Verhaltensveränderung mit 11 Monaten...

  • Hallo Ihr Lieben,


    mal wieder habe ich einige Fragen nach Euren Erfahrungen und wie Ihr damit umgeht.


    Mein Kleiner ist nun fast "fertig" und ich habe ihn seit er ein Welpe ist, Welpenschule, JuHuschule, Hundetagesstätte, viel Kontakt mit anderen Hunden - zu 99% gute Erfahrungen und wenn´s mal brenzlig war, konnte ich einschreiten (Beispiel: es kam ein scharfer Schäferhund unangeleint um die Ecke auf meinen Kleinen aggressiv zugeschossen, die Besitzerin schrie und ich - die vorher immer Angst vor solch Ereignissen hatte - habe einen lauten Schritt auf den Hund zugemacht, "Hau ab" geknurrt und ihn dann weggeschubst, gut war...).


    Trotzdem ist es so, dass mein Kleiner mittlerweile zur Heulsuse mutiert und fremden Hunden lieber beschwichtigend aus dem Weg geht, sofort "quietscht/heult", wenn der Hund ihn berührt, oder - selten - bellt.


    Selbst im Freilauf mit der HuSchu hängt er mir an den Fersen - einerseits ist das ja toll und ich freu mich, dass ich nicht so viel Sorge haben muss, dass er weglaufen könnte -, aber ich habe bei der Entwicklung Sorge, dass er unverträglich werden könnte. Er ist mein erster Hund und ich weiß nicht richtig, ob ich da etwas ändern muss oder ob das ok ist.


    Dann das wahrscheinlich übliche "Pubertätsproblem". Er weiß, was ich von ihm will, aber macht es nur, wenn er die Ohren frei hat oder will, weil danach Belohnung wartet (Spiel, Aufmerksamkeit, Leckerlie...).


    Leinenführigkeit ist ganz furchtbar. Im Freilauf läuft er um mich rum, guckt ständig "Mama da? Mama da? Mama da?", mit Leine ist alles interessanter ... schnüffel hier, zieh da, bleib da stehen... arrrrggggg... geht derzeit garnicht, nichtmal mit Leckerlie in der Hand... bin am Verzweifeln, was mach´ich falsch????


    So, das waren die wichtigsten Fragen... für den Moment :-)


    Hoffe auf Antworten, die mir weiterhelfen oder auch nur sagen, bei ihnen ist gerade in dieser schwierigen Zeit das gleiche Problem ;-)

  • Zitat

    Die Pubertät


    8. bis 12. Lebensmonat
    In der Pubertät wird die Geschlechtsreife entwickelt. Bei der Hündin zeigt sich die erste Läufigkeit. In dieser Phase sind die Hunde oft im Wesen stark verändert. Sie werden analog zum Menschen unsicher, ängstlich, eigensinnig, manchmal sogar aggressiv und in jedem Fall überempfindlich gegen ihre Umwelt. Sie haben eine Zeit lang einfach „schlechte Nerven“ und sollten in dieser Zeit rücksichtsvoll, liebevoll und behutsam behandelt werden.


    (...)


    http://www.hundesport-weilheim…twicklungsphaseWelpen.htm



    Und bei der Leinenführigkeit solltest du einfach am Ball bleiben und die Hoffnung nicht aufgeben! Das wird schon wieder!


    Entweder Stop-And-Go oder Richtungswechsel. Nur nicht nachgeben und konsequent bleiben ;)

  • ha, da passen wir ja genau rein ;-) danke Dir für den Tipp, dass das ganz "normal" ist... ist trotzdem schwer auszuhalten, weil man ja Sorge hat, etwas zu verpassen oder falsch zu machen. Aber liebevoll und geduldig bin ich! also weitermachen!


    Das mit der Leinenführigkeit finde ich trotzdem komisch, weil er eben - sobald er merkt,ich bin am anderen Ende der Leine - alles andere interessant findet und wirklich 0,0000 hört, aaaaahhhh...


    dazu kommt noch, dass er im Büro oder zuhause bellt, wenn er irgendwas wahrnimmt. Aber auch das nur, wenn ich da bin. Bin ich nicht da, ist er mucksmäuschenstill, fiept höchstens leise aber ist eher zurückhaltend?! Bin ich da, spielt er den großen Macher und Aufpasser?!

  • Bist du denn selbst zur Zeit etwas unsicher?
    Vielleicht denkt er sich wirklich, er muss auf dich aufpassen?


    Das an der Leine hört sich ja echt an, als wüsste er genau, dass du am anderen Ende bist... wie ist es denn an der Schlepp? Wenns da gut klappt würde ich sie einfach täglich ein Stück kürzer nehmen, bis sie eine Standard-Leinen-Länge hat. :???:

  • An dem Menschen kleben, bedeutet, dass er mit seiner Umwelt überfordert ist, aus dem Grund blendet er sie aus. Schaut er sich denn wenigstens um?


    Vielleicht ist es ihm einfach zu viel Programm?


    Er zeigt ja deutlich, dass er keinen Kontakt haben möchte. Reduziere doch mal die Hundekontakte. Vielleicht ist es zu viel des Guten?


    Wieviele Hunde sind in der Huta? Wie oft und wie lange ist er da?


    Und dass die Probleme in der Adoleszenz auftreten können, bedeutet nicht, dass sie normal sind, erst recht nicht, dass sie wieder weggehen.


    Ich würde alles ein bisschen reduzieren und schauen, ob er besser drauf ist.


    Quietschen bei Berührung kann bedeuten, dass er Schmerzen hat. Das würde ich von nem TA abklären lassen.

  • Hallo


    Danke Euch für die Antworten :-) hm, die Idee mit der Schlepp, die dann immer kürzer gemacht wird, finde ich gut und werde es ausprobieren. Mal sehen, wie das klappt. Es ist eben total nervig, dass er an der Leine total rumzottelt, links, rechts, vor, zurück… und ob ich was sage, ist auch egal – er überhört es glatt, null Reaktion, als wäre er taub :( Mit dem Richtungswechsel und Stop habe ich geübt, aber es geht eben leider nicht immer – man muss ja auch mal von A nach B ankommen… und es hat ja schon gut geklappt, aber seid einiger Zeit eben gar nicht(!)…


    Dass er bei Begegnungen mit anderen Hunden Schmerzen hat, glaube ich nicht, weil er mit bekannten Hunden ohne Schreien tobt und munter rumhüpft. Es ist eher so´n Quietschen, damit der andere/fremde Hund aufhört… So wie wir immer gequietscht haben, wenn er als Welpe zu wild gespielt hat…?! Er beschwichtigt immer sofort und macht einen Bogen um fremde Hunde, wenn die aber trotzdem spielen wollen, versucht er sich hinter mir zu verstecken und quietscht dann, wenn der andere Hund ihn berührt… Bis vor kurzem hat er auch noch jeden Hund freundlich begrüßt und wollte spielen, nun immer weniger … ist das normal?


    Ich glaube nicht, dass er zuviel Programm hat, er ist den ganzen Tag mit mir im Büro, da ist es eher langweilig für ihn – denke ich zumindest. Er schläft dann viel und ab und an mache ich mit ihm Pause (Suchspiele, Toben, Kuscheln, Pipirunden). Es kommt mir so vor, als würde er sich nur sicher fühlen, wenn ich da bin, dann ist er mutig und spielt den Aufpasser – wenn ich weg bin, piepst er und verkrümelt sich. Unsicher bin ich glaube ich nicht, ich bemühe mich auch immer gleich und konsequent (damit für ihn berechenbar) zu reagieren.


    Mit der HuTa haben wir jetzt eine längere Pause gemacht, weil er was am Beinchen hatte und dann war das Wetter so schlecht, dass ich nicht Auto fahren konnte und damit nicht hinkam. Ich gebe ihn sonst so einmal in der Woche dort hin, damit er Hundekontakt haben kann. Bislang ist er auch immer freudestrahlend hingegangen, mal sehen, wie er sich jetzt gibt, seit dem er sich so verändert hat… Werde es nächste Woche mal probieren. Ich bringe ihn dort nur hin, wenn es ihm gefällt, ich muss ihn zum Glück nicht abgeben. Aber ich denke, es ist auch mal ganz gut, wenn ich mal nicht um ihn rum bin.


    Upps, ist wieder recht viel geworden… danke nochmal für Eure Tipps!!!

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