Hündin mit Borreliose - Welpen auch?

    Hallo!

    Ich hab mal eine Frage, weil ich im Internet jetzt nichts gefunden habe.

    Wenn eine Mutterhündin Borreliose hat sind dann die Welpen auch infiziert? Findet eine Aufnahme über die Muttermilch statt?

    Freue mich über Links, Antworten und Meinungen.

    DANKE!
    Nikki

    Hallo,
    interessante Frage, nach der ich mich gleich mal im Borreliose-Forum umgesehen habe.

    Auf der Seite der Dt. Borreliose-Gesellschaft http://www.bfbd.de/de/links_2.html gibt es eine qualitativ gute Link-Sammlung, die u. a. auch einen Link zum Thema Schwangerschaft und Borre beinhaltet:
    http://www.9monate.de/Borreliose.html

    Borrelien sind überall im Organismus - warum sollten sie ausgerechnet vor der Plazenta halt machen?

    Deshalb denke ich, dass tatsächlich eine intra-uterine Infektion stattgefunden haben KANN, aber nicht muss.

    LG, Chris

    Zitat

    Borrelien sind überall im Organismus - warum sollten sie ausgerechnet vor der Plazenta halt machen?

    Weil es eine Plazentarschranke gibt, über die viele Dinge nicht rüber kommen! Selbst viele Antikörper zum Beispiel können diese nicht passieren und Bakterien, die die Borrellien nunmal sind, sind noch ein bisl größer...

    Nun sind Borrelien ja recht "speziell" - und in der Humanmedizin wird sich schon noch genug über diese Thematik gestritten.

    Wenn aber bereits festgestellt wurde, dass intra-uterine Infektionen möglich sind, im Humanbereich, scheinen Borrelien diese Plazenta-Schranke ja zu umgehen - wie auch die Blut-Liquor-Schranke, sonst würden sie nicht so schön im ZNS wüten können.

    Wenns meine Welpen wären, würde ich sie sicherlich nach Absprache mit einem borrelien-erfahrenen TA testen lassen.

    LG, Chris

    :???:

    "Die Erreger (Spirochäten) können durch die Plazenta den Fötus erreichen und können zu Fruchtschädigung und Fruchttod führen. Daher ist bei einer Borreliose-Infektion eine umfassende Therapie und Diagnostik sehr wichtig."

    von http://www.9monate.de/Borreliose.html

    sagt doch nur aus, dass die Viren den Fötus schädigen können, nicht aber dass dieser die Viren in sich aufnimmt und dann automatisch auch Borreliose hat?

    Die Welpen sind mittlerweile Junghunde und 5 Monate alt.

    Die Borellien sind Bakterien, keine Viren.... ;)

    Ich denke nicht, dass man vom Menschen direkt auf den Hund schließen kann.

    Man muss viel mehr Faktoren berücksichtigen:
    Hunde haben eine andere Plazenta als der Mensch.
    Nicht bei jedem Hund, der infiziert ist bricht eine Borreliose aus.
    Hunde haben andere klinische Krankheitsbilder der Borreliose als der Mensch. Zum Beispiel gibt es idR beim Hund keine Wanderröte, der Mensch hat diese aber fast immer; außerdem hat der Mensch häufig Grippeähnliche Symptome, während beim Hund die wechselnden Lahmheiten am häufigsten auftreten.
    Die verschiedenen Formen der Borreliose sind vermutlich auf die verschiedenen Borrelienarten zurückzuführen. Manche sind apathogen, andere pathogen.
    Die Hundeimpfung ist gegen die geimpften Stämme wirksam. Umstritten ist, inwiefern eine Kreuzimmunität gegen die anderen Stämme da ist. Der seit Jahren erhältliche Impfstoff enthält z.B. B. burgdorferi sensu stricto. Problem warum er hier umstritten ist, ist, dass dieser Stamm hier in Europa sehr selten ist, es kommt mehr B. afzelii und B. garinii vor. Gegen den Stamm sensu stricto aber wirkt er. Beim Menschen gibt es keine Impfung gegen Borreliose. Warum? Weil das Immunsystem anders funktioniert und eben keine / keine ausreichende Immunität gegen diese Erreger ausbilden kann, anders als beim Hund.

    Für die Übertragung via Plazenta auf die Feten müsste eine Bakteriämie vorliegen, das heißt ein akuter Schub da sein, in dem die Bakterien über das Blut verteilt werden... (wenn es denn beim Hund möglich ist...)

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