Vermehrer oder Hunde-in Not-Hilfe-Ausland

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    was sind denn für euch typisch deutsche Rassen?



    Schau in die FCI Liste :D


    Ich denke mal sie meint in Deutschland geborene Hunde.



    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


  • naja, dann könnte man ja auch ne trächtige Hündin aus dem Ausland holen
    wenn die Welpen hier geboren sind, sinds deutsche Hunde und dürfen meckerfrei vermittelt werden? :D

  • Zitat

    Und nur bestimmte Hunde sollten ausreisen dürfen,vor allem eben nicht immer nur die Jungen!!


    In diesem Jahr hat unser Tierheim beispielsweise eine vierzehnjährige Mischlungshündin aus dem spanischen Partner-Tierheim geholt. Ich hatte die Kleine gern genommen, aber sie war bereits nach zwei Monaten in Deutschland vermittelt.


    Ich finde hier treffen ganz unterschiedliche Forderungen aufeinander. Einmal sollen die Tiere hier vermittelt werden aber den "deutschen Hunden" nicht den Platz wegnehmen - wobei ich sowieso überzeugt davon bin, dass es diese direkte Konkurrenz nicht oder nur selten gibt. Dann sollen nur bestimmte Hunde nach Deutschland reisen, auch wenn der Charakter der Hunde schlicht kaum abgeschätzt werden kann. Trotzdem sollen aber auch alte Hunde mit nach Deutschland reisen dürfen.


    Das sind ganz widersprüchliche Kriterien, wie ich finde.


    Ist ja auch ein ganz schwieriges Thema. Ich möchte nicht mit unserer Tierheimleiterin tauschen, die vor Ort entscheidet, welche Tiere nach Deutschland reisen dürfen - sicherlich in Absprache mit den dortigen Pflegern. Hier geht es um Entscheidungen, die rational gefällt werden müssen - wer braucht Hilfe, wessen Chancen sind realistisch. Ich persönlich finde, sie macht das super. Es sind immer ganz unterschiedliche Hunde dabei - vom Welpen zum Alten, vom Agilen zum Tauben. vom Podenco zum Dackelmix.

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    naja, dann könnte man ja auch ne trächtige Hündin aus dem Ausland holen
    wenn die Welpen hier geboren sind, sinds deutsche Hunde und dürfen meckerfrei vermittelt werden? :D



    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!



    :lol: Gaby

  • Zitat

    Was mich am Auslandtierschutz heute ärgert,ist eigentlich das auch da sehr häufig die jungen Tiere rübergekarrt werden,die älteren fristen weiterhin dort ihr Dasein.
    Ich finde den TH dort sollte es ermöglicht werden die Tiere dort ordentlich zu hegen und pflegen und generell sollten Starßenhunde auf den Straßen betreut werden,denn viele sind dort bestimmt besser aufgehoben,weil es eben immer ihr Lebensraum war.Tötung sollte aber generell abgeschafft werden.Und nur bestimmte Hunde sollten ausreisen dürfen,vor allem eben nicht immer nur die Jungen!!


    Wunschträume ;-)


    Klar werden mehr junge Hunde aus dem Ausland nach Deutschland gebracht, denn wer einen alten Hund in Deutschland sucht, wird im örtlichen Tierheim fündig.


    Dennoch sollte eine seriöse Orga auf eine gesunde Mischung zwischen jungen und alten Tieren achten und tut das auch.


    Nur muss man eines bedenken: Jeder alte Hund "blockiert" die Pflegestelle halt wesentlich länger als ein junger Hund. Ich sehe es an uns selbst: 2010 haben wir Tamina, Diana, Shirley, Zoe, Baby und Kissy an tolle Familien vermittelt. Unkomplizierte Hunde unter 2 Jahren. Einzig Diana war bereits 4 Jahre alt.


    Bei Pupa, die wir jetzt aufnehmen, gehe ich durchaus davon aus, dass wir Endpflegeplatz werden, was nichts anderes heißt, als dass Pupa bis zu ihrem Lebensende bei uns bleiben darf. In dieser Zeit werden wir aber keinen anderen Pflegehund aufnehmen (können). Ein kleiner Tierschutzverein mit wenigen Pflegestellen wäre mit lauter alten Hunden, die lange bei den Pflegefamilien leben, genauso schnell am Ende wie die deutschen Tierheime mit ihren Langzeitinsassen.


    Zu Straßenhunden habe ich eine persönliche Meinung, die sich nicht immer mit derer von Tierschutzvereinen deckt. Ich würde nie einen reinen Straßenhund nach Deutschland holen. Aber Kissy beispielsweise. Sie wurde auf der Straße aufgelesen obwohl sie 1000%ig das Leben im Haus kannte, also vermutlich ausgesetzt wurde. Hätte sie also keine Chance bekommen dürfen, dauerhaft bei einer Familie glücklich zu werden? Es kommt darauf an, wo und wie die Straßenhunde leben. Werden sie ständig von Anwohnern gequält, sollte man sie dort wegholen. Stören sich die Anwohner nicht an den Hunden, reicht eine medizinische Versorgung und Kastration meiner Meinung nach aus.


    Du sprichst Dich dafür aus, die Tötung abzuschaffen. Ich bin selbst da zwiegespalten. Denn ich kenne Tierheime, die den Namen nicht wert sind und wo ein Tier, könnte es wählen, vielleicht den Tod wählen würde.
    Denn ein Leben ohne ausreichend Futter in einem einfach zusammengeworfenen Rudel, wo einzelne Hunde nicht nur gemobbt, sondern oft Opfer von Beißattacken werden .... lebenswert ist das nicht. Für viele Hunde aber leider lebenslang (!!!) Alltag.


    Und so lange es diese extremen Missstände gibt, währenddessen hier in den Tierheimen die Hunde täglich gefüttert, oft spazierengeführt und medizinisch betreut werden, die Kuschelkörbe haben, deren Zwinger sauber sind und täglich gereinigt werden usw. werde ich mich für die einsetzen, die es aus meiner Sicht am Nötigsten haben. Und das sind nicht die Hunde in den deutschen Tierheimen.


    Liebe Grüße


    Doris

  • Zitat

    naja, dann könnte man ja auch ne trächtige Hündin aus dem Ausland holen
    wenn die Welpen hier geboren sind, sinds deutsche Hunde und dürfen meckerfrei vermittelt werden? :D


    1 : 0 für Dich, Manu :D

  • Tja,die zustände in den ausländischen Th sind mir teilweise bekannt....deshalb schreibe ich ja,das es denen ermöglicht werden sollte die Tiere dort angemessen zu hegen und zu pflegen-eben damit es dort keine halbverhungerten oder gemobbten Hunde gibt.Für diese wäre die Tötung dann warscheinlich doch besser :/
    Für mich sind "Deutsche" Hunde,Hunde die hier in D geboren sind....aber bitte keine ausländischen Muttertiere die hier werfen ;)
    Ne,bei uns in den umliegenden TH gibt es KAUM "deutsche" Hunde,auch keine älteren .
    Was mich eben mittlerweile so ärgert und verunsichert ist eben z.B. die Herkunft meiner beiden eigenen Hunde.
    Susi soll auf der Straße geboren worden sein und dann mit ihren Geschwistern eingefangen und eben nach D gebracht worden sein.Die Mutter war nicht dabei,die wurde im Herkunftsland belassen.....und es gab auch keine weiteren Auskünfte über sie.Die Junghunde (damals ca. 5 Monate alt) wurden innerhalb von 3 Wochen nach Ankunft hier alle vermittelt.


    Noch irritierender finde ich die Sache mit unserem Rüden.Er kam im zarten Alter von ca. 8 Wochen (oder sogar jünger) aus dem Ausland mit seinen 5 Geschwistern nach D-ohne Mutter !!!Die Welpen wurden hier erst nach 4 Wochen abgegeben,damit sie sich noch untereinander "sozialisieren" konnten.
    Komisch war nur,das bei den Welpen das Geburtsdatum mit Mai 2008 angegeben war....dann hätten sie bei der Abgabe beerits 5 Monate alt sein müssen und das waren sie definitv NICHT!Der TA hats bestätigt.
    Und mit 5 Monaten haben Hunde wohl kaum noch Nabelreste :( :
    Ich habe damals gar nicht drüber nachgedacht,bin mir aber heute sicher das der Pass nicht richtig ausgefüllt war,damit die Tiere überhaupt erst ausreisen durften in dem Alter.Ansonsten ist das ,glaube ich, nur mit Muttertier möglich.Komisch finde ich eben auch,das nie die Mutter bekannt ist oder auch vermittelt wird.
    Seit geraumer Zeit sind es halt nur noch Hunde die definitv ca. 4-5 Monate alt sind wenn sie nach D in die Vermittlung kommen.
    Unser vermittelndes TH gab das Alter der Welpen auch mit ca.10/12 Wochen bei der Abgabe an,um so erstaunter war ich dann beim Anblick des Passes.Eine Antwort bei Nachfrage gab es nicht,nur Achselzucken.

  • Hallo an alle,
    freut mich dass das Thema hier so diskutiert wird und das auf einem entspannten Niveau! :gut:
    Vielen Dank für die vielen Beiträge.
    Mir gefallen besonder gut, die eigenen Erfahrungen, besonders von denen, die selbst in Auslandorgas arbeiten. Das erweitert mein Blickfeld. Danke :smile:
    Das kontrollierte Herbringen der Hunde nach Deutschland klingt für mich sinnvoll. Dennoch bin ich, wie viele andere User gegen das übertriebene unkontrollierte Herkarren der Hunde, was noch einige Orgas machen.


    Hier wird so stark von deutschen und ausländischen Hunden gesprochen, das klingt sehr rassistisch. Entschuldigt, falls ich das ausgelöst habe, so sollte es überhaupt nicht klingen.


    Das viele Orgas genau vor Ort helfen und die Menschen aufklären, das ist das was ich befürworte. Denn wenn die Einheimischen nicht über den Tierschutz aufgeklärt werden, kann sich nicht viel ändern, es wäre ein Fass ohne Boden.
    Freut mich, dass einige User schon die Erfahrung gemacht haben, das sich die Situation in einigen Ländern gebessert hat.


    Das mit den Krankheiten, was einige angesprochen haben, halte ich persönlich für übertrieben.
    Denke nicht, dass man die hier noch wenig ausgebreiteten Krankheiten auf die Auslandshunde schieben kann.
    Wie schon erwähnt wurde, können Touristen und Urlauber sich im Ausland infiziert haben und diese mitbringen.
    Genauso geschieht dies bei Importprodukten, wie Lebensmittel oder andere Genussmittel/Luxusmittel.


    Hätte nicht gedacht das die generelle Einstellung unserer Tierheime bezüglich Vermittlung, so schlimm ist.
    Aber auch nicht besser ist unser Tierheim, dass Tiere so schnell wie möglich vermittelt und sich dann wundert, wenn die Tiere wiederkommen.
    Furchtbar.


    Am wichtigsten ist es die Menschen und ihre Sicht zu ändern.
    Da stimme ich voll und ganz zu "Tierschutz ohne Grenzen".
    Denn letztendlich müssen immer die Tiere für unsere Sche***e herhalten.
    Der Mensch ist einfach furchtbar!


  • Ich meinte das anders ;) Ich kenne momentan bei uns echt kein TH indem hauptsächlich "deutsche" Hunde sitzen. Da sitzen eher Hunde aus Ungarn, der Türkei etc. Keine Abgabe-Hunde, sondern Hunde die meist direkt von ihrem Heimatort in ein TH gingen.
    Ergo hat "geh in ein deutsches TH" für mich recht wenig damit zu tun, keinen Hund aus dem Ausland "herkarren" zu lassen. Weißt was ich meine?

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