödem Trockenfutter versucht, bis ich heraus fand, wofür sie wirklich zu arbeiten bereit ist. Dann habe ich mit ihr Bindungstraining gemacht. Sobald sie mich draußen angesehen hat, habe ich gelobt. Kam sie daraufhin zu mir (was sie fast immer tut ;)), gab es ein Leckerlie. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich einen Hund, der sich spätestens alle 30 Sekunden nach mir umsieht und den halben Spaziergang unaufgefordert im Fuß verbringt (ich gebe immer wieder ein Leckerlie, aber variabel). Vielleicht wäre das ja auch etwas für Euch?


    Von Vorteil ist immer, wenn man es schafft, die dem Hund wichtigste Ressource unter Kontrolle zu kriegen. Er sollte nur Zugang zu ihr haben, wenn er mitarbeitet. Bei Euch wären das die Löcher, oder? Ich würde glaube ich versuchen, das buddeln mit einem Kommando bzw. eher einer Freigabe zu belegen. Bevor sie die erhält, verhinderst Du alle Buddelversuche (vielleicht den Fuß auf/ vor das Loch stellen? Oder Mia wegdrängen?). Das buddeln sollte der Jackpot werden. Wenn sie auf den Rückruf gehört hat, bekommt sie die Freigabe und darf sich nach Herzenslust austoben. Ansonsten finde ich auch Steffis Idee mit den präparierten Löchern super :gut:


    Was den Garten angeht, würde ich versuchen, Mia einfach ein 100% zuverlässiges "Bleib" beizubringen. Du legst sie (gut gesichert!) ab und wendest Dich (augenscheinlich) etwas anderem zu. Steht sie auf, gehst Du wieder auf sie zu und führst sie zurück an den zugewiesenen Platz. Ein Hund kann auch mal einige Zeit auf ein und derselben Stelle liegen bleiben, das würde sie in der Wohnung ja auch tun :smile: Sie muss nur lernen, dass Du das was Du sagst auch wirklich so meinst - und ALLES siehst ;) Erfolgserlebnisse (für sie) müssen gänzlich ausbleiben!


    Auf die letzte Pieselrunde würde ich sie gar nicht mehr mitnehmen, wenn die Zeit ansonsten auch nicht zu lang ist und sie gerade dann so rumstresst.


    Ich kenne mich damit leider nicht besonders gut aus (vielleicht kann Dir irgendwer noch mehr dazu schreiben), aber mir kam bei Eurem Problem spontan Longieren in den Sinn. Sie wäre dabei gesichert, was die Sache für Euch um einiges einfacher machen sollte, und es trainiert so viele für Euch enorm wichtige Aspekte. Kontrolle auf Distanz vorallem, aber es schult auch die Kommunikation. Ich könnte mir vorstellen, dass Euch das sehr viel weiterbringen könnte.


    Eine Frage habe ich noch; wir schreiben alle die ganze Zeit nur von Mia, wie geht es eigentlich Bella mit der Sache?


    Edit: Hier ein paar Auszüge aus der Knowledge Base zum Thema Longieren:


    Zitat

    Das Longieren hilft beim Aufbau der Bindung und der Kontrolle auf Distanz.
    Durch Blickkontakt, Körpersprache und nonverbale Zeichensprache wird die Bindung zum HH aufgebaut, verbessert und gefestigt.
    Longieren bedeutet aber nicht nur stupides im Kreis laufen, sondern verlangt eine hohe Konzentration und ein enormes Laufpensum vom Hund. Ein sprintender Hund legt die ca. 60 Meter Laufstrecke in fünf bis sechs Sekunden zurück. Der Hund wird also vom Kopf und körperlich ausgelastet.


    Für den Hund ist das körperlich und geistig enorm fordernd, der Mensch hingegen muss sich kaum bewegen und 10-15 Minuten reichen auch schon aus. Ihr könntet auch bei Euch im Garten trainieren. Ich finde das klingt doch eigentlich ideal :gut:

  • Zitat

    Dann habe ich noch eine Frage an Dich: Auf was ist Mia eigentlich so richtig scharf? Leckerlie? Ein kleines Spiel? (Streicheleinheiten laut Deiner Schilderung ja eher nicht) Oder ist es wirklich nur das buddeln, an dem sie einen riesen Spaß hat? Es ist nämlich wirklich wichtig, das heraus zu finden und kann einen entscheidenden Unterschied im Training machen.


    Weißt Du, meine Cleo ist auch so eine Kandidatin, die gerne mal den Rückruf ignoriert, wenn irgendwas gerade spannender ist. Heute hat mir die dritte Trainerin bestätigt, dass sie ein sehr selbstständiger Hund ist. Das kann im Zusammenleben problematisch sein... Cleo steht auf Leckerlies. Gouda ist toll, Fleischwurst auch und Blutwurst ist das Highlight schlechthin. Ich habe es auch lange mit schnödem Trockenfutter versucht, bis ich heraus fand, wofür sie wirklich zu arbeiten bereit ist. Dann habe ich mit ihr Bindungstraining gemacht. Sobald sie mich draußen angesehen hat, habe ich gelobt. Kam sie daraufhin zu mir (was sie fast immer tut ;)), gab es ein Leckerlie. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich einen Hund, der sich spätestens alle 30 Sekunden nach mir umsieht und den halben Spaziergang unaufgefordert im Fuß verbringt (ich gebe immer wieder ein Leckerlie, aber variabel). Vielleicht wäre das ja auch etwas für Euch?


    Hm, doch auf Streicheleinheiten ist Mia extrem scharf, nur nicht, wenn es draußen ist, da juckt sie das nicht. Im Haus schon, da kann sie nicht genug von kriegen. Sie hat noch nie einen Hund von ihrem Fressen weggeknurrt, aber von streichelnden Händen.


    Draußen kommt sie -zumindest an der Schlepp - inzwischen auch für TroFu. Beim Freilauf z.B. für Wiener ...
    So wie du das beschreibst, dass der Hund sich alle 30 Sekunden umdreht, habe ich das mit Mia in den letzten Tagen auch erlebt ... ich habe das weiter vorne heute abend beschrieben. Sie hat jetzt viel mehr Apetitt als am Anfang (die ersten Wochen hatte sie draußen Lecklis nichtmal angenommen). Inzwischen ist es aber auch so, dass sie freiwillig im Fuß und mit permanentem Augenkontakt neben mir hertrabt, nur um ein Stück TroFu zu bekommen.
    Allerdings, wohlbemerkt, an der Schlepp!!! Wäre die weg, würde es sicher ganz anders aussehen. Aber ich finde, es ist ein Anfang.


    Also inzwischen denke ich schon, dass viel von Mias Verhalten auch einfach "Austesten" war. Seitdem ich ruhiger, klarer und konsequenter bin (also seit letzter Woche Donnerstag) klappt alles wirklich prima. Mia wirkt nicht mehr so unbeteiligt, freut sich sehr, spielt wieder sehr sehr viel mit Bella oder mit sich allein, wenn wir im Haus sind ... Sie macht mit, und möchte abends gar nicht mehr mit raus, wenn ich Bella nochmal raus lasse. Sie scheint wirklich viel ausgeglichener.


    Allerdings habe ich es mir auch angewöhnt, jetzt abends noch mal eine spätere Runde zu laufen, damit sie sich nochmal lösen kann, und damit sie auch abends nochmal ein bißchen laufen kann ... auch wenn es nur 20 Minuten sind.


    Was für sicher auch der Jackpot wäre: Der Hasendummy von der Reizangel ... allerdings möchte ich ihr den nicht mehr geben, um ihren Jagdtrieb nicht mehr anzuheizen.


    Trotzdem würde sie draußen jagen, wenn sie könnte ... Wenn sie ein Reh (kam nur einmal vor), ein paar Vögel oder Hasen sieht, ist sie schon außer sich und möchte durchstarten. Ich habe mir schon das eine oder andere Mal die Hand verletzt wegen der Schleppleine, weil sie plötzlich los rannte.
    Das Ausbüchsen hier hatte aber sicher noch andere Ursachen.


    Wie gesagt, seit einer Woche läuft es wieder prima, und ich muss einfach beginnen, wieder mehr mit ihr zu arbeiten ... Es stimmt schon, dass ich das in den letzten Wochen vor lauter Streß etwas habe schleifen lassen.
    Und ich werde in jedem Fall ein Antijagdtraining anfangen. Schaden kann es auf keinen Fall.


    Bella geht es eigentlich immer gut. Momentan merkt sie wohl, dass ich mich wieder mehr um Mia komme ... Aber sie ist kein eifersüchtiger Hund, und eigentlich immer zufrieden.
    Allerdings ist sie gerade auch mitten in der Pubertät ... Ich hätte nicht gedacht, dass auch mein Möpschen klassische Pubertätssymptome zeigen würde. :gott: Sie hängt ein bißchen den Macker raus, bellt mancmal grundlos rum oder den Fernseher an, kommt sich seeeehr wichtig vor ... Und hat mich doch tatsächlich letzte Woche, als sie ein Rinderknie bekam (welches größer war, als sie selbst), zum allerersten Mal angeknurrt!
    Ich steuer da dagegen (das geht bei Bella Gott sei Dank recht einfach) ...
    Ansonsten bekommt sie jetzt von Mia wieder mehr "Streicheleinheiten" ab, weil Mia wohl auch wieder zufriedener ist.
    Zum Glück ist Bella ein Hund, der recht gut nebenher laufen kann. Außer ihrer Angewohnheit, wie eine Halbstarke Hunde und Menschen anzubellen, wenn sie an der Leine ist, läuft alles problemlos. Letzteres haben wir auch schon recht gut unter Kontrolle gebracht.
    Bella hat Mias Tricks mitgelernt, und hat verstanden, dass es für "Rücken" (auf den Rücken legen) ein Leckerchen geben kann. Seither schmeißt sie sich immer wieder engagiert auf den Rücken, in der Hoffnung, auf diese Weise etwas Essbares zu ergattern. :smile:

  • ... was mich wirklich stört, nervt und was ich auch nicht nett finde:


    Liebe TS...


    warum werden so konkrete Fragen wie :


    Warum kann der Hund trotz Zaun ausbrechen... wie sieht er aus,
    wie hoch, welches Material usw...


    und...


    warum ist es nicht möglich, dem Hund ein ausbruchsicheres Geschirr
    und zusätzlich ein Zugstopp anzulegen...
    ( Meine Mulle musste gerade etwas leiden, weil ich einen Eigen-bzw.
    Hundeselbstversuch gestartet habe)


    Die gleiche Frage stellt sich bei den Leinen ( muss es eine Schlepp
    auf der letzten Runde sein und wie kommt ein Hund an der Schlepp
    aus einem Geschirr und durch oder über oder unter einem Zaun
    durch ohne das der HH eingreifen kann :???: )


    Liebe TS...
    es wäre sehr angenehm, wenn du mehr auf die Posts der User hier
    eingehen würdest...man könnte vielleicht deutlich pragmatischer
    helfen =)


    Wären diese Punkte von deiner Liste, könntest du ruhiger schlafen
    oder ??


    Danke vorab!


    Grüße
    Susanne

  • Zitat

    Was für sicher auch der Jackpot wäre: Der Hasendummy von der Reizangel ... allerdings möchte ich ihr den nicht mehr geben, um ihren Jagdtrieb nicht mehr anzuheizen.


    Regelmäßig würde ich ihr den auch nicht geben, aber so ein Jackpot kommt ja nicht alle Tage :smile: Den Dummy würde ich mir aufsparen für den schwierigsten aller Rückrufe. Bei Cleo und mir wäre das der, wenn uns andere Hunde entgegen kommen. Welcher wäre es bei Euch? Bei der Aufnahme einer Fährte? Ich würde den Dummy dann auch wirklich nur hier verwenden.


    Maja dreht ja auch sehr schnell hoch, weshalb ich Objektspiele jeglicher Art momentan vermeide. Unsere neue Trainerin hat mir aber gesagt, dass ich ihr als Jackpot trotzdem ab und an mal einen Ball werfen kann. Das sollte dann allerdings auch mit einem Jackpot-Kommando (zB "Balli!") belegt werden. Das Problem ist ja, dass der Hund meistens viele verschiedene Möglichkeiten kennt, um an seine Belohnung zu kommen. Hat er sich schon einige davon ergattert, verlieren sie an Reiz und wenn dann etwas Tolles daher kommt, dann entscheidet der Hund sich für den neuen Reiz. Deshalb gibt es den Jackpot wirklich nur und ausschließlich für die schwierigsten Situationen. Der Hund lernt dann irgendwann: "Wenn ich nochmal irgendwann mit dem Dummy spielen will, muss ich mich gegen den Fremdreiz und für den Rückruf entscheiden!". Verstehst Du, worauf ich hinaus will? =)


    Hast Du Dir den Link zum Thema Longieren durchgelesen (einfach das blau hinterlegte anklicken)? Was hälst Du davon?


    Weshalb ich auf Bella zu sprechen komme... Bei Kindern wie auch Tieren innerhalb eines Haushaltes ist es leider so, dass oft derjenige, welcher die meisten Probleme bereitet, auch die meiste Aufmerksamkeit bekommt. Derjenige, der sich richtig verhält, musst oft über lange Zeit hinweg zurückstecken. Das ist sehr schade und deshalb sollte man immer wieder überprüfen, dass man die Bedürfnisse des Nicht-Sorgenkindes auch nicht aus den Augen verliert =)


  • Vielleicht, weil dieser Thread inzwischen aus über 300 Postings besteht, und ich einfach nicht hinterher komme, ALLEN Leuten zu antworten, die sich hier gemeldet haben. Mitunter verliere ich hier selbst den Überblick ...


    Ich werde dir die Fragen aber gerne beantworten.


    Der Zaun ist ein normaler Maschendrahtzaun. An manchen Stellen war zwischen Zaun und Boden ca. 10 cm Platz ... also wirklich nicht viel ... Niemand würde denken, dass dieser Hund da durchpasst ... Passte er aber. Also haben wir diese Bereiche mit Brettern bzw. kurzen Gartenzaunstücken aus Holz ausgebessert.
    Der Zaun ist zwischen 1,60 m und 1,80 m hoch. Soweit ich weiß, ist sie hier nie drüber gekommen.
    An 2 Stellen (dort, wo es zum Vorgarten geht, dieser ist NICHT umzäunt) des Zaunes, ist kein Maschendrahtzaun, sondern ein Agilityzaun, der mit Bambusmatten und Holzblöcken stabil gehalten wird. An einer Stelle, wo dieser provisorische Zaun durchführt, ist er nur 1,40 m hoch, weil er mitten durch den Kirschlorbeer durchführt. Ich habe die Vermutung, dass sie hier irgendwie mal drüber kam.


    Dann wurde unser Zaun immermal zerstört. Einmal haben die Nachbarn ihr Gebüsch abgesägt, einmal hat der Maler beim Streichen der Garage den Zaun zerstört. Dadurch fing unsere Übergangskonstruktion zum Vorgarten hin immer wieder zerstört.
    Ganz unten am Garten wird dieser durch ein kleines Häuschen (eine Garage) abgegrenzt. Ein Dach ragt hier ca. einen Meter über den Garten. Ich nehme an, dass sie hier auch schon übers Dach raus kam.
    Wie gesagt, ist der Garten riesig, und wenn es ihr gelungen ist, raus zu kommen, dann wußte ich nicht, wo genau sie es geschafft hat.
    Da wir nur in Miete wohnen, dürfen wir keinen festen Zaun an den Übergangsstellen zum Vorgarten anbringen.


    Ich glaube, man kann es sich etwas schlecht vorstellen ...


    Wie gesagt, ist der Vorgarten nicht umzäunt, daher kann sie von hier aus sofort auf die Straße, falls sie aus dem Geschirr kommt. Wenn sie aus dem Geschirr aussteigt, macht sie einfach einen Schritt nach hinten und schlüpft raus. Das scheint ihr keine große Mühe zu machen, auch beim Ruffwear nicht. Ich werde jetzt aber noch ein Windhundgeschirr versuchen, dass genau auf sie angepasst wird.
    Aber das habe ich doch alles schon geschrieben. Aus dem Zugstop-Halsband kam sie raus, indem sie das Halsband über einen Zweig stülpt und dann raus schlüpft.
    Allerdings: Seitdem Chaostag letzte Woche gab es keinerlei Probleme mehr. Mia ist brav, macht keine Anstalten mehr, abzuhauen, achtet auf mich ... :???: Ich denke, ich versuche trotzdem nochmal ein anderes Geschirr und das Halsband, das Fräulein Wolle hier empfohlen hat.


    Auf der letzten Runde geht sie zwar an der Schlepp, ich nehme sie aber ganz kurz, und lass ihr nur zwei Meter Freiheit, damit sie ihr Geschäft verrichten kann auf der Wiese. Sobald sie anfängt, Zicken zu machen, was nur danach aussehen könnte, dass sie weg will, sichere ich sie doppelt.
    Aber wie gesagt, gab es letzte Woche keine Probleme mehr.


    Ich glaube es gibt soundsoviele Hunde, die aus einem bestimmten Geschirr oder Halsband NICHT herauskommen, und dann gibt es so Spezialisten, wie Mia oder der Hund von FräuleinWolle, die auch das schaffen.
    Aber ich gebe die Hoffnung in jedem Fall nicht auf, dass ich noch ein Geschirr finde, dass auch Mia-sicher ist.

  • Vielen Dank für deine ausfühliche Antwort!


    Spann unten am Zaun einen geknickten Hasendraht den du am
    Boden mit Heringen befestigst und am Maschendraht mit
    Kabelbindern. Dann ist unten dicht.
    Am undichten Zaun kannst du ggf. von "aussen" mit Maschendraht
    verschließen... auch hier eignen sich Kabelbinder für den Anschluss.
    ( " ausbruchssicher " ist übrigens definitiv anders :roll: )


    Lass die Schlepp beim letzen Gassi weg !!!


    Die Geschirre, die hier bereits empfohlen wurden, sind in
    meinen Augen "sicher" ... ich hab meinen Hund im übrigen
    nicht ohne öffnen rausbekommen ( arme Thöle übrigens...)
    Mach ein zusätzliches Retriever-Halsband um oder ein Ketten-
    Zugstop mit leichter Leine.


    Warum so schwierig ?


    Gute Nacht
    Susanne

  • Zitat

    Hast Du Dir den Link zum Thema Longieren durchgelesen (einfach das blau hinterlegte anklicken)? Was hälst Du davon?


    Ich habe es grob quer gelesen und werde mir das morgen im Büro mal ausgiebig und in Ruhe durchlesen. Ich denke, das könnten wir in jedem Fall mal probieren ...Das wäre sicher nicht so heikel, wie die "Hasenhetzjagd" an der Reizangel.
    Vielleicht versuche ich wirklich mal, den Hasendummy mit zum Gassigehen zu nehmen. Ich denke, ich werde dann soo "gut" riechen, dass Mia nicht mehr frewillig weg will ...


    Das mit Bella geht schon in Ordnung. Sie kuschelt nachts unter die Decke und ist dann glückselig. Und beim Tricks lernen etc. macht sie auch immer mit. Ich finde es auch interessant, den Hunden beizubringen, dass eine von beiden aufstehen und herkommen soll und die andere soll dabei im Platz bleiben. Das ist für beide sehr anspruchsvoll, und speziell Bella hat Probleme damit. Sie hört nämlich nicht nur auf "Bella", sondern auch auf "Mia". :D Sage ich z.B. "Mia Platz", dann macht Bella schon PLatz, bevor Mia überhaupt dran denken könnte. Oft ist das praktisch, weil ich immer nur einen Hund rufen muss ... Aber jetzt ist es umso schwerer, das wieder aufzulösen, damit Bella lernt, dass für sie andere Kommandos gelten könnten. :headbash:


  • Zum Zaun: Wir haben vor den kompletten Maschendrahtzaun einen Agilityzaun aufgestellt, und den unten mit Heeringen befestigt. Und dann die schmalen Holzzäune/ Bretter in die Erde gehauen. Unten müßte auf alle Fälle dicht sein.
    Ich denke, problematisch sind vor allem die 2 Übergangsbereiche zum Vorgarten. Hier müssen wir auf jeden Fall nochmal hinschauen.
    Wie gesagt, sind wir bestimmt schon 4-5 mal ran und dachten jedesmal:" Jetzt ist dicht", und dann kam der Hund doch wieder von draußen angelaufen ...


    Was das Geschirr betrifft: Mir wurde hier im Forum ja das Ruffwear als bombensicher empfohlen, weshalb ich es mir gleich besorgt habe. Der Hund kam aber trotzdem raus. Jetzt probiere ich eben das nächste aus. Aber alles braucht halt immer ein paar Tage, bis es da ist ...


    Wie gesagt, ist Hundi heute sooo zufrieden ...


    http://www.directupload.net[/img]

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!