Nach mehrmaligem Rufen belohnen oder nicht?

  • Hallo ihr Lieben :)


    Seit ca. zwei Wochen wohnt ein kleiner Mann bei mir aus Andalusien. Ein Labrador Retriever - Dackel Mix, wird auf 1 1/4 - 1,5 Jahre geschätzt. Oscar heißt er und er ist wirklich süß und mehr als lieb :)


    Nun zu meinem Problem:


    Er hat von Anfang an spitzenmäßig gehört, ist immer beim ersten Mal Rufen zu mir gekommen, wenn er von der Leine war. Jetzt waren wir vier Tage bei meinen Eltern auf dem Land und die haben ihn verhätschelt bis zum geht nicht mehr. Tja, jetzt habe ich den Salat: Er hört einen Scheißdreck auf mich, wenn ich ihn jetzt laufen lasse.


    Entweder es liegt an der "Rüpelphase", am Testen der Rangordnung seinerseits oder daran, dass er eben so verhätschelt wurde.


    Wie dem auch sei, Gedanken darüber, wie man das wieder hinkriegt, habe ich mir schon gemacht - Plan steht ;)


    Jetzt meine Frage:


    Wenn ich ihn rufe beim Üben und er kommt erst nach dem 4., 5., 6. Mal - was mache ich dann? Belohnung ja oder nein? Einerseits hört er dann ja nicht so wie er sollte, andererseits kommt er ja aber dennoch, auch wenn es meist eher gemächlich vonstatten geht.


    Danke schon mal für eure Ratschläge :)


    Liebe Grüße,
    Linda und Oscar :)

  • Ich würde erst garnicht 4, 5, 6 mal rufen. Das Kommando wird EIN mal gegeben. Wenn er daraufhin kommt, wird er variabel belohnt. Ignoriert er Dein Rufen, zieh Konsequenzen. Das könnte zB sein:
    - wortlos umdrehen und weggehen (selbstverständlich aber nur, wenn er dann auch folgt. Wenn er sich grad mit was Interessanterem beschäftigt ist das natürlich NICHT angebracht)
    - den zuvor an die Schleppleine gelegten Hund kommentarlos ranholen
    - wegrennen
    - Dich verstecken
    - ein tolles Spiel spielen ohne den Hund
    - usw


    Welche Konsquenz die Beste für Dich und Deinen Hund ist hängt schlichtweg davon ab auf was er wie reagiert und wie die Ausgangssituation ist.


    Desweiteren würde ich für Beschäftigung auf den Spaziergängen sorgen, sodass der Hund auch einen Grund hat Dir seine Aufmerksamkeit zu schenken. Also nicht Leine los und Hundi geht seiner Wege, sondern gemeinsam etwas unternehmen.

  • Zitat

    Hallo ihr Lieben :)



    Wenn ich ihn rufe beim Üben und er kommt erst nach dem 4., 5., 6. Mal - was mache ich dann? Belohnung ja oder nein? Einerseits hört er dann ja nicht so wie er sollte, andererseits kommt er ja aber dennoch, auch wenn es meist eher gemächlich vonstatten geht.


    garnicht erst 4 5 6 mal rufen...allerhöchsten 2 mal sonst stellt der hund irgendwann nurnoch auf durchzug weil die kommandos abstumpfen...! einfach rufen...vielleicht nochmal und wenn er immernoch nicht kommt einfach umdrehen und gehen nach dem motto "du kommst nicht wenn ich rufe also gehe ich..kannst ja hier bleiben und zu sehen wie du klar kommst"...jedoch weiss dein hund das er von dir abhängig ist und wird dir gleich folgen. ihn dann auch richtig toll belohnen


    folgt er dir nicht gleich dann versteck dich auch ruhig mal wortlos so das er dich suchen muss irgendwann dich wieder zeigen nach paar minuten und wenn er kommt wieder belohnen. manche hunde bekommen dabei so nen schreck, wenn herrchen oder frauchen plötzlich weg sind, das sie dich nicht mehr aus dem auge lassen und immer mit dir kontakt suchen, auch wenn sie gerade mitten im spiel sind und dann auch auf dein rufen kommen :gut:



    bitte nicht 5 mal rufen sondern 1 o 2 mal..und wenn er nicht kommt muss er die konsequenzen erleiden in form von "plötzlich alleine dastehen"


    konsequent kommt ja schließlich von konsequenz :gut:

  • Hi


    Und, der entscheidende Kniff ist zu wissen
    WANN man seinen Hund ruft.


    Generell WANN man ein Kommando gibt.


    Das heißt, wenn man sich nicht fast sicher ist,
    dass es befolgt wird, ist man besser still
    und sammelt seinen Hund wortlos ein
    oder geht still weg, wie oben beschrieben.


    Jeder nichtbefolgte Ruf ist kontraproduktiv.


    Das kennt doch jeder
    langjährige Hundehalter:
    Ein drei Monate altes Hundchen trifft einen
    supertollen felligen Kumpel,
    die beiden toben zusammen wie
    angezündet, da fällt dem einen Frauchen ein,
    dass die Kartoffeln noch auf dem Herd stehen
    und sich langsam in Steinkohle verwandeln.
    Also wird nach Klein-Fido gebrüllt, aber dem ist
    in diesem Moment der Kumpel und das Spiel viel wichtiger
    und Frauchen herzlich gleichgültig.
    Und so kräht die arme Frau sich die
    Stimmbänder auf links,
    wo Fidos Entscheidung
    nicht zu folgen doch vollkommen erklärlich ist.


    Was ich sagen will ist,
    einfach nicht rufen, wenn
    keine Chance besteht,
    dass der Hund das Kommando freudig umsetzen wird.


    Viele Grüße

  • Ja, klar :headbash:


    Mensch wie simpel..


    Danke euch, Leute :) Mit Oscar klappt es auch schon wieder um Läääängen besser seit wir wieder zuhause sind und er weiß, wo es lang geht ;)


    Danke schön, die Tipps waren echt sehr hilfreich! :)


    LG
    Linda und Oscar

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